Posts from Benkei in thread „Zen-Zitate die mich berühren“

    Namaste!


    Selbst wenn das Unrecht sich mehr und mehr im ganzen Universum ausbreitet und den ganzen Dharma immer wieder zerstören würde, sogar dann gäbe es Befreiung dadurch, dass man kein Unrecht erzeugt.

    Dôgen Zenji "Shôbôgenzô Shoaku makusa"


    Selbst wenn das ganz Universum nur aus einem Haufen Idioten bestünde, die nichts anderes machen würden als alle Arten von idiotischen Sachen, gibt es immer noch Befreiung dadurch, dass man einfach kein Idiot ist.

    Brad Ôdo Warner's Interpretation in seinem "Don't be a Jerk"


    < gasshô >


    Benkei


    BuPôSô-en

    Namaste!


    Zwei Auszüge aus dem "Tigerbericht":

    Quote

    Lass los. Vergiss vergangenes Unglück; und vergiss auch vergangenes Glück. Sieh das Unheil jetzt; fühle das Glück jetzt. Freu Dich, trauere – und lass los. Geh weiter, handle und tu Dein bestes in allem was Du tust und tu es ganz: mit allen Sinnen, und mit Deinem ganzen schattenlosen, spurlosen Denken. Kein Stempel; keine Unterschrift, keine Urkunde, keine Gedenktafel – da ist nichts besonderes, nirgendwo.[...]
    Lass los. Sieh und höre, und freue Dich und leide und geh weiter – ohne Spur. Sei wie ein gutes Holzfeuer. Brenne lichterloh. Mach keinen Rauch. Lass keine verkohlten Reste zurück. Verbrenne ganz und gar. Brenne vollkommen aus. Werde zu Asche. Holz ist Holz und Asche ist Asche und das eine ist nicht das andere. Der Vorgang des Verbrennens ist nicht umkehrbar. Sei Holz, wenn Du Dich entzündest und werde zu reiner Asche, wenn Du verbrennst.


    Quote

    Das Leben gleicht dem Überqueren eines Flusses. Und das Ziel eines jeden ist es, das andere Ufer zu erreichen. Jenes Ufer aber ist etwas ganz anderes als der Strom, den es zu durchqueren gilt. Drüben angelangt, sollst Du völlig frei sein von der Mühsal der Durchquerung.
    Ziel eines jeden Lebens ist es also sich nach und nach vollkommen von den Verhaftungen an dieses Leben frei zu machen.
    Leben und Sterben heißt: seinen Weg gehen, zum Endlosen Ende. Abschied nehmen, nichts zurücklassen, nichts mitnehmen. Einfach fortgehen. Ohne Gepäck. Zur rechten Zeit. Im Einklang mit sich selbst und den Dingen. Auf die beste Weise, nichts wollend, nichts wissend, ohne Spur, mit leeren Händen. Nichts besonderes.
    Leben und Sterben heißt: vergessen und vergessen werden; sich mit Leere füllen.


    Aus: "Der Tigerbericht" von Dietrich Wild, übermittelt von Shunryu Suzuki Roshi (erhältlich als Buch und als Hörbuch; Zitat aus dem Hörbuch geschrieben).


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    Benkei