Beiträge von Syia im Thema „Buddhismus und der Verzehr von Fleisch“

    Geronimo:

    Im Moment werde ich jedoch oft ganz unwillkürlich traurig wenn ich an einer Fleischerei vorbeigehe und sehe wie die Menschen darin vergnügt tote Tiere begutachten. Und dann freue ich mich das ich darüber traurig werde :)


    Es gefällt mir unheimlich, dass du deine Beiträge hier so persönlich verfasst. Andere Beiträge hier erscheinen mir dagegen zu dogmatisch und zu kurz gedacht.


    Solange wir zum Lebenserhalt Nahrung zu uns nehmen müssen, werden wir Lebewesen töten ( lassen ( ist ja so schön anonym geworden)). Wie leitet da so manch ein Vegetarier ab, dass z.B. die Kuh oder das Schwein ein schützenswerteres Wesen ist, als z.B. das Rehkitz, dass bei der Getreideernte gemetzelt wird oder als die Insekten und Kleinstlebewesen, die sterben, wenn ein Reisfeld vor der Ernte trocken gelegt wird....usw.


    Mir ist völlig egal ob jemand Vegetarier oder Fleischesser ist, mich stört hier aber der erhobene Zeigefinger, der unter Hinweis auf schlechtes Karma auf Fleischesser zeigt und ihnen auch noch mangelnden buddhistischen Sachverstand attestiert.


    Wir töten ( oder lassen töten) alle, um uns zu ernähren. Es scheint nicht anders zu funktionieren.

    Bambus:

    Und wenn mir jemand gute, nachvollziehbare Argumente dafür liefert werde ich - als eingefleischter ( ;) ) Vegetarier - wieder damit anfangen. Die Wahrscheinlichkeit für eine solche Konstellation sehe ich als recht gering an aber ausschließen möchte ich sie nicht.


    Warum sollte sich ein Fleischesser dazu hergeben ? Dann müsste er doch auch gleich noch zugeben, dass er das Gleichnis vom Berg nicht wirklich verstanden hat.


    So jedenfalls deine Aussage.

    Bambus:

    Im Alltag machen sich viele keine Gedanken darüber. Und das ist völlig ok so. Die Buddhisten, z.B. hier im Forum, die um die unheilsamen Auswirkungen wissen wenn Sie Lebewesen töten laden sich viel mehr "karmische Last" auf die Schultern als Onkel Willi der jeden Tag sein Steak genießt.


    Es ist sogar noch schlimmer : meine Linie verbietet mir das Fleischessen überhaupt nicht. :shock:

    Geronimo:

    Für weitere Beispiele müsste ich jetzt erst recherchieren, aber ich vermute mal das bei allen Obst-, Gemüse-, und Nusssorten, die von Hand gepflückt werden deutlich weniger Tiere ums Leben kommen als z.B. bei maschinell geerntetem Getreide. Bei Reis weiß ich garnicht ob das nicht sogar noch hauptsächlich von Hand geerntet wird.


    Reis wird inzwischen auch maschinell geerntet. Bei Wildreis hättest du eventuell noch eine Chance auf Ernte per Hand, aber da bin ich mir auch schon nicht mehr sicher. Vorsicht bei Nüssen, da sterben inzwischen auch schon die Bauern an den Pestiziden. Türkische Ware ist so sehr belastet, dass die Schale der Nüsse innerhalb der EU als Sondermüll entsorgt werden müsste.

    Geronimo:

    Desweiteren kommt es dann auch noch sehr stark auf die Art der vegetarischen Ernährung an. Denn man kann sich auch mit Toastbrot, Nutella und Cornflakes wunderbar vegetarisch ernähren, doch das Wohlbefinden wird dementsprechend darunter leiden.


    Cornflakes werden mit Emulgatoren hergestellt, die wiederum aus Schweinefett hergestellt werden. Es gibt rein vegetarische Emulgatoren, die z.B. in arabischen Ländern Verwendung finden. Da sie aber teurer sind, werden in Europa meist die Emulgatoren mit Schweinefett verwendet. Cornflakes sind also nicht per se vegetarisch.


    Dies nur als Info für unsere Vegetarier, denn ich weiß nicht wie weit diese Tatsache bekannt ist.