Posts from sarvamitra in thread „Buddhismus und der Verzehr von Fleisch“

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    fotost hat geschrieben:
    Damit Kühe Milch geben, müssen sie in bestimmten Abständen kalben und die Kälber müssen irgendwo hin. Und mit Eiern ist das genau so. Wenn Hühner nicht mehr genug Eier legen enden sie nach einem ziemlich unangenehmen Leben auch auf der Schlachtstraße.


    Ja zum Donnerwetter, das hab ich vor Wochen hier schon reingestellt! Ging unter!
    Recht hat er (fotost).
    "Die Kälber müssen irgendwo hin(männl.). Stichwort: "Herodesprämie"
    Ich war beruflich diesbzgl. vollintegriert!


    Sarvamitra

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    brigittefoe hat geschrieben:
    Hat irgendwer die Sendung bei arte geschaut
    und danach die neuen Vegetarier ?


    Jein! War ne Wiederholung von 2012, damals gesehen, jetzt nur noch mal "reingeswitched".


    Müßte mal nachbohren, inwieweit die Forschung der Alternativ-Lebensmittel, akzeptabel für bisherige Fleischesser,
    inzwischen gediehen ist, siehe Filmbeitrag.


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    fotost hat geschrieben:
    Besonders die Hinweise und Dokumentation zu dem Aspekt Entwicklung des Fleischkonsums in China als Beispiel für die sich entwickelnden Teile der Erde waren erhellend, wenn man die Zahlen für die Welt etwas kennt.


    Hier wiederholt sich, was bei uns nach 1945 im Rahmen des "Wiederaufbaus" und der "fetten Jahre" geschah.
    Fleischkonsum ad libidum als Zeichen von Wohlstand.


    Liebe Grüße an Euch
    Sarvamitra

    Quote from Thubten Gawa
    Quote from sarvamitra

    Damit ist für mich alles gesagt...


    Naja. Es ist schon so, dass man es hier für sich so oder so herauslesen respektive interpretieren kann.


    Warum sollte Buddha uns hier verschiedene Anweisungen hinterlassen? Was denkst Du?


    Das was Du zitiert hast ist schon extrem wichtig

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    Kassapa in Sutta-Nipata, II., 2.

    , all das ist relevanter für den Pfad, als sich "asketisch" des Fleischessens zu enthalten und den "Rest" zu míßachten, so hat es Buddha wohl gemeint und ich habs so verstanden.
    Dennoch bleibt das von mir zitierte bestehen und beschäftigt mich schon lange. Hab dazu jetzt keine Zeit, aber ich hab schon lange vor, einen Aufsatz über Milchviehhaltung und Vegetarismus im alten Indien nach Ende der halbnomadischen Phase zu schreiben. Zunächst nur soviel: http://www.ahimsamilk.org/


    Aus diesem Dilemma muß jeder selber rausfinden, seine persönliche Entscheidung treffen, ohne Vorhaltung und Besserwisserei von anderen.


    Liebe Grüße
    Sarvamitra
    (muß raus, PC spinnt)

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    Thubten Gawa hat geschrieben:
    Aber Nichtdestotrotz bleibt festzuhalten, dass Fleisch esssen aus buddhistischer Sicht erst einmal legitim ist. Der buddhistische Standpunkt an sich bedarf keiner Diskussion - da ist alles klar gesagt.


    So, so, ist das so?





    Damit ist für mich alles gesagt, das schließt letztlich Fleischgenuß aus!


    Liebe Grüße
    Sarvamitra

    Quote from Bansari


    Da ich keine Laktose vertrage, komme ich persönlich mit vegetarischer Kost oft nicht zurecht.


    Hallo Bansari! Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht ganz, Du meinst Du verträgst keine Milchprodukte als Fleischersatz?! Probiers mal mit reifen Hartkäsesorten, alter Bergkäse, alter Gauda (nicht das junge weiche Zeug
    vom Discouter) reifer Appenzeller etc. . In alten reifen Hartkäsen ist der Milchzuckergehalt (Laktose) nahezu Null,
    da die Bakterien, die ja davon leben, die Lactose über die lange Reifezeit verbraucht haben.


    By the way: Mein Avatar freut sich unbändig über Deinen! :D:D:D


    sein Rüssel kringelt sich grade :lol:


    Liebe Grüße
    Sarvamitra

    fotost hat geschrieben:

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    Vegetarismus scheint mir gelegentlich eine Sache zu sein, die mit zunehmendem Verlust direkten Kontakts zu Nutztieren wächst. Personen, die eng mit Nutztieren leben haben (so sie sich überhaupt für Tierschutz interessieren) eher die Tendenz für eine artgerechte Haltung zu kämpfen und 'sach'gerechte Schlachtungen.


    Bitte, unterschätz mir manche Jungbauern nicht. Die sind im Dilemma zwischen "Wissen" und wirtschaftlicher Notwendigkeit.


    "Sachgerechte Schlachtung": Ich hab so viele sterben sehen, das ich sie nicht zählen kann. Der Akt des Tötens ist nicht das Problem, wenn der Wille des homo sapiens da ist," verantwortungsvoll zu schlachten", d.h. daß dem Schlachttier Panik, "Ahnung", existenzielle Angst erspart bleibt ,.....ist das vielleicht vertretbar.


    L.G.
    Sarvamitra,(wörtl.) nicht auf homo sapiens beschränkt

    Eigentlich wollte ich mich aus diesem Thread raushalten, aber nun kann ich nicht anders:


    Quote

    tashili hat geschrieben:
    An Kalden habe ich die Frage: hast du einen Hund, an dem du deine These beobachtet hat? (Fleisch macht Hunde Aggressiv)?


    Woher ganz allgemein die Auffassung herkommt, Fleischfressen bzw. -essen (incl.homo sapiens) mache aggressiv,
    kann ich nur mutmaßen. Das gehört in den Bereich der Mythologie, Archetypen, Märchen womit wir bei Kultur und
    Anthropomorphismen wären. "Schneewittchen u. d. böse Wolf" versus der Stellung des Wolfs in der Kultur nordam. Indianer.
    Die normale Ernährung und das Beuteverhalten von Fleischfressern hat mit Aggression geschweige "Mord" etc. überhaupt nichts zu tun. Da sollte man endlich ethische Ansprüche des Menschen bedingt durch Religion etc. und Tierverhalten auseinanderhalten. Ich kannte Leute, die meinten sie müßten ihren Hund zum Vegetarier machen, Ende war absehbar...


    Es gibt jedoch einen Zusammenhang zwischen anscheindender Aggressionszunahme beim Hund und Fleischfütterung (der mir bekannt): "Barfen": Seit Jahren immer mehr in Mode, Frischfleichfütterung (Fleisch, Innereien, mit Gemüseanteilen etc.), als Alternative zu Fertigfuttermitteln (die ernährungsphysiologisch garnicht so schlecht sind).
    Dabei kommt es häufig zu Imbalanzen (Calcium,Phosphor u. u. siehe Knochenstoffwechsel) div. anderen Störungen und zu einem erhöhten Blutspiegel an T4gesamt , Schilddrüsenhormon, exogen bedingt durch die Fütterung!!
    Damit zum klinischen Bild einer Hyperthyreose=Schilddrüsenüberfunktion und den entsprechenden Verhaltensänderungen, laienhaft: "der spinnt, nervös, hibbelig, aggressiver!


    Das Barfen kommt an die normale Nahrung (welche Anteile der Beute frißt ein Wolf oder Wildkatze) nicht heran, zudem verträgt der Verdauungsapparat unsere Hunde (Gebiß bis Darm) dies nach der Zuchtgeschichte nicht mehr alles, etc. .
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    Zudem möchte ich noch anmerken:
    Eine verantwortliche Ernährung des Menschen bzgl. Umwelt, Ressourcen, Tierhaltung u. Tierverwertung etc. sollte man m.M.n. nicht von der Ethik einer Religion abhängig machen. Jeder hat (bei uns) die Möglichkeit sich zu informieren und sich frei zu entscheiden, so sollten auch vorschnelle Verurteilungen unterbleiben.
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    Und: Warum geht hier nur um Fleisch?
    Das Schmerzempfinden und damit Leiden bei Fischen ist seit längerem nachgewiesen. (Sportangeln etc. Ersticken im Netz ist auch nicht lustig). Seit kurzem auch bei Wirbellosen speziell Hummer: Schmerzempfinden einerseits, der Tod anderseits, der ist nicht nach zwei Sekunden tot im kochenden Wasser, Muscheln bzgl. Schmerz vermtl. analog.
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    Und zuletzt:
    Milch und Milchprodukte sowie Eier wachsen auch nicht in der Kühlung. Geschlechterverhältnis männl./weibl. der Nachzucht bei Rindern und Hühnern ca. 1:1. Wohin mit den männlichen?


    Eine Kuh gibt nur Milch nach Geburt eines Kalbes: Kälberschlachtung, oder Bullenmast und dann Schlachtung, weibl. Tiere als Nachzucht für Milchbetrieb, selten Färsenmast.


    Legehennen: Männliche Küken werden nach dem Schlupf aussortiert: Hähnchenmast: Brathendl. Soviele werden nicht gegessen: Millionen werden nach Schlupf vergast: Eintagsküken als Tierfutter, wobei viele bereits vorher zerdrückt werden und ersticken durch den Druck der oberen im Kontainer.


    Sarvamangalam, noch nicht ironisch gemeint
    Sarvamitra