Quote from Mirco
Wie ist es bei Dir? Wie würdest Du Deinen Buddhismus bezeichnen?
Grüß Dich Mirco!
Ich schließe mich den Vier Edlen Wahrheiten, den Edlen Achtfachen Pfad und den Silas an. Als "Arbeitsmaterial" nehme ich meine Ausgabe des Dhammapada. Meditation betrachte ich - gegenwärtig - als Nebensache. Ich trachte weder danach mich wie ein Mönch zu verhalten, noch zu "Erwachen". Über Wiedergeburt und Samasara mache ich mir keine Gedanken.
Ich zitiere im Alltäglichen weder den Buddha, noch mache den Buddha zum Gesprächsstoff. (Dafür bin ich hier im Forum). Ähnlich wie die Asiaten vermische ich alles aus Kultur, Religion und Philosophie. Meine Handlungen/Aussagen sollten allerdings nicht den Edlen Achtfachen Pfad oder Silas widersprechen. Der Buddha legt den Rahmen in dem ich mich bewege fest.
Buddhistische Begriffe verwende ich nur gedanklich für mich, nicht gegenüber anderen um Kommunikationsschwierigkeiten nicht aufkommen zu lassen - also Alltagssprache. Ich versuche soziale Kompetenz zu entwickeln. Wie bei Wikipedia formuliert: Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Urvertrauen, Wertschätzung, Selbstwirksamkeit, Selbstbeobachtung, Eigenverantwortung, Selbstdisziplin, Achtung, Hilfsbereitschaft, Anerkennung, Empathie, Kompromissfähigkeit, Menschenkenntnis, Kritikfähigkeit, Wahrnehmung, Toleranz, Respekt, Sprachkompetenz, Interkulturelle Kompetenz, Zivilcourage, Teamfähigkeit, Kooperation, Motivation, Konfliktfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Verantwortung, Flexibilität, Vorbildfunktion, Emotionale Intelligenz, Engagement.
Wenn es andere Wege gibt, um soziale Kompetenz zu erreichen die mir mehr liegen als die traditionell überlieferten Methoden, praktiziere ich diese. Dem Buddha wäre es wahrscheinlich egal, wenn man nach 2500 Jahren etwas anders praktiziert, aber sich an den Edlen Pfad und den Silas hält. Ich bezeichne das als Pragmatischen Buddhismus. Ob jemand Zen praktiziert und ein asiatisches Instrument spielt, oder ob ich den Synthesizer benutze und ambiente Sounds spiele ist für mich gleich. Wichtig ist für mich ein geistiger Ausgleich. Wie man den herstellt ist zweitrangig.
Wer den Buddhismus traditionell mit allen Übungen praktiziert, möchte diesen vielleicht auch später weitergeben. Ich praktiziere für mich. In der Katholischen Kirche war ich Messdiener und später als Gruppenleiter tätig. Deswegen wollte ich noch lange nicht Priester oder ein Heiliger werden. 
Liebe Grüße
Markus