Quote from Mirco
Wenn jemand kein Fleisch ist, weil er gegen etwas
ist (z.B. Massentierhaltung), so ist damit weder ihm noch
sonst jemandem geholfen. Dagegen sein ist bloß
Begehren. Begehren aber ist die Wurzel allen Übels.
Das sind doch interessante Aussagen. Im ersten Satz geht es um das Unterlassen einer Tätigkeit auf der Grundlage einer Motivation, und im zweiten Satz geht es um eine Haltung, welche Motivation sein kann, aber nicht notwendigerweise ist, für das Unterlassen einer Tätigkeit.
Interessant ist dabei, ob der, der hier eine Haltung als Begehren, welches angeblich die Wurzel allen Übels ist, charakterisiert, auch im Kontext von Silas die Frage stellen würde, ob deren Einhaltung immer jemandem hilft, oder ob das Einhalten-Wollen vielleicht auch nur ein Begehren ist, welches die Wurzel allen Übels ist.
Das Unterlassen der Tätigkeit (erster Satz), kann schon demjenigen helfen, der die Haltung hat und also diese Haltung die Motivation für das Unterlassen sein lässt. Denn eine Haltung zu haben, aber mit seine Handlungen gegen diese Haltung zu wirken, kann schon An-Spannungen erzeugen ... es sei denn die Handlungen verlaufen ganz unbewußt.
Diese Feststellung zeugt im Kontext des Themas hier von einer totalen Verkennung der Situation:
Quote from Mirco
Der Buddha hat nicht dazu angeregt, man solle
"alle Wesen retten" oder sowas. Geht nicht, kann
niemand.
Denn es geht ja gar nicht darum, irgendwas oder irgendjemanden zu retten, sondern es geht darum, ob es eine Einsicht gibt, die es vermag eine Haltung hervorzurufen, welche dann weiterhin die Motivation für ein Unterlassen sein kann.