Quote»Schaun mer mal« eigentlich nur Kaiser Franz sagen darf.
Nein, definitiv nicht! Das ist einfach ein Ausdruck der bayrischen Philosophie und lautet vollständig: "Schau mer moi, dann seng ma scho."
Allgemeingut.
Quote»Schaun mer mal« eigentlich nur Kaiser Franz sagen darf.
Nein, definitiv nicht! Das ist einfach ein Ausdruck der bayrischen Philosophie und lautet vollständig: "Schau mer moi, dann seng ma scho."
Allgemeingut.
QuoteAch ja, das mit dem Knochensack... ist auch so ein Ding
Das ist jetzt aber Dein Ding …
Ist nämlich eine ehrenwerte Formel im Zen und habe ich in Literatur des Vajrayana auch schon gelesen. Von daher der Name, nicht wegen dem Ding.
Na ja, ich meine damit auch eher, dass ich mich nicht besser darstellen will, als ich bin.
(Na, das ist jetzt mal gelogen, ehrlich.)
Das klingt irgendwie nach "Auskotzen"
Ich kann diese Öffnung nach außen sehr gut nachvollziehen, da ich auch dazu neige. Deshalb auch die Nennung meines Namens.
Allerdings werde ich mich hüten hier ein Bild von meinen nächtlichen Verfehlungen in den Bars der Stadt zu posten – diese Grenze überschreite ich nicht.
Es gibt nichts wofür ich mich schäme, das macht mich eben diesbezüglich unangreifbar. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich beruflich unabhängig bin und auch nicht mit oder für jemanden arbeiten würde, der mir meine Eskapaden in Buddhaland übel nehmen würde.
Liebe Grüße
Doris - Knochensack
P.S. Ich gestehe, ich habe als Kind bei unserem Bäcker Kaugummis geklaut und später in der Pubertät mal beim CoOp als Mutprobe Schminkzeug.
Oh, und einmal einem Kind im Hort seine schöne Seifendose. Allerdings hielt ich es nicht aus und habe sie wieder zurückgelegt.
Und dann habe ich mal absichtlich einen Weberknecht erlegt, weil ich Angst vor ihm hatte. Und zu meiner besten Freundin war ich auch nicht immer nett.
Oh je, die Liste wird immer länger …
Ich hatte gerade einen Gedanken, eigentlich eine kleine Erfahrung, die aus der Verknüpfung einige Stränge resultiert …
Ich spüre, dass meine Feindseligkeit einer Sehnsucht nach Nähe entspringt. Sie löst sich auch in dem Moment komplett auf, wenn mir da ein "nahbarer" Mensch gegenübersteht. Es muss keine "dauerhafte Beziehung" entstehen, nur eine kleine Öffnung in das Herz, eine kleine Offenbarung von Menschsein. Das passt auch zu der Aussage des Widerstandskämpfers im Threat über die Beziehungen zwischen Dalai Lama und CIA. Entmenschlichung und Entfernung erst ermöglichen Feindseligkeit.
Und auf dieses Thread bezogen bedeutet das, die "Übermenschlichkeit", mit der "Wahrheiten" verkündet werden, verschließt unsere Herzen und wir schalten automatisch auf Abwehr. Vielleicht ist das ein überlebenswichtiger Mechanismus. Als Konsequenz daraus schließe ich, dass ich mich darum bemühen muss, stets die Menschen "an mir schnuppern" lassen muss (so beobachte ich das bei meinen Katzen) und umgekehrt. Das kann sich auch in Sprache ausdrücken. Wobei ich als Ziel ansehe, dass ich mir diese Menschlichkeit auch in unnahbarem Verhalten zu vergegenwärtigen lerne.
Liebe Grüße
Doris - Knochensack
Übrigens, so am Rande … weil es mir gerade einfällt …
Als Kind las ich gerne Bilderwitze. Sie waren immer mit Text unterlegt, meist mit kurzen Dialogen. Ich grübelte jahrelang über den Sinn des Textes "Ohne Worte".
Lieber Ken,
QuoteIst eine Wahrheit nur dann Wahrheit, wenn sie für alle gültig ist? Bedeutet Wahrheit nicht, etwas zu wissen? Und was wissen wir wirklich?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich letztendlich gar nichts weiß.
Ich denke manchmal, dass dies die einzige Wahrheit ist. Jedenfalls bleibt das übrig, wenn ich Spekulation, Egozentrik, Denken usw. weglasse.
Allerdings empfinde ich diesen Zustand des Nicht-Wissens sehr entspannend.
Ohne Worte …
Liebe Grüße
Doris - Knochensack
Liebe Jobrisha,
ähmmm, das ist – wie wir in Bayern sagen – Schmarrn. Jedenfalls gilt das für mich. In der Welt gibt es so viel Sch …, die Menschen zustösst. Das muss ich schon aushalten können, vor allem, wenn ich selbst nicht betroffen bin. Wie soll sonst Zusammenleben funktionieren? Wie soll ich denn sonst auch für andere da sein? Für mich gilt: Das ist Dir widerfahren, nicht mir. Wenn Du das irgendwie ausgehalten hast, warum sollte ich es dann nicht aushalten davon nur zu hören? Das wäre nur Mitleid, das niemandem was bringt und einsam macht. Ich kann es nicht ungeschehen machen, und das muss ich auch nicht. Dein Schicksal ist keine Zumutung für mich.
Manchmal vermute ich, dass Leute das Schicksal anderer nicht aushalten können, weil sie meinen, sie müssten da was gutmachen, was nicht in ihrer Macht steht. Sie kapitulieren vor ihrer eigenen Ohnmacht, nicht vor dem Schicksal und dem Leid anderer Menschen.
Liebe Grüße
Doris - Knochensack
Liebe Jo,
warum solltest Du jemanden verletzt haben? Du meinst, weil Du so viel von Dir offenbart hast und das unzumutbar sei?
Oder wie soll ich das verstehen?
Liebe Grüße
Doris - Knochensack
QuotePS: ich weiß nicht ob ich jetzt bleiben werde, ich weiß nicht wohin ich soll....
Liebe Jo,
wie meinst Du das?
Liebe Grüße
Doris - Knochensack
Ach, malsehen, warum bist Du mir so sympathisch?
Einer meiner Lehrer sagt immer: "Sprecht nur von Euch selbst und Euren Erfahrungen." Ich versuche mich so gut wie möglich daran zu halten, aber halte es bedauerlicherweise nicht immer durch. Darin offenbare ich dann Respektlosigkeit vor der Erfahrung anderer. Im Gegenzug mache ich die Erfahrung, wenn ich mich daran halte, dann werde ich viel durchlässiger und aufmerksamer, obwohl ich doch nur von mir gesprochen habe.
Liebe Grüße
Doris - Knochensack