Quote from Onyx9
Für mich ist das Substrat Deiner Aussagen: Angst vor Beschämung.
Nun wirst Du keinen Raum finden im samsarischen, der für Dich angstfrei wäre.
Schmerz ist überall, die Angst vor Schmerz ist überall und das Bedürfnis, dieser Angst/Unsicherheit Ausdruck verleihen zu können,
ohne beschämt, ergo verletzt zu werden, ist beständig. Du kannst nicht darauf bauen, nicht verletzt zu werden
und es gibt auch nicht den idealen Kommunikationsraum.
Der Kampf hört da auf, wo Du sagst: Scham ist Scham, Schmerz ist Schmerz, Angst ist Angst.
Nimm es an und lass es gehen. Und Du bist frei von Konflikten und Idealismus.
Der "innere Mensch" versteckt sich nicht, weil er frei ist.
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Hallo Onyx!
War dieser Beitrag ein Statement zu meinem Beitrag? Ich vermute dies einfach mal, da Du die Aussage "innerer Mensch" aufnahmst. Diese Zeilen sprechen mich auch sehr an, da ich in der Tat eine vorsichtige Gesellin bin und es für mich unwahrscheinlich schwer ist, die gefühlte Distanz zu überwinden, Nähe zuzulassen, aus Angst (Angst, eine große Baustelle in meinem Leben) verletzt zu werden. Ganz direkt oder indirekt, durch das was ich hineininterpretiere. Meine Psychotherapeutin stuft mich in die Kategorie- ängstlich- vermeidend- ein und das ist auch sicherlich mein Thema. Hier in diesem anonymen Raum geht manches leichter, würde ich mich mit Euch real treffen (was von der Menge schon eine riesige Herausforderung wäre), wäre ich sicherlich deutlich reservierter. Jedoch fallen auch manche Worte an diesem anonymen Ort leichter und es gibt noch mehr Flächen auf die man etwas projizieren kann, was man fälschlicherweise als das Produkt des "Gegenübers" einstuft. Da gilt es genau hinzusehen.
"Der innere Mensch versteckt sich nicht, weil er frei ist"
Wenn jedoch der "äußere Mensch" ein "Maurer" ist, dann sieht es doch ganz anders aus.
Ich weiß nicht so recht, wie ich diesen inneren Konflikt lösen kann, da Ideal oder Naturell mit dem ängstlichen Teil in mir in gewissen Situationen immer mal wieder aneinander stößt. Vielleicht ist ein wichtiger Punkt auch, dies erstmal so anzunehmen wie es ist und sich nicht mit Hilfe des Über- Ichs noch zusätzlich fertig zu machen.
Sorry, dass ich mal wieder am Kern des Themas vorbei gerasselt bin und den Fokus mal wieder sehr auf mich gerichtet habe, doch gerade das ist für meine Entwicklung zurzeit maßgeblich. Dazu gehört eben auch, die alten Muster und Konditionierungen zu benennen um diese zu verstehen, andere Verknüpfungen zu finden und im Weiteren neue Wege zu gehen.
@ Jobrisha: Vielen Dank für Deine Offenheit und Deinen Mut. Deine Worte haben mich sehr bewegt und ich hatte ganz stark das Gefühl den Menschen hinter dem Nick zu sehen und fühlte mich sehr verbunden. Ich denke jedoch auch dass es nicht allgemeingültig ist, dass je offener man ist, desto mitfühlender das Gegenüber ist.
Herzlichen Gruß,
Advaita