Kamma "die Tat, das Handeln" (zur ursprünglichen Bedeutung siehe karoti). Kamma in seiner tragenden Bedeutung innerhalb des buddhistisch-ethischen Konzepts bezieht sich auf die Handlung und den Handelnden, wo keine klare Trennung zu machen ist zwischen der Quelle der Handlung (dem Handelnden) und der Handlung, als Objekt oder subjektives Phänomen im Prozess, welches produziert wird.
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Der Pratimoksha (skt.) bzw. Patimokkha (pali) ist eine Liste von Regeln für buddhistische Nonnen (Bhikkhuni) und Mönche (Bhikkhu) und das monastische Leben. Er ist Teil des ersten Lehrkorbes des Buddha, des Vinaya.
Es gibt derzeit drei intakte buddhistische Ordinationslinen:
- die Theravada Linie (Burma, Kambodscha, Sri Lanka und Thailand)
- die Tibetische Linie (Mulasarvastavada Linie in Tibet, Indien und Teilen Japans) und
- die Chinesische Linie (Dharmaguptakavinaya in China und Teilen Japans und Koreas)
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Buddhadasa Bhikkhu (Thai: พุทธทาสภิกขุ, RTGS: Phutthathat Phikkhu, Aussprache: Geburtsname: Ngueam Phanit (เงื่อม พานิช); * 27. Mai 1906 in Phumriang (พุมเรียง), Amphoe Chaiya, Südthailand; † 25. Mai 1993 in Chaiya) war einer der einflussreichsten buddhistischen Theravada-Mönche des 20. Jahrhunderts. Er bekam den Namen „Inthapanyo“ (der Weise).
Zu Zeiten des Gautama Buddha empfahl dieser seinen Schülern, in den Wald zu gehen und sich unter einen Baum zu setzen, um die letzte Wahrheit zu suchen. Genau dies wollte Inthapanyo tun. Mit Hilfe seines Bruders und einiger befreundeter Mönche fand er einen seit 80 Jahren verlassenen Tempel im Dschungel, der Wat Trapangjik genannt wurde.
Buddhadasa starb 1993 nach einer Serie von Herzanfällen und Herzschlägen bei der Vorbereitung einer Rede, die er zwei Tage später zu seinem Geburtstag halten wollte.
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ditthi, wörtl. 'Sehen' (v. √ dis, sehen), 'Ansicht, Anschauung, Einsicht, Erkenntnis'. Wenn nicht bezeichnet mit sammā, 'recht', meist gebraucht im Sinne von verkehrter Ansicht, falscher Erkenntnis usw., nur in einigen wenigen Fällen im Sinne von rechter Erkenntnis (z.B. siehe ditthi-ppatta, ditthi-visuddhi, ditthi-sampanna, von Erkenntnis erfüllt). Verkehrte Ansichten werden als äußerst verwerflich bezeichnet, da sie die Grundlage bilden zu verkehrter Gesinnung und verkehrtem Wandel und bisweilen fähig sind, den Menschen in die tiefsten Abgründe zu führen.
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‘Im höchsten Sinne gültige Wahrheit' (Ding, Ausdrucksweise, Darlegung), sagt man zum Unterschiede von der bloß ‘konventionellen Wahrheit' (siehe vohāra-sacca)
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‘Skeptischer Zweifel, Zweifelsucht',
ist eine der 5 geistigen Hemmungen (siehe nīvarana) und eine der auf der ersten Stufe der Heiligkeit (siehe ariya-puggala) überwundenen 3 Daseinsfesseln (siehe samyojana). Zweifelsucht ist soviel wie Nichtverstehenwollen. Sie hat als Merkmal das Unschlüssigsein, als Wesen das Schwanken, als Äußerung die Unentschiedenheit oder das unsichere Zufassen, als Grundlage, daß man dem Zweifel verkehrte Aufmerksamkeit schenkt. Als Hemmung des Fortschrittes hat man die Zweifelsucht zu betrachten. (Vis. XIV).
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ariya-puggala sind solche Menschen, die eine der 8 Stufen der Heiligkeit verwirklicht haben. Die 8 Stufen der Heiligkeit sind: die 4 überweltlichen Pfade (magga) und die 4 überweltlichen Früchte (phala) dieser Pfade.
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Der ‘In den Strom Eingetretene', ist der unterste der Edlen Jünger (siehe ariya puggala).
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eig. ‘Frucht', Ergebnis, Pfadergebnis, bezeichnet die unmittelbar nach dem Momente des Pfadbewußtseins (des Stromeingetretenen usw. (siehe ariya puggala) aufblitzenden und bis zur Erreichung des nächst höheren Pfades unter Umständen noch unzählige Male, u. zw. im Momente des Hellblicks (siehe vipassanā), sich wiederholenden Bewußtseinsmomente. Sie werden als ‘Fruchterreichung' bezeichnet und werden erklärt in Vis. XXIII.
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Citta (nt.) [Sk. citta, orig. pp. von cinteti], das (psychologische) Herz, dh. die emotionalen Natur des Menschen, als auch die Gedanken. In diesem Sinne bezeichnet citta sowohl den Ausführenden, als auch das, was ausgeführt wird (siehe kamma), da citta der Sitz als auch das Organ des Denkens ist (sh. cinteti, cetasā).
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‘Wille', ist einer der mit allem Bewußtsein untrennbar verbundenen 7 Geistesfaktoren, nämlich:
- Bewußtseinseindruck (phassa)
- Gefühl (vedanā),
- Wahrnehmung (saññā)
- Wille (cetanā)
- Sammlung (citt'ekaggatā)
- Lebenskraft (jīvitindriya)
- Aufmerken (manasi-kāra)
Diese mögen karmisch heilsam sein, unheilsam oder neutral.
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‘Wandel, Wesen, Natur, Charakter'.
In Vis. III wird von 6 menschlichen Naturen oder Charakteren gesprochen:
carita siehe auch: Visuddhi Magga III 8
Ansatz einer buddhistischen Typenlehre.
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‘Fesseln'. Es gibt 10 die Wesen ans Dasein kettende Fesseln, nämlich: Persönlichkeitsglaube (siehe ditthi), Zweifelsucht (siehe vicikicchā), Hängen an Regeln und Riten (upādāna), Sinnliches Begehren (siehe kāma-rāga), Groll, Begehren nach Feinkörperlichkeit (rūpa-rāga), Begehren nach dem Unkörperlichen (arūpa-rāga), Dünkel (siehe māna), Aufgeregtheit (siehe uddhacca), Unwissenheit (siehe avijjā).
Zum Überwinden der Fesseln sh. achtfacher Weg, brahmavihāra und die vier Pfeiler der Achtsamkeit.
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‘Frohsinn, Freude', identisch mit ‘geistig angenehmem Gefühl' (cetasikā sukhā vedanā), gehört zur Gefühlsgruppe (vedanā-kkhandha, siehe khandha, vedanā) und wird unter den Fähigkeiten (siehe indriya) aufgezählt. Dieses Gefühl mag mit karmisch heilsamem, unheilsamem und karmisch-neutralem Bewußtsein verbunden vorkommen.
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āhāra, ‘Nahrung', sowohl im eigentlichen Sinne, wie auch im figürlichen Sinne als Grundlage und Bedingung.
»Die 4 Nahrungen, bzw. Grundlagen, sind:
- Stoffliche Nahrung (Kabaḷinkāra āhāro),*
- (sechsfacher) Bewußtseinseindruck (phassa),
- Geistiger Wille (mano-sañcetanā),
- Bewußtsein (viññāna).
*Anm.: Ergänzung
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ojā bedeutet 'Stärke', aber nur im Sinne von 'stärkend', dh. Stärke gebenden, nahrhafte Essenz* in Bezug auf rūpa. Es handelt sich eher um Eigenschaften und weniger um Materie an sich und ist eine Form von āhāra (Nahrung), genauer: Kabalinkāra āhāro. Im PK unter 'Nährstoff', sh. auch mahabhuta.
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‘Leidhaftigkeit'. »Drei Arten der L. gibt es:
- die in körperlichem oder geistigem Leiden bestehende L. (dukkha-dukkhatā),
- die in den Gebilden bestehende L. (sankhāra-dukkhatā),
- die im Wechsel bestehende L. (viparināma-dukkhatā)«
(D.33). Die Erklärung in Vis. XVI besagt:-
- ist das körperlich oder geistig wirklich empfundene Leidensgefühl.
- ist das Bedrücktsein aller Daseinsgebilde durch das immerwährende Entstehen und Vergehen.
- ist die Tatsache, daß alle angenehmen und glücklichen Gefühle infolge ihrer Vergänglichkeit den Keim des Leidens in sich tragen.
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‘Gefühl', ist die zweite der 5 Daseinsgruppen (siehe khandha). Es läßt sich seiner Natur nach in 3 Klassen einteilen: angenehmes, unangenehmes und indifferentes Gefühl; ebenso in 5 Klassen: körperlich angenehmes und unangenehmes Gefühl, geistig angenehmes (Freude usw.) und unangenehmes (Trübsal usw.) Gefühl, indifferentes Gefühl.
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‘wohl, angenehm', bezeichnet im Allgemeinen sowohl körperliches als auch geistiges Gefühl (Freude, Glücksgefühl). In der Fünfereinteilung des Gefühls (siehe vedanā) aber steht sukha bloß für ‘körperlich angenehmes Gefühl', dukkha für körperlich unangenehmes. Es darf nicht verwechselt werden mit pīti
Das innerliche Glücksgefühl ist eine unerläßliche Voraussetzung zur Erreichung der Sammlung, wie es an vielen Stellen (z.B. D. 33) heißt: »Des Glücklichen Geist sammelt sich.«
siehe auch: A.X.1 Segen der Sittlichkeit (Freude als Schritt zur Erlösung)