Eine der zentralen Sutren des Palikanon.
Dann, nachdem der Erhabene so lange es ihm beliebte in Uruvelā geweilt hatte, ging er zum Gayāsisa zusammen mit einer großen Mönchsgemeinde von tausend Mönchen, alle waren ehemalige Flechtenasketen. Dort weilte der Erhabene am Gayāsisa in Gayā mit den tausend Mönchen. (1)
Dort sprach der Erhabene zu den Mönchen: "Alles brennt, ihr Mönche. Und was alles brennt, ihr Mönche? Das Sehen, ihr Mönche, brennt, die sichtbaren Gestalten brennen, das Sehbewußtsein brennt, die Sehberührung brennt und was durch die Bedingung der Sehberührung entsteht, nämlich freudiges, leidiges oder neutrales Gefühl, auch das brennt. Durch was brennt es? Durch das Feuer des Begehrens, durch das Feuer des Hasses, durch das Feuer der Verblendung brennt es, durch Geburt, Alter, Tod, Kummer, Jammer, Schmerz, Leid und Verzweiflung brennt es, so sage ich. (2)
Alles brennt, ihr Mönche. Und was alles brennt, ihr Mönche? Das Hören, die Töne - das Riechen, die Gerüche - das Schmecken, die Geschmäcker - das Tasten, die tastbaren Dinge - das Denken, die Gedanken brennen, das Denkbewußtsein brennt, die Denkberührung brennt und was durch die Bedingung der Denkberührung entsteht, nämlich freudiges, leidiges oder neutrales Gefühl, auch das brennt. Durch was brennt es? Durch das Feuer des Begehrens, durch das Feuer des Hasses, durch das Feuer der Verblendung brennt es, durch Geburt, Alter, Tod, Kummer, Jammer, Schmerz, Leid und Verzweiflung brennt es, so sage ich. (3)
So sehend, ihr Mönche, wird der belehrte, edle Hörer des Sehens überdrüssig, der sichtbaren Gestalten überdrüssig, des Sehbewußtseins überdrüssig, der Sehberührung überdrüssig und was durch die Bedingung der Sehberührung entsteht, nämlich freudiges. leidiges oder neutrales Gefühl, auch dessen wird er überdrüssig. Er wird des Hörens, des Riechens, des Schmeckens, des Tastens, des Denkens überdrüssig, des Denkbewußtseins überdrüssig, der Denkberührung überdrüssig und was durch die Bedingung der Denkberührung entsteht, nämlich freudiges. leidiges oder neutrales Gefühl, auch dessen wird er überdrüssig. Überdrüssig, löst er sich ab, abgelöst befreit er sich, durch die Befreiung weiß er: ich bin befreit, vernichtet ist die Geburt, der Reinheitswandel ist erfüllt, das zu Tuende ist getan, er weiß, nichts gibt es mehr zu tun in diesem Dasein." Als diese Belehrung vorgetragen wurde, wurde den tausend Mönchen die Gemütsverfassung frei von den Beeinflussungen ohne zu ergreifen. (4)
[Siehe auch S 35, 28]
auch pk SN 35_28
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