Dukkha

  • Dukkha ist der zentrale philosophische Begriff in der Lehre des Buddhas und in den vier edlen Wahrheiten vom Leiden dargelegt, so wie dessen Ursachen (das Verlangen "tanha/asava") und dem zur Befreiung führenden Weg. Dukkha wird auch mit "schwer zu ertragen" übersetzt oder mit "Unzulänglichkeit", am häufigsten aber mit "Leiden".

    Dukkha ist der zentrale philosophische Begriff in der Lehre des Buddhas und in den vier edlen Wahrheiten vom Leiden dargelegt, so wie dessen Ursachen (das Verlangen "tanha/asava") und dem zur Befreiung führenden Weg. Dukkha wird auch mit "schwer zu ertragen" übersetzt oder mit "Unzulänglichkeit", am häufigsten aber mit "Leiden". Eine passendes deutsches Wort gibt es leider nicht. Aufgrund der karmischen Willenstätigkeiten (sankhāra) ist dukkha eines der drei Daseinsmerkmale (sabbe sankhara dukkha), sh. auch sankhārā-dukkhatā.


    Die Eigenschaften


    Als Adjektiv bezieht es sich auf das Gefühl (vedana) von denen es drei Zustände gibt: "unangenehm" (dukkha), "angenehm" (sukha) und "weder angenehm, noch unangenehm" (adukkham - asukhaŋ).


    Das Gefühl kann weiter unterteilt werden in ein leidhaftes Empfinden des Schmerzes, dessen Ursache körperlicher Schmerz ist (dukkha-dukkhatā) und in geistiger Schmerz, zB. Kummer, Trauer, usw. Es wird auch als domanassa (duh + manas) bezeichnet und ist gegenteilig zur Freude (somanassa).


    PTS Dukkha


    Was ist Dukkha?


    In der ersten edlen Wahrheit wird dukkha genau beschrieben:

    Zitat

    18. Was, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit vom Leiden? Geburt ist Leid, Altern ist Leid, Sterben ist Leid, Kummer, Jammer, körperliche und geistige Pein und Verzweiflung sind Leid, vereint sein mit Ungeliebtem, getrennt sein von Geliebtem , was man sich wünscht, nicht zu erhalten, ist Leid, kurz gesagt, die fünf Gruppen des Anhaftens sind Leid.[...]


    Was ist, ihr Mönche, was man sich wünscht nicht zu erhalten für ein Leiden? Der Geburt unterworfene Wesen, ihr Mönche, hegen den Wunsch: ‚Mögen wir doch nicht der Geburt unterworfen sein, möge keine Geburt mehr auf uns zukommen', aber dieser Wunsch erfüllt sich nicht. Dies ist, was man sich wünscht nicht zu erhalten. Dem Altern .... Krankheit .... Tod .... Kummer, Jammer, körperliche und geistige Pein und Verzweiflung unterworfene Wesen, ihr Mönche, hegen den Wunsch: ‚Mögen nicht Kummer, Jammer, körperliche und geistige Pein und Verzweiflung auf uns zukommen', aber dieser Wunsch erfüllt sich nicht. Dies ist das Leiden, was man sich wünscht, nicht zu erhalten.

    pk D 22

    Die fünf Gruppen (skandha) werden als leidvoll bezeichnet, wenn sie von den Trieben (āsava) und dem Ergreifen (upādāna) begleitet werden.


    Wie entsteht es? (Leidensentstehung "samudaya")


    In der zweiten edlen Wahrheit werden diese Prozesse genauer erläutert und als Ursachen für das Leiden identifiziert. Durch das Verlangen ("Hunger" tanha) nach bestimmten Erlebnissen ("Nahrung" āhāra) kommt es zur Entstehung des "schwer zu Ertragenen", sh. D 22.


    Die Leidensaufhebung (nirodha)


    Die dritte Wahrheit erklärt die Aufhebung dieser Verstrickung. Die Analyse der Leidensentstehung findet sich in der Darlegung vom bedingten Entstehen wieder und die Wiederlegung einer festen Persönlichkeit im anattā-Konzept. Diese beiden philosophischen Konzepte dienen der rechten Ansicht.


    Durch "Ruhe und Einsicht" (samādhi und vipassana) wird die Gemütserlösung erreicht. Und durch das klare Erkennen der drei Daseinsmerkmale entsteht Weisheit (panna). Die Unwissenheit über die Ursachenverkettung und ihre Wirkung wird beendet, somit auch das Anhaften und das "schwer zu Ertragene" (Dukkha). Das vorrübergehende Erlöschen wird als Nirodha bezeichnet. Das endgültige Erlöschen der Triebe als Nirvana.


    Der edle achtfache Pfad


    Die vierte edle Wahrheit legt den "zur Leidensauflösung führenden Weg" da (dukkhanirodhagāminī patipadā).


    Zum philosophischen Verständnis siehe Buddhadhamma und die vier edlen Wahrheiten.

    Zum Umgang mit den Trieben, sh. Āsava.


    Vollständig überarbeitet von Spock am 18.12.2018