Auf Pali 'khandha'.
Als 'Gruppen' oder 'Daseinsgruppen' werden hier jene fünf Kategorien bezeichnet, in die der Buddha die gesamten körperlichen und geistigen Daseinserscheinungen eingeordnet hat, welche dem oberflächlichen Beobachter eine identische Persönlichkeit vortäuschen. Diese fünf Gruppen sind:
die Körperlichkeitsgruppe (rūpa-kkhandha)
die Gefühlsgruppe (vedanā-kkhandha)
die Wahrnehmungsgruppe (saññā-kkhandha)
die Gruppe der Geistesformationen (sankhāra-kkhandha)
die Bewußtseinsgruppe (viññāna-kkhandha)
Für alle Wesen, mit Ausnahme des Heiligen (arahat), sind diese fünf Gruppen 'Gruppen des Anhaftens' (upādāna-kkhandha), und zwar in dem Sinne, daß sie Objekte des Anhaftens bilden.
Sie treten immer gemeinsam auf:
«Sind Gefühl, Wahrnehmung und Bewußtsein dasselbe oder ist ein Unterschied zwischen ihnen?» - «Empfindung, Wahrnehmung und Bewußtsein gehören zusammen, man kann sie nicht unterscheiden. Was man empfindet, das nimmt man wahr, was man wahrnimmt, dessen ist man sich bewußt.»
Der Begriff Khandha wird ausserdem für weitere Gruppierungen und Kategorisierungen, bzw. Zusammenfassungen benutzt, zB. dukkha-khandha, sila-khandha, arūpa-khandha, usw. Ihr Ursprung als Objekt der Anhaftung (upadana-khandha) liegt im Anhaften (upadana) und im willentlichen Begehren (kama-chanda). Die 'Aufhebung' dieses Prozesses (nirodha) wird zB. mit Hilfe der Kontemplation erreicht (sh. satipatthana) und dem achtfachen Pfad.
Zur Erklärung der zusammenhängenden Prozesse sh. bedingtes Entstehen.
Vollständig überarbeitet von Spock am 30.5.2018