Daseinsmerkmale

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    Als Daseinsmerkmale (Pali: ti-lakkhana; Sanskrit: tri-laksana) werden im Buddhismus die Merkmale bezeichnet, die allen physischen und psychischen Phänomenen des Daseins innewohnen. Die auch als Dharma-Siegel (dharma mudra) bezeichneten Daseinsmerkmale werden als unverzichtbar für einen authentischen Buddhismus betrachtet.

    wiki drei Daseinsmerkmale (leicht geändert)

    Zitat

    Als Daseinsmerkmale (Pali: ti-lakkhana; Sanskrit: tri-laksana) werden im Buddhismus die Merkmale bezeichnet, die allen physischen und psychischen Phänomenen des Daseins innewohnen. Die auch als Dharma-Siegel (dharma mudra) bezeichneten Daseinsmerkmale werden als unverzichtbar für einen authentischen Buddhismus betrachtet.

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    Im Theravada:


    Die drei Daseinsmerkmale betreffen alle "Gestaltungen" (sankhārā, sh. Eintrag). Das heisst, dass alle (sabbe) Gestaltungen (sankhārā) vergänglich sind (anicca) und darum sind sie auch früher oder später "schwer zu ertragen" (dukkha), zB. weil man nicht bekommt, was man sich wünscht, sh. sacca. Und dass alle (sabbe) Dinge (dhammā) keinen festen Wesenskern haben und Nicht-ich (anattā) sind.


    Auf Pali:

    Sabbe sankhārā anicca,

    sabbe sankhārā dukkha,

    sabbe dhammā anattā.


    Die Unterscheidung in den Textstellen zwischen "alle Gestaltungen" und "alle Dinge" ist dabei wichtig, weil wenn "alle Dinge leidvoll" wären, dann müsste das auch für Heilsames und nibbāna gelten. Dem ist aber nicht so, weil es nicht "alle Dinge" sind, sondern alle "Gestaltungen", sh. dhp 279


    Im Mahayana:

    Zitat

    Im Mahayana steht – neben den universalen Gegebenheiten von Vergänglichkeit (Anicca) und Nicht-Selbst (Anatta) – nicht das durch das Wirken der drei Geistesgifte bedingte Leid (Dukkha) (Erste und zweite Edle Wahrheit), sondern Nirwana, als universaler Grund des Seins.

    wiki drei_daseinsmerkmale


    Im Vajrayana:

    Zitat

    Im Vajrayana sind beide Ansichten der Daseinsmerkmale (Theravada und nicht-Vajrayana Mahayana) in der Lehre von den „Vier Dharma-Siegeln“ vereint: Unbeständigkeit, Leidhaftigkeit, Nicht-Selbst (Leerheit), Nirwana. Auch im Vajrayana gilt, dass ohne die vier grundlegenden Ansichten ein Lehrsystem nicht als buddhistisch bewertet werden kann.

    • Anicca – Alles ist vergänglich und nichts von ewigem Bestand. Alles ist dem Wandel unterworfen.
    • Dukkha – Alles ist dem Leiden unterworfen.
    • Anatta – Alle Dinge und Phänomene existieren ohne einen unveränderlichen Wesenskern. Es gibt kein getrenntes, permanentes „Ich“ und keine ewige Seele. Alles entsteht abhängig von anderem.
    • Nirwana - Universaler Grund des Seins

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    geändert von Spock am 9.6.2018