Michael Haardt

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  • Ich hätte getippt, dass du irgendwas mit Psychologie oder Mental Coaching zu tun hast oder eine Form der Lebensberatung für Andere.


    Auf jeden Fall etwas, wo du mit Menschen in Symbiose arbeitest.


    Die Dinge, so zu sehen, wie sie sind ist sicher sehr hilfreich, denn ändern kann man sie meist gar nicht, außer seine eigene Sicht und sein eigenes Handeln und das ist schwer.


    Menschen, die weniger nachdenken und reflektieren müssen nicht dumm sein, und wie du sagst, sie gehen definitiv leichter durchs Leben. Jemand als dumm zu bezeichnen ist wohl so gesehen etwas arrogant bzw. falsch!


    Was neurodivergent ist das habe ich erst nachsehen müssen. Wobei es vielfach als mögliche Fehlfunktion im Gehirn oder als Krankheit beschrieben wird, in wenigen Fällen auch positiv, dass es Hochintelligente betrifft, was ich sicher nicht bin.


    Die Positionen, die ich einnehme, sind deshalb so, weil ich hautnah im täglichen Leben über viele Jahre mit solchen Menschen zu tun hatte, die eben anders sind einerseits, aber meiner Ansicht auch nicht korrekt.


    Ich habe viele Jahre gegen Missstände in meiner Arbeit gekämpft, wobei das war keine Fantasie, sondern die gab und gibt es. Das konnte ich im Forum nie in der Deutlichkeit schreiben, denn es ist ein Buddhistisches Forum, das passt da nicht her.


    Ich hatte auch Angst, dass man angesichts meiner Beispiele mich belasten könnte oder meine Identität vielleicht herausfindet und das hätte mir sehr geschadet, denn ich unterliege einer Form von Schweigepflicht.


    Du wirst aber verstehen, dass ich Menschen, die systematisch betrügen über Jahre und diese Handlungen teils auch strafrechtlich relevant sind nicht als gut bezeichnen kann oder ihre Taten gutheißen.


    Und das ist nicht meine subjektive Sicht, sondern wir hatten mehrfache Ermittlungen von Behörden und es ist nicht zu Ende.


    Der Buddhismus lehrt auch, dass man mit seiner Arbeit nicht anderen schaden soll, ich habe das unbewusst gemacht, indem ich Befehle ausgeführt habe, wo ich wusste das schadet der Allgemeinheit. Also nicht, dass da Menschen zu schaden gekommen wäre, aber ich würde sagen, es fällt unter dem Begriff Korruption und wenn es Korruption gibt, schadet das vielen Menschen.


    Nachdem ich mich viel mit dem globalen Weltgeschehen befasse, bin ich aber zur Einsicht gekommen, dass das, was ich erlebe, scheinbar in sehr vielen Staaten dieser Welt geschieht. Das heißt nicht, dass ich es gut heiße, aber immerhin weiß ich, dass es nicht so ungewöhnlich ist, wie ich dachte.




    Vor wenigen Tagen war eine Dokumentation über die Vatikan-Bank und dass Franziskus da sogar gegen die Mafia letztendlich vorgegangen ist bzw. dass der ganze Vatikan ziemlich korrupt war und wahrscheinlich in gewissen Bereichen noch ist.


    Ich fürchte überall, wo Staatsbedienstete im Einsatz sind, gibt es diese Korruption, wobei pauschalisieren möchte ich es nicht, es gibt immer auch korrekte Menschen.


    So wie ich deine Zeilen verstanden habe, möchtest du demnächst in ein anderes Land ziehen dauerhaft. In Europa fielen mir da nur die nordischen Länder ein oder die Schweiz, vielleicht auch Spanien, Portugal im Süden.


    Wenn du ein spiritueller Mensch bist, da wären die asiatischen Länder vermutlich interessant, aber ich kann da nur raten.


    Generell, zwar ein Risiko, aber warum nicht. Ich sehe leider die Zukunft Deutschlands, wie auch Europa nicht sehr positiv, so gesehen relativiert sich das Risiko wo anders hinzugehen.


    Danke, dass du dir die Zeit genommen hast und letztendlich zwar aufgezeigt hast, aber das Conclusio für mich ist trotzdem, dass es Sinn machen würde sich an den Lehren des Buddhas zu halten, mein Ziel ist nicht Destruktivität, sondern deutlich optimistischer mein Leben zu sehen bzw. auch die Sicht auf die Anderen.



    Liebe Grüße

    • Klar ist es sinnvoll, sich an Buddhas Lehre zu halten. Man kommt auf ganz anderen Wegen nämlich zu den gleichen Erkenntnissen. Das finde ich immer sehr erstaunlich.


      Mit meinem Beruf liegst Du fernab der Wahrheit. Ich arbeite als Ingenieur, primär Informatik, aber auch Optik und manchmal E-Technik. Technischer geht es kaum und ich mag das so. Aber Kommunikationstheorie, Psychologie und letztlich auch Buddha sind in gewisser Weise ähnlich komplex und abstrakt, und es gibt viele Überschneidungen.


      Neurodivergent bedeutet, dass es Abweichungen vom Durchschnitt gibt, die dennoch nicht krank sind, sondern nur abweichend. Das Wort ist vor allem im Kontext Autismus und ADHS entstanden, zwei sehr verwandte Eigenschaften, die leider gewisse Einschränkungen mit sich bringen, aber oft auch Vorteile, und die oft mit mentalen Krankheiten einhergehen (meist durch Mobbing). Besondere Intelligenz ist ein Stereotyp, was aber nicht stimmt. Neurodivergente Menschen denken nicht besser oder schlechter, aber anders. Damit stoßen sie gelegentlich in der neurotypischen Mehrheit an, und das in oft typischer Weise. Beide Seiten können sich schlicht nicht vorstellen, wie die andere Seite denkt. Man muss das als Tatsache hinnehmen. Falls Du bzgl. Autismus neugierig bist:


      Aspie Quiz


      Der Test liefert eine ganz gute Indikation, ob es sich lohnt, sich mit dem Thema weiter zu befassen.


      Korruption ist in der Tat üblich und die negative Seite von Kulturen, in denen soziale Beziehungen wichtiger als Gesetze sind. Sie ist schädlich, wenn es so viel wird, dass sie die Verlässlichkeit von Institutionen schädigt. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es im öffentlichen Dienst nicht mehr oder weniger als in der Wirtschaft vorkommt. Es gibt viel Mist. Man soll daran nicht verzweifeln, sagt Buddha, weil man sich sonst selbst Leid zufügt, ohne dass dadurch irgendwas besser würde.

    • Ich dachte aufgrund dessen, was und wie du schreibst, dass du vielleicht beruflich in dem Bereich arbeitest, denn das war schon recht spezifisch bzw. gut.


      Technik ist gar nicht meines leider. Da liegt definitiv nicht meine Stärke, mein Vater war ein technisches Genie, leider habe ich davon nichts bekommen.


      Auf jeden Fall schön, dass du das machst, klingt sehr interessant und auch lukrativ, kann mir vorstellen, du verdienst auch ganz gut, selbst wenn das für dich nicht so wichtig sein mag, aber gute Leute sollen auch gut verdienen.


      Danke nochmals für die Aufklärung der Worte, generell sehr interessant, weil ich das gar nicht kannte vorher, nie gehört, klingt aber sehr schlüssig.


      Den Test werde ich machen sobald es geht, bin grad im Stress, weil in einer Stunde muss ich ins Krankenhaus, weil ich eine OP am Auge habe, frage nicht, wie ich mich grad fühle.


      Dass ich an diesen Erkrankungen leide? Das ist eine spannende Frage, darüber habe ich nie nachgedacht. Sozialphobie habe ich dezidiert und leider auch sonst viele körperliche wie mentale Einschränkungen, wobei es ist wie es ist, da kann mir leider die Medizin gar nicht helfen, das sagen sie mir auch.


      Ich glaube nicht, dass ich sehr intelligent bin, da gefällt mir deine Erklärung deutlich besser, eben anders denkend, was ja wirklich nicht heißt, dass man anderen überlegen sein muss. Mobbing hatte ich mein Leben lang leider, wobei vielleicht liegt das an meiner Höflichkeit, da denken die Menschen dann das ist das perfekte Opfer scheinbar.


      In den letzten Tagen bzw. auch durch Reflexion und deine Erklärungen habe ich eine andere Sicht bekommen auf „meine“ Themen. Wie du sagst, vermutlich ist meine Arbeit nicht ungewöhnlicher wie andere.


      Ich habe eine Dokumentation über Franziskus gesehen und habe mir gedacht im Vatikan da geht es ja deutlich krasser zu, da ist die Mafia drinnen und die Kardinäle sind auch korrupt.


      In privaten Unternehmen kann ich nicht mitreden, aber kann ich mir auch vorstellen, da fragt man sich schon, wo ist keine Korruption?


      Das ist in den letzten Jahren immer normaler geworden in der Gesellschaft, dass man sich unkorrekt verhält und genau nichts passiert als Konsequenz.




      Die Korruption in meiner Firma ist schon recht dramatisch, weil unsere Gehälter und Jobs wackeln aufgrund der Vorgehensweise der Führung in den letzten Jahren.


      Da gab und gibt es auch eine Menge Ermittlungen von den Behörden, aber letztendlich kommt meist nichts raus, weil die Justiz da scheinbar mitspielt, weil das die Sachen nicht korrekt gemacht haben, das ist augenscheinlich.


      Aber nochmals für mich ist das Thema nun in den Hintergrund gerückt, denn ich glaube, es ist ein weltweites Phänomen, also ob in der EU oder USA bzw. in den totalitären Staaten sowieso.


      Ich hoffe, es eskaliert weltpolitisch nicht so, dass Europa auf einmal im Krieg ist. Die Weichen sind so gestellt, die USA ziehen sich zurück und die Europäer könnten dann gegen Russland kämpfen. Ich hoffe das wird nicht passieren.


      Ich interessiere mich sehr für Politik und das auch abseits des Mainstreams, weil der berichtet mir zu einseitig.


      Liebe Grüße und Danke für deine Zeit, die du dir genommen hast.

  • Hallo Michael,


    ich wollte dir das öffentlich nicht schreiben, ich habe einfach Angst, außerdem könnte man es mir wieder negativ auslegen, weil es ja mit dem Buddhismus nicht wirklich was zu tun hat, wobei für mich schon, weil ich mich an die Regeln meines Glaubens halten will und auch an mein eigenes Credo, nämlich ein gutes Leben zu führen, für mich, aber auch andere und das passt gar nicht zusammen.


    Ich mag deine Artikel sehr, das ist mir schon öfter aufgefallen, dass du mich irgendwie verstehst, keine Ahnung warum ich das so empfinde.

    Damit will ich dir nicht Honig um den Mund schmieren, sondern das ist ehrlich.


    Du hast vermutlich schon etwas mit dem Berufsleben zu tun, vielleicht auch mehr.


    Wenn ich mich nicht voll anpasse, werde ich von sehr, sehr vielen Menschen bekämpft, das mag seltsam klingen, ist aber so. Wenn alle in eine Richtung sehen, und einer nicht, da ist es dann nicht einfach zu überleben.


    Was heißt Anpassung in meinem Fall? Dass ich bei unglaublich vielen Dingen wegsehen muss, die schlichtweg objektiv falsch laufen oder gelaufen sind.


    Und glaub mir, wobei das ist schwer, weil du mich nicht kennst und die Umstände nicht, aber wenn ich schreibe, dass ich da alleine stehe und dass die anderen eben sehr anders denkend und handelnd sind, ist es schwierig.


    Ich sehe es förmlich als Unterwerfung und klar haben mir oft Leute hier geschrieben, dann musst du gehen, das geht nicht, ich bin zu alt und brauche den Job, wäre ich deutlich jünger, wäre ich natürlich weg, denn es ist eine toxische Atmosphäre.


    Verstehst du, da ist intern auch Niemand an den man sich wenden kann oder gar vertrauen, alles was man tut verschlechtert die Position, die man hat und nach Außen gehen, geht auch nicht, da wird man dann raus gemobbt oder entlassen.


    Erschwerend kommt hinzu, dass es scheinbar Normalität geworden ist, dass selbst, wenn man unkorrekt handelt, diese Menschen keinerlei Angst haben vor Konsequenzen, denn sie haben ihre eigene Lobby. Schau in die große Welt hinaus, da ist es ganz das selbe, heute regieren Menschen, die dezidiert vorher unkorrekte Dinge gemacht haben.


    Und es herrscht ein Klima der Angst, es ist auch, wenn ich da nicht gelebt habe, wie in einer längst weit zurück liegenden Zeit.


    Wobei das Thema war ja, dass ich behauptet habe, dass meine Isolation damit zu tun hat, dass die "Anderen" eben auf einem anderen Intellekt Niveau unterwegs sind. Was ich damit nicht sagen will, ist das sie dumm sind fachlich.


    Ich sehe es nicht alleine so, einen Menschen habe ich, der teilt meine Ansicht zumindest.

    • Ich habe mich viel mit Kommunikation befasst, was zu Konstruktivismus und Psychologie führt, und damit unweigerlich zu Buddha, wobei ich mich nicht als Buddhist sehe, aber Buddha war sehr klug und hat viel zu sagen. Buddha rät dazu, die Dinge so zu sehen, wie sie sind, nicht an der Existenz von Leid zu verzweifeln und vor allem keins zu erzeugen. Das hat viel miteinander zu tun.


      Sehr viele Menschen, die weniger intellektuell erscheinen, sind schlicht zufriedener. Sie haben kein Bedürfnis nach Verständnis, was sie unglücklich macht und damit Leid erzeugt, wenn sie es nicht ändern können, nicht mal für sich.


      Neurodivergente Menschen sind in der neurotypischen Mehrheit nicht beliebt, aber es gibt einen Haufen Hass gegen diese Diskriminierung, der auch keine hilfreiche Antwort ist, besonders weil die Mehrheit nicht wissentlich böse ist. Du nimmst häufig typisch neurodivergente Positionen ein, was Zufall sein mag. Nur Du kannst beantworten, warum Du das tust, und was Du mit den Ergebnissen Deiner Erkenntnisse anfängst. Ich denke die Erkenntnisse sind oft richtig, wobei ich wie oben gesagt der Meinung bin, dass weniger intellektuell erscheinende Menschen oft nicht dämlich sind und ihr Leben für sich besser führen, indem sie sich nicht in Dinge vertiefen, die sie verzweifeln lassen.


      Ich sehe, was um mich herum passiert, direkt, aber auch im Maßstab der alten westlichen Länder, und ich werde in hoffentlich absehbarer Zeit gehen, wofür ich seit einigen Jahren hart arbeite, finanziell und persönlich an mir, und Letzteres ist die wirklich anspruchsvolle Sache, wenn man unabhängig werden will. Dadurch wird die Welt kein bisschen besser. Aber mein Leben wird besser, wenn auch weniger abgesichert, und ich bin danach Ausländer. Viele halten das für dämlich. Das ist ein Risiko und ich gehe es ein. Deutschland hat aktuell nur mäßig viel zu bieten, was Du woanders in Europa nicht auch bekämst, und ich vermute in Zukunft immer weniger. Ob Europa langfristig ein lebenswerter Platz bleibt, ist bisher unklar. Im Moment gibt's da aber durchaus gute Orte und Buddha sagt korrekt, dass es sowieso nichts Dauerhaftes gibt.


      Es gibt viele Menschen, die es wie ich sehen, mit verschiedenen persönlichen Lösungen. Du kannst Dir auf YouTube Tom Scryleus anschauen, der viele Wahrheiten ausspricht, allerdings in zumeist recht depressiver Weise. Dennoch wahr. Es hilft dem Verständnis der Welt, aber man muss für sich Antworten darauf finden. Buddha schlägt das Verständnis nicht vor, um danach an der Welt zu verzweifeln. Wenn quiet quitting eine Lösung ist, dann warum nicht? Aber quiet bedeutet, darüber zu schweigen, und den Drang andere belehren zu wollen, loszuwerden. Nur eine Idee.