Fehlende Gelassenheit

  • Hey ihr, heute mal mein erster Beitrag hier nach meiner Vorstellung.


    Ich habe oft Probleme in bestimmten Situationen gelassen zu bleiben, damit meine ich Stress oder Streitgespräche mit Fremden. Da es vielen Anderen ebenso geht ist das natürlich ein Problem in einem Dialog. Ein kleines Beispiel. Für einen Kunden sollte ich eine Dienstleistung erbringen, wir holten uns noch einen weiteren Mitarbeiter ins Boot, welcher jedoch sein Aufgabenbereich hatte und ich meinen. Von Anfang an wurde jedoch meine Arbeit durch Ihn aus gebremst, er sah sich trotz fehlendem Wissen berechtigt, mir Anweisungen, zeitliche Pläne zu geben und mir rein zu reden. Diese zeitlichen Pläne störte er selbst immer wieder mit sinnfreien Einwänden und Ideen. Das Fazit was, meine Arbeit ging stressiger und langsamer von der Hand. Am Ende rief er mich wutentbrannt an, er würde mir den A... aufreißen, wenn es nicht bald schneller voran ging. Es folgten noch ein paar E-Mails die ähnlich bösartig waren, kurze Zeit später entschuldigte er sich.


    Für mich war jedoch der Tag gelaufen, ich nehme mir so was wohl zu sehr an!? Am nächsten Tag schrieb ich ihm, was mich an ihm störte und dass das verhalten Konsequenzen hätte und dem Kunden vorgetragen würde. Es geht den Kunden eigentlich nichts an aber es war eine Zusammenarbeit für Folgeaufträge geplant und das kam für mich nicht mehr in Frage. Hier stell ich mir immer noch die Frage, ob ich richtig handelte. Die Alternative wäre, ich hätte solch ein niveauloses Verhalten hingenommen und ich würde am Ende die Schuld für einen zeitlichen Verzug bekommen, den ich aber nicht verursachte. Wieder spitzte sich die Lage zu und wir machten uns gegenseitig verantwortlich. Zum Schluss schrieb er, er will meine Firma schließen und ich werde schon sehen usw...., was er ja nicht kann aber ich mache mir darüber ständig Gedanken und es wütet noch immer in mir. Das war mir dann zu viel und ich schrieb nicht mehr zurück. War wohl das Beste. Am Ende wusste der Kunde von unserem Streit, die Arbeit jedoch war super, wie geplant. Unterm Strich brachte der Streit nichts außer Stress für Alle Parteien und ich denke immer noch voller Sorge und Wut daran. Aber soll ich so etwas hinnehmen müssen? Schuld anderer auf mich nehmen? Und mich dann noch beleidigen lassen?


    Ich erinnere mich an einen Fall, wo ich so extrem in Rage war. Ein Freund meiner Freundin kam auf mich zu, betrunken und sagte er lustig "Wenn du Ihr etwas an tust, bekommst du es mit mir zu tun". Einen Ausspruch den man immer wieder hört und der ja nicht unbedingt ernst zu nehmen ist. Ich sagte freundlich, wieso ich Ihr etwas tun sollte, das habe ich noch nie gemacht. Leider spitzte sich diese Sache immer mehr zu, es ging ihm wohl darum, sich über mich zu stellen. Später wandelte sich die Aussage in "ich hau dir auf die F.... wenn du was machst", "du brauchst gar nicht zu lachen" und "vor deinen Freunden habe ich keine Angst".... war mir sehr verwunderlich, da ich Ihn nur vom sehen kannte und auch mein Freundeskreis überhaupt nicht aus "Schlägern" besteht, wie es seine Aussage anmuten lies. Außerdem lehne ich so was ab. Vielleicht war es nur seine Angst. Jedenfalls war der Abend hinüber, ich hatte solch einen riesen Hass auf Ihn, habe ihm nur das Schlechteste gewünscht, habe das ganze Wochenende und länger daran gedacht. Und nun ein paar Wochen später, nix mehr... mir ist es egal. Was damals hätte in einer handfesten Streiterei ausarten können, ist heute nicht mehr einen bösen Gedanken wert. Im Nachhinein schade, dass man sich das Leben eine kurze Zeit kaputt macht, um dann eh wieder drüber hin weg zu sehen, da es nicht so schlimm ist. Ebenso ist es ja wohl auch bei der oberen Angelegenheit.


    Heute läuft mir dieser Typ immer mal über den Weg, sagt Hallo und kann sich scheinbar an nichts erinnern ;)


    Frage: Wie werde ich Gelassen oder gelassener in solchen Situationen, derer ich mir wohl wirklich zu sehr annehme? Und muss ich immer nachgeben? Ich muss wohl erst mal abkühlen ich weiß... :)

  • Zitat

    Frage: Wie werde ich Gelassen oder gelassener in solchen Situationen, derer ich mir wohl wirklich zu sehr annehme?


    Das wichtigste ist natürlich die tägliche Meditation einzuhalten.


    Du kannst natürlich auch gezielt versuchen, in den jeweiligen Situationen ruhig zu bleiben... Aber ohne die nötige Meditationspraxis hat das wahrscheinlich nur mäßigen Erfolg...


    Andersherum, mit täglicher Meditation wird man automatisch gelassener, ohne sich während des Alltags groß darum bemühen zu müssen.

  • ich sehe das auch wie mein Vorredner. Hier irgendwelche klugen Ratschläge zu geben führt vermutlich nicht weiter. Um im Alltag mehr Gelassenheit bis hin zu seeligem Gleichmut zu bekommen, bedarf es einer zeitintensiven Schulung über Jahre/Jahrzente hinweg. Ich denke am Anfang steht zunächst einmal die Selbstbeobachtung und die Annahme dessen was man beobachtet. Sich selbst als zornig, launisch und bisweilen unausgeglichen zu akzeptieren und sich ganz anzunehmen mit einem liebevollen Blick auf sich selbst. Das war bei mir der Schlüssel zur Entwicklung. In jedem Fall ein Prozess der Zeit und auch Geduld braucht und der immer auch von Rückschlägen, Tiefen und Höhen begleitet sein wird.


    lg
    maus

  • Ich bin ähnlich ungelassen gestrickt, wie Du MacFu.
    Mit der Zeit wird es besser, das bestätigt mir auch meine Umwelt.
    Bitter an den Erfolgen, die ich durch meine tägliche Praxis bekomme, ist, dass mir erstmal meine Unzulänglichkeiten soooo bewusst werden. Das ist wohl bei vielen, wie bei mir, Schritt 1 - und es ist oft so peinlich, sich selbst so ungeschönt zu erkennen. :lol:


    Ich benutze dann manchmal die sogenannte Methode "Kontemplation", um mit diesem Thema "Ärger & Zorn" umzugehen.
    1. Zur Meditation hinsetzen
    2. Mit der persönlichen Praxis "heruntertunen".
    3. Die durchlittene Situation vergegenwärtigen, buddhalike anschauen. Da ist diese Situation - da sitze ich, ruhig wie Buddha und schaue es mir nochmal gelassen an - nicht wertend - nicht rechtfertigend - nicht lenkend. Gucken & lassen.
    4. Eine kluge, gut passende Frage stellen, wie z.B. "Woher kommt meine Ungeduld?", "Wie hätte ich reagieren können?", "Wie hat der Andere es empfunden?" . Oder was auch immer - die Frage muss die Situation treffen und klären können.
    5. Auf die Antwort gelassen ( :D ) warten. Nichts forcieren, auch skurrile, absurde Antworten zulassen, denn das Unterbewusstsein (oder was auch immer das da ist), ist so unheimlich klug.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Vielen Dank erst ein mal :)
    Die Tipps mit der Meditation werde ich probieren. Ich bin noch ganz am Anfang, meditieren fällt mir noch schwer. Genauso wie es mir allgemein schwer fällt, einfach mal abzuschalten. Abends brauche ich für gewöhnlich eine Stunde im Bett liegend zum einschlafen, bis sich alle Gedanken beruhigt haben. Auch am Wochenende oder wenn ich Freizeit habe, löse ich mich nur schwer von dem Stress. Ich sehe diesen dann immer als ein Objekt und werfe Ihn in meiner Fantasie weg. Fahre ich mit dem Auto, stelle ich mir vor, dass mein Stress am nächsten Schild vorbei ist, danach ist meine Freizeit....es hilft :)


    Ich denke mit der Meditation sollte ich im allgemeinen weiter kommen. Das erste mal, als ich vor Kurzem meditierte, saß ich auf meinem Bett und legte mich am Ende der Meditation hin. Ich schlief sofort ein... :) Und das tue ich wie gesagt, eher schwierig. Auf Grund solcher Erfahrungen, möchte ich das ganze auch fortführen.


    Habt Ihr noch Tipps für eine erfolgreiche Meditation? Oft ließt man, man solle an etwas denken aber lenkt das nicht zu sehr ab?

  • MacFu:


    ...
    Jedenfalls war der Abend hinüber, ich hatte solch einen riesen Hass auf Ihn, habe ihm nur das Schlechteste gewünscht, habe das ganze Wochenende und länger daran gedacht. Und nun ein paar Wochen später, nix mehr... mir ist es egal. Was damals hätte in einer handfesten Streiterei ausarten können, ist heute nicht mehr einen bösen Gedanken wert. Im Nachhinein schade, dass man sich das Leben eine kurze Zeit kaputt macht, um dann eh wieder drüber hin weg zu sehen, da es nicht so schlimm ist. Ebenso ist es ja wohl auch bei der oberen Angelegenheit.


    Heute läuft mir dieser Typ immer mal über den Weg, sagt Hallo und kann sich scheinbar an nichts erinnern


    Frage: Wie werde ich Gelassen oder gelassener in solchen Situationen, derer ich mir wohl wirklich zu sehr annehme? Und muss ich immer nachgeben? Ich muss wohl erst mal abkühlen ich weiß...


    Hallo MacFu,
    vielen Dank für Dein Vertrauen :) !
    Ich habe auch im Laufe der Jahre immer wieder so reflektiert wie Du und festgestellt, wenn mich etwas heute nicht mehr schmerzt, ärgert oder sogar mit Hass erfüllt, was mich einst so umgeworfen hat, wieso ist das dann so?
    Deshalb finde ich Deine Rückschlüsse ganz, ganz toll. Wenn ich das mal so unelegant ausdrücken darf. Du bist ja schon auf der richtigen Fährte!


    Das allein hat mich im Zusammenhang mit Meditation irgendwann zu dem Dreh- und Angelpunkt gebracht, an dem ich die Quelle dieser leidvollen Erfahrungen "in den Griff" bekam. Eigentlich war es kein Griff 8) , sondern lediglich ein permanentes Beobachten meiner Gedanken- und Gefühlswelt. Plötzlich hatte ich die Einsicht: ich fühlte den Widerstand im Solarplexus, ich habe "ihn angeschaut" und einfach zugelassen, ohne weiter zu reagieren - und genauso schnell wie er auftauchte, verschwand er wieder. Die Einsicht war: Das bin nicht ich, das ist nichts Dauerhaftes ... Ich hörte auf, mich mit diesem Gefühl zu identifizieren. Seither wurde dieses Aufbäumen immer schwächer, immer stiller und hat kaum noch Macht über mich. Ist es dennoch in einem überraschenden Schlag durch äußere Umstände möglich, dass ich die Fassung zu verlieren drohe, dann begebe ich mich sofort in einen meditativen Zustand und lege meine Hand auf den Solarplexus.


    Sicher ist alles aber auch ein Ergebnis einer langen Übung und Beobachtung. Dabei wünsche ich Dir viel Vertrauen und Ausdauer.
    _()_ Monika

  • Zitat

    Nachhinein schade, dass man sich das Leben eine kurze Zeit kaputt macht, um dann eh wieder drüber hin weg zu sehen, da es nicht so schlimm ist. Ebenso ist es ja wohl auch bei der oberen Angelegenheit.


    Das wird dem anderen genau so gehen, er leidet ebenso wie Du unter seinen emotionalen Ausbrüchen. Mach dir das in der Situation bewusst. Betrachte deine eigene Wut, atme tief durch. Durch eine Metaperspektive verschwindet Ärger oft von alleine. Suche die Ursache, betrachte deinen Geisteszustand und überlege wo dich dieser Ärger hinführen könnte. Wenn Du siehst wie dein eigner Ärger verschwindet und du den Ärger bei deinem Gegenüber bemerkst, kannst Du Mitgefühl für ihn entwickeln. Und durch diese Mitgefühl wird auch der letzte Ärger verschwinden.


    Wenn Du in der Mediation übst deine eigenen Gedanken zu betrachten, sie unbewertet vorbeiziehen zu lassen, dann wird dir das auch im Alltag gelingen. Gefühle zu unterdrücken oder zu der Versuch sie zu kontrollieren, ist nicht hilfreich.


    "Liebet eure Feinde", sagte mal jemand. Und jemand anderes sagte sinngemäß: "Nur wenn man jemanden verziehen hat, ist man wirklich mit ihm fertig". Wiederum jemand anders meint man solle friedlich unter den feindseligen bleiben.

  • MacFu:


    Habt Ihr noch Tipps für eine erfolgreiche Meditation? Oft ließt man, man solle an etwas denken aber lenkt das nicht zu sehr ab?


    Hi, MacFu,


    Meditationsformen gibt es viele; ich rede nur von Zazen, also täglich hinsitzen, Gedanken loslassen, sie ziehen lassen. Das ist alles- ob Du " Erfolg " damit hast, kannst nur Du selber erfahren. Ich jedenfalls schlafe nach dem Hinlegen sofort wie ein Bär und Streß ist nur ein komisches Wort :P , meistens jedenfalls :D Anleitung hier, hau drauf....


    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Chandan:

    Wenn Du in der Mediation übst deine eigenen Gedanken zu betrachten, sie unbewertet vorbeiziehen zu lassen, dann wird dir das auch im Alltag gelingen.


    Wenn man das tatsächlich könnte werden diese Gedanken sowieso wiederkommen.


    Chandan:

    Gefühle zu unterdrücken oder zu der Versuch sie zu kontrollieren, ist nicht hilfreich.


    Sich den Gefühlen (insbesondere den unheilsamen) hinzugeben wird
    das Leiden nur weiter leben lassen. Wer sie nicht abweist oder kontrolliert
    wir von ihnen überrollt werden. Ebenso bei Ansichten und Meinungen. Man
    lasse sich nicht von falschen unheilsamen Ansichten und Meinungen leiten.
    Viele Menschen meinen es gut, aber sie haben keine Ahnung und reden
    nur nach was westliche Psychologen sich in die Tasche logen. :)

  • accinca:

    Sich den Gefühlen (insbesondere den unheilsamen) hinzugeben wird
    das Leiden nur weiter leben lassen. Wer sie nicht abweist oder kontrolliert
    wir von ihnen überrollt werden. Ebenso bei Ansichten und Meinungen. Man
    lasse sich nicht von falschen unheilsamen Ansichten und Meinungen leiten.
    Viele Menschen meinen es gut, aber sie haben keine Ahnung und reden
    nur nach was westliche Psychologen sich in die Tasche logen. :)


    lieber accinca, du hast es mal wieder ERFASST und der einzige der es richtig sieht bist natürlich DU!
    glückwunsch!!!! :grinsen:


  • Vielen Dank!!!! 8) :lol:

  • accinca:

    Vielen Dank!!!!


    immer gerne, du tust mir ja einen großen dienst....denn gelassenheit ist nicht von geburt an meine stärke :grinsen: so dass ich mich bei dir bedanke _()_

  • Lieber accinca,


    Gefühle abzuweisen und zu kontrollieren hat verheerende Folgen – siehe Hitler.


    Man kann sie aber erkennen, annehmen und auflösen. Niemand muss ihnen nachgeben. Das ist die Freiheit. Denn die Gefühle werden nie weg gehen, das ist Wunschdenken. Sein sind Bestandteil unserer Existenz.
    Mit ihnen bewusst, jeden Moment, leben und vernünftig und heilsam abwägen und handeln, darum geht es. Es ist wichtig den kleinen Moment zu erkennen, in dem die Gefühle entstehen und dann diesen winzigen Moment dazu zu nutzen, einzuordnen, was heilsam und was unheilsam ist, und danach sein Handeln auszurichten. Und zu erkennen, dass Gefühle kommen und gehen, keinen eigentlichen Bestand haben. So erreicht man wahre Geduld.


    Knochensack

  • sumedha:
    accinca:

    Vielen Dank!!!!


    immer gerne, du tust mir ja einen großen dienst....denn gelassenheit ist nicht von geburt an meine stärke :grinsen: so dass ich mich bei dir bedanke _()_


    Gelassenheit ist aber eine tolle und wichtige Eigenschaft welche Ruhe und Klarheit bringt.
    Die Gelassenheit und Achtsamkeit kann man nicht unterschätzen.
    Was aber ist die Nahrung für Gelassenheit und Achtsamkeit?
    Das sich hinwenden, darauf sich häufig Besinnen, das ist die
    Nahrung für Gelassenheit und Achtsamkeit und alle guten und
    heilsamen Dinge in ihrem Gefolge.

  • accinca:

    Gelassenheit ist aber eine tolle und wichtige Eigenschaft welche Ruhe und Klarheit bringt.
    Die Gelassenheit und Achtsamkeit kann man nicht unterschätzen.
    Was aber ist die Nahrung für Gelassenheit und Achtsamkeit?
    Das sich hinwenden, darauf sich häufig Besinnen, das ist die
    Nahrung für Gelassenheit und Achtsamkeit und alle guten und
    heilsamen Dinge in ihrem Gefolge.


    ich würde diesen satz, Das sich hinwenden, darauf sich häufig Besinnen und Annehmen, ergänzen.
    Danke

  • Knochensack:

    Lieber accinca,
    Gefühle abzuweisen und zu kontrollieren hat verheerende Folgen – siehe Hitler.
    Man kann sie aber erkennen, annehmen und auflösen. Niemand muss ihnen nachgeben. Das ist die Freiheit. Denn die Gefühle werden nie weg gehen, das ist Wunschdenken. Sein sind Bestandteil unserer Existenz. Knochensack


    Es ist aber nicht das was der Buddha lehrte und auch nicht wahr.
    Das Schreckgespenst "Hitler" zieht hier gar nicht weil es gar nicht zutrifft.
    Im Gegenteil Hitler ist ein gutes Beispiel für jemand der sein Gefühle nicht
    Einhalt gebieten konnte. Hitler hat sich seinen Machtgefühlen hingegeben.
    Er hat sich von solchen Gefühlen beherrschen lassen. Der hat die Kontrolle
    über sie lange verloren. Er hat sie weder kontrolliert noch beherrscht.
    Tatsache ist, das es solche und solche Gefühle gibt, heilsame und unheilsame.
    Da heißt es die rechten Gefühle zu entwickeln und verhängnisvolle, unwürdige
    Gefühle abzubauen, ihnen keinen Nahrung zu geben. Hat der Buddha alles gelehrt.


  • Natürlich, wenn Gelassenheit und Achtsamkeit auftreten sollte man
    sie auch annehmen. Allerdings sprach ich davon was ihnen Nahrung
    gibt wenn sie eben nicht schon genug von selber auftreten.

  • accinca:

    Natürlich, wenn Gelassenheit und Achtsamkeit auftreten sollte man
    sie auch annehmen. Allerdings sprach ich davon was ihnen Nahrung
    gibt wenn sie eben nicht schon genug von selber auftreten.


    ich meinte schon Annehmen als Nahrung für Gelassenheit, denn wenn du dass was du durch achtsamkeit und dich darauf besinnen nicht annimmst, kann die übeung ewigkeits charakter bekommen. Annahme von dem was ist wie es ist.

  • Lieber Accinca,


    ich muss Dir heftig widersprechen. Hitler kannte seine wahren Gefühle nicht. Er war mit Sicherheit äußert unachtsam. Er hasste die Juden, und merkte nicht, dass dieser Hass nicht das eigentliche Gefühl war, sondern etwas anderes dahinter steckte. Hätte er diese wahren Gefühle erkannt, dann hätte er sie auflösen können. Aber Hitler hatte die Strategie seine wahren Gefühle kontrollieren zu wollen, da sie mit Sicherheit sehr unangenehm für ihn waren, das führte zu den fatalen Verblendungen. Kontrolle ist fatal, Annehmen und Transformieren, das heilt.


    Buddha hat Mara nicht vertrieben, nicht kontrolliert, nicht weggeschoben, er hat ihn gewähren lassen und saß regungslos und so löste sich Mara auf.
    Und ich würde Gefühle und Mara nicht gleichsetzen.


    Knochensack

  • Knochensack:

    Lieber Accinca,
    ich muss Dir heftig widersprechen..... Kontrolle ist fatal, Annehmen und Transformieren, das heilt.


    Laß du dich dann ruhig unkontrolliert annehmen, ich kann es nicht empfehlen.
    Transformieren ist dann nichts als ein frommer Gedanke.


    Knochensack:


    Buddha hat Mara nicht vertrieben, nicht kontrolliert, nicht weggeschoben, er hat ihn gewähren lassen und saß regungslos und so löste sich Mara auf.
    Und ich würde Gefühle und Mara nicht gleichsetzen. Knochensack


    Du hängst halt an Gefühle. Wir alle hängen mehr oder weniger an manche
    Gefühle und das ist ja das Problem. Der Buddha hat schwer gegen Maro
    gekämpft auf seinem Weg zum Buddha bis er die Welt und den Tod besiegt hatte.
    Er hat Maro nicht gewähren lassen das kannst du in seinen Beschreibungen über
    seine Kämpfe sehr leicht nachlesen. Auch bildet ja das 6. Glied im Achtfachen Weg:


    padhānam = (Mittel, um sich voranzubringen) = Kampf, inneres Kämpfen,
    sich durch-kämpfen, sich nach vorn bringen; die 4 sammā-pādhanā sind
    der Inhalt der 6. Stufe des Achtpfades.

  • Knochensack:

    Buddha hat Mara nicht vertrieben, nicht kontrolliert, nicht weggeschoben, er hat ihn gewähren lassen und saß regungslos und so löste sich Mara auf.
    Und ich würde Gefühle und Mara nicht gleichsetzen.


    Knochensack


    Er ließ ihn nicht nur gewähren, er hieß den Pfleilhagel, den Mara auf ihn abschießen ließ, sogar willkommen – so verwandeln sich die Pfeile in Blumen und regneten auf ihn nieder.
    Auf diese Weise hatte er die Macht Maras gebrochen, weil Mara vom Konflikt und Kampf seine Nahrung bezieht.

  • Lieber Accinca,


    ich häng nicht an meinen Gefühlen, ich hab sie. Das ist ein eklatanter Unterschied. Du scheinst sie offensichtlich nicht zu wollen, sie abzulehnen. Wie ist das mit der Auflösung des dualistischen Denkens zu vereinbaren?
    Das Problem sind nicht die Gefühle, sondern dass man sich an sie DRAN-hängt, den Film im Kopf für wahr hält.
    Du kannst sie aber erscheinen lassen und wieder gehen lassen und betrachten als Erscheinungen des Geistes. Als Spiel, dass man nicht allzu ernst nehmen muss. Aus dem man sogar Nutzen für die Wesen ziehen kann.


    Gefühle kann man nicht kontrollieren. Man kann lediglich verhindern, dass wir unser Handeln ungefiltert nach ihnen ausrichten. Und durch Änderung von Sichtweisen, ändert sich oft und in vielen Bereichen auch die Qualität der Gefühle. Niemals aber werden sie verschwinden.


    Buddha saß unter dem Bodhibaum, aber er kämpfte nicht. Mara forderte ihn heraus, Buddha saß nur.
    Ihr verwechselt Mara mit Gefühlen.


    Knochensack

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  • Erdi, nein, für mich nicht, da ich Anteile davon auch in mir finden kann. Ich bin nicht anders als er es war.


    Knochi