Eine Beziehung schädigen oder Lügen? Was tun??

  • Hallo Sangha,


    ich habe da mal eine wichtige Frage. Die Situation sieht folgendermaßen aus. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, dass einer meiner Freunde seine Freundin, mit der ich auch sehr gut befreundet bin betrogen hat, in dem er mit einer anderen rumgeknutscht und rumgefummelt hat. Da er weiß, dass ich es auch weiß bittet er mich darum ihr nichts davon zu sagen. Sie hingegen hat es nicht gesehen, hat aber so eine Ahnung und fragt mich, ob ich etwas gesehen habe. Nun, ich denke, dass deren Beziehung momentan sehr instabil ist.


    Wenn ich ihr nun die Wahrheit sage, was an sich ja erstmal richtig wäre, würde ich mich schuldig machen, eine Beziehung zerstört zu haben, denn wenn sie dieses Wissen nicht hätte, dann würde die Beziehung auch weitergehen. Ich meine, es ist eine der vier heilsamen Handlungen der Rede immer die Wahrheit zu sagen. Auf der anderen Seite ist es eine unheilsame Handlung der Rede Paare zu entzweien.


    Meiner Meinung nach, schafft es das größere Leid wenn ich reinen Tisch mache, dann müssen alle Beteiligten Personen leiden und betrachtet man es auf diese Art und Weise, dann lässt der Buddhismus auch den Handlungsspielraum für diese Option, das heißt, eben nicht reinen Tisch zu machen, hab ich recht?


    Wie soll ich mich denn nun als Buddhist verhalten?


    Liebe Grüße
    Matthi


    EDIT:
    Das Problem ist nun für mich gelöst. So habe ich gehandelt:
    http://www.buddhaland.de/viewt…=1&t=5313&start=15#p97345

    Einmal editiert, zuletzt von Matthi ()

  • Matthi:

    Wie soll ich mich denn nun als Buddhist verhalten?


    Ein Buddhist sollte eigentlich nicht sprechen nur weil es wahr ist:
    Er sollte nur sprechen wenn drei Dinge zusammen kommen.
    1. Wenn es wahr ist. 2.
    2. Wenn es heilsam ist und
    3. Wenn die rechte Zeit dafür ist.


    Vom "Zwischentragen" hält er sich aber fern.
    "Dem Hinterbringen hat er entsagt, vom Hinterbringen steht er ab.
    Was er hier gehört hat, erzählt er dort nicht wieder, um jene zu
    entzweien; und was er dort gehört hat, erzählt er hier nicht wieder,
    um diese zu entzweien. So einigt er Entzweite, festigt Verbundene.
    Eintracht liebt er, an Eintracht findet er Freude und Gefallen, Eintracht
    fördernde Worte spricht er. "

  • Matthi:

    Sie hingegen hat es nicht gesehen, hat aber so eine Ahnung und fragt mich, ob ich etwas gesehen habe.


    Was hast du ihr auf die Frage denn gesagt?
    Onda

  • Onda:
    Matthi:

    Sie hingegen hat es nicht gesehen, hat aber so eine Ahnung und fragt mich, ob ich etwas gesehen habe.


    Was hast du ihr auf die Frage denn gesagt?
    Onda


    Na bis jetzt noch nichts. Die Frage wurde an mich per SMS gerichtet. Was sollte ich ihr denn (als Buddhist) für eine Antwort geben?


    LG
    Matthi

  • Ich finde nicht, dass du ihr das sagen musst.
    Es ist zwar eine schwierige Situation, weil du ja eigentlich nicht für die Beziehung verantwortlich bist,
    aber du eine freundschaftliche Beziehung zu beiden hast.
    An deiner Stelle würde ich mal das Gespräch mit dem Freund suchen.
    Und ihre Frage mit einer Gegenfrage beantworten: Warum denkst du das denn von deinem Freund? oder Wie kommst du denn darauf?

  • Lotus:

    Ich finde nicht, dass du ihr das sagen musst.
    Es ist zwar eine schwierige Situation, weil du ja eigentlich nicht für die Beziehung verantwortlich bist,
    aber du eine freundschaftliche Beziehung zu beiden hast.
    An deiner Stelle würde ich mal das Gespräch mit dem Freund suchen.
    Und ihre Frage mit einer Gegenfrage beantworten: Warum denkst du das denn von deinem Freund? oder Wie kommst du denn darauf?


    Ja, das erscheint mir auch als die angemessenste Handlungsweise.

  • Matthi:

    Was sollte ich ihr denn (als Buddhist) für eine Antwort geben?


    das was du ihr auch als nicht budhist sagen würdest, das ist entscheidend.


    es ist eine sache zwischen den zweien; ihm würde ich nahe legen klarheit in die sache zu bringen und ihr, sie soll ihn fragen.


    LG

  • Ja, das sollten die beiden miteinander klären.
    Diese Verantwortung musst du nicht übernehmen, du musst ihr nichts sagen.
    Entscheidend ist immer die Motivation, die hinter der Rede steht. Und da kann eine kleine Unwahrheit (Das Leugnen deines Wissens) gerechtfertigt sein.
    Onda

  • Da bist Du in einer heiklen Lage. Wenn die Freundin Dich direkt fragt, ob da was im Busch ist, und Du sagst:" Frag Deinen Freund doch selbst.", also ich würde mir dann denken, dass da sicher was ist, weil wenn Du wirklich keine Ahnung von irgendwas hast, dann sagst Du ganz einfach unbefangen:" Nein da ist nichts." Wenn darauf die Freundin mit ihrem "noch-Freund" spricht, und es auseinandergeht, dann kann der Freund sagen: " Wenn Du nicht so ausweichend geantwortet hättest wäre sie nicht auf die Idee gekommen.". Wenn Du der Freundin die Wahrheit sagst dann kann es auch auseinandergehen, und dann haste Das Versprechen/den Wunsch Deines Freundes verletzt. Also egal wie Du Antwortest, Du wirst unangenehm in die Bezieungskrise reingezogen und am Ende kann Dir dann Dein Freund ,ungerechterweise,den schwarzen Peter zuschieben. Ich würde so schnell als möglich mit Deinem Freund sprechen und ihm das mal so erklären. Dein Freund hat rumgeknutscht Durch seine bitte an Dich, das zu verheimlichen, kann es so kommen, dass am Ende alle 3 voneinander enttäuscht sind. Er sollte die Konsequenzen seiner Handlungen selbst tragen und nicht andere ( Dich) darin verstricken. Das ist Freundschaft... Nich Spielchen spielen, wer loyal wem gegenüber ist, wer für wen lügt...


    Hm wenn ich mir das so überlege hat das mit einer ganz speziel buddhistischen Sicht nicht sehr viel zu tun... Ist eher Psycholigie und Menschenverstand und Anstand und nachdenken über sich selbst und die Konsequenzen des eigenen Handelns.

  • Ja, so etwas nennt man ein Dilemma...
    So weit es geht: raushalten. (Deinem Freund aber trotzdem mal den Kopf waschen).
    Onda

  • Ich finde, wenn die Freundin dich direkt fragt, wäre es nicht korrekt nicht ehrlich zu sein. Denn wenn du an ihrer Stelle wärst, würdest du dir doch auch eine ehrliche Antwort wünschen. (Was du nicht willst das man dir antut - tue auch anderen nicht an). Klar kann das dann von Seiten deines Freundes Ärger geben. Aber warum sollst du so einen unehrlichen Typen decken und für ihn Lügen?
    Ich finde es gibt nichts schlimmeres als wenn betrogene Menschen die einzigen sind die es nicht wissen. Zudem ist damit zu rechnen, dass der Typ das nicht unbedingt zum ersten und auch nicht zum letzten Mal getan hat. Letzteres vor allem, wenn er merkt dass er damit durchkommt und andere für ihn Lügen.


  • Sie hat Dir eine Frage gestellt und diese Frage hast Du zu beantworten!!!
    Da gibt es keinen Ausweg!
    Es gibt nur die Möglichkeit sich die Frage genau anzusehen ob es da einen Ausweg gibt. Ich beantworte immer die gestellte Frage.
    "Der geringste Zweifel öffnet den Abgrund zwischen Berg und Tal."
    Sie ist in der Hölle weil alle um ihr herum wissen das er das gemacht hat, er ist in der Hölle weil er das gemacht hat, Du bist in der Hölle weil Du glaubst "gutes" tun zu müssen.
    Na Denn viel Spaß in der nächsten Zeit.
    liebe Grüsse
    Helmut

  • Das sind bisher recht gute Beiträge denen ich fast nichts mehr hinzuzufügen brauche bis auf folgendes:



    Es kann nützlich sein Innezuhalten und die Ursachenkette in Ruhe für dich zu durchdenken(diesen Vorteil der Ruhe hat man nicht immer),
    z.B. Alternative 1 Wahrheit sagen: Diese Freundin wird den Freund drauf hin ansprechen, es wird rauskommen, dass du ihn "verraten" hast, worin er zwar selbst schuld ist, da er dich nicht zum Lügen zwingen kann, aber das wird er nicht einsehen, Wahrscheinliches Ergebnis : Entzweiung des Paares, Entzweiung eurer Freundschaft, dafür klare Verhältnisse (allerdings wem nützen die nun? und bringen Heilsames?)


    Alternative 2: Gegenfrage,Raushalten oder so mild wie möglich Lügen: Alle bleiben beieinander, allerdings wird sich der Freund vielleicht nicht ändern und es wird wieder und wieder passieren und es bringt unheilsame Früchte, er zieht andere hinein usw....


    Darum wenn Alternative 2, dann würde ich ihm klar machen, dass es das letzte mal war, du nie wieder für ihn "lügst", es dir auch Leid tut und er dich in Situationen bringt die du nicht willst, und du nicht lügen wills/ musst und du dich verstellst.
    Hätte er genügend Verstand oder "Wissen" in der Birne, dann könntest du die Wahrheit sagen, und er würde verstehen,dass nicht du die Probleme mit der Wahrheit verursachst, sondern er der Grund dafür ist und die Verantwortung hat. Aber so Weise sind auf diesem Planeten leider nur die wenigsten....

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Ich würde ihn wahrscheinlich vorher ganz sachlich darüber infomieren dass ich nicht bereit bin für ihn zu lügen und seine Freundin auf ihre konkrete Frage von mir auch eine wahrheitsgemäße Antwort bekommt. Sicher wird er quengeln oder meckern, aber ich würde ihm klipp und klar sagen, dass ich ihm einen Tag Zeit lasse um ihr die Wahrheit zu sagen, dann würde ich ihr reinen Wein einschenken, aber mit dem Hinweis, dass ich nicht hineingezogen werden will und sie ihren Kram nun selbst miteinander klären müssen. Man sollte sich in so einer Situation bloß niemals auf eine Seite ziehen lassen. Das gibt immer Theater.

  • Mabuttar:

    Entzweiung des Paares, Entzweiung eurer Freundschaft, dafür klare Verhältnisse (allerdings wem nützen die nun? und bringen Heilsames?)


    Das würde der Person nützen, die dann wahrscheinlich gegen ihren Willen in einer Beziehung steckt, deren fortwährende Existenz auf einer Lüge fußt. Wenn Sie es weiß, kann sie sich dafür oder dagegen entscheiden, aber so wird sie gleich von zwei Leuten reingelegt. Und wer weiß, vielleicht meint Er dann "Hey, damit bin ich schonmal durchgekommen, wird nochmal glatt gehen." und nachher ist das Geschrei noch größer. Jetzt die Wahrheit zu sagen, kann größeres Leid vermeiden.

  • Hi, Matthi, halt Dich heraus, sage dem Mädchen, sie solle den Betreffenden fragen. Sonst vertragen sich nacher die Beiden und hacken auf Dir herum... :oops:


    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • crazy-dragon:

    Hi, Matthi, halt Dich heraus, sage dem Mädchen, sie solle den Betreffenden fragen. Sonst vertragen sich nacher die Beiden und hacken auf Dir herum... :oops:


    _()_ c.d.


    Ist meiner Meinung nach egoistisch aber das sind genau meine Gedanken.


    Um das Rätsel aufzulösen: Ich habe mich mit den beiden getroffen. Ich habe beiden klar gemacht, dass es Dinge gibt, die über eine Freundschaft hinausgehen. Ich habe klargemacht, dass ich kein Detektiv bin, der seine Freunde überwacht aber auch niemand bin, der seinen Freunden unschöne Erkenntnisse vorenthält. Ich habe ihnen klargemacht, dass zwischen den beiden Redebedarf vorhanden ist, ich mich aber in ihre Beziehungsprobleme nicht hineinziehen lasse. Wenn sie von mir Rat wünschen, dann werde ich ihnen diesen geben, mehr aber nicht. Sie haben mich gut verstanden und haben eingesehen, mich in eine Zwickmühle gebracht zu haben. Ich glaube fast, dass sie beide darüber betrübter waren als über die ganze Sache an sich.


    Das ist meiner Meinung nach die diplomatischste Lösung. Mann muss sich nicht immer für "entweder - oder" entscheiden. Es gibt auch eine Lösung, die zwischen den Extremen liegt. Für die hab ich mich entschieden weil es so den wenigsten Menschen Leid beschert. In den Extremvarianten hätten inklusive mir drei Personen Leid erfahren müssen. In meiner Variante konnte ich mir selbst Leid ersparen. Mag egoistisch klingen aber was hätte es für einen Sinn gehabt, wenn ich mich hätte hineinziehen lassen.


    Ich denke ihr versteht mich.


    LG
    Matthi

  • Ich finde es gar nicht egoistisch wie du nun letztendlich gehandelt hast.
    Im Gegenteil. Ich finde es mutig, aber auch mitfühlend und nicht zerstörerisch, so wie ich es verstehe.


    Wozu ich noch was sagen will ist:
    Wahrheit ist schön und gut,
    aber man sollte nicht immer davon aus gehen, dass man mit der Wahrheit Freude schafft.
    Selbstgerechtes, moralisches Verhalten von Menschen, die nicht in der Situation sind,
    machen mir oft Bauchschmerzen.


    Wenn mein Freund fremdgehen würde und eine Freundin mir das sagen würde ... wär ich natürlich im ersten Moment wahnsinnig enttäuscht und sauer und wütend auf meinen Partner. Vermutlich würde ich mich von ihm trennen, denn da wäre eine Menge Vertrauen abhanden gekommen.


    Aber ich kenne auch eine Geschichte, in der eine Frau ihrem Partner fremdgegangen ist. Sie hat ihren Partner geliebt und wollte ihn nicht verlieren. Die beiden hatten ne ganz schöne Krise (eigentlich mehr sie, als er, sie hat viel an der Beziehung gezweifelt und an sich selbst). Dann ist sie fremdgegangen und hat dadurch gemerkt, wie wichtig ihr ihr Partner ist. Paradox eigentlich. Ich hab auch ne ganze Weile gebraucht, um mich darauf einzulassen.
    Aber manchmal kann es Beziehungen retten oder zu Neuem beleben, wenn man seinen Zweifeln nachgeht.


    Das soll kein Aufruf zum Fremdgehen sein ... wäre ich nicht so ein offener Mensch, hätte ich diese Geschichte sicher nie erzählt bekommen. Aber selbst ich war da im ersten Moment baff, und erst im zweiten froh über ihren Mut (oder ihr unmoralisches Verhalten :)).

  • sumedha:
    Matthi:

    Was sollte ich ihr denn (als Buddhist) für eine Antwort geben?


    das was du ihr auch als nicht-budhist sagen würdest, das ist entscheidend.


    Nein, sumedha, darum geht es hier definitiv nicht. Hier geht es um das Rechte Handeln vor dem Hintergrund der buddhistischen Ethik.
    Wie Nicht-Buddhisten hier agieren würden, interessiert an dieser Stelle nicht. (Obwohl Nicht-Buddhisten und Buddhisten hier sich natürlich für das gleiche Handeln entscheiden können).


    Onda

  • Onda:
    sumedha:

    das was du ihr auch als nicht-budhist sagen würdest, das ist entscheidend.


    Nein, sumedha, darum geht es hier definitiv nicht. Hier geht es um das Rechte Handeln vor dem Hintergrund der buddhistischen Ethik.
    Wie Nicht-Buddhisten hier agieren würden, interessiert an dieser Stelle nicht. (Obwohl Nicht-Buddhisten und Buddhisten hier sich natürlich für das gleiche Handeln entscheiden können).


    Onda


    Hallo Onda,
    wenn wir erst durch den buddhissmus das rechte handeln erwarten zu lernen dann finde ich das traurig.
    für mich gibt es keine besonnderheiten in der bhddistischen ethik. ehrlichkeit ist unabhängig von "issmen"
    frag mal bitte Matthi ob er buddist ist.

    Zitat

    Nein, sumedha, darum geht es hier definitiv nicht.


    wenn du es als deine sicht äusserst ist es für dich legitim, an sonnsten ist es "gesetz"....


    LG

  • sumedha:


    wenn wir erst durch den buddhissmus das rechte handeln erwarten zu lernen dann finde ich das traurig.
    für mich gibt es keine besonnderheiten in der bhddistischen ethik. ehrlichkeit ist unabhängig von "issmen"
    frag mal bitte Matthi ob er buddist ist.


    Also das ist aus meiner Sicht überhauptnicht korrekt. Menschen, ob sie sich nun Buddhisten nennen oder nicht befinden sich auch im ständigen Wandel ihrer Qualitäten. Seit dem ich mich Buddhist nenne, Sumedha, lebe ich achtsamer und ich habe eingesehen, dass vieles, was ich früher tat sehr unheilsam war. Das hat sich geändert, seit dem ich Buddhas Lehre im Leben anwende.


    Und Sumedha, natürlich erlernen wir das rechte Handeln nicht ausschließlich durch den Buddhismus. Das ist ja auch nichts neues. Der Buddhismus ist ein Werkzeug um den rauen Stein, der sich Mensch nennt zu glätten.


    LG
    Matthi


  • Matthi,
    das mag ja für dich stimmen und dann ist es für dich ok.


    LG

  • sumedha:


    Hallo Onda,
    wenn wir erst durch den buddhismus das rechte handeln erwarten zu lernen dann finde ich das traurig.
    für mich gibt es keine besonderheiten in der buddhistischen ethik. ehrlichkeit ist unabhängig von "ismen"


    Das wäre in der Tat traurig.
    Aber es gibt schon so etwas wie die "buddhistische Ethik" und die lässt sich nicht ohne weiteres gleichsetzen mit der "christlichen Ethik" und der "islamischen Ethik". In einer Ethik werden Regeln für das Rechte Handeln formuliert, und je nach religiösem (oder auch nicht-religiösem) Hintergrund werden diese Grundprinzipien etwas anders ausfallen. Ja, es gibt auch große Übereinstimmungen. Aber die Differenzen sollte man auch im Auge behalten. So hat beispielsweise das Leben eines Tieres im Buddhismus einen höheren Rang als im Christentum.


    In konkretem Fall ging es um die ethische Bewertung eines Dilemmas. Der Buddhismus liefert hier einen ethischen Bezugsrahmen, und der war hier gefragt. Die Sittlichkeit spielt im Dharma eine herausragende Rolle. Eine Orientierung an sittlichen Prinzipien ist ein elementarer Bestandteil der buddhistischen Praxis.

  • Ich bin zufällig auf das Thema gestoßen und habe eine sehr ähnliche Erfahrung gemacht.
    Kurz: Ein alter Freund von mir und eine Freundin ( die früher einmal zusammen waren) kannte ich schon seit über zehn Jahren.
    Der Freund hatte wieder eine andere Freundin aber die beiden blieben sehr eng miteinander. Als die neue Beziehung dann wieder auseinander ist, ist die alte, die zehn Jahre
    platonisch war wieder aktiv geworden. Die ex Freundin hatte eine Vermutung, dass da wieder was läuft. Die beiden hatten dies aber geheimgehalten. Ich hatte es aber mitbekommen.
    und die als mich die ex Freundin von ihm direkt darauf ansprach sagte sie sie hat das Gefühl ich weiß etwas. Ich habe ihr in dem Augenblick nur in die Augen geschaut, nichts gesagt und leicht weg geschaut
    und sie hat sofort gemerkt, dass ich es weiß. Es gab damals viel Streit und die beiden alten Freunde hatten lange kein Wort mehr mit mir gesprochen. Wir hatten ein Jahr später wieder Kontakt. Aber seit dem hatte auch ich mich geändert. Der Kontakte hielt noch eine Weile, bis ich ihn von mir aus aus verschiedenen Gründen nicht mehr aufgenommen hatte. Und ich glaube es war auch alles gut so. Ich habe eigentlich nix gesagt, aber auch nicht gelogen. In solchen Situationen würde ich auch nicht lügen. Wenn es um subjektive Erfahrungen geht, ob man z.B. verliebt ist oder nicht, da kann keiner in den anderen wirklich reinschaun. Deswegen braucht man übersoetwas eigentlich auch nicht reden. Bei objektiven beobachtungen würde ich im zweifel immer zur Wahrheit tendieren außer jemand wird unverhältnismäßig dadurch geschadet. Im Rechtssystem ist es ja so, dass es in Deutschland keine Anzeigepflicht gibt. Das heißt wenn jemand eine Straftat begeht bin ich nicht verpflichtet eine Anzeige zu erstatten. Ich muss nur erste hilfe leisten oder Hilfe holen oder vor einem Staatsanwalt eine Aussage machen (nicht vor der Polizei) Ich glaube das macht alles sinn so wie es ist, da man sonst zwangsweise immer in verstrickungen reinkommen würde .