• Hi,
    Ich bin ja offen für alles, deswegen versuch ich überall alles was mir auf dem Weg helfen könnte aufzuschnappen und meine Erfahrung daraus zu ziehn. Deshalb bin ich gestern mal etwas durch Wikipedia geflogen um über Zen zu lesen (etwas ist gut, hab glaube 3-4 std gelesen ;) ). Eigentlich bezieh ich mich am liebsten auf die Worte des Buddhas, aber es gab ja auch noch andere weise Männer (und Frauen) die seine Lehre interpretierten.


    Habe dann auch von Thich Nhat Hahn gelesen das er sowuhl Zen als auch Theravada in seiner "Philosophie" vermischt. Habe auch schon ein sher aufschlussreiches Buch von ihm gelesen, was mir sehr gut gefallen hat.


    Könnt ihr mir vielleicht noch andere Bücher empfehlen die sich mit Zen beschäftigen? Gibt es Buch das besonders im Zen "verehrt" wird bzw das den Zen gut zusammenfasst? Das ihr besonders ans Herz legt? Am liebsten wäre eines das Zen allgemein beschreibt und dann vielleicht noch jeweils 1 für Soto und Rinzai.


    Könntet ihr mir den Zen mal kurz (oder auch lang, spielt keine Rolle) in euren Worten zusammenfassen (Entstehung, Lehre, Ausübung, Ziel... wobei nach allem was ich gestern gelesen hab, fallen Lehre und Ziel wohl weg, oder?).


    Danke schonmal liebe Zen(er) ;):D

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Hallo,
    es gibt ne menge bücher über zen und wenn du dich ernsthaft dafür interessierst wirst du auch die richtigen, professionellen bücher finden.
    ich empfehle: p.kapleau , die drei pfeiler des zen, k. graf dürckheim: hara, und taisen deshimaru roshi: za -zen. deshimaru hat darüber hinaus weitere sehr wertvolle schriften verfasst. wenn du es "kurz" und philosophisch haben willst: Philosophie des zen-buddh. von toshihiko izutsu.
    herzstück des japanischen zen ist das hannya shingyo, eine art komprimiertes sutra.


    lehre und ziel fallen selbstverständlich nicht weg. die "leere", das satori, das kensho muß selbstverständlich verwirklicht werden
    und ist nicht dort, wo man meint es verstanden zu haben.


    zen ist der radikalste weg; wie die japaner ( koreaner usw. ) eben kulturell so drauf sind.
    ein radikaler, schneller weg hat es so an sich, daß er alles weglässt, das ablenken könnte.
    er ist nicht für jeden geeignet, nicht für jede konstitution.


    zen ist voller schönheit und eleganz.

  • soto und rinzai unterscheiden sich nur unwesentlich.
    rinzai nutzt koans. soto nicht.
    technik, lebensweise, zazen ( meditation ) sind nicht verschieden.
    nur die form ein wenig.

  • Onyx9:

    p.kapleau , die drei pfeiler des zen, k. graf dürckheim: hara, und taisen deshimaru roshi: za -zen. deshimaru hat darüber hinaus weitere sehr wertvolle schriften verfasst. wenn du es "kurz" und philosophisch haben willst: Philosophie des zen-buddh. von toshihiko izutsu.


    Kann ich Dir überhaupt nicht empfehlen - da mußt Du, bevor Du angefangen hast, einen falschen Eindruck bekommen, das ist alles für ne andere Generation geschrieben worden.
    Versuchs mal mit dem, was Du eh im Internet frei als Originalquelle bekommst - z.B. auf der Antaiji-Seite.
    Wenns unbedingt was Gedrucktes sein soll, dann das "Shobogenzo Zuimonki" von Eihei Dogen. Da findest Du auch eher die Verbindung zum Theravada als bei Nhat Hahn.


    _()_

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Danke für eure Hilfe so weit...


    Ist "Zen-Geist, Anfänger-Geist" zu empfehlen? Habe aus vielen Ecken schon viel gutes darürber gehört...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Ich finde ihn Klasse, habe ihn im Walkman und höre ihn vor dem Einschlafen :lol: .

  • Maybe Buddha:

    Danke für eure Hilfe so weit...
    Ist "Zen-Geist, Anfänger-Geist" zu empfehlen? Habe aus vielen Ecken schon viel gutes darürber gehört...


    Unbedingt.
    _()_

  • bel:
    Maybe Buddha:

    Danke für eure Hilfe so weit...
    Ist "Zen-Geist, Anfänger-Geist" zu empfehlen? Habe aus vielen Ecken schon viel gutes darürber gehört...


    Unbedingt.
    _()_


    Da gibt es seit einigen Jahren eine neue deutsche Übersetzung bei Theseus. Die erste dort erschienene (ich glaube, es war einer der ersten Titel im Verlag) ist, na ja, eher dürftig. Unbedingt die neue lesen.


    LG
    Onda

  • monikamarie:

    Ich finde ihn Klasse, habe ihn im Walkman und höre ihn vor dem Einschlafen :lol: .


    Wen jetzt?

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Namaste!

    Maybe Buddha:
    monikamarie:

    Ich finde ihn Klasse, habe ihn im Walkman und höre ihn vor dem Einschlafen :lol: .


    Wen jetzt?


    Denke mal, gemeint ist Suzuki Roshi mit "Zen-Geist, Anfänger-Geist" - das Büchlein gibt es nämlich auch in gekürzter Fassung als Hörbuch (hab ich auch schon zig-mal angehört, und ist doch immer wieder bereichernd!).


    Ich denke, wenn man sich für "Zen" interessiert, dann sollte man unterscheiden:
    :arrow: einerseits die traditionellen reinen Zen-Schulen;
    :arrow: andererseits die Schulen, welche traditionell oder integrativ Aspekte der Zen-Schulen beinhalten.


    Erstere gibt es so eigentlich nur noch in Japan oder Korea [bzw. natürlich deren ausländische Ableger]. Unter letztere fallen wohl die meisten Richtungen der chinesischen Chan-Schulen, aber auch Thich Nhat Hanh und einige andere vietnamesische Lehrer.


    Wenn man sich folglich für Zen [im eigentlichen, oben erstgenannten Sinne] interessiert, dann sollte man Thich Nhat Hanh & Co. erstmal beiseite lassen - auch wenn er [und andere] [m. E.] fälschlich immer als "Zen-Meister" tituliert werden.


    < gasshô >


    Benkei


    PS: Der Satz "fälschlich als Zen-Meister tituliert" soll hier nichts zu den Lehrer-Qualitäten von Thich Nhat Hanh aussagen, sondern nur verdeutlichen, dass Thich Nhat Hanhs Praxis und Philosophie nicht dem entspricht, was aus Sicht der "reinen Zen-Schulen" als "Zen" zu verstehen ist.

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Maybe Buddha:
    monikamarie:

    Ich finde ihn Klasse, habe ihn im Walkman und höre ihn vor dem Einschlafen :lol: .


    Wen jetzt?


    Ja, entschuldige, da hatte ich was verwechselt. Ich meine "Der Geist des Zen" von Huang Po.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Maybe Buddha:

    Danke für eure Hilfe so weit...


    Ist "Zen-Geist, Anfänger-Geist" zu empfehlen? Habe aus vielen Ecken schon viel gutes darürber gehört...


    Ja, auf jeden Fall. Lese ich auch immer wieder drin.

  • Namaste!

    monikamarie:
    Maybe Buddha:


    Wen jetzt?


    Ja, entschuldige, da hatte ich was verwechselt. Ich meine "Der Geist des Zen" von Huang Po.


    Klarstellung:
    Ich kann sowohl
    - "Zen-Geist, Anfängergeist" von Suzuki Roshi als auch [ich nenne sie mal:]
    - "Die Worte Huang Pos" [als Hörbuch aus der Reihe "Worte der Weisheit" mit dem Titel "Zen - Auf dem Weg zu sich selbst"] absolut empfehlen, sowohl in Buch als auch in Hörbuchform.


    Es sei allerdings angemerkt, dass die Lehren des Huang Po [jap. Ôbaku Kiun] sehr von der Cittamatra / Yogacara-Philosophie durchdrungen sind, was für den Einsteiger vielleicht etwas schwer zu "verdauen" ist.


    < gasshô >


    Benkei

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • An klassischen Texten fand ich "Das Auge des Geistes" (Hg. von Th. Cleary), Bassui Tokusho - "Den Menschen befreien: Gespräche eines Zen-Meisters" und Chung-Yuan Chang - "Zen - Die Lehre der großen Meister nach der klassischen "Aufzeichnung von der Weitergabe der Leuchte" sehr informativ.
    An neueren Dae Gak - "Das Zen des Lauschens" (Aber es stammt aus dem Seon, dem koreanischen Zen) und die Werke von Kodo Sawaki.

  • Entschuldigung, Zen-Geist Anfänger_Geist ist ein gutes Buch,
    allerdings heißt das nicht so, weil es für Zen-Anfänger geschrieben ist.


    Ohne die drei Pfeiler des Zen verfällt man schnell dem Dünkel und man prallt sehr heftig an eine fette Mauer.

  • Maybe Buddha:


    Könnt ihr mir vielleicht noch andere Bücher empfehlen die sich mit Zen beschäftigen? Gibt es Buch das besonders im Zen "verehrt" wird bzw das den Zen gut zusammenfasst? Das ihr besonders ans Herz legt? Am liebsten wäre eines das Zen allgemein beschreibt und dann vielleicht noch jeweils 1 für Soto und Rinzai.
    Könntet ihr mir den Zen mal kurz (oder auch lang, spielt keine Rolle) in euren Worten zusammenfassen (Entstehung, Lehre, Ausübung, Ziel...


    Ich empfehle auch Huang Po und Shunryu Suzuki.


    Maybe Buddha:

    wobei nach allem was ich gestern gelesen hab, fallen Lehre und Ziel wohl weg, oder?).


    Ja,
    Hier wurde nach Zen-Büchern gefragt, obwohl man Zen mit Büchern nicht studieren kann. Zen studiert man, wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt von studieren reden darf, auf dem Zafu, dem Meditationskissen. Da im Zen die praktische Erfahrung wesentlich ist, ist Zazen das wichtigste und nicht lesen. Ich kann mich noch erinnern, bevor ich mit Zazen angefangen habe, da las ich Alan Watts: "Vom Geist des Zen". Interessantes Buch, steht vieles drin, aber Theorie. Erst auf dem Zafu bekam ich mit, was Zen für eine Bedeutung in meinem Leben hat, kann es aber bis heute nicht erklären. Liegt an der Natur der Sache. :D


    gassho
    mombour

  • Maybe Buddha:

    ... wobei nach allem was ich gestern gelesen hab, fallen Lehre und Ziel wohl weg, oder?).


    Weit verbreitetes Mißverständnis. Bestimmte Vorstellungen über "Lehre und Ziel" erweisen sich als untauglich.


    _()_

  • mombour:


    Ja,
    Hier wurde nach Zen-Büchern gefragt, obwohl man Zen mit Büchern nicht studieren kann. Zen studiert man, wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt von studieren reden darf, auf dem Zafu, dem Meditationskissen. Da im Zen die praktische Erfahrung wesentlich ist, ist Zazen das wichtigste und nicht lesen. Ich kann mich noch erinnern, bevor ich mit Zazen angefangen habe, da las ich Alan Watts: "Vom Geist des Zen". Interessantes Buch, steht vieles drin, aber Theorie. Erst auf dem Zafu bekam ich mit, was Zen für eine Bedeutung in meinem Leben hat, kann es aber bis heute nicht erklären. Liegt an der Natur der Sache. :D



    Leider ist das auch einseitig - Zen ist Studium und Praxis gemeinsam mit einem Lehrer. Also - drei Dinge - .


    _()_

  • Alan Watts' Schwiegermutter war die Gattin von Sokei-an Roshi, der zu seinem "Mentor" wurde. Die Kritik an Watts kam vor allem von Leuten, die nicht davon lassen können, Zazen (eine bestimmte Körperhaltung) sei wesentlicher als die rechte geistige Einstellung. Shunryu Suzuki hingegen hat Watts, der selbst von mehreren mystischen Erfahrungen sprach, als Bodhisattva bezeichnet.

  • Namaste!


    Der Weg ist immer dreifach, er besteht aus Ethik, Praxis und Erkenntnis [traditionell: Ethik, Meditation und Weisheit]. Diesem Grundsatz ist auch der Zen-Weg "unterworfen", so dass Zen natürlich über das bloße Sitzen hinausgeht.


    Ein gutes uns sehr kurzes Werk ist in diesem Zusammenhang das in Deutschland wahrscheinlich allzu verkannte Sôto Kyôkai Shushôgi, eine Zusammenfassung von Meister Dôgens wichtigsten Aussagen und eine der Hauptschriften der Sôtô Shû.


    < gasshô >


    Benkei

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Ich wunder mich immer über das "Zazen ist das wichtigste". Selbst wenn man nur von der formalen Praxis ausgeht, ist da nicht Kinhin, Rezitation,Verbeugung, Arbeiten genauso wichtig? Und geht es nicht auch im Leben um den ganz normalen Alltag?