Geist und Blick friert ein

  • Ich habe mal eine blöde Frage vll. ist es normal aber es kommt mir trotzdem komisch vor wollte mal fragen ob es mehreren so geht.


    Wenn ich mich aus der Meditation erhebe so ca. nach einer Stunde oder wie jetzt nach eineinhalb Stunden und ich mich zum Beispiel vor den Rechner setze auch so wie jetzt bleibt mein Blick plötzlich auf einem Buchstaben oder Zahl oder sonst was hängen.
    Mein Geist ist dann total entspannt und ich habe das Gefühl ich könnte ewig so sitzen bleiben und auf einen Punkt hinstarren.
    Je mehr ich Meditiere umso stärker wird es habe ich zumindest das Gefühl
    Es passiert mir auch immer öfter in der Arbeit das ich einfach irgendwo hinstarren könnte. Ich beende das meistens sehr schnell damit es von niemanden auffällt.


    Wem geht es noch so ich hoffe ich bin kein Einzelfall und wie nennt man das bei euch?
    Bei uns in Bayern würde man Goasgschau ;) dazu sagen

  • ein "entspannter geist" veranlasst zum "starren"? das wär mir neu. aber wenn "er" nen "ruhepunkt" (auf)suchte, dann wär es mir verständlich.

  • Mir geschieht das auch auf der Arbeit, nicht einfach so, ich mach das so. Das mach ich immer wenn es stressig wird. In diesem Zustand kann ich ohne Nachdenken arbeiten ausdauernd und konzentriert ohne Störungen zuzulassen. Auslösen kann ich das indem ich dieses Starren anfange und dann das tue was zu tun ist ohne den Zustand zu unterbrechen. Du könntes das mal so benutzen, andererseits mach ich das auch gerne einfach so nicht zuHause zu sein.

  • Kommt auch darauf an was für eine Art Meditation du praktizierst. Im Theravada gibt es jedenfalls 40 Meditationsobjekte und mit Ausnahme der Atemmeditation braucht man für alle einen Lehrer. Mit dem kann man dann solche Phänomene besprechen.

  • mukti:

    Kommt auch darauf an was für eine Art Meditation du praktizierst. Im Theravada gibt es jedenfalls 40 Meditationsobjekte und mit Ausnahme der Atemmeditation braucht man für alle einen Lehrer. Mit dem kann man dann solche Phänomene besprechen.

    Ich habe in einigen Jahren gelernt das jedes Meditaionsobjekt eine Täuschung ist. Wenn sich das was man Geist nennt eines ergreift oder sucht wird er sofort gestoppt mit: MU Wenn ich meditiere ist da nichts außer den Sinnesobjekten, keine Gedankenobjekte. Egal was Du glaubst es geht und nur so geht es.

  • Lieber Atom99
    Mich würde interessieren ob du dich in diesem Zustand geistig wach fühlst.
    Bei einsgerichteter Konzentration auf ein Meditationsobjekt kann dieser Zustand enststehen.Der Geist bleibt dabei wach und klar.
    Wenn man einfach störende Faktoren ausblended und das Denken abschaltet ohne sich auf ein heilsames Objekt auszurichten (Mediationsobjekt,Intention,Gebet),dann kann das in einen dumpfen Geisteszustand führen.
    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo Sangmo


    zu deiner Frage ja ich fühle mich schon wach fokussiert einfach eigentlich so wie in der Meditation. Mir kommt es so vor wie wenn der Geist einfach dort weitermachen wolle wo er vorher also in der Meditation aufgehört hat es ist ja logisch das er das will ich übe es ja in dem Sinn vorher mit ihm.
    Ich übe übrigens überwiegend Samatha Meditation und gehe nach einer gewissen Zeit zur vipassana über.
    Oft hab ich festgestellt das ich durch Meditation wacher werde wenn ich zum Beispiel schon leicht müde bin und setz mich hin bin ich nachher oft fit. Jedoch kann es auch passieren das ich schon zu müde war dann muß ich abbrechen weil ich sonst einschlafen würde. Natürlich ist es mir lieber wenn ich mich zur Meditation hinsetzte und bin noch nicht zu müde Abends nach der Arbeit.
    Da ist halt das Wochenende perfekt zum Üben. Ich versuche natürlich meine Meditation täglich zu machen jeden Tag eine Stunde.


  • Das ist üblich. Man kann, auch für längere Zeit oder nur einige Sekunde in den "ursprünglichen Geist" zurückfallen. Das "Starren" kommt dann daher, da der Verstand nicht mehr aktiv ist, somit auch keine Handlungen benötigt werden, wie etwa auf dem Stuhl rumrutschen oder durch die Gegend schauen...dann "starrt" man halt einfach auf einen Punkt, eben weil man dort "ruht". Bodhidarma starrte den ganzen Tag auf eine weiße Wand...was ist er geworden? Ein großer und geachteter Meister! Ein Hoch auf das "Starren"! Ein Kollege von mir beherrschte diese Kunst auch sehr gut, zu seinem Leidwesen blieben seine Blicke aber stets an üppigen Ausschnitten kleben, so dass er folglich auch mal eine geklebt bekommen hat :o:cry: Die Praxis ist halt hart :om::moon: