Fragen zur Achtsamkeitsmeditation

  • Hallo Zusammen,


    Ich bin noch sehr neu, was das Thema Buddhismus betrifft. Vor allem durch mein Interesse an Meditation habe ich begonnen, mich mit diesem Thema zu befassen.


    Momentan befinde ich mich in einer etwas schwierigen Lebenssituation und habe hierdurch Angst- bzw. Panikattacken entwickelt. Auf der Suche nach Lösungen für diese Angstattacken bin ich auf das Thema Achtsamkeit und Achtsamkeitsmeditation gestoßen. Überall liest man, dass Achtsamkeitsmeditation ein probates Mittel gegen Stress, Ängste und Depressionen ist und ein erfüllteres Leben ermöglicht.
    Inspiriert von diesen Aussagen, habe ich mir einige Video-Clips im Internet von Jon Kabat-Zinn, dem Erfinder von Mindfullness Based Stress Reduction, angesehen und mir ein Achtsamkeits-Buch mit Meditationsanleitunge gekauft. Seit ein paar Wochen meditiere ich täglich für etwas 20 - 30 Minuten und ich möchte dies auch in Zukunft beibehalten. Am besten gefällt mir die Meditation, in der ich mich auf meinen Atem konzentriere.


    Ich habe jedoch ein paar zusätzliche Fragen zur Achtsamkeitsmeditation, insbesondere zur inneren Haltung gegenüber der Meditation. Daher hoffe ich, dass mir einige erfahrenere Meditionsexperten hier vielleicht ein paar Tipps geben können.


    Es heisst immer, dass der Meditierende eine neutrale und beobachtende innere Haltung einnehmen soll und dass man mit der Meditation keine konkreten Ziele verfolgen soll (z.B. sich sagen: "Ich will mich jetzt entspannen.") Ich denke jedoch, dass jeder in irgendeiner Weise für einen bestimmten Zweck meditiert, da er sich durch die Meditation besser fühlt oder sich besser fühlen will. Also ich will meditieren, damit ich mich besser fühle, aber soll nicht mit dieser erwartenden Haltung an die Meditation herangehen, was für mich paradox erscheint. Mit welcher inneren Haltung bzw. mit welchen Zielen betreibt ihr Meditation?


    Ausserdem fällt es mir schwer, während unangenehmen Gedanken und Gefühlen, wie Angst und Panik, einen achtsamen Zustand zu bewahren. Insbesondere fällt es mir in solchen Situationen schwer, eine beobachtende, nicht wertende Einstellung zu behalten. Ich lasse mich dann leicht von den Gedanken und Emotionen mitreißen. Daher meine zweite Frage: Wie gelingt es euch bei negativen Gedanken und Emotionen achtsam zu bleiben?


    Viele Grüße
    Christian

  • Lieber Christian,


    ich kann dich sehr gut verstehen. Leider ist es so, dass der Geist während der Meditation der Gleiche ist, wie sonst auch. Das heißt, man kann leider nicht erwarten, dass man aufgewühlt und nervös ist, sich hinsetzt und dann in himmlischer Ruhe weilen kann. :(


    Nach meiner Erfahrung ist es so, dass alles während der Medi wieder hochkommt, was noch nicht verarbeitet ist. Deswegen ist der Anfang auch so schwierig.


    -Christian-:

    Es heisst immer, dass der Meditierende eine neutrale und beobachtende innere Haltung einnehmen soll und dass man mit der Meditation keine konkreten Ziele verfolgen soll (z.B. sich sagen: "Ich will mich jetzt entspannen.") Ich denke jedoch, dass jeder in irgendeiner Weise für einen bestimmten Zweck meditiert, da er sich durch die Meditation besser fühlt oder sich besser fühlen will. Also ich will meditieren, damit ich mich besser fühle, aber soll nicht mit dieser erwartenden Haltung an die Meditation herangehen, was für mich paradox erscheint. Mit welcher inneren Haltung bzw. mit welchen Zielen betreibt ihr Meditation?


    Ich glaube es ist ganz normal, dass man mit einer Erwartungshaltung rangeht. Das Problem ist bloß, dass Erwartungen auch enttäuscht werden können (und gerade am Anfang werden sie das wahrscheinlich), deswegen wäre es ratsam möglichst wenige Erwartungen zu haben. Für mich bedeutet Meditation ein Kennenlernen des Geistes und Stück für Stück Abbauen der unheilsamen Tendenzen.


    -Christian-:

    Wie gelingt es euch bei negativen Gedanken und Emotionen achtsam zu bleiben?


    Das gelingt nicht immer, es ist eine Frage der übung :).


    Am Anfang muss man sich sehr viel mit eingeschliffenen Gedankenmustern herumschlagen, die einen nicht zur Ruhe kommen lassen. Aber mit der Zeit wird der Geist immer gefügiger und ruhiger. Das dauert aber seine Zeit. Man braucht viel Geduld und darf sich nicht wuschig machen lassen von seinem wilden Geist. Hab vor allem nicht zu große Erwartungen an dich selber. Setz dich nicht unter Druck, und wenn es mal gar nicht klappt, sei nicht enttäuscht und gib nicht auf. Wir haben alle mit mehr oder weniger den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen :).


    Ganz liebe Grüße und alles Gute!
    Mab

    Das Geschriebene entspricht meinem derzeitigen Verständnis. Bitte weist mich barmherzig darauf hin, wenn Etwas unangemessen ist.

  • -Christian-:

    Ich denke jedoch, dass jeder in irgendeiner Weise für einen bestimmten Zweck meditiert, da er sich durch die Meditation besser fühlt oder sich besser fühlen will. Also ich will meditieren, damit ich mich besser fühle, aber soll nicht mit dieser erwartenden Haltung an die Meditation herangehen, was für mich paradox erscheint. Mit welcher inneren Haltung bzw. mit welchen Zielen betreibt ihr Meditation?


    Ausserdem fällt es mir schwer, während unangenehmen Gedanken und Gefühlen, wie Angst und Panik, einen achtsamen Zustand zu bewahren. Insbesondere fällt es mir in solchen Situationen schwer, eine beobachtende, nicht wertende Einstellung zu behalten. Ich lasse mich dann leicht von den Gedanken und Emotionen mitreißen. Daher meine zweite Frage: Wie gelingt es euch bei negativen Gedanken und Emotionen achtsam zu bleiben?


    Hallo Christian,
    willkommen. Hier meine zwei Cent.


    Zu deiner ersten Frage. Ja, ich habe mit einem bestimmten Ziel angefangen. Ein ungeübter Geist kann so ein Ziel nicht einfach aufgeben. Das genau ist das berühmte "Loslassen".


    Versuch nicht, Aktivitäten zu entwickeln, um dein Ziel aus deinem Organismus rauszukriegen. Das wird sich von selbst lösen. Wichtig ist nur, dass Du zielbezogenes Denken erkennst, wenn es auftaucht, und dich darin nicht verwickeln lässt.


    Z.B. wenn Gedanken der Enttäuschung auftauchen: "Jetzt meditiere ich schon drei Wochen, und noch immer bin ich nicht angstfrei, so wie ich mir das vorgestellt habe!" Oder wenn Gedanken des Vergleichens auftauchen: "Letzte Woche war ich aber besser im Nichtdenken, ich habe einen Rückschritt gemacht." Einfach den Gedanken bemerken, und die Aufmerksamkeit wieder dem Atem zuwenden. Der Gedanke darf weiter im Hintergrund rumlungern, du musst ihn nicht wegmachen.


    ein Ziel ist eine VORSTELLUNG. Wenn du Dich auf dein Ziel einschießt, so wie Du es Dir vorstellst, kann es sein, dass du nicht bemerkst, was in deinem Körper und Geist TATSÄCHLICH vor sich geht. Schlicht, weil es nicht Deinen VORSTELLUNGEN entspricht.


    Es kommt eben alles anders, als man denkt. Wie im Leben auch.


    Mit der ZEit bin ich zu einer inneren Haltung des Forschens gelangt. Sprich: ich habe eine gewisse Hypothese, wie die Meditation abläuft und wo sie vermutlich hinführt. Und dann setze ich mich aufs Kissen und gucke, was TATSÄCHLICH vor sich geht. Wenn´s not tut, bespreche ich meine Beobachtungen mit "Kollegen", z.B. mit einem Lehrer oder anderen Praktizierenden, oder überprüfe meine Methoden. Und dann geht´s weiter. Wie ein Wissenschaftler im Labor. Ganz ohne Arbeitshypothese drauflosforschen ist Unsinn. An der Hypothese klammern, wenn alle Fakten woanders hinführen, ist auch Unsinn.


    Zu deiner zweiten Frage. Gelingt mir nicht. Wenn ich feststelle, dass meine Gedanken und Emotionen mich mitreißen, dann kehre ich mit der Aufmerksamkeit zum Atem zurück. Das geschieht immer schneller. Anfang habe ich minutenlange Filme geguckt. Jetzt erwische ich meinen Geist schon recht bald.


    Such Dir eine Gruppe. Alleine ist langweiliger.

  • -Christian-:


    Es heisst immer, dass der Meditierende eine neutrale und beobachtende innere Haltung einnehmen soll und dass man mit der Meditation keine konkreten Ziele verfolgen soll (z.B. sich sagen: "Ich will mich jetzt entspannen.") Ich denke jedoch, dass jeder in irgendeiner Weise für einen bestimmten Zweck meditiert, da er sich durch die Meditation besser fühlt oder sich besser fühlen will. Also ich will meditieren, damit ich mich besser fühle, aber soll nicht mit dieser erwartenden Haltung an die Meditation herangehen, was für mich paradox erscheint. Mit welcher inneren Haltung bzw. mit welchen Zielen betreibt ihr Meditation?


    Hallo und herzlich Willkommen Christian,
    ja, natürlich will wo jede/r zunächst mehr Frieden und Ruhe in sein Leben bringen. Sobald aber ein gewisser "Stand" erreicht ist, ergibt es sich m.M.n. von selbst - mühelos.
    Ich bin durch ein entsprechendes Buch von Thich nhat hanh an die Achtsamkeitsmethode gekommen. Zunächst geht es eigentlich nur darum, im Alltag all das auch zu beachten, was gerade getan und gedacht wird. Zum Beispiel beim Abwaschen das Geschirr im Auge zu behalten und nicht mit den Gedanken beim nächsten Date oder sonstwas zu sein. Das ist die Zen-methode: Wenn ich esse, esse ich, wenn ich gehe, gehe ich usw.


    In den letzten Jahren habe ich mich in der Achtsamkeit geschult, u.a. das Buch gelesen "Satipatthana - der direkte Weg" von Analayo. Bei dieser Methode, die der Buddha lehrte, geht es viel weiter.
    Wichtig ist für mich allerdings, dass ich meine Achtsamkeit von Moment zu Moment immer weiter erhöhe. Es gibt genug Hinweise, wann sie nicht da ist. Ich stoße mich am Türrahmen oder schütte etwas um. Jeder Moment ist für mich wichtig, von morgens bis abends.


    Zitat

    Ausserdem fällt es mir schwer, während unangenehmen Gedanken und Gefühlen, wie Angst und Panik, einen achtsamen Zustand zu bewahren. Insbesondere fällt es mir in solchen Situationen schwer, eine beobachtende, nicht wertende Einstellung zu behalten. Ich lasse mich dann leicht von den Gedanken und Emotionen mitreißen. Daher meine zweite Frage: Wie gelingt es euch bei negativen Gedanken und Emotionen achtsam zu bleiben?


    Im Laufe der Zeit wird die Achtsamkeit immer größer und sie wird auch mühelos. Selbst oder gerade in schwierigen Situationen ist sehr hilfreich geworden. Dadurch bin ich beispielsweise auf die Ursachen für meine Wut, Ärger, Unruhe, Trägheit usw. gekommen. Selbst wenn ich Angst spüre und mich bedroht fühle, bin ich heute in der Lage, einen innerlichen Schritt zurückzutreten und nur beobachtend sowohl die Situation als auch mein Gefühl dabei zu sehen, ohne reagieren zu müssen. Ich kann mich entscheiden, ob ich auf die Situation antworte oder nicht. Meine Angst, die früher dafür sorgte, dass ich sofort das Schwert zückte, ist so gut wie nicht mehr vorhanden. Aber selbst wenn irgendeines der unheilsamen Gefühle auftauchen sollte, habe ich davor keine Angst mehr, sondern kann "lauschen".
    Denn die Quintessenz von allem ist bisher für mich, dass meine Gefühle und meine Art auf äußere Umstände zu reagieren nur eine Angewohnheit waren.


    Mut und Vertrauen wünsche ich Dir
    _()_ Monika

  • -Christian-:

    Wie gelingt es euch bei negativen Gedanken und Emotionen achtsam zu bleiben?

    Gar nicht. Und das ist erstmal völlig in Ordnung, Christian.
    Du merkst schon, da entspannt sich was.


    Genauso ist es völlig ok, die Meditationspraxis erstmal für sich selbst zu machen - damit man sich besser fühlt im alltäglichen Leben. Langsam, mit der Zeit kann es dann sein, dass man sich auch für andere Facetten interessiert - da geht dann eins ins andere. Zu Beginn sollst du dich bitte nicht stressen - sondern ganz gezielt für dich persönlich Ausgleich finden
    in so einer Meditationssitzung die du für dich fährst.

  • Hallo Zusammen,


    und danke für Eure durchdachten und hilfreichen Antworten. Eure Antworten zeigen mir, dass ich nicht auf einem vollkommen falschen Weg bin und das gibt mir schon mal eine gewisse Sicherheit.


    Ich denke ebenfalls, dass man sich (zumindest anfangs) nicht vollkommen frei machen kann von Zielen und Wünschen, die durch die Meditation erreicht werden sollen. Auch wenn man sich sagt, dass man ohne konkrete Absichten meditiert, ist im Unterbewusstsein doch irgendwo der Wunsch, durch die Meditation ein gewisses Ziel zu erreichen, wie z.B. mehr Gelassenheit. Wenn ich merke, dass ich die Meditation mit gewissen Absichten verbinde, versuche ich mir dies bewusst zu machen. Dies ist meiner Ansicht nach ja gerade die Definition von Achtsamkeit, sich seiner unterschwelligen Gedanken und Emotionen bewusst zu werden, ohne diese als positiv oder negativ zu bewerten. Dann sage ich mir: "Aha, jetzt habe ich den Gedanken zu meditieren, da ich heute einen schlechten Tag hatte und mich gerne entspannen würde."


    Das mit der Kontrolle negativer Gedanken und Emotionen stellt sich wahrscheinlich auch erst nach einer gewissen Zeit ein - oder auch nicht. Man kann eben nichts erzwingen und jeder Mensch reagiert anders auf Ängste und Stress. Ich merke jedoch, dass mir die Meditation irgendwie guttut, und deshalb will ich auch erst mal dabei bleiben.


    Viele Grüsse
    Christian

  • -Christian-:

    Das mit der Kontrolle negativer Gedanken und Emotionen stellt sich wahrscheinlich auch erst nach einer gewissen Zeit ein - oder auch nicht.


    Hallo Christian,


    ich habe die anderen Beiträge nicht gelesen, von daher weiß ich nicht, wie Du darauf kommst. Aber soviel soll gesagt sein: viele denken zwar, das ginge, aber Emotionen/Gefühle sind nicht kontrollierbar.


    Gruß :)

  • -Christian-:

    Dann sage ich mir: "Aha, jetzt habe ich den Gedanken zu meditieren, da ich heute einen schlechten Tag hatte und mich gerne entspannen würde."


    Guten Morgen Christian,
    wenn Meditation - in welcher Form auch immer - zu einer Gewohnheit wird wie das Zähneputzen, dann braucht es keine Begründung mehr, dann wird sie einfach "gemacht". Wenn ich nur meine schlechten Tage zum Meditieren benutzt hätte, hätte sie mir wenig genützt. Gerade auch gute Tage und weil ich bereits entspannt bin sind wunderbar, sie noch zu vertiefen.


    _()_ Monika

  • Mirco:

    aber Emotionen/Gefühle sind nicht kontrollierbar.


    Das aufsteigen von "Gefühlen" kann man (nur bedingt bzw.) gar nicht beeinflussen.
    Aber wie man dann damit umgeht kann man beeinflussen.


    Gefühle entstehen bedingt.
    Schult man sich im Sinne des Buddha-Dhamma (Edler Achtfacher Pfad),
    werden automatisch immer weniger unheilsame Gefühle und Gedanken aufsteigen.


    ()

  • Mirco:

    Aber soviel soll gesagt sein: viele denken zwar, das ginge, aber Emotionen/Gefühle sind nicht kontrollierbar.


    Hallo Mirco,


    Ich habe mich oben etwas ungenau ausgedrückt. Was ich meinte ist ein achtsamer d.h. nicht-bewertender und akzeptierender Umgang mit negativen Gedanken und Emotionen. Ich meinte nicht die Kontrolle der Gefühle an sich.


    Viele Grüße

  • Hallo Christian,


    -Christian-:

    Mit welcher inneren Haltung bzw. mit welchen Zielen betreibt ihr Meditation?


    Meine Haupt-Motivation ist verstehen wollen. Vieles um mich herum verstehe ich nicht und habe es ausgereizt, es gedanklich zu klären. Von der buddhistischen Methode habe ich gehört, dass sie noch viel weiter geht, wenn's Denken schon lange aufgehört hat. Das finde ich reizvoll. Dieser Wunsch stand mir lange im Weg, oft habe ich zu viel Energie in die geistige Aufmerksamkeit gepackt. Dieses Sehnen nach Klarheit ist nicht nur ein gedanklicher Wunsch, sondern auch ein körperliches Gefühl.



    -Christian-:

    Es heißt immer, dass der Meditierende eine neutrale und beobachtende innere Haltung einnehmen soll und dass man mit der Meditation keine konkreten Ziele verfolgen soll (z.B. sich sagen: "Ich will mich jetzt entspannen.")


    Gar nicht so leicht, wenn es dazu keine detaillierten Erläuterungen dazu gibt, was zu tun ist, wenn das nicht gelingt. MBSR kann ein Anfang, eine Krücke sein. Ich denke aber, es lässt sich aus dem Edlen Achfachten Pfad nicht einfach ein Teil herausnehmen und erwarten, das es so funktioniert, wie wenn es darin eingebettet ist.



    -Christian-:

    Außerdem fällt es mir schwer, während unangenehmer Gedanken und Gefühlen wie Angst und Panik, einen achtsamen Zustand zu bewahren. Insbesondere fällt es mir in solchen Situationen schwer, eine beobachtende, nicht wertende Einstellung zu behalten.


    Ist das nicht normal? Ich meine, der (dein) Geist ist seit wieviel Jahren/Jahrzenten vermutlich alles gewöhnt, nur nicht das. Das es von jetzt auf gleich anders wird, ist eine unrealistische Erwartung.
    Es ist Übungssache.
    Du bemerkst, dass sich die geistige Aufmerksamkeit vom Meditationsobjekt fortbewegt hat hin zu z.B. Gedanken. Dann hörst Du in dem Moment einfach damit auf. Und wenn es mitten im Satz, im Bild, in der Szene ist. Einfach genau da loslassen, ohne weiter darüber nach zu denken, was da jetzt los war. Du entspannst Dich wieder und kehrst zum Meditationsobjekt zurück. Wenn das 50 Mal pro Sitzung geschieht, ist das o.k., solange Du nicht vergisst, loszulassen, zu entspannen und zurück zu kehren. Eine 'schlechte' Meditationssitzung wäre es, wenn Du nach der Ablenkung einfach weiter der Ablenkung die Aufmerksamkeit schenkst.
    Fragen?


    Schöne Grüße,
    Mirco

  • Mirco:

    Du bemerkst, dass sich die geistige Aufmerksamkeit vom Meditationsobjekt fortbewegt hat hin zu z.B. Gedanken. Dann hörst Du in dem Moment einfach damit auf. Und wenn es mitten im Satz, im Bild, in der Szene ist. Einfach genau da loslassen, ohne weiter darüber nach zu denken, was da jetzt los war. Du entspannst Dich wieder und kehrst zum Meditationsobjekt zurück. Wenn das 50 Mal pro Sitzung geschieht, ist das o.k., solange Du nicht vergisst, loszulassen, zu entspannen und zurück zu kehren. Eine 'schlechte' Meditationssitzung wäre es, wenn Du nach der Ablenkung einfach weiter der Ablenkung die Aufmerksamkeit schenkst.


    Genau. Schön ausgedrückt.