Beiträge von Noreply im Thema „Die Authentizität eines Kindes vs. Zen-Praxis“


    Aber sicher gilt das was im Palikanon steht auch für ihn.
    Es erkennt das im Palikanon gesagte aber eher intuitiv einfach so. Ich finde in dem von Dir zitierten hier keinen Widerspruch zu dem was ich erkenne.
    Wenn ich aber versuchen wollte das in meinen Worten zu sagen komme ich nicht weiter wie Du: Es ist besser den Pali zu zitieren als sich der dauernden Rederei zu ergeben.
    Ich habe mal über Dich geschrieben: Vielleicht zitiert Elliot genau das aus dem Pali wie er es versteht.
    liebe Grüße
    Helmut
    Der sich gerne reden hört, nur wenn ich höre/lese was ich sage kann ich wissen was ich denke. Eigentlich welche Folgen mein Denken hat wenn ich es handle.

    Elliot:
    Ellviral:

    Wenn jemand voll erwacht ist geht ihn der ganze Palikanon nichts mehr an.


    Aha. Also Du meinst, die Inhalte der Lehrreden haben nur für Unerwachte Gültigkeit? Warum sollte das so sein?
    Warum sollte das jemanden, der voll erwacht ist, nichts mehr angehen?
    Natürlich kann jemand von vornherein sagen, dass ihn sowieso nicht interessiert, was im Palikanon in Zusammenhang mit Erwachen steht, das wäre konsequent. Aber zu sagen: Das gilt zwar für Unerwachte, aber nicht mehr für Erwachte ... scheint mir jedenfalls unsinnig.


    Viele Grüße
    Elliot


    Der Palikanon erfüllt sich in ihm. Der Palikanon geht ihn nichts mehr an weil er der Palikanon ist und nicht mehr das Buch.

    Zitat

    »Selbst wenn, o Herr, einem derart vollkommen geisteserlösten Mönche gar eindringlich sichtbare Formen in den Gesichtskreis treten . . . hörbare Töne in das Hörgebiet treten . . . riechbare Düfte in das Riechgebiet treten . . . schmeckbare Säfte in das Schmeckgebiet treten . . . körperliche Eindrücke in das Körpergebiet treten . . . geistig erkennbare Dinge in den Denkkreis treten, so vermögen sie seinen Geist nicht mehr zu fesseln; sein Geist bleibt unberührt, standhaft, unerschütterlich, und in all dem sieht er die Vergänglichkeit.«


    so vermögen sie seinen Geist nicht mehr zu fesseln; sein Geist bleibt unberührt, standhaft, unerschütterlich, und in all dem sieht er die Vergänglichkeit.
    so vermögen sie seinen Geist nicht mehr zu fesseln; sein Geist ((( der nachdenkende, verfolgende, ergründen wollende))) bleibt unberührt, standhaft, unerschütterlich, und in all dem sieht er die Vergänglichkeit.
    Er kann handeln ohne das er eine Spur hinterlässt. Er handelt ohne Gier Hass Verblendung denn dann würde er eine Spur hinterlassen.


    Das Kind hinterlässt Spuren die es im nach Kind Zeitalter erkennen kann, wenn er sich seines Dukkha bewusst wird und sich fragt: Warum bin ich Verletzt, beleidigt, jammernd, anklagend, rachsüchtig, hasserfüllt.
    Beschäftigt sich der so Denkende mit den Spuren wird er ab jetzt anders handeln und die Spuren die er jetzt hinterlässt werden immer unsichtbarer ohne das er an den Spuren der Vergangenheit irgendetwas ändern kann. Er wird erkennen das gerade das nicht ändern können der geschaffenen Spuren Mitgefühl/Metta erscheinen lässt. Es ist das Lieben seiner Spuren, ohne Diese wäre er Nie das geworden was er jetzt ist. Er ist sich sicher das er ohne bedingtes Entstehen und ohne das bedingte Geschehen das ihn geschaffen hat nicht fähig das zu tun was jetzt zu tun ist, immer befreiter von Gier Hass Verblendung.


    Ich weiss das ich Handlungen begangen habe die ich nicht anders hätte begehen können, doch das heißt nicht das diejenigen die meine Handlungen betroffen haben mir die Handlungen nicht vorwerfen. Ich kann nichts tun um die Betroffenen zum Erkennen zu bringen wenn diese mich als Katalysator ihrer Vergeblichkeit, ihre Spuren zu erkennen, benutzen WOLLEN. Ob sie das wissen das sie das wollen ist nicht von Bedeutung für die Folgen dieser Handlung. Aber ohne Bedeutung für mich: Ich tue das was ich zu tun habe.

    Elliot:
    Geronimo:

    Ich nehme dorn's Aussage "dass Erwachen nicht dazu führt, einen Menschen perfekt zu machen, sondern sich so anzunehmen, wie man ist" hier mal als Anlass, um eine Frage zu stellen die im Buddhismus immer wieder auftaucht.


    Im Palikanon jedenfalls werden ein paar Aktivitäten für Erwachte explizit ausgeschlossen:
    Sollte jemand also sagen "Ich bin vollständig erwacht (oder befreit) und wenn ich töte, dann töte ich, wenn ich stehle, dann stehle ich und wenn ich lüge, dann lüge ich", dann wäre das zumindest dem Palikanon zufolge ein Widerspruch in sich.


    Viele Grüße
    Elliot


    Natürlich ist das ein Widerspruch, nicht nur laut Palikanon. Wenn jemand voll erwacht ist geht ihn der ganze Palikanon nichts mehr an. Dein Einwand ist also getragen von der Illusion das Buddha, der der die Lehrreden des Palikanon gehalten hat, der einzige jemals existierende voll Erwachte war. Damit gibst Du mir bekannt das die Vermutung die ich von Dir hatte zum größten Teil wirklich ist: Du haftest am Palikanon. Du haftest nicht an deinem Leben das ordnest Du unter den Palikanon und somit unterwirfst Du dein Leben der Illusion zu einem einzigartigem Wesen dem Du sein Menschsein beraubst. Das ist anhaften an Regel und Riten.