1. Übersicht
  2. Forum
  3. Lexikon
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Seiten
  • Forum
  • Lexikon
  • Termine
  • Erweiterte Suche
  1. Buddhaland Forum
  2. Buddhismus
  3. Anfängerbereich

Freudlos / Leidlos

  • DerBabaa
  • 2. März 2018 um 00:33
  • Zum letzten Beitrag
1. offizieller Beitrag
  • DerBabaa
    Themenautor
    Reaktionen
    1
    Punkte
    151
    Beiträge
    25
    Mitglied seit
    6. Oktober 2017
    • 2. März 2018 um 00:33
    • #1

    Hallo Buddhalandbewohner :)

    muss Freude vergehen damit Leid vergehen kann?

    Irgendwie sieht man doch überall ein Gleichgewicht - ich mag Buddhismus und Wissenschaft. Wenn es z.B. weniger Anhaften gibt verliere "ich" dann nicht auch die Freude daran? Klar nicht mehr so oft die Wiedergeburt als der hungrige Geist und so^^ Aber ich frag mich ob nicht manchmal der "mittlere Weg" zu wenig Energie hat. Wisst ihr was ich meine? Also der Hobbywissenschaftler in mir würde sagen Gleichung oder Welle. Mal Plus mal Minus - im Mittel aber Null. Das sieht man ja überall. Gehe ich nun den mittleren Weg frage ich mich ob nicht doch manchmal ein extrem besser wäre um dafür ein anderes in Kauf zu nehmen. Ich denke da an nicht bestimmtes, eher alltäglich, grundsätzlich. Wenn ich weniger extreme habe - kleinere Welle - dann sehe ich die großen Wellen eher und bin wesentlich gelassener. Spontane Idee: z.B. ein gestresster Kollege auf der Arbeit, ich gehe besser damit um. Aber manchmal frage ich mich ob ich nicht einiges verliere dadurch das ich extreme "verliere"

    Mit den Jahren hat mich Buddhas Lehre immer wieder nachhaltig verändert, vieles war auch so schon klar und fand nun Ordnung. Aber an diesem Punkt tun sich Zweifel auf. Vielleicht grade wegen Anhaftung an Anhaftung? Angst vor Verlust der innigen Beziehung z.B. zur Familie? Ich bin mir nich sicher.. Hatte jemand ähnliche Gedanken? Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken ich tausche mich wenig über meine "spirituellen" Erfahrungen aus^^

    Ich hoffe sehr das niemand sich hiervon irgendwie Gestört fühlt. Ich las sehr oft das Buddha zum zweifeln auffordert... Und ich bin auch nur einer von vielen der vielleich an einer bestimmten Stelle des Weges einen Anstoß braucht.

    Danke und schönen Abend / Guten Morgen :)

  • Aravind
    Reaktionen
    5.237
    Punkte
    31.155
    Beiträge
    5.162
    Mitglied seit
    15. September 2017
    • 2. März 2018 um 03:43
    • #2
    DerBabaa:

    Hallo Buddhalandbewohner :)

    muss Freude vergehen damit Leid vergehen kann?

    (...) Wenn es z.B. weniger Anhaften gibt verliere "ich" dann nicht auch die Freude daran?
    (...) Aber ich frag mich ob nicht manchmal der "mittlere Weg" zu wenig Energie hat. Wisst ihr was ich meine? Also der Hobbywissenschaftler in mir würde sagen Gleichung oder Welle. Mal Plus mal Minus - im Mittel aber Null. Das sieht man ja überall. Gehe ich nun den mittleren Weg frage ich mich ob nicht doch manchmal ein extrem besser wäre um dafür ein anderes in Kauf zu nehmen.
    (...) Aber manchmal frage ich mich ob ich nicht einiges verliere dadurch das ich extreme "verliere".
    Danke und schönen Abend / Guten Morgen :)


    Lieber Babaa,
    ich finde Deine Frage ganz naheliegwnd. Ich empfinde die Veränderungen in meinem Leben etwas anders als Du.
    Um in Deinem Bild zu bleiben: Die Amplituden der Wellen werden kleiner, die Extreme weniger extrem, das ist ja ein gewünschter Effekt der Überwindung von Gier, Hass und Verblendung.
    Aber: Gleichzeitig steigt der Mittelwert der Welle, der mittlere Wasserstand, wenn Du so willst, es gibt einen wachsenden Offset an Frieden und Glück. Je länger ich praktiziere, desto mehr Glück und Frieden kann ich in mein Leben/meine Wahrnehmung der Welt lassen.
    Liebe Grüße, Aravind.

  • Noreply
    Reaktionen
    5.400
    Punkte
    81.758
    Beiträge
    15.201
    Mitglied seit
    24. Juni 2011
    • 2. März 2018 um 10:29
    • #3

    Ich kann das nachvollziehen und Du bringst mich zum Nachdenken, das mein ich so Nach-Denken. Ja das was Du sagst ist richtig! Es ist so das es zu Emotionverlusten kommt. Ja es erscheinen Zweifel weil ich mich leer und gefühllos empfunden habe. Damit mein ich das ich nicht mehr so aus dem Inneren also ganz freudig oder wütend, ärgerlich werden konnte, mich nicht so richtig freuen wie irgendwann mal.

    Da erscheint ein irgendwann, wann war das? Wie hab ich das gemacht? Das war doch mal ganz anderes, was hab ich vergessen?
    Ich hab einige Jahre gebraucht, wohl über zehn, bis ich es erkannt habe. Wie will ich erkennen was nicht mehr da ist? Was tat ich nicht mehr? Es war das festhalten wollen von Zuständen, es war das erreichen wollen von Zielen mich festbeissen, meine Vorstellungen durchsetzen, ich habe recht und weis das ich recht habe, das müssen die doch auch sehen. Mich freuen und glücklich sein wenn ich was erreicht habe wüten, verärgert wenn mich jemand Torpedierte oder nicht folgte.

    Ich habe einige Jahre regelmäßig meditiert und im Folge dieser Tätigkeit ging das einfach so verloren. Ich wusste nicht genau wann aber plötzlich war alles anders, plötzlich wurde mir bewusst das alles anders ist. Da war keine Angst mehr, ohne die Furcht vor echten Gefahren zu verlieren. Heute, besser seit einigen Jahren, ist das so das alle meine Gefühle da sind, doch sie sind jetzt und sie sind immer genau so wie sie jetzt sind und ich kann sie auch genau so äußern. Die Filter Angst und Nicht zielführend sind weg. Auch der Filter, Ich fühle garnicht.

    Meine Befürchtung ist das wenn Du das liest diese oder deine alten Filter wieder einbaust, anstatt deine Gefühle als jetzt so erkennst und ihnen mehr traust, ohne Filter kann das schon verwirrend sein, denn die helfen ja sich so zu verhalten wie ich GLAUBE das die Gemeinschaft das nur so hinnimmt. Achso, hast Du wohl auch schon gemerkt: Der der die Filter verloren hat eckt viel mehr an obwohl er fast alle Ecken verloren hat. Aber er kann tun was jetzt zu tun ist während die anderen immer noch das tun müssen was sie immer getan haben.

  • jianwang
    Reaktionen
    706
    Punkte
    10.636
    Beiträge
    1.967
    Mitglied seit
    5. Mai 2017
    • 2. März 2018 um 11:10
    • #4

    Freude nicht hochjubeljauchzend, Leid nicht zuTodebetrübt.

    Freudlos bedeutet nicht, keine Freude mehr zuzulassen, sonder zu wissen, das sie nicht unendlich vorhanden ist.

    Ebenso bedeutet leidlos nicht, kein Leid mehr zu erfahren, sondern es auch zu akzeptieren und dessen "Irsachen" zu kennen.

    Imho ist es die Frage, wie man mit Freude und Leid "umgeht".

    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.

    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • fotost
    Reaktionen
    373
    Punkte
    20.747
    Beiträge
    3.840
    Einträge
    126
    Mitglied seit
    10. Januar 2010
    • 3. März 2018 um 10:26
    • #5

    Liebe Grüße BaBaa,

    wie stellst Du Dir Buddha vor?

    Oder, falls Du nicht über einen vollkommen Erwachten Menschen spekulieren möchtest - was für einen Eindruck mag Buddha auf andere gemacht haben?

  • Online
    void
    Globale Moderation
    Reaktionen
    7.449
    Punkte
    60.587
    Beiträge
    10.511
    Mitglied seit
    6. August 2009
    Buddh. Richtung
    Zen
    • 3. März 2018 um 13:41
    • Offizieller Beitrag
    • #6

    Der Begriff "Freude" ist mehrdeutig.

    Einerseits bezeichnet er ja einfach eine positive, offene Stimmung. Was ja sehr mit dem freudig lächelnden in sich ruhenden Buddha zusammengeht.

    Andererseits werden damit auch exaliertere, euphorische Zustände bezeichnet: Eine ausgelassene Freude die auch eine innere Unruhe und Impulsivität beinhaltet.

    Mit dem Begriff "freudlos" würde ich die Abwesenheit von beidem bezeichnen.

  • DerBabaa
    Themenautor
    Reaktionen
    1
    Punkte
    151
    Beiträge
    25
    Mitglied seit
    6. Oktober 2017
    • 11. März 2018 um 19:57
    • #7
    Aravind:

    Lieber Babaa,
    ich finde Deine Frage ganz naheliegwnd. Ich empfinde die Veränderungen in meinem Leben etwas anders als Du.
    Um in Deinem Bild zu bleiben: Die Amplituden der Wellen werden kleiner, die Extreme weniger extrem, das ist ja ein gewünschter Effekt der Überwindung von Gier, Hass und Verblendung.
    Aber: Gleichzeitig steigt der Mittelwert der Welle, der mittlere Wasserstand, wenn Du so willst, es gibt einen wachsenden Offset an Frieden und Glück. Je länger ich praktiziere, desto mehr Glück und Frieden kann ich in mein Leben/meine Wahrnehmung der Welt lassen.
    Liebe Grüße, Aravind.

    Das beschäftigt mich oft, betrachte ich die Welle und die Amplituden dann frage ich mich ob der Mittelwert nicht IMMER null ist. Ob die ganze Existenz nicht nur "delta" oder eine zeitweise Abweichung von null. z.B. Materie als Ergebnis einer Quantenfluktuation die seit dem Bang den Nullwert anstrebt. Kann einen aber auch irre machen sich Dinge zu fragen auf die es keine Antwort gibt auch Buddha war beim Urknall nicht da. Oder? xD

    Ellviral:

    Ich kann das nachvollziehen und Du bringst mich zum Nachdenken, das mein ich so Nach-Denken. Ja das was Du sagst ist richtig! Es ist so das es zu Emotionverlusten kommt. Ja es erscheinen Zweifel weil ich mich leer und gefühllos empfunden habe. Damit mein ich das ich nicht mehr so aus dem Inneren also ganz freudig oder wütend, ärgerlich werden konnte, mich nicht so richtig freuen wie irgendwann mal.

    Da erscheint ein irgendwann, wann war das? Wie hab ich das gemacht? Das war doch mal ganz anderes, was hab ich vergessen?
    Ich hab einige Jahre gebraucht, wohl über zehn, bis ich es erkannt habe. Wie will ich erkennen was nicht mehr da ist? Was tat ich nicht mehr? Es war das festhalten wollen von Zuständen, es war das erreichen wollen von Zielen mich festbeissen, meine Vorstellungen durchsetzen, ich habe recht und weis das ich recht habe, das müssen die doch auch sehen. Mich freuen und glücklich sein wenn ich was erreicht habe wüten, verärgert wenn mich jemand Torpedierte oder nicht folgte.

    Ich habe einige Jahre regelmäßig meditiert und im Folge dieser Tätigkeit ging das einfach so verloren. Ich wusste nicht genau wann aber plötzlich war alles anders, plötzlich wurde mir bewusst das alles anders ist. Da war keine Angst mehr, ohne die Furcht vor echten Gefahren zu verlieren. Heute, besser seit einigen Jahren, ist das so das alle meine Gefühle da sind, doch sie sind jetzt und sie sind immer genau so wie sie jetzt sind und ich kann sie auch genau so äußern. Die Filter Angst und Nicht zielführend sind weg. Auch der Filter, Ich fühle garnicht.

    Meine Befürchtung ist das wenn Du das liest diese oder deine alten Filter wieder einbaust, anstatt deine Gefühle als jetzt so erkennst und ihnen mehr traust, ohne Filter kann das schon verwirrend sein, denn die helfen ja sich so zu verhalten wie ich GLAUBE das die Gemeinschaft das nur so hinnimmt. Achso, hast Du wohl auch schon gemerkt: Der der die Filter verloren hat eckt viel mehr an obwohl er fast alle Ecken verloren hat. Aber er kann tun was jetzt zu tun ist während die anderen immer noch das tun müssen was sie immer getan haben.

    Du schreibt oft Texte die ich mehrmals lese. Wie auch dieser hier. Danke das du das mit mir teilst :) Ich bin mir selbst nicht sicher ob es um "Emotionen empfinden" geht. Emotionen waren früher öfters auch mal eine Last für mich, heute nicht mehr so, vor allem wenn ich öfters praktizieren, oder im Alltag mehr "zen" bin. Es ist dieser Extramoment - die Bonussekunde - der neue Wege aufzeigt. Ich frage mich ob es nicht manchmal sinnvoller ist gegen die Vernunft Energie zu erzeugen. Wie soll ich sagen... Größere Karmawellen?^^ Und ja man eckt an durch weniger Filter, aber ich war früher viel mehr wie ein Quadrat im Kreis. Böser Rebell und so ;) Ich bin ein Laie und übe für mich. Aber ich sehe öfters Verwunderung während andere sich aufregen und ich dauernd auch was gutes in allem negativen finde :)

    jianwang:

    Freude nicht hochjubeljauchzend, Leid nicht zuTodebetrübt.

    Freudlos bedeutet nicht, keine Freude mehr zuzulassen, sonder zu wissen, das sie nicht unendlich vorhanden ist.

    Ebenso bedeutet leidlos nicht, kein Leid mehr zu erfahren, sondern es auch zu akzeptieren und dessen "Irsachen" zu kennen.

    Imho ist es die Frage, wie man mit Freude und Leid "umgeht".

    _()_

    Danke - du hast recht. Freude und Leid sind natürlich noch da. Die Sicht darauf ändert sich - ich muss nicht direkt "reagieren" oder festhalten. Das meine ich mit "Bonussekunde" Aber ich muss auch permanent daran arbeiten wie mir scheint.

    fotost:

    Liebe Grüße BaBaa,

    wie stellst Du Dir Buddha vor?

    Oder, falls Du nicht über einen vollkommen Erwachten Menschen spekulieren möchtest - was für einen Eindruck mag Buddha auf andere gemacht haben?

    Wow die Frage ist wirklich schwierig. Jede Vorstellung muss ich irgendwie danach wieder verwerfen. Danke fürs Gehirnschmalz anheizen^^ Ich glaube diese Frage kann jeder sich stellen und kommt dann vielleicht innerlich zu einer eigenen aktuellen Baustelle. Ich habe sicher zu wenig Ahnung und würde als Laie nur was falsches sagen. Weder zu wütend noch zu fröhlich - noch zu offen oder zu verschlossen. Ein Mensch des mittleren Weges - auf jeden Fall innerlich. Aber äußerlich? Auch mal wütend wenn erforderlich? Fröhlich wenn dies hilft?


    Danke für das Feedback!!

  • poethom
    Reaktionen
    2
    Punkte
    87
    Beiträge
    15
    Mitglied seit
    17. Januar 2018
    • 16. März 2018 um 00:28
    • #8

    Empfinde ich genauso!

    Vor einem Jahr hat meine Mutter einen Schlaganfall mit ihren 44 jungen Jahren bekommen.

    Sie lag 2 Wochen im Koma und mich hat dies überhaupt nicht getroffen. Alle aus meiner Familie haben getrauert und geweint.

    Mir wäre es nicht egal gewesen, wenn sie gestorben wäre, doch hätte ich damit umgehen können.

    Das mit mir und meiner Familie ist irgendwie eh komisch. Für mich ist Sie irgendwie nicht "meine" Familie.

    Ich fühle mich für mich alleine, viel besser. Wenn wir davon ausgehen das Familie einen Rückhalt bilden soll und man sich in ihr Geborgen fühlen sollte.

    Sie sind für mich so gleichgestellt wie jeder andere.


    Man fliegt halt auf einer Welle des Friedens.

Ausgabe №. 134: „Keine Angst vor der Angst"

  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Nutzungsbedingungen
Community-Software: WoltLab Suite™ 6.1.15
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App bei Google Play
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App im App Store
Download