Was hindert einen Menschen daran, im Augenblick anzukommen?

  • Hier gibts ein paar, die einfach nicht über eine Frage reden wollen, bzw. einen gemeinsamen Gedankenprozess entstehen lassen wollen.

    Es wird dann vom Ende her argumentiert und obwohl die Aussagen richtig sein mögen, würgen sie doch nur den Prozess ab.

    Lieber Weg-Übender,


    zurück zum gedanklichen Anfang und Deiner Frage: "Was hindert einen Menschen daran, im Augenblick anzukommen?"


    Ich nehme an, dass Du mit "einen Menschen" nicht Petra oder Max Mustermann meinst, sondern eigentlich einen "buddhistisch Praktizierenden"?


    Ich verstehe Deine Frage also so: Was hindert einen buddhistisch Praktizierenden daran, im Augenblick anzukommen?

    Unter diesem Blickwinkel lautet meine Antwort: Sein "Buddhist-sein" wollen, weil es ein Ziel beinhaltet - eine "Rolle" (die des Buddhisten / Zen-Übenden) angenommen wird.

    Eine "Rolle", das bedeutet Erwartungen, von innen und aussen. Da(s) ist Enge - da(s) ist kein Platz für "Offene Weite".


    _()_

  • Fridolin also ich für meinen Teil glaube, dass das die meisten Menschen gemein haben. Den buddhistisch praktizierenden ist es vielleicht offensichtlicher, weil sie sich in irgendeiner Art darum bemühen. Den Trennungsschmerz, den man gerade aufgrund des "Nichtangekommenseins" fühlt spürt wohl fast jeder, oder meinst Du nicht?

    Jemand der mit Spirituaität nichts am Hut hat verfolgt ja genauso Strategien um das Leiden zu beenden, aber meistens mit weniger Aussicht auf Erkenntnis, wobei das schleichende Verzweifeln an der Nichterfüllbarkeit des Glücks eigentlich auch schon Übung ist und Manchen auch ganz gut voran treibt.

  • Hier gibts ein paar, die einfach nicht über eine Frage reden wollen, bzw. einen gemeinsamen Gedankenprozess entstehen lassen wollen.

    Es wird dann vom Ende her argumentiert und obwohl die Aussagen richtig sein mögen, würgen sie doch nur den Prozess ab.

    Machst Du ja auch nicht, oder hat deine Klage was mit deinem Thema zu tun?

    ja, hast recht :)

  • Ich vermute unsere Emotionen verhindern gerne mal im Augenblick anzukommen

    würdest Du dann sagen, dass man im Zustand der Emotionslosigkeit automatisch im Augenblick ankommt?

    • Offizieller Beitrag

    Der Geist ( und seine Zustände wie Angst, Freude, Wut) ist in der Evolution dazu entstanden, um das Überlebenden zu sichern. Und das tut man indem man ständig auf das schaut was man Fressen will und das was einen Fressen will. Die Gazellen, die das nicht gemacht haben uns sich stattdessen verzückt an der Schönheit der Blume erfreut haben, hat der Löwe gefressen.


    Buddhistisch würde man das so ausdrücken, dass der Lebensdurst (Tanha, Tṛṣṇā) die Quelle all der Unruhe ist.

  • Ich vermute unsere Emotionen verhindern gerne mal im Augenblick anzukommen

    würdest Du dann sagen, dass man im Zustand der Emotionslosigkeit automatisch im Augenblick ankommt?

    Du meinst den Umkehrschluss?

    Die Antwort finde ich sehr schwierig. . .

    Jein, es gibt m.E. verschiedene Arten von Emotionslosigkeit.

    Manchmal ist es so, das man das erste mal durch Leid die Stille findet.

    Wenn der Geist ausgelaugt, erschöpft, an den Grenzen seiner Möglichkeiten angelangt ist. Erst dann ist er still..

    Er hat der Sache emotional nichts mehr entgegenzusetzen.

    Nichteinmal seine Selbstlügen fruchten mehr und schützen ihn.


    Dann gibt es vermutlich Momente ohne Emotionen, in denen man trotzdem nicht im Augenblick verweilt.


    Weiterhin habe Ich emotionslose Augenblicke wahrgenommen, da fühlte ich einfach nur ein wohlig sein im Hier und Jetzt und fand das sehr angenehm:)

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Weiterhin habe Ich emotionslose Augenblicke wahrgenommen, da fühlte ich einfach nur ein wohlig sein im Hier und Jetzt und fand das sehr angenehm :)

    Interessant wie sich Emotionslosigkeit anfühlt.:)

  • Ja, ich fand es paradox oder widersprüchlich, aber das liegt vielleicht auch nur daran, dass ich nicht zwischen Emotion und Gefühl differenziere.

  • Interessant wie sich Emotionslosigkeit anfühlt.:)

    Ich dachte "Wohl- und Wehgefühle" wären ja Gefühle. Wie kann sie denn dann eine "Weder Wohl- noch Wehgefühl" wohlig anfühlen? Ich finde das eher verwirrend.

    Persönlich unterscheide ich noch zwischen Gefühlen und Emotionen.

    Ob das nun richtig oder falsch ist, weiß der Himmel?!

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Persönlich unterscheide ich noch zwischen Gefühlen und Emotionen.

    Ob das nun richtig oder falsch ist, weiß der Himmel?!

    Ich meinte eigentlich, dass ich gar keinen Unterschied kenne. Für mich ist "Emotion" einfach ein Fremdwort für "Gefühl".

    Was ist denn da der Unterschied?

  • Ich würde hier sogar noch weiter differenzieren, fluid, - Wohlgefühl = Stimmung

    Diese Stimmung ist gegenüber einer Emotion wie Wut, Trauer, Angst von geringerer Intensität und auch nicht objektbezogen.

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Nun, um mal von typisch zen-igen Antworten ein Stück weg zukommen:

    Mich halten Depressionen davon ab. Das ist - für mich - als hätte ich Nebel im Kopf. Dieser Nebel hindert mich, im hier und jetzt anzukommen. Selbst der Antrieb für alltägliches fehlt, da ist es oft schwer mit Meditation anzufangen.


    Meditation selbst ist dann auch nur bedingt hilfreich. Wie bereits erwähnt, kann es dazu führen, dass man von seinen Problemen überflutet wird. Genauso kann es aber auch helfen, differenziert über die Probleme zu meditieren und den Blick für den Augenblick zu bekommen - was zu mindest für ein paar Minuten bis Stunden die Depression stark mindert.

    _()_

  • Nun, um mal von typisch zen-igen Antworten ein Stück weg zukommen:

    Mich halten Depressionen davon ab. Das ist - für mich - als hätte ich Nebel im Kopf. Dieser Nebel hindert mich, im hier und jetzt anzukommen. Selbst der Antrieb für alltägliches fehlt, da ist es oft schwer mit Meditation anzufangen.


    Meditation selbst ist dann auch nur bedingt hilfreich. Wie bereits erwähnt, kann es dazu führen, dass man von seinen Problemen überflutet wird. Genauso kann es aber auch helfen, differenziert über die Probleme zu meditieren und den Blick für den Augenblick zu bekommen - was zu mindest für ein paar Minuten bis Stunden die Depression stark mindert.

    kan man da in gewisser Weise lernen, sensibel zu dosieren, wie weit man sich bei der Meditation öffnet, also sich an die Schmerzgrenze ran zu tasten, damit man nicht überflutet wird und trotzdem so nah wie möglich am Kraterrand steht um dazu zu lernen?

    Da würde mich jetzt Deine Einschätzung aus erster Hand interessieren.


    Persönlich unterscheide ich noch zwischen Gefühlen und Emotionen.

    Ob das nun richtig oder falsch ist, weiß der Himmel?!

    ich glaube es ist ein zentraler Unterschied, ob man von Emotionen getrieben ist, oder ob sie da sein dürfen und dabei wahr genommen werden. Dieses Wahrnehmen ist ja nicht emotionslos. Man findet es schöner, wenn positive Eomtionen unterwegs sind - klar, aber man klebt weder an den Positiven, noch an den Negativen. Da sind dann Emotionen, aber sie sind nicht bestimmend. So hab ich das im ersten Moment verstanden, als ich gelesen habe, dass sich die Emotionslosigkeit gut angefühlt hat.

    Für mich ist das kein Widerspruch, wenn man Emotionslosigkeit als "Losgelöstheit von Emotionen" versteht im Gegensatz zum "Nichtvorhandensein" von Emotionen.

  • Ich würde hier sogar noch weiter differenzieren, fluid, - Wohlgefühl = Stimmung

    Diese Stimmung ist gegenüber einer Emotion wie Wut, Trauer, Angst von geringerer Intensität und auch nicht objektbezogen.

    Das kann ich nachvollziehen, als sprachliche Definition ist das eigentlich recht praktisch.

    Wo ich mir nicht sicher bin ist, ob es dazwischen einen qualitativen Unterschied gibt oder nur einen quantitativen. Also "Stimmung" wäre ein schwaches Gefühl (eventuell sogar unbewusst objektbezogen, nämlich auf den Körper) und "Emotion" wäre ein starkes Gefühl - eventuell in Kombination mit einem Gedanken(objekt).

  • Was hindert ...???


    Aus meiner Sicht zunächst mal die Erbanlagen und das Umfeld, in dem ein Kind aufwächst, aber vor allem die Erbanlagen - damit meine ich sein Karma.

    Es mag einfach an der Fähigkeit fehlen, sich vorzustellen, was im Augenblick-leben überhaupt meint. Es mag daran liegen, dass dieser Mensch sich nie bewusst wurde, was es bedeutet, einfach in Stille einen Sonnenuntergang betrachtet zu haben. Sein Umfeld mag sowas als Unfug betrachtet haben. Er mag gelernt haben, dass nur harte Arbeit und nicht Träumen*) "rechtes Leben" ist.

    Wenn er Glück hat, erlebt er einen Moment des Heraushebens aus Samsara und staunt. Das kann dann der Anfang sein, sich damit intensiver zu beschäftigen. Es kann aber auch sein, dass seine Veranlagung und sein zu meisterndes Lebens ihn schnell wieder in den "normalen" Modus katapultieren und er glaubt, das wäre nur eine unsinnige Fantasie und nicht statthaft.

    Also sein Glaube hindert ihn dann daran.


    Für mich ist die Fähigkeit, dem Weg Buddhas ernsthaft zu folgen und entsprechende Einsichten zu haben ein großes Geschenk und ein unglaubliches Glück.

    _()_


    *) Träumen wurde in meiner Kindheit fast als Krankheit betrachtet (nicht von meinen Eltern, aber in der Schule/Gesellschaft). Inzwischen wurde erkannt, dass Träumen ganz wichtig ist für das Aufwachsen und Sich-entwickeln eines Kindes. Meines Erachtens beginnt mit der Fähigkeit Tag-zu- träumen auch die Fähigkeit, sich zu versenken.

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Die Wunschvorstellung dass man im Augenblick ankommen möge führt vom Hier und Jetzt weg indem sie auf ein Ereignis in der Zukunft gerichtet ist. Ist diese Vorstellung gegenwärtig, lässt sie sich beobachten, so wie alle in ständigem Wandel vorüberziehenden Gedankenkonstrukte, Wünsche und Gefühle - die jetzt entstehen, jetzt da sind und jetzt vergehen. Eine meditative Übung, die loslöst vom "Ich bin dies und ich will das haben", vom Begehren und Identifizieren mit den wahrgenommenen Objekten, das Dukkha erzeugt.

    Aber wahrscheinlich ist das von Zenpraktikern für Zenpraktiker hier schon besser beschrieben worden.

  • ...

    Aus meiner Sicht zunächst mal die Erbanlagen und das Umfeld, in dem ein Kind aufwächst, aber vor allem die Erbanlagen - damit meine ich sein Karma.

    Du erlaubst mir hier eine langweilige, von Naturwissenschaften geprägte (;)) Einwendung?


    Karma hat zwei zeitliche Richtungen. Ich lebe mit Karma ̶d̶̶e̶̶m̶̶ ̶̶g̶̶a̶̶n̶̶z̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶Mi̶̶s̶̶t̶̶ ̶̶v̶̶o̶̶n̶̶ ̶̶f̶̶r̶̶ü̶̶h̶̶e̶̶r̶ und ich erzeuge ständig als nicht Erleuchteter weiteres Karma, das sich in der Zukunft auswirkt.


    Wenn Du es als Karma bezeichnen möchtest, daß ich in den Grenzbedingungen (begrenzenden Bedingungen) meiner Erbanlagen leben muß, klingt das für mich befremdlich, aber nicht vollkommen unmöglich. Ich habe da ein viel dynamischeres Bild von Karma, das dann auch von viel mehr Verantwortungsbewußtsein geprägt ist - was kann ich dafür, was meine Eltern vor langer Zeit gedrängt hat, mich zu zeugen? - aber der zweite Teil, der Blick in die Zukunft ist einfach sachlich falsch.


    Was ich hier und jetzt und überhaupt tue, und aus meiner Sicht produziert das Karma :), hat keinerlei Auswirkung auf Erbanlagen. Sorry, aber das ist reiner Lamarckismus der schlimmsten Art.


    Vielleicht gehen da ein paar Begriffe durcheinander, aber Erbanlagen ist von der Bedeutung her eindeutig vorbesetzt 8)


    Für mich ist die Fähigkeit, dem Weg Buddhas ernsthaft zu folgen und entsprechende Einsichten zu haben ein großes Geschenk und ein unglaubliches Glück.

    Wenn Du Fähigkeit mit dem Begriff Chance ersetzt bin ich ganz bei Dir :) Wie viele Menschen hätten die Fähigkeit besessen, sich mit den Gedanken des Buddha ernsthaft zu beschäftigen, haben aber nie davon erfahren?


    Buddhas sind selten 8)

  • Hinzufügen möchte ich noch, dass ich Träumen natürlich nicht mit "in den Augenblick kommen" vergleiche. Für mich ist jedoch Tagträumen bzw. die Fähigkeit dazu, etwas jetzt wahrzunehmen und auch zu registrieren, dass ich es JETZT wahrnehme, eine Grundvoraussetzung, um mir überhaupt vorstellen zu können, was HIER und JETZT wirklich bedeutet.

    Für mich war es vor 30 Jahren noch schwer, das umzusetzen. Ich stellte mir immer vor, ich wäre eine Schlaggerpuppe, die alles hängen lässt und einfach nur lauscht und guckt. :rofl:

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Meditation zum Erkennen Was Depression bei MIR ist. Die Dunkle Wolke umgibt mich sie ist das was mich vom Sinn der Umwelt trennt. Es ist nur wenig von dem zu erkennen das Sinn hat und das ist es nicht wert ernst genommen zu werden, ich bleib tatenlos obwohl ich tun müsste oder tue ohne Sinn zu erkennen nur weil ich gelernt habe das ich das tun muss.


    Ich Will wieder zum Sinn durchdringen, aber wie? Was hat Sinn Wo ist ein Anker? Meditation hört sich interessant an. Das Buch Herzmeditation ist mir in die Finger gefallen. Da wird Meditieren beschrieben. sich hinsetzen und Atmen. Das ganze buddhistische Gelaber ist sowas von Sinnlos überles ich, brauch ich nicht ich will meditieren.


    Schon das sich hinsetzen wird zur Meditation. wie mach ich das warum tut das so weh, das darf nicht wehtun. Andere Informationen anderes Buch, wie sitzen. Der Burmesische wird entdeckt. Geht. Handhaltungen, sitz ich gerade? Was ist gerade? Yoga entdeckt Ah das ist gerade. Die ganze Zeit bei allen "Übungen" Atem betrachten. Während ich Meditieren übe hab ich überhaupt keinen Sinn für die dunkle Wolke. Übung vorbei Wolke hat platz doch nun umgibt sie mich nicht mehr.

    Die fünf Tibeter entdeckt, viel einfacher und das hat Struktur. Sitzen, Tibeter, Feldenkrais und Arbeiten. Sich auf den Sinn zentrieren, den Sinn finden. Woher kommt das. Hermann Hesse IGing, Tao te King, Kabbala, Esoterik, alles Sinnsucher und Sinn Geber und Vorgeber. Es bleib nur I Ging als wirklich unbeschreiblich unbeschreiblich. Ein weiße Wolke die auch inzwischen das geworden ich was ich bin. Die schwarze Wolke ist zu einem stark dunklen Wölkchen geworden wurde immer kleiner und wollte einfach nicht verschwinden, eine unbeschreiblich tiefe Trauer. Ohne das ich irgendeine Bedeutung für diese Trauer in meiner Umwelt finden konnte, da war alles so wie es eben ist und verlangte nach Handlung die tut was zu tun ist.


    So und nu kommt die Lösung was ist dieses verdammte Pünktchen von jetzt unendlich tiefer Traurigkeit. Es war vor mir und ich sagte mir dreh dich doch um und tat es. Nun geh rückwärts. Und ich tat es und dann brach ich einfach so in Tränen aus. Dieses, dem sich mein ich, immer verweigert hat war ich. Dieses war ich, die Trauer war keine Trauer sonder Verloren sein in einem Ego. Woher kam diese Idee des Umdrehens?

    Das hab ich schon mal gemacht als ich gelesen habe das kein Mensch das Licht Gottes ertragen kann, ich drehte mich um und ging rückwärts auf den Thron Gottes zu Ich sah die Engel und Engelkreise die Gottes Licht in die Welt strahlen von hinten und einer nach dem anderen verschwand und plötzlich war es Dunkel. Nein es war so klar das nichts zu sehen war, warum, Logisch, ich war das Licht und weil ich das Licht war gab es nichts mehr das zu erkennen war, denn ich erschuf nichts das das Licht reflektierte. Der Witz dieses Spieles mit den Worten, an die unbedingt geglaubt werden muss, hat mir sofort jede Religion zerstört, jeden Glauben an irgendwelche Glaubensvorschriften. Meine Vorstellungen sofort als Illusion erkennen lassen, meine Vorstellungen sind nicht das was ist wie es ist.


    Da war noch was: Keine Person kann das Licht Gottes ertragen der Mensch ist das Licht. Darum kommt keiner der sich für Reich in jeder Form hält ins Himmelreich, Dem Mensch sein.


    Der Mensch war befreit. Doch was hilft das wenn das Ich bin sein nicht integriert wird? Wenn es nicht gemacht wird wird es zuallerletzt eine dunkle dichte fast undurchdringliche Wolke. Der Atem ist das einzige auf das es ankommt, das ist der absolut innerste Kreis an dem sich alle anderen umliegenden Kreise orientieren. Der Atem ich das Licht und die Dunkelheit. Das Atmen bin Ich, ohne Atem zerfalle ich. Das üben des Atem-sein schafft wieder Platz zwischen den konzentrischen Kreisen der Engel, zu enge Kreise machen Engel zu Teufeln. :)


    Dieses ereignete sich vom 17. bis zum37. Lebensjahr, Meditation kam mit 22. Ab dem 48, Jahr hab ich das mit anderen besprochen, nur im Netz. Bücher waren meine Lehrer, die Mitmenschen Prüfkommission.


    Die Nebengeschichten sind im Netz zu finden einige Tausend Beiträge.


    Edit: Zum Thema: Das Reich sein in jeder Form verhindert das zu sein was man ist. Die Zeit selber sein. Das Zeitsein ist das Atmen.

  • Es mag daran liegen, dass dieser Mensch sich nie bewusst wurde, was es bedeutet, einfach in Stille einen Sonnenuntergang betrachtet zu haben. Sein Umfeld mag sowas als Unfug betrachtet haben. Er mag gelernt haben, dass nur harte Arbeit und nicht Träumen*) "rechtes Leben" ist.

    auf der anderen Seite mag es jemand geben, der schon tausend Sonnenuntergänge in Stille genossen hat und sich jedes Mal innerlich zur Wehr setzt, wenn er mal wieder was damit verglichen sinnloses arbeiten soll in dieser viel zu profanen Welt.

    Ich glaub man kann in beide Richtungen vorm Augenblick davon laufen.

  • Fridolin […] Den Trennungsschmerz, den man gerade aufgrund des "Nichtangekommenseins" fühlt spürt wohl fast jeder, oder meinst Du nicht?

    Lieber Weg-Übender,


    ich bin mir nicht sicher, was Du damit genau meinst?

    Redest Du von der Ich-Perspektive oder von dem „Nichtangenommensein“ eines Mensch unter Menschen? Den „Trennungsschmerz“ würde ich nämlich dem Letztgenannten zuordnen.


    Aus der Ich-Perspektive nehme ich bei mir eher so etwas wie „Enttäuschung“ wahr. Ich spüre den von Dir angenommenen „Trennungsschmerz“ nicht.


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  • Also ich kann den Trennungsschmerz

    Was ich hier und jetzt und überhaupt tue, und aus meiner Sicht produziert das Karma :), hat keinerlei Auswirkung auf Erbanlagen. Sorry, aber das ist reiner Lamarckismus der schlimmsten Art.


    Vielleicht gehen da ein paar Begriffe durcheinander, aber Erbanlagen ist von der Bedeutung her eindeutig vorbesetzt 8)

    So wie ich das verstanden habe, ist es auch karmisch bedingt, ob wir in diesem Leben mit der Lehre in Berührung kommen. Das kann ich auch auf andere Bereiche ausweiten. Insofern habe ich den Begriff mit eingebracht, weil ich das dann als Erbe betrachte. Das aber ist natürlich eine Sache des Glaubens an entsprechende Aussagen.

    Für mich ist die Fähigkeit, dem Weg Buddhas ernsthaft zu folgen und entsprechende Einsichten zu haben ein großes Geschenk und ein unglaubliches Glück.

    Wenn Du Fähigkeit mit dem Begriff Chance ersetzt bin ich ganz bei Dir :) Wie viele Menschen hätten die Fähigkeit besessen, sich mit den Gedanken des Buddha ernsthaft zu beschäftigen, haben aber nie davon erfahren?


    Buddhas sind selten 8)

    Okay, Chance ist ein besserer Begriff. Ja - und Buddhas sind selten. Ist mir aber auch egal. :)


    PS: was ist reiner Lamarckismus der schlimmsten Art?

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich würde hier sogar noch weiter differenzieren, fluid, - Wohlgefühl = Stimmung

    Diese Stimmung ist gegenüber einer Emotion wie Wut, Trauer, Angst von geringerer Intensität und auch nicht objektbezogen.

    Das kann ich nachvollziehen, als sprachliche Definition ist das eigentlich recht praktisch.

    Wo ich mir nicht sicher bin ist, ob es dazwischen einen qualitativen Unterschied gibt oder nur einen quantitativen. Also "Stimmung" wäre ein schwaches Gefühl (eventuell sogar unbewusst objektbezogen, nämlich auf den Körper) und "Emotion" wäre ein starkes Gefühl - eventuell in Kombination mit einem Gedanken(objekt).

    Persönlich würde ich diese "Stimmung" nicht nur auf den Körper beziehen; sondern zunächst einmal mental wahrnehmen.

    Der Körper profitiert dann davon und die Bewegungsabläufe werden gelassener. So herum würde ich es bei mir jedenfalls sehen.;)

    Mit dieser Dosis an Stimmung geht es noch gut in der Gegenwart bzw. im Augenblick zu verweilen; kommen dann stärkere Turbulenzen hinzu; und diese Herausforderungen lassen dann meist nicht lange auf sich warten, dann kippt der "Zustand" schnell wieder und da frage ich mich, ähnlich wie in voids Beitrag beschrieben:grinsen:


    Die Gazellen, die das nicht gemacht haben uns sich stattdessen verzückt an der Schönheit der Blume erfreut haben, hat der Löwe gefressen.



    inwieweit dann das Verlassen "der Mitte" auch evolutionär wirkt.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Ja, die Mitte ist auch nicht immer gut. Der Meister in Karate-Kid lehrte z.B.:

    "Du kannst links die Straße entlanggehen oder auch rechts, aber wenn du in der Mitte gehst, dann wirst du überfahren.":grinsen:


    Persönlich würde ich diese "Stimmung" nicht nur auf den Körper beziehen; sondern zunächst einmal mental wahrnehmen.

    Ich hab mal ein Interview mit einem Astronauten gesehen, der erzählt hat, wie sehr es ihm in der Schwerelosigkeit aufgefallen ist, dass auf einmal Körperempfindungen fehlten, von denen er vorher gar nicht wusste/merkte, dass er sie hatte. Aber das hat wahrscheinlich nicht so viel mit dem zu tun, worauf du hinaus wolltest. Ich schreib es also nicht als Argument für oder gegen irgendwas, sondern nur, weil ich es interessant finde:)