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D.T. Suzuki noch lesenswert?

  • Xa Loi
  • 14. Mai 2019 um 16:33
  • Zum letzten Beitrag
1. offizieller Beitrag
  • Xa Loi
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    • 14. Mai 2019 um 16:33
    • #1

    Guten Tag,

    ich würde gerne eure Meinungen zu D.T. Suzuki hören.

    Das allererste Buch das ich über Zen in die Finger gekriegt habe war teilweise von ihm (Zen und Psychoanalyse) und hat mich begeistert. Danach habe ich nie wieder etwas von ihm gelesen. Mir sind durch verschiedene Quellen vor allem zwei negative Aspekte im Gedächtnis geblieben:

    - Zum einen die Rolle Suzukis während des japanischen Nationalismus

    - Zum anderen hatte ich immer wieder gelesen, Suzuki habe in seinen Büchern vor allem ein selber konstruiertes Bild des Zen beschrieben, dass eher eine stereotype Erfindung Suzukis, als die Realität war.

    Ich habe mich seit dem auch nie wieder mit diesen Aspekten beschäftigt, da es als Anfänger genug andere Literatur gab.

    Was sagt ihr dazu? Ist an den Vorurteilen, die sich bei mir gebildet haben was dran und würdet ihr es empfehlen die Bücher von D.T. Suzuki zu lesen?

    Gruß

  • Noreply
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    • 14. Mai 2019 um 16:37
    • #2

    Da muss was Dran sein, denn es sind ja deine Vorurteile und die werden in deiner Welt schon ihren Grund haben. Suzuki noch mal lesen könnte sie verstärken oder auflösen, viel zu riskant.

  • void
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    • 14. Mai 2019 um 17:52
    • Offizieller Beitrag
    • #3
    Ellviral:

    Da muss was Dran sein, denn es sind ja deine Vorurteile und die werden in deiner Welt schon ihren Grund haben. Suzuki noch mal lesen könnte sie verstärken oder auflösen, viel zu riskant.

    D.T Suzuki wurde im Westen häufig als so ein prototypischer Zen-Meister gesehen. Während er ja gleichzeitig wenig und mehr war. Weniger, insofern er natürlich in Japan nicht als Meister gegolten hätte. Mehr, als er universitär gebildet und mit so bedeutenden Denkern wie Nishida und Nishitani befreundet war und mit diesen in philsophischen Austausch stand. Und natürlich dutch seine Weltgewandheit und Offenheit mit der er sich nicht nur in die zeitgenössische Philsophie einarbeitete sondern auch mit Theologen austauschen konnte. Suzuki wurde geradezu zur Drehscheibe von Ost und West. Der Nachteil bei einer Drescheibe ist oftmals, dass man sich öfter nicht klar ist, was in welche Richtung geht: Suzuki war ja nicht nur ein Mitglied der theosphischen Gesellschaft sondern er war auch von Ralph Waldo Emerson und Thoreau beinflußt. So wie Theologen seiner Zeit versuchte Suzuki Zen in einer Weise zu präsentieren die kompatibel zur Moderne war.

    Wen man die Bücher von Suzuki als die eines "großartigen Brückenbauers" liest, dann ist das gut.

  • Sudhana
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    • 14. Mai 2019 um 19:21
    • #4

    D.T. Suzuki teilt das unvermeidliche Schicksal von erfolgreichen Pionieren - die, die ihre Arbeit fortsetzen, lassen die Arbeiten ihrer Vorgänger irgendwann alt und verstaubt aussehen. Das gilt insbesondere für populärwissenschaftliche Werke; und die Arbeiten, die Suzuki bekannt gemacht haben, waren eben populär-religionswissenschaftliche Werke. Sie sind aus bestimmten, zeitgebundenen Umständen entstanden und wurden für ein durch diese Umstände geprägtes Publikum geschrieben.

    Es sind da eher die für ein Fachpublikum geschriebenen Arbeiten Suzukis, die von bleibenderem Wert (bzw. längerer Halbwertszeit) und auch heute noch aktuellem Interesse sind. Ich denke da insbesondere an seine Übersetzung des Laṅkāvatāra-sūtra und seine 'Studies in the Lankavatara Sutra' sowie seine drei Bände "Essays in Zen Buddhism", die allerdings z.T. durch jüngere Arbeiten überholt sind (z.B. seine Abhandlung der Entwicklung von Zen zwischen Bodhidharma und Huineng im ersten Band).


    Was "die Rolle Suzukis während des japanischen Nationalismus" angeht, so war da die Kritik (die vor allem von Brian Victoria geäußert wurde, den ich grundsätzlich für lesenswert halte) offensichtlich etwas zu undifferenziert, was 2008 eine Debatte in der Zeitschrift 'The Eastern Buddhist' ausgelöst hat: dt suzuki and the question of war.pdf, the negside of dt suzuki relationship to war.pdf und brian victoria and the question of scholarship.pdf. Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass Brian Victorias Eifer seinem wissenschaftlichen Ruf nicht gut getan hat.

    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

  • User19823
    Gast
    • 15. Mai 2019 um 01:46
    • #5
    Xa Loi:

    Das allererste Buch das ich über Zen in die Finger gekriegt habe war teilweise von ihm (Zen und Psychoanalyse) und hat mich begeistert. Danach habe ich nie wieder etwas von ihm gelesen. Mir sind durch verschiedene Quellen vor allem zwei negative Aspekte im Gedächtnis geblieben

    Ich verstehe schon, dass es einen verunsichern kann, wenn man mit großem Interesse ein Buch liest und irgendwann erfährt, dass der Autor von irgendjemandem negativ beleumundet wird.

    Mal abgesehen davon, dass solche Urteile immer personen-, zeit- und kulturabhängig sind, d.h. die Ansichten einer Person durchaus in einem Land gefeiert und im anderen Land verworfen werden können, ich würde mich nicht davon irritieren lassen. Wenn mir ein Buch persönlich weiterhilft, dann ist es gut und lesenswert für mich.

  • Noreply
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    • 15. Mai 2019 um 09:01
    • #6

    Wie viele Vorurteile hab ich schon über Autoren gehört die ich mit Begeisterung gelesen habe? Es gibt sogar Lieblingsleute die ich gerade weil sie von allen verrissen wurden gelesen habe. Kritik führt mich, vor allem wenn es um den Lebensstil geht und nicht um das was er geschrieben hat. Ein Autor mit unangepasstem Lebensstil kann nur gut sein in seinen Aussagen über sein Leben.

  • Sisyphos
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    • 21. Mai 2019 um 13:18
    • #7

    "Ur-Erfahrung und Ur-Wissen: die Quintessenz des Buddhismus" fand ich persönlich sehr lesenswert :)

    _()_

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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