Zen und Psychiatrie / Zen und Krankheit

  • Krankheiten gehören behandelt? Ich verweise auf den Zen-Meister Ikkyu Sojun (verrückte Wolke) und/oder diverse schöne Zen-Gedichte. Zen und Psychose ähneln einander. Sind vielleicht nachbeben der alten Meister-Schülererfahrungen wenn's spirituell wird.


    Also hier der Start:


    Krankheitsymptome,

    Der Meister lacht darüber!

    Selbstbewertungen.

    (Heiku vom Morgendenken)



    BANKEIs Hüttenerfahrung war körperlich. Die Zen Krankheit ist Psychisch.


    Hinterlasst nur eifrig Kommentare und verweilt nicht in der Leere. Gedanken dienen der Welt, denn man darf auch beim nichtdenken nicht verweilen.


    Gassho


    Kiichi

  • void

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Katrin.:

    Hattest du schonmal eine Psychose?

    Nein. Ich helfe regelmäßig zwei Freundinnen wenn sie in einer psychotischen Phase sind. Bei der einen äussert es sich durch die Wahrnehmung in einer Computer Simulation zu leben Teil eine Experiments eine MI zu sein. Bei der anderen äussert es sich durch die Wahrnehmung Teil einer Verschwörung von ausserirdischen Nationen zu sein.

    Void:

    Wenn man sagt, etwas ähndelt sich, dann muss man sagen in welcher Hinsicht.

    Beides existiert. Letztlich ist eine Psychose nichts was in meinen Augen mit Zen eine Ähnlichkeit hat, abgesehen davon, dass es vorhanden ist. Selbiges gilt in meinen Augen für Brot. Eine Psychose ist eine ernst zu nehmende Krankheit und bedarf (in vielen, wenn nicht sogar den meisten Fällen) medizinische Unterstützung.

    Dieser Vergleich und das angedeutete gleichsetzen einer philosophischen Lebensweise, für die man sich entscheidet, mit einer Krankheit unter der viele Menschen Leiden, finde ich extrem unpassend.

    _()_

  • Zen und Psychose ähneln sich? Dann ähnelt Brot auch einer Psychose.

    Hattest du schonmal eine Psychose?

    Ich schon. Sollte Zen einer Psychose also tatsächlich ähneln, fände ich das sehr verstörend.

    • Offizieller Beitrag

    Ich schon. Sollte Zen einer Psychose also tatsächlich ähneln, fände ich das sehr verstörend.

    In einer Psychose kann man ja auch Erfahrungen machen, die sich unglaublich erhaben und grandios und sinnvoll anfühlen. So als habe man die Weltformel gefunden, wo auf einmal "alles Sinn macht". Solche Erfahrungen können für jemand das Tiefste und Höchste sein, was er je gefühlt hat und auch wenn er intellektuell weiss, dass es ein Wahn war, ist es schwer loszulassen. Und auch in der Zen Praxis kann man ja sehr glückseligen, friedvolle Zustände haben und auch da ist es nicht leicht, nicht daran zu haften. Psychosen handeln also nicht den Enttäuschungen, die im Zen vorkommen sondern den grandiosen Täuschungen, die man haben kann.

  • Was man vielleicht sagen könnte: Manche Menschen haben tatsächlich Depersonalisierungs-Derealisierungserlebnisse, welche durch Meditation ausgelöst werden. Insofern kann in sehr seltenen Ausnahmefällen Meditation eine Psychose, die ohnehin unter der Oberfläche geschwelt hat, zum Ausbruch bringen.


    Ähnliches gilt für Dunkle Nacht der Seele-Erlebnisse. Aber das hat natürlich mit Zen an sich herzlich wenig zu tun.

  • Ich schon. Sollte Zen einer Psychose also tatsächlich ähneln, fände ich das sehr verstörend.

    In einer Psychose kann man ja auch Erfahrungen machen, die sich unglaublich erhaben und grandios und sinnvoll anfühlen. So als habe man die Weltformel gefunden, wo auf einmal "alles Sinn macht". Solche Erfahrungen können für jemand das Tiefste und Höchste sein, was er je gefühlt hat und auch wenn er intellektuell weiss, dass es ein Wahn war, ist es schwer loszulassen. Und auch in der Zen Praxis kann man ja sehr glückseligen, friedvolle Zustände haben und auch da ist es nicht leicht, nicht daran zu haften. Psychosen handeln also nicht den Enttäuschungen, die im Zen vorkommen sondern den grandiosen Täuschungen, die man haben kann.

    Dann kann man auch sagen dass der Unmut, den man empfindet weil das Wetter kalt und regnerisch ist, einer Depression ähnelt.

  • Katrin.:

    Hattest du schonmal eine Psychose?

    Nein. Ich helfe regelmäßig zwei Freundinnen wenn sie in einer psychotischen Phase sind. Bei der einen äussert es sich durch die Wahrnehmung in einer Computer Simulation zu leben Teil eine Experiments eine MI zu sein. Bei der anderen äussert es sich durch die Wahrnehmung Teil einer Verschwörung von ausserirdischen Nationen zu sein.

    Void:

    Wenn man sagt, etwas ähndelt sich, dann muss man sagen in welcher Hinsicht.

    Beides existiert. Letztlich ist eine Psychose nichts was in meinen Augen mit Zen eine Ähnlichkeit hat, abgesehen davon, dass es vorhanden ist. Selbiges gilt in meinen Augen für Brot. Eine Psychose ist eine ernst zu nehmende Krankheit und bedarf (in vielen, wenn nicht sogar den meisten Fällen) medizinische Unterstützung.

    Dieser Vergleich und das angedeutete gleichsetzen einer philosophischen Lebensweise, für die man sich entscheidet, mit einer Krankheit unter der viele Menschen Leiden, finde ich extrem unpassend.

    Ich bin seit zehn Jahren in rebound effekten gefangen. Die Anfangserfahrung war vielleicht ein Kensho. Es erinnerte mich an Linjis Ho!


    Heutzutage alles behandelbar.

  • Zen und Psychose ähneln sich? Dann ähnelt Brot auch einer Psychose.

    Hattest du schonmal eine Psychose?

    jeder hatte schonmal Wahn. Nur dass der bei einer Psychose nicht mehr weggeht ohne Hilfe? Recher Einsichtsmangel in die rechte Verhaltenweise: Falsche Zeit, falscher Ort.

  • Meine Wahndinger hab ich meist dadurch in die Wüste schicken können indem ich den Weg genau auf das gerichtet hab vor dem ich irgendwelche Ängste hatte. Mein Wahn ist immer eine Identifikation des Ich mit Ideen die nicht von dem körperlichen getragen wurden. Das Problem war immer Gedanklicher Natur und hatte nichts mit dem wirklichen körperlich empfundenen Leben zu tun.

    • Offizieller Beitrag

    Dann kann man auch sagen dass der Unmut, den man empfindet weil das Wetter kalt und regnerisch ist, einer Depression ähnelt.

    Natürlich. Zu sagen etwas sei "ähnlich" hebt es nicht auf die gleiche Stufe.

    Ich kann ja auch sagen, dass eine Glühbirne insofern der Sonne ähndelt, dass beide Licht abgeben.


    Problematisch wird es, wenn man psychische Extremzustände zu spirituellen Erfolgen umdeutet.

  • Hallo !
    Nach 30 Jahren beruflicher Tätigkeit im Bereich Psychiatrie würde ich darauf hinweisen, das "Psychiatrie" ein sehr komplexes Feld ist.
    Psychiatrie ist nicht gleich Psychose, selbst Psychose ist nicht gleich Psychose, es gibt verschiedenste Ausprägungen, verschiedene Diagnosen
    und natürlich auch verschiedene Stadien der Krankheit.

    Manche Patienten würden die (vom Meditierenden angestrebte) Erfahrung als beängstigend und verstörend empfinden.
    Für manche wäre es erkenntnis- und hilfreich.

    Eine pauschale Abhandlung des Themas halte ich für zu kurz gegriffen

    LG Rolf

  • Mir ist zu dem Thema noch etwas eingefallen. Auch wenn Psychose ein vielfältiges Thema ist, lässt sich wohl ein gemeinsamer Nenner finden, nämlich dass es eine Krankheit ist, die das Gehirn betrifft und somit den Geist des/der Betroffenen. Hierzu ein Zitat:


    Eka bat Bodhidharma: „Bitte gib’ meinem Geist, der immer in Unfrieden und Unruhe ist, Ruhe.“ Bodhidharma befahl ihm, seinen Geist herzubringen, damit er ihm Ruhe geben könne, und Eka bemühte sich daraufhin, das Wesen seines Geistes zu finden. Zuletzt sagte er zu Bodhidharma: „Mein Geist steht nicht mal für einen Moment still, er bewegt sich frei und läßt sich nicht ergreifen.“ Bodhidharma, sagte: „Ich habe deinem Geist Ruhe gegeben.“


    von hier:

    Dialog ueber das Ausloeschen der Anschauung

  • Da wird was unterschlagen. Das Suchen des unruhigen Geistes beruhigt ihn. Erst als Eka zugab das er ihn nicht ergreifen kann und Bodhidharma antwortet ist er vollkommen still weil Eka darüber nachdenken will aber eben nicht mehr kann weil er seinen Geist nicht mehr findet mit dem der ihn gesucht hat. Eka erkennt das er seinen Geist beruhigt hat und niemand anders, indem er seinen Geist betrachtete, sich Disidentifiziert hat. Er gab den Glauben auf sein Geist zu sein. Wer bleibt? er und Geist und...... aber alles das ist nicht mehr Ich, Selbst, Mein.


    Das versuch mal einem in psychiatrischen, psychologieschen Berufen gewandten zu erklären, da biste mit Sicherheit verrückt. Ver-rückt von ihm und wirst verrückt durch ihn.

    Einmal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Da wird was unterschlagen. Das Suchen des unruhigen Geistes beruhigt ihn.

    Nach etwas zu Suchen hat noch niemanden beruhigt sondern nur beschäftigt.


    Lies besser mal etwas weiter im Dialog :)

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt ja auch Menschen, die gerade dadurch dass sie gegen psychische Krankheiten ankämpfen, zur Kompensation ganz viel Selbsterkenntnis entwickeln. Das man das was einem intuitiv richtig erscheint als Wahn durchschaut und nicht ernst nimmt und nicht aus agiert, hat ja sehr viel mit Buddhismus und Weisheit zu tun.


    Ich kenne mich da nicht gut aus, aber bei vielen psychischen Problemen gibt es ja heute doch Therapieformen die auf Metakognition beruhen, oder? Wo dann z.B jemand mit Paranoia lernt , dass Paranoia-Gefühl als "nicht wahr" - also leer zu durchauen und nicht auszuagieren. Habe ich das richtig verstanden?


    Für die kognitive Verhaltenstherapie trafen sich die Patienten über 9 Monate an 26 Sitzungen mit einem Psychologen oder einem in der Therapie versierten Arzt. Das Ziel der Therapie bestand nicht darin, die psychotischen Positivsymtome (wie Halluzi­nationen, Wahnvorstellungen) zu beseitigen, was durch eine Psychotherapie wahr­scheinlich nicht möglich ist, sondern sie zu „normalisieren“.

    Den Patienten wird beispielsweise erklärt, dass es sich bei den akustischen Halluzi­nationen um normale Phänomene des menschlichen Gehirns handelt, die auch bei gesunden Menschen in bestimmen Lebenskrisen, etwa der Trauer, auftreten können. Durch diese Argumentation soll den Patienten die Angst vor den Positivsymptomen genommen werden.

    Sie sollen offen werden für kognitive Strategien zur Bewältigung der psychotischen Symptome. Die Patienten lernen die Halluzinationen zu akzeptieren, ohne sich davon im Verhalten leiten zu lassen. Dies soll sich in der Hoffnung der Psychologen auch günstig auf die Negativsymptome wie Gefühlsarmut, Antriebsstörung, eingeschränkte Psychomotorik und Verlangsamung des Denkens auswirken, die ebenfalls zum Krankheitsbild der Schizophrenie gehören.

    Endpunkt der Studie war die „Positive and Negative Syndrome Scale“ oder PANSS, die in einem semistrukturierten Interview 7 Positiv- und 7 Negativsymptome sowie 16 psychia­trische Allgemeinsymptome (wie Angst oder Depressionen) abfragt. Nach 18 Monaten, also 9 Monate nach dem Ende der kognitiven Verhaltenstherapie, verzeichneten sieben von 17 Patienten (47 Prozent) eine deutliche Verbesserung des PANSS gegenüber nur 3 von 17 Patienten (18 Prozent) der Vergleichsgruppe. Die Unterschiede im PANSS-Gesamtscore (der maximal 210 Punkte annehmen kann) zwischen den beiden Gruppen betrugen 6,52 Punkte.

    "die Halluzinationen zu akzeptieren, ohne sich davon im Verhalten leiten zu lassen" klingt für mich geradezu wie eine Meditationsanweisung.


    Es überfordert mich gerade, den Unterschied im PANSS-Gesamtscore zu interpretieren. Ist 6,52 Punkte von 210 jetzt eher mau oder toll?

  • Da wird was unterschlagen. Das Suchen des unruhigen Geistes beruhigt ihn.

    Nach etwas zu Suchen hat noch niemanden beruhigt sondern nur beschäftigt.


    Lies besser mal etwas weiter im Dialog :)

    Ich habe nochmal nachgedacht, und stimme dir doch zu.


    Und ja stimmt auch, dass man mit solchen Einsichten vermutlich nicht weit bei einem psychiatrischen Gespräch kommt...

  • Der Arzt sieht vieles. Nur sieht er es vor dem Hintergrund seiner Ausbildung. Sobald eine Erleuchtungserfahrung kommt, kann sie durch Psychiatrie wieder zunichte gemacht werden. Psychiatrie und Psychologie sind nämlich die Bereiche der Medizin die sich am stärksten mit dem Geist auseinandersetzen. Psychiater und Psychologen sind sozusagen die Lehrer und die Patienten sind die Schüler. Und es gibt auch Ärzte die interessiert sind. Der Herr Ennenberg hat mit seinem Buch "Buddhistische Psychotherapie" ein Buch geschrieben dass den Buddhismus in die Psychatrie gebracht hat.


    Alle sind Sucher: Es geht nicht darum zu suchen, sondern den zu finden der da sucht.


    Koan: Wer ist es dem all die zehntausend Dinge Erscheinen?


    Also: Vielleicht sind Psychos ja oft verkappte Erleuchtete? Die an dem fehlen eines Lehrers gescheitert sind?


    Dann wäre es klar, meine Psychose wäre ein Kensho dass ohne Meister in die Verwirrung entgleist ist. Ich hatte spitituelle Meister aller Traditionen vermixt. Ein Erleuchtungspoturrie der Linji Art.


    Heute begreife ich was mir damals passiert ist. Fals ihr Fragen dazu habt, fragt ruhig. Ich werde sehen ob ich Licht in eure Deutung von Psychose und Psychiatrie werfen kann.


    Gedicht dazu:


    Erleuchtungserfahrung.

    13 Jahre Psychiatrieleben.

    Buddhageistleben


    Meine Erfahrungen sind für viele und vor allem mich selbst dennoch Gold wert.


    Sampai vor dem Licht in Euch.


    Jushi Kiichi

    :badgrin:_()_:kiss::D:like::zen::buddha:

    • Offizieller Beitrag

    "Erleuchtung" ist ein schwammiges Wort, das für alles Mögliche verwendet wird, was außerhalb des Normalen liegt.


    In dem Film "Die Matrix" stellt die Hauptfigur fest, das alles was sie bisher als gegeben ansah, nur Täuschung war und sie einen Blick auf eine andere, tiefere Ebene erspäht.


    Da hat man häufig eine Nähe zum Buddhismus und Hinduismus gesehen - auf ein Wegfallen von Verblendungen.


    Aber auf der anderen Seite ähndelt es auch der Erfahrung von Leuten mit Psychosen, für die sich ebenfalls hinter dem Normalen etwas anderes auftut.


    Wie unterscheidet man das? Ich denke, das ist nicht sehr einfach. Und viele christliche Mystiker wäre ihre Erfahrung auch als Psychose diagnostiziert worden. Auf der anderen Seite sind viele Inhalte von Psychosen ganz klar wahnhaft, einschränkend und unglücklich machend. In vielen Psychosen ist ganz viel Ich-Zentriertheit drin. Wo man sich als Mittelpunkt von Verschwörung sieht, als Hüter geheimen Wissens - man ist auf jeden Fall wichtig und kreist um sich selbst. Wâhrend es im Buddhismus ja um das Wegfallen von Gier, Hass, Ich-Zentrierheit geht.


    So wie der Ozean nur den einen Geschmack hat, den Geschmack von Salz, so hat die Lehre des Buddha nur den einen Geschmack, den Geschmack der Freiheit.


    Das atmet also Offenheit und Frieden.


    Natürlich ist das jetzt keine klare Unterscheidung. Paulus Tarsus Erfahrung war gleichzeitig "glückselig" aber er hat sich dann als unglaublich wichtig und zum Apostel außerwählt gesehen. Und auch im Buddhismus ist es ja so, daß selbst "glückselige" Zustände von Einheit und Unbeschwertheit zum Hindernis und zur Fessel werden können.


    Nur weil etwas jenseits der Normalität ist, sagt das nur sehr wenig darüber aus, ob es heilsam im buddhistischen Sinne ist.

  • Mal ein komplettes Gespräch mit mir.


    Das war auch für mich damals eigenartig, ich war sowas von friedlich und beruhigt und aktiv im Tun was zu tun ist das ich den Spross nicht erkannt habe, der Spross der zu einem riesigen Baum wurde. Die Saat war gelegt: Was ist mir passiert?

    Offensichtlich gab es in meiner Nähe keinen dem das geschehen war oder es war für die so normal das sie gar nicht wussten das sie eben nicht normal waren.

    Meine Wahn-Zeiten waren immer ausgelöst durch den Versuch etwas zu leben das ich nur Geistig erarbeitet habe um es dann real werden zu lassen. Doch das geht nicht! Ich muss wenigstens eine kleine Basis haben von wirklich eigen gemachten Erfahrungen. Wenn ich dann eigene Erfahrungen mit meinen Vorstellungen reflektiert habe zerfielen meine Vorstellungen.


    Ich bin wohl auch ein bisschen autistisch darum halte ich empathische, emotionale, soziale Beziehungen nicht lange. Auch etwas das ich immer erreichen wollte aber eben, weil es keine Basiserfahrung aus der Kindheit gab war es mir kaum möglich Beziehungen die im Anfang reich waren auch wirklich in mir als reich zu erkennen. Es bleib mir immer nur die allgemeine Liebe zu fokussieren aber das ist auf die Dauer zu anstrengend und die Liebe zu etwas wurde immer zu einer allgemeinen Liebe ohne Absicht sie noch einmal zu ergreifen. Da andere Menschen mein nicht halten können als Abwenden interpretierten habe ich selten die Möglichkeit gehabt Beziehung wirklich auch emotional länger zu leben. Ausnahme ist Arnold aber deshalb weil er eben auf dem Weg zur allgemeinen Liebe war und so den Weg dahin ging das Emotionale zu vermindern, er hatte jemanden gefunden der seinen Weg verstand und ich jemanden der meinen Weg bestätigte.

    (Derzeitiger Wahn.)

    """Durch körperliche Handlungen anderer lernen diese Handlungen als sexuelle Handlungen zu erleben. Nicht alle anderen Handlungen anderer an diesen Körper als sexuelle Handlungen zu sehen. Sexuelle Handlungen dienen dem erregen des Körpers um sexuell handeln zu können. Erkennen das die Handlungen die ein anderer macht als sexuelle Handlungen zu erleben, weil er das erregend findet, das ich sexuelle Handlungen mache weil ihn das erregt."""


    Mir fehlt die emotionale Verbindung!!!!


    Du glaubst Erfahrungen haben zu müssen um was zu tun doch genau das behindert dich denn es gibt keine Erfahrungen die jemals auf die jetzige Situation passen. Es gibt Technik die aus vergangenen Erfahrung erscheint, aber die Erfahrung ist nie wiederholbar. Der Fluss ist die Erfahrung, die Technik ist der Sprung. Perfekte Technik kann niemals dazu führen das du in dem gleichen Fluss landest. Der Fluss ist immer anders, auch wenn die Technik in den Fluss zu springen immer perfekter wird ist das Ergebnis immer ein wenig anders. Damit ist jeder Sprung, eigentlich jede Handlung, immer der/die Erste, wenn auch mit viel aus der Vergangenheit erzielter Technik gibt es keine Wiederholung des selben Ereignissen.


    Und was heißt das jetzt für Mich?


    Das dein Vertrauen oder der Zweifel vor einer Handlung mit Menschen immer durch dein Verlangen nach sicheren Ergebnissen nach dem Sprung vor dem Eintauchen verlangst, Sicherheit im handeln berechnen wollen obwohl Du schon immer wusstest das das nicht geht, doch da war immer der Satz;: Das muss doch gehen! Es muss gehen das Zukünftige zu wissen.


    Meine über vierzig Jahre andauernde Beschäftigung mit dem I Ging, das bisher das Ergebnis hat das es keine Zukunft gibt und keine Vergangenes hat, aber Technik, aus vergangenen Handlungen, die aber nie weiß wie das Zukünftige sein wird. Es wird erst sichtbar wenn gehandelt wurde.


    Und genau da liegt das Problem, die Hemmung, du musst handeln und willst wissen wie das Ergebnis ist, weil Du nicht weiß wie das Ergebnis sein wird handelst Du verzögert, diese Verzögerung macht Gedanken die das Ergebnis bewerten, wenn gehandelt wurde und das führt dazu das Du dieses abwertest und nie wirklich zufrieden bist, weil Diene Vorstellungen nicht erfüllt werden oder sogar übererfüllt werden, aber eben nie diesen entsprechen. Deine Vorstellungen sollen genau erfüllt werden und darum bist Du meist im Flug ohne anzukommen, glaubst Du, aber das Leben ist schon weiter und Dein Leben ist in der Schwebe, vom Leben getrieben oder dem Leben hinterherlaufend, aber nicht wirklich im Jetzt sein.


    Wie geht das im Jetzt sein?


    Technik anwenden in der Schwebe sein und eintauchen, im Fluss sein ans andere Ufer kommen mit Technik im Wasser, schwimmen ans andere Ufer kommen und wieder Technik , Springen usw. Das heißt im Leben sein, immer in jeder Phase kein Nachdenken nur sein. Du erkennst doch sowieso was zu tun ist. Warum denkst Du noch darüber nach und Vergleichst es mit deinen Vorstellungen, Gedankengebäuden?


    Dann brauchte ich ja gar nichts tun, nur da sein wo ich bin?


    Das geht nicht! Niemand kann im Nibbana bleiben, dann lebt er nicht sein Leben, niemand kann immer nur sein Leben leben wollen! Er braucht Zeiten des Nibbana. Aber da sind auch wieder deine Vorstellungen von Ruhe und Leben im Weg. Stillstand ist Rückschritt und dauerndes arbeiten/Gehen ist überlastend. Da gibst Du beiden Seiten einen Wert und dieser will erfüllt werden. Willst Du viel Ruhe machen dich deine Gedanken verrückt, bist du nur im Gehen macht dich deine Gedankenlosigkeit, dein Leichtsinn, Gutsgläubigkeit verrückt. Bist du im Gehen willst Du Ruhe, bist du in Ruhe willst Du gehen. Du musst entscheiden und dieses Entscheiden bleibt im nach dem Sprung vor den Eintauchen hängen.


    Dann ist mein Leben also nur dann zu leben wenn ich mir ganz klar werde das alles bedingtes Entstehen in Wechsel-seitiger Abhängigkeit erscheint. Es gibt nichts Wirkliches nichts an dem ich festhalten kann selbst wenn ich es will wird es mir entrinnen.


    Ja so ist es!!! Doch da ist etwas sehr wirkliches.


    Was soll da den Wirkliches sein, wenn ich nichts halten, nicht für mich haben kann, nichts das ich vorweisen kann?


    Wem denn? Wem willst Du was zeigen? Da sind doch nur Menschen die genau so sind wie Du! Fast alle sind immer zwischen Sprung und Eintauchen, fast allen ist bewusst das genau das ihr Leben ist ohne zu merken das sie nicht leben, denn sie sind vom Leben getrieben oder rennen dem Leben hierher, glauben sie, aber sie sind geistig im Schwebezustand und der Fall bis zum Eintauchen dauert ewig weil er durch Nachdenken, Vordenken fast Zeitlos wird. Ist er aber nicht. Sehr viele sind davon überzeugt das das Eintauchen ihre Erlösung ist und werden nie erfahren das da noch viel mehr erfahren werden kann.


    Was soll denn da noch erfahren werden können?


    Das eigene Leben das immer von Ufer zu Ufer mit dem Schwimmen im Fluss und das immer ohne auch nur einen Augenblick sich vom Erleben zu trennen, durch Vorstellungen. Leben, das eigene Leben ist Erleben. Entscheiden mit Technik, handeln mit Technik, Denken mit Technik, tun was zu tun ist ohne Bewertungen. Erfahren des Erfahrens ohne an einen Weg zu denken, der Weg ist immer unter deinen Füßen oder eben da wo dein Körper ist, nie da wo deine Gedanken sind.


    Dann brauch ich ja nicht mehr zu planen oder Ziele setzen?


    Auch das ist nicht richtig. Denn Du weist das Du zerfallen wirst. Du weist das Körper zerfallen, ja auch deiner wird tot sein. Ohne Ziele wird es wirklich vollkommen sinnlos. Nibbana ist kein Ziel, Leben leben sollen ist kein Ziel.


    Aber was ist denn das Ziel?


    Erleben des Lebend sein, denn das ist das einzige das sicher ist. Du lebst. Woher weist Du das? Du atmest, dafür hast Du immer Zeit auf wenn Du noch so wenig Zeit hast, dafür reicht es immer, fürs Atmen. Das einzige Ziel das erreichbar ist, bis zum Zerfallen, es atmet nicht mehr, ist das nächste einatmen und ausatmen. Luft ist die Nahrung die du jetzt als einzige absolut Notwendige erkannt hast, alles andere ergibt sich durch atmen. Atmen erleben verbindet Dich mit Deinem Leben wie immer Du dieses auch bewertest, den Atem kannst Du nicht unterbrechen. Wenn Du die Nahrung Luft nicht mehr hast erlischt alle Aktivität, sehr schnell.


    Dann gibt es nichts zu erreichen, zu haben, zu sein?


    Verstehst Du immer noch nicht? Atme, und lebe durch atmen! Was willst Du denn mehr, wofür?