Was wird wiedergeboren?

  • Nein das denkt der Sati bei all der vorgebebenen Bemühung um einen achtsamen Umgang mit dieser Lehrrede nicht. Er denkt es wäre ein und dasselbe Bewusstsein (was die Früchte früherer Taten erntet)

    Soso, wer erntet denn dann die Früchte von Taten aus einem früheren Leben? Ein anderes Bewusstsein? Wenn dem so wäre, dann entfiele ja das Hauptargument aller Wiedergeburtsvertreter.

    Da fällt mir mit einem inneren Lachen ein: die Hinterbliebenen.

    Sowohl bei meinem Partner als auch bei meinem Bruder: Wenn ihr schon in ein „Himmelreich“ geht, warum nehmt ihr euren ganzen Mist nicht mit?

    Wir erben die "Früchte".

    Monika wird mir sicher freudig, jetzt entlastet zustimmen.

    Keinem körperlichen oder körperlosen Wesen bin ich verpflichtet,

    mein Handeln zu rechtfertigen oder zu begründen,

    auch nicht mir, diesem Körper oder mich, diesem Ich.


  • Also du siehst ja du redest dann von einer Vorstellung ‚für andere ist es dann nicht aus‘, also stellst du ja in Aussicht, dass es auch für die anderen einmal ‚aus’ sein kann. Natürlich ist es völlig sinnfrei da noch von ‚mir‘ zu denken bzw zu sprechen aber man tut das so und macht dieses Denken zur Voraussetzung der Herangehensweisensweise an Lehrredeninhalte in denen die implizite oder explizite Rede von kommenden Geburten ist.


    Ich nehme an … du denkst dir diese kommenden Geburten außerhalb deiner Erfahrungsmöglichkeit. Die ist ja nach diesem einem Tod von dir dann weg, insofern kann es außerhalb dieses Nichts dann (in Gedanken jedenfalls) solche Geburten anderer Erfahrungswelten, die nicht weg bzw. untergegangen sind, geben.

  • SuttaCentral
    Early Buddhist texts from the Tipitaka (Tripitaka). Suttas (sutras) with the Buddha's teachings on mindfulness, insight, wisdom, and meditation.
    suttacentral.net

    „Wie ich die Lehre des Buddha verstehe, ist es eben dieses selbst Bewusstsein, das umherstreift und umherwandert, kein anderes.““tathāhaṁ bhagavatā dhammaṁ desitaṁ ājānāmi yathā tadevidaṁ viññāṇaṁ sandhāvati saṁsarati anaññan”ti.


    SuttaCentral
    Early Buddhist texts from the Tipitaka (Tripitaka). Suttas (sutras) with the Buddha's teachings on mindfulness, insight, wisdom, and meditation.
    suttacentral.net

    Bei dieser Gelegenheit war folgende schädliche Ansicht in einem Bhikkhu namens Sāti, dem Sohn eines Fischers, entstanden: „So wie ich das Dhamma, das vom Erhabenen gelehrt wird, verstehen, ist es ein und dasselbe Bewußtsein, das (die Existenz) durchläuft und ( von Geburt zu Geburt) weiterwandert, nicht ein anderes.“


    SuttaCentral
    Early Buddhist texts from the Tipitaka (Tripitaka). Suttas (sutras) with the Buddha's teachings on mindfulness, insight, wisdom, and meditation.
    suttacentral.net

    Zu dieser Zeit hatte ein Bettler namens Sāti, der Sohn des Fischers, die folgende schädliche Fehleinschätzung:

    .Tena kho pana samayena sātissa nāma bhikkhuno kevaṭṭaputtassa evarūpaṁ pāpakaṁ diṭṭhigataṁ uppannaṁ hoti:*Der Anfang dieses Suttas ähnelt MN 22 *

    „So wie ich die Lehre des Buddha verstehe, ist es genau dieses Bewusstsein, das umherschweift und wandert, nicht ein anderes.“

    “tathāhaṁ bhagavatā dhammaṁ desitaṁ ājānāmi yathā tadevidaṁ viññāṇaṁ sandhāvati saṁsarati anaññan”ti.


    *Sāti schreibt dem Buddha drei Lehren zu. Erstens, dass es eine „Seelenwanderung“ gibt (saṁsāra) von einem Leben zum anderen. Zweitens, dass der primäre Ort der Seelenwanderung das „Bewusstsein“ ist (viññāṇa). Und drittens, dass das Bewusstsein, das wandert, „genau dasselbe“ bleibt (tadevidaṁ), nicht noch einen (anaññaṁ); mit anderen Worten, es behält seine Identität während des Prozesses der Wiedergeburt. Der Buddha lehrte tatsächlich die ersten beiden dieser Ideen, nicht jedoch die dritte, wie er weiter unten erläutern wird. | In der Bṛhadāraṇyaka Upaniṣad heißt es, dass sich die Sinne und Lebensenergien in das Herz zurückziehen, wenn der Tod naht (hṛdaya), von deren Spitze das Selbst abgeht. Dasselbe Bewusstsein geht in einen neuen Körper über (4.4.2:savijñāno bhavati, savijñānamevānvavakrāmati). Dieses zentrale Upaniṣadische Kapitel über die Wiedergeburt spiegelt sowohl Sātis Wortlaut als auch seine Bedeutung wider. Sāti behauptet eine nachdrückliche Identität, indem es doppelte Demonstrativpronomen in Verbindung mit verwendet(e)va(tadevidaṁ), und identische Konstruktionen finden sich im gesamten Bṛhadāraṇyaka-Kapitel:sa vā ayam(4.4.5),sa vā eṣa(4.4.22, 4.4.24, 4.4.25); siehe auchtameva(4.4.17). Füranaññaṁwir finden das Gegenteilanyafür den „anderen“ Körper (4.4.3, 4.4.4). Für die Pali-Verbensandhāvati saṁsaratiwir haben stattdessenavakrāmati(4.4.1, 4.4.2). Aber die Verbindung mitsaṁsaratiwird in der brahmanischen Tradition selbst gemacht, denn weiter unten heißt es: „Dieses Selbst ist tatsächlich Göttlichkeit, geschaffen aus Bewusstsein“ (sa vā ayamātmā brahma vijñānamayo; 4.4.5, siehe auch 4.4.22), das der Kommentator Śaṅkara als „das transmigrierende Selbst“ erklärt (saṁsaratyātmā).“tathāhaṁ bhagavatā dhammaṁ desitaṁ ājānāmi yathā tadevidaṁ viññāṇaṁ sandhāvati saṁsarati anaññan”ti.

    Keinem körperlichen oder körperlosen Wesen bin ich verpflichtet,

    mein Handeln zu rechtfertigen oder zu begründen,

    auch nicht mir, diesem Körper oder mich, diesem Ich.

  • Also du siehst ja du redest dann von einer Vorstellung ‚für andere ist es dann nicht aus‘, also stellst du ja in Aussicht, dass es auch für die anderen einmal ‚aus’ sein kann.

    Was ziemlich ohne besonderes Gewicht ist, weil auch alle anderen ständig Taten entlassen, die von wieder anderen potenziert werden (das meint "die ganze Masse an Leiden").

    Natürlich ist es völlig sinnfrei da noch von ‚mir‘ zu denken bzw zu sprechen aber man tut das so und macht dieses Denken zur Voraussetzung der Herangehensweisensweise an Lehrredeninhalte in denen die implizite oder explizite Rede von kommenden Geburten ist.

    Wer ist "man"? Du? Mach doch mal einen Vorschlag, wie du dir das denkst.

    Ich weiß schon du denkst dir diese kommenden Geburten außerhalb deiner Erfahrungsmöglichkeit.

    Bitte? Du weißt was über mich?
    Nein, denke ich nicht, nur verstehe ich vielleicht unter "kommenden Geburten" was anders als du. Könnte doch sein, oder?

  • Also du siehst ja du redest dann von einer Vorstellung ‚für andere ist es dann nicht aus‘, also stellst du ja in Aussicht, dass es auch für die anderen einmal ‚aus’ sein kann.

    Was ziemlich ohne besonderes Gewicht ist, weil auch alle anderen ständig Taten entlassen, die von wieder anderen potenziert werden (das meint "die ganze Masse an Leiden").


    Dann stütze dich doch nicht auf die Aussage ‚für die anderen geht es weiter‘.


    Natürlich ist es völlig sinnfrei da noch von ‚mir‘ zu denken bzw zu sprechen aber man tut das so und macht dieses Denken zur Voraussetzung der Herangehensweisensweise an Lehrredeninhalte in denen die implizite oder explizite Rede von kommenden Geburten ist.

    Wer ist "man"? Du? Mach doch mal einen Vorschlag, wie du dir das denkst.


    Ich kenne dieses Denken und lustigerweise magst du ja deine Ansicht nicht einmal klar zum Ausdruck bringen. Dass nach seinem Tod für dich dann keine Wahrnehmung ist. Wäre man bzw du da so offen dann könnte man wirklich einfacher darüber reden. So aber findet eine Art müßiges Versteckspiel statt.


    Ich weiß schon du denkst dir diese kommenden Geburten außerhalb deiner Erfahrungsmöglichkeit.

    Bitte? Du weißt was über mich?
    Nein, denke ich nicht, nur verstehe ich vielleicht unter "kommenden Geburten" was anders als du. Könnte doch sein, oder?


    Könnte sein. Ich habe aber aufgrund des Kontextes deiner Zeilen eine bessere Ahnung und kenne dazu die möglichen Arten, hierüber zu Denken. Wie denkst du also (machen wir es in dem einfachen Subjekt Objekt Denken, inwiefern nicht mein ließe sich ja noch genauer klären) wirst ‚du‘ über diesen Tod hinaus Empfindung erfahren?

  • Qualia

    Kenne ich alles. Ich sagte schon, das ist tendenziös - was man auch daran leicht erkennen kann, dass Sati hier als "Bettler" bezeichnet wird, ne, er war ein Thera. Die entsprechende Phrase ist echt einfach zu übersetzen. Man brauch allerdings n bissel Unvoreingenommenheit.
    Übrigens, nich dass das ne Rolle spielen dürfte, ich habe gut 10 Jahre Pali gelernt, ist jetzt nach weiteren 10 Jahren etwas eingerostet, aber dafür reichts noch.

  • Qualia

    Kenne ich alles. Ich sagte schon, das ist tendenziös - was man auch daran leicht erkennen kann, dass Sati hier als "Bettler" bezeichnet wird, ne, er war ein Thera. Die entsprechende Phrase ist echt einfach zu übersetzen. Man brauch allerdings n bissel Unvoreingenommenheit.
    Übrigens, nich dass das ne Rolle spielen dürfte, ich habe gut 10 Jahre Pali gelernt, ist jetzt nach weiteren 10 Jahren etwas eingerostet, aber dafür reichts noch.


    Du wirst mit deinen Palikenntnissen sicher noch darauf kommen dass Buddha gar nicht die Ursache von Geburt Altern und Tod gelehrt hat.

  • Dann stütze dich doch nicht auf die Aussage ‚für die anderen geht es weiter‘.

    Wieso? Es geht doch immer für andere weiter. Das ist doch offensichtlich.

    Ich kenne dieses Denken und lustigerweise magst du ja deine Ansicht nicht einmal klar zum Ausdruck bringen. Dass nach seinem Tod für dich dann keine Wahrnehmung ist. Wäre man bzw du da so offen dann könnte man wirklich einfacher darüber reden. So aber findet eine Art müßiges Versteckspiel statt.

    Überhaupt nicht, blättere einfach zurück. Ich führe hier auch immer M43 an.

    Ich habe aber aufgrund des Kontextes deiner Zeilen eine bessere Ahnung und kenne dazu die möglichen Arten zu Denken.

    Tja, deine Ahnungen - es sind wohl eher nicht Kenntnisse, sondern die Vorstellungen, die du über andere hegst. Das machst du nun schon so in jeder deiner Antworten zu meinen Äußerungen. Jedes Mal daneben.

    wirst ‚du‘ über diesen Tod hinaus Empfindung erfahren?

    Natürlich nicht, s.M43
    Und wie ist es bei dir? Nun mal raus mit der Sprache!

  • So wie du MN 38 in deinem Sinn auslegst, so wie du es mir SN 4.23 gemacht hast, so wird es wohl bei allen Lehrreden dann sein die du vorlegst. Es ist dann aufwendig dich auf deine eigenen Missinterpretationen hinzuweisen und es macht auch keinen Sinn wenn du diese Unterstützung nicht ernst nehmen willst.


    Was ist der Sinn? Gehst du dann zu Aya Khema und weiteren Buddhisten des Theravada Buddhismus und versuchst die von Vernichtung zu überzeugen?


    Also falls wirklich Interesse daran besteht das eigene Verstehen der Lehrreden bzw des Dhamma zu befördern, dann würde ich mich nocheinmal äußern. So ist es mir nicht ernstnehmbar.


    Die Ansicht die vorliegt ist eindeutig (Vernichtung eines wahrnehmenden Subjektes) da ginge es drum es zu verstehen - allerdings aus Gründen des Weges den man gehen will bzw aus praktischen Gründen.Nicht um dann eine Ansichtendebatte mit Hilfe der Lehrreden zu führen.

  • Es immer wieder dasselbe: keine Argumente, aber dann mit ad hominem

    die Leute angehen. Das soll "rechte Rede" sein? Selbst bei nichtreligiösen Menschen ist das ein "NO-GO". Du meine Güte! Du merkst das offensichtlich nicht mal. Und du willst damit "Unterstützung" anbieten?
    Wieder zur Sache: Würdest du bitte in den Quellen ... meinetwegen auch im WTB unter palikanon.com nachlesen, was Vernichtungsglaube ist!

    Zitat

    Unter jenem Meister, der das Selbst (atta, etwas völlig anderes als ein "wahrnehmendes Subjekt") in eben dieser Erscheinung als wahr und wirklich lehrt, der aber nicht das Selbst in der Zukunft als wahr und wirklich lehrt: da hat man den Lehrer des "Vernichtungsglaubens" (uccheda-vādo) zu verstehen. (Pug. 143


    Vernichtungsglaube setzt voraus, dass es ein Atta gibt. Das ist so grundlegend, dass du es wissen müsstest. Aber trotzdem nutzt du es dazu, andere Auffassungen ohne weitere Aurgumente zu diskreditieren. Du bekommst es nicht mal fertig, deine eigene Auffassung kurz und pregnant darzulegen, was denn da nun transmigriert - forderst es aber vom Gegenüber.


  • ich habe deine Missinterpretation von MN 38 wie auch SN 4.23 relativ klar angegeben. Dass du es persönlich nimmst und so behauptest zeigt doch nur noch mehr die Ausrichtung des Geistes. Ich habe keine Lust auf diesen Ton bzw deine persönlich gemeinten Falschbehauptungen zB ich hätte keine Argumente :D (sry aber da ist Lachen echt die bessere Idee als sich ernsthaft über sowas noch aufzuregen)

  • „Wie ich die Lehre des Buddha verstehe, ist es eben dieses selbst Bewusstsein, das umherstreift und umherwandert, kein anderes.““tathāhaṁ bhagavatā dhammaṁ desitaṁ ājānāmi yathā tadevidaṁ viññāṇaṁ sandhāvati saṁsarati anaññan”ti.

    1. "tathāhaṁ" - "tathā" bedeutet "so", "in dieser Weise", und "ahaṁ" bedeutet "ich". Zusammen bedeutet "tathāhaṁ" also "so ich" oder "auf diese Weise ich".
    2. "bhagavatā" - "bhagavat" bedeutet "ehrwürdig" oder "göttlich", und das Suffix "-ā" deutet auf den Instrumental- oder Dativkasus hin. Also bedeutet "bhagavatā" "durch den Ehrwürdigen" oder "vom Ehrwürdigen".
    3. "dhammaṁ" - "dhamma" kann verschiedene Bedeutungen haben, aber hier wahrscheinlich im Sinne von "Lehre" oder "Dharma". Das Suffix "-ṁ" deutet auf den Akkusativkasus hin, also bedeutet "dhammaṁ" "die Lehre" oder "das Dharma".
    4. "desitaṁ" - "desita" ist die Vergangenheitspartizipform von "deseti", was "lehren" oder "erklären" bedeutet. Das Suffix "-ṁ" zeigt den Akkusativkasus an, daher bedeutet "desitaṁ" "gelehrt" oder "erklärt".
    5. "ājānāmi" - "ājānāti" bedeutet "verstehen" oder "erkennen", und das Suffix "-mi" zeigt die erste Person Singular an, daher bedeutet "ājānāmi" "ich verstehe" oder "ich erkenne".
    6. "yathā" - "yathā" bedeutet "wie" oder "wie so".
    7. "tadevidaṁ" - "tad" bedeutet "das", und "evam" bedeutet "so". Das Suffix "-idaṁ" zeigt den Akkusativkasus an, daher bedeutet "tadevidaṁ" "dies so" oder "auf diese Weise".
    8. "viññāṇaṁ" - "viññāṇa" bedeutet "Bewusstsein" oder "Erkenntnis", und das Suffix "-ṁ" zeigt den Akkusativkasus an, daher bedeutet "viññāṇaṁ" "das Bewusstsein" oder "die Erkenntnis".
    9. "sandhāvati" - "sandhāvati" ist die dritte Person Singular Präsensform von "sandhāvati", was "zusammenbringen" oder "vereinen" bedeutet.
    10. "saṁsarati" - "saṁsarati" ist die dritte Person Singular Präsensform von "saṁsarati", was "umherwandern" oder "reinkarnieren" bedeutet.
    11. "anaññan" - "anaññan" bedeutet "nicht anders" oder "nicht anderswo".

    Zusammengefasst bedeutet der Satz: "So ich verstehe die Lehre, die vom Ehrwürdigen gelehrt wurde, wie so, dass dieses Bewusstsein sich zusammenschließt und umherwandert, nicht anders."



    Quote

    https://www.dhamma-dana.de/fil…g%20und%20Bewusstsein.pdf


    (Copilot) Das Dokument schlägt vor, den Pāḷi-Begriff viññāṇa nicht als Bewußtsein zu übersetzen, sondern als Wahrnehmen \ Erkennen \ Verstehen. Der Autor argumentiert, dass Bewußtsein eine zu vage und metaphysische Bedeutung hat, die nicht dem entspricht, was viññāṇa im buddhistischen Kontext bedeutet. Viññāṇa ist kein Ding oder eine Wesenheit, die dem Samsara unterliegt, sondern eine Aktivität oder ein Prozess, der anlässlich einer Begegnung von Sinn und Objekt entsteht. Viññāṇa ist auch nicht identisch mit dem Geist (mano), sondern nur einer der fünf Aspekte (khandha) der empirischen Persönlichkeit1. Viññāṇa beinhaltet nicht nur die bloße Wahrnehmung von Fakten, sondern auch das Erkennen von Merkmalen, das Abgleichen mit Gedächtnisdaten, die Interpretation von Informationen und die Anregung zum Handeln. Viññāṇa ist also ein dynamischer und komplexer Vorgang, der sowohl kognitive als auch affektive und volitive Elemente umfasst. Der Autor stützt seine Übersetzungsvorschläge auf eine Analyse der vielfältigen Verwendungen von viññāṇa in den Pāḷi-Texten, sowie auf eigene Beobachtungen aus dem Alltagsleben und der Meditation . Er vergleicht auch die buddhistische Doktrin von viññāṇa mit der heutigen säkularen Sicht auf das Phänomen Bewußtsein. Er kommt zu dem Schluss, dass viññāṇa kein metaphysisches Rätsel ist, sondern eine praktische und empirische Angelegenheit, die für die Erwachung nützlich ist.

    1. Ignoranz (Avijjā)
    2. Konditionierungen (Sankhara)
    3. Bewusstsein (Viññāṇa)
    4. Name und Form (Nāmarūpa)
    5. Sechs Sinnesbasen (Saḷāyatana)
    6. Kontakt (Phassa)
    7. Gefühl (Vedanā)
    8. Verlangen (Taṇhā)
    9. Anhaftung (Upādāna)
    10. Werden (Bhava)
    11. Geburt (Jāti)
    12. Altern und Tod (Jarāmaraṇa)

    „Alleinsein ist Glück beim Zufriedenen,

    der die gehörte Wahrheit erschaut.
    Glück ist Freisein von Bedrückung in der Welt
    und Selbstbeherrschung gegenüber Lebewesen.
    Glück ist Gierlosigkeit in der Welt,
    das Überwinden von Begierde.
    Die Beseitigung der ‘Ich bin’-Einbildung ist höchstes Glück.“


    विहाय कामान्यः सर्वान्पुमांश्चरति निःस्पृहः।
    निर्ममो निरहंकारः स शान्तिमधिगच्छति।।

    Edited 2 times, last by Jan87 ().

  • ich habe deine Missinterpretation von MN 38 wie auch SN 4.23 relativ klar angegeben. Dass du es persönlich nimmst und so behauptest zeigt doch nur noch mehr die Ausrichtung des Geistes. Ich habe keine Lust auf diesen Ton bzw deine persönlich gemeinten Falschbehauptungen zB ich hätte keine Argumente

    Über SN 4.23 haben wir beide überhaupt nicht gesprochen.
    Zu M38 hast du lediglich Behauptungen aufgestellt - das sind keine Argumente.
    Was ich mit "persönlich werden" meine, ist das:

    "Du kennst nur nicht die Tiefe von anatta." #471

    "Ich glaube nicht dass du Pali kannst" #474
    "Ich kenne dieses (dein) Denken" #480
    "Ich habe aber aufgrund des Kontextes deiner Zeilen eine bessere Ahnung und kenne dazu die möglichen Arten, hierüber zu Denken." #480
    "Du wirst mit deinen Palikenntnissen sicher noch darauf kommen ..." #482
    "So ist es mir nicht ernstnehmbar." #485

    Das ist von Dir klar persönlich gemeint - das brauch ich nicht erst persönlich zu nehmen - es zeigt, um dich zu zitieren, die "Ausrichtung des Geistes".

    Dass du keine Lust hast, dich mit anderen als deinen bevorzugten Vorstellungen auseinanderzusetzen, nehme ich zur Kenntnis. Ich hab, ehrlich gesagt, auch keinen Bock auf so ein toxisches Gerede, wie ich es hier auch schon aus weit zurückliegender Vergangenheit des Forums kenne. Herzlichen Glückwunsch zur Wiedergeburt.


  • „So wie ich die Lehre des Buddha verstehe, ist es genau dieses Bewusstsein, das umherschweift und wandert, nicht ein anderes.“

    "So ich verstehe die Lehre, die vom Ehrwürdigen gelehrt wurde, wie so, dass dieses Bewusstsein sich zusammenschließt und umherwandert, nicht anders."

    Zitat

    „So wie ich die Lehre des Buddha verstehe, ist es genau dieses Bewusstsein, das umherschweift und wandert, nicht ein anderes.“

    Hier müsste es heißen:

    „So wie ich die Lehre des Buddha verstehe, ist es genau dieses zusammengeschlossene Bewusstsein, das umherschweift und wandert, nicht ein anderes.“

    Da ist der Fehler von Sati, er sagt es bei deiner Analyse sogar selbst: 'dass dieses Bewusstsein sich zusammenschließt' und als zusammengesetztes umherwandert.

    Ein sich zusammengeschlossenes Bewusstsein ist ein Ich.


    Alle zusammengesetzten Dinge sind annica und dukkha. Alle Dharma, psychische und physische sind anatta.


    Das hat Sati nicht erkannt, nicht mehr in der Analyse einbezogen. Die Missachtung der Daseinsmerkmale erzeugt automatisch Dukkha, Unbefriedigendes.


    :heart: Vielen Dank für deine Arbeit. :heart:

    Ich werde mehr darauf achten, ob ich diesen Fehler auch mache.

    Achtsamer sein und nicht mehr, real existierendes mit nicht real existierendes zu vermischen. Physisches mit metaphysischem.

    Keinem körperlichen oder körperlosen Wesen bin ich verpflichtet,

    mein Handeln zu rechtfertigen oder zu begründen,

    auch nicht mir, diesem Körper oder mich, diesem Ich.

  • "tadevidaṁ" - "tad" bedeutet "das", und "evam" bedeutet "so". Das Suffix "-idaṁ" zeigt den Akkusativkasus an, daher bedeutet "tadevidaṁ" "dies so" oder "auf diese Weise".

    idam (Demonstrativpronom) ist die 3.Pers.Singular von ayam (es/dieses), korrespondiert also mit tad (Personalpronom "es", 3.Pers.Singular).
    "ayam refers to what is immediately in front of the speaker (the subject in question) or before his eyes or in his present time & situation" (PTS-Wörterbuch)"


    Quote

    "Das Dokument schlägt vor, den Pāḷi-Begriff viññāṇa nicht als Bewußtsein zu übersetzen, sondern als Wahrnehmen \ Erkennen \ Verstehen.

    Der Hinweis ist gut.

  • "tadevidaṁ" - "tad" bedeutet "das", und "evam" bedeutet "so". Das Suffix "-idaṁ" zeigt den Akkusativkasus an, daher bedeutet "tadevidaṁ" "dies so" oder "auf diese Weise".

    idam (Demonstrativpronom) ist die 3.Pers.Singular von ayam (es/dieses), korrespondiert also mit tad (Personalpronom "es", 3.Pers.Singular).
    "ayam refers to what is immediately in front of the speaker (the subject in question) or before his eyes or in his present time & situation" (PTS-Wörterbuch)"


    Quote

    "Das Dokument schlägt vor, den Pāḷi-Begriff viññāṇa nicht als Bewußtsein zu übersetzen, sondern als Wahrnehmen \ Erkennen \ Verstehen.

    Der Hinweis ist gut.

    Bewusstsein ist Wahrnehmen, Fühlen, Erkennen, Verstehen. Wie kompliziert muss es den noch werden, wenn Bewusstsein/viññāṇa nicht einfach als Bewusstsein/viññāṇa genannt werden kann?

    Zu Versuchen allen klarzumachen was viññāṇa oder Bewusstsein ist, bringt nur Frust.

    Keinem körperlichen oder körperlosen Wesen bin ich verpflichtet,

    mein Handeln zu rechtfertigen oder zu begründen,

    auch nicht mir, diesem Körper oder mich, diesem Ich.

  • Bewusstsein ist Wahrnehmen, Fühlen, Erkennen, Verstehen. Wie kompliziert muss es den noch werden, wenn Bewusstsein/viññāṇa nicht einfach als Bewusstsein/viññāṇa genannt werden kann?

    Zu Versuchen allen klarzumachen was viññāṇa oder Bewusstsein ist, bringt nur Frust.

    In der Praxis ist das Verständnis wichtig, für die Theorie würde ich es nicht so ausführlich zu erklären versuchen :)

    Wenn man viññāṇa betrachten möchte, sollte man es zuerst verstehen.


    Satipathanna-Sutta:

    (2. Die fünf Daseinsgruppen)

    38. "Wiederum verweilt da ein Bhikkhu, indem er Geistesobjekte als Geistesobjekte im Zusammenhang mit den fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet [18] wird, betrachtet. Und wie verweilt ein Bhikkhu, indem er Geistesobjekte als Geistesobjekte im Zusammenhang mit den fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, betrachtet? Da (versteht) ein Bhikkhu: 'So ist Form, so ist ihr Ursprung, so ist ihr Vergehen; so ist Gefühl, so ist sein Ursprung, so ist sein Vergehen; so ist Wahrnehmung, so ist ihr Ursprung, so ist ihr Vergehen; so sind Gestaltungen, so ist ihr Ursprung, so ist ihr Vergehen; so ist Bewußtsein, so ist sein Ursprung, so ist sein Vergehen.'"

    „Alleinsein ist Glück beim Zufriedenen,

    der die gehörte Wahrheit erschaut.
    Glück ist Freisein von Bedrückung in der Welt
    und Selbstbeherrschung gegenüber Lebewesen.
    Glück ist Gierlosigkeit in der Welt,
    das Überwinden von Begierde.
    Die Beseitigung der ‘Ich bin’-Einbildung ist höchstes Glück.“


    विहाय कामान्यः सर्वान्पुमांश्चरति निःस्पृहः।
    निर्ममो निरहंकारः स शान्तिमधिगच्छति।।

  • Bewusstsein kann sich nicht betrachten oder beobachten, weil alles im Bewusstsein ist gibt es nichts mehr das von außer betrachten, beobachten kann. Auch Geisterobjekte müssen im Bewusstsein sein, der Betrachter der Geisterobjekte ist nicht das Bewusstsein, sondern der Geist, der seine eigenen Schöpfungen betrachtet.

    Keinem körperlichen oder körperlosen Wesen bin ich verpflichtet,

    mein Handeln zu rechtfertigen oder zu begründen,

    auch nicht mir, diesem Körper oder mich, diesem Ich.

  • ich habe deine Missinterpretation von MN 38 wie auch SN 4.23 relativ klar angegeben. Dass du es persönlich nimmst und so behauptest zeigt doch nur noch mehr die Ausrichtung des Geistes. Ich habe keine Lust auf diesen Ton bzw deine persönlich gemeinten Falschbehauptungen zB ich hätte keine Argumente

    Über SN 4.23 haben wir beide überhaupt nicht gesprochen.
    Zu M38 hast du lediglich Behauptungen aufgestellt -


    Stimmt. Es war Bosluk mit SN 4.23. Zu MN 38 hatte ich nichts behauptet, lediglich deine Interpretation korrigiert.



    Da hast du falsch zur Kenntnis genommen - falls von Interesse.


    Jedenfalls ändert das alles nichts daran dass ‚nach meinem Tod ist keine Empfindung mehr für mich‘ auf buddhistisch ‚Vernichtungsansicht‘ heisst. Das ist der Aberglaube bzw die nicht erkannte und als Bedingung des Erkenntnisdenkens nicht überwundene Ansicht über ein unveränderliches ‚Nichts mehr‘ nach dem einmaligen Tod der eigenen Person.


    Falls du es nicht erkennst - mir geht es darum dabei zu helfen Ansichten zu überwinden. Das siehst du anders - kein Problem bzw kein Grund, mich an ein negatives Gefühl deswegen zu hängen. Alles Gute und sorry für schlechte Stimmungen, war keine Absicht.

  • es bleibt dann eben die im Subjekt <> Objekt Erkenntnisdenken verhangene Frage ‚Wer oder was ist es der / das geboren wurde oder wer oder was ist es, der / das wieder ein Gefühl erfährt, oder wenn man es spektakulärer bzw fantasievoller mag: wer oder was ist es, der / das wiedergeboren wird?

  • Jedenfalls ändert das alles nichts daran dass ‚nach meinem Tod ist keine Empfindung mehr für mich‘ auf buddhistisch ‚Vernichtungsansicht‘ heisst.

    Das sagst du auch, nachdem ich dir mit Pug 143 gezeigt habe, dass dem nicht so ist?
    Na gut, nicht mein Problem. Aber das war ja meine anfängliche Frage,

    wie ihr mit den Widersprüchen klarkommt.

  • ‚Wer oder was ist es der / das geboren wurde oder wer oder was ist es, der / das wieder ein Gefühl erfährt, oder wenn man es spektakulärer bzw fantasievoller mag: wer oder was ist es, der / das wiedergeboren wird?

    Diese Fragestellung ist schon falsch, weil sie unausgesprochen eine eigenständig-substantielle Person unterstellt.


    Buddha Sakyamuni hat aber auf der Grundlage des abhängigen Entstehens die Selbstlosigkeit der Person gelehrt, die darin besteht, dass es keine eigenständig-substantielle Person gibt.


    Die Selbstlosigkeit der Person verneint allerdings nicht die Existenz der Person, aber die Person ist lediglich eine abhängige Benennung, die auf der Grundlage der Skandhas als der Benennungsgrundlage vorgenommen wird.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

    Edited once, last by Helmut ().

  • es bleibt dann eben die im Subjekt <> Objekt Erkenntnisdenken verhangene Frage ‚Wer oder was ist es der / das geboren wurde oder wer oder was ist es, der / das wieder ein Gefühl erfährt, oder wenn man es spektakulärer bzw fantasievoller mag: wer oder was ist es, der / das wiedergeboren wird?

    genau, da warte ich noch immer auf eine Antwort von dir.

  • Die Selbstlosigkeit der Person verneint allerdings nicht die Existenz der Person, aber die Person ist lediglich eine abhängige Benennung, die auf der Grundlage der Skandhas als der Benennungsgrundlage vorgenommen wird.

    damit bleibt die Frage, wer über die Lebenszyklen hinaus Erbe der Taten ist, weiter offen