Meditation im Liegen?

  • Geht das mit der Meditation auch im Liegen? Hab in meinem Leben nie wirklich intensiv Meditation gelernt (war eher so eine Nebensache während meiner Therapie). Ich hab zwar ne Bekannte, die's mir zeigen könnte, aber die hatte erstmal ihr Handy verloren und jetzt ist irgendwie Funkstille...

    Gnothi seauton

  • In einigen Traditionen ist die Körperhaltung wichtiger als in anderen. Grundsätzlich kannst Du auch im Liegen meditieren, wenn Du nicht dazu neigst, einzuschlafen oder dösig zu werden. Meditation ist etwas, das man mit einem möglichst wachen Geist macht. Wenn Du sitzt hängt es von Deiner Konstitution ab. Du kannst auch auf einem Stuhl sitzen, wenn der Boden zu schwierig ist. Aber wenn man es kann, dann ist die typische Haltung vorteilhaft, weil die Energie und Spannung im Körper am besten verteilt und orientiert ist. Auch da gibt es aber Varianten: wie hoch man sitzt, auf einem Kissen oder Bänkchen, Beine im halben oder vollen Lotus oder auf den Knien und Füsse nach hinten. Ob man die Hände im Schoss hat, zusammengelegt und nach oben geöffnet oder in der sog. Kutscherhaltung auf den Knien mit den Handflächen nach unten usw. Was man so landläufig im Sinn hat, mit den Handflächen nach oben auf den Knien, Daumen und Finger zusammengelegt, ist eher hinduistisch; ich würde aber nicht komplett ausschliessen, dass es buddhistische Traditionen gibt, wo man das macht. Spezielle tibetische Energieübungen können dann nochmal andere Haltungen haben, die dafür unterstützend sind. Aber fang entspannt mit den einfachsten und zu Deiner Traditionen passenden Haltungen an...

  • Grundsätzlich geht die Mediation schon in jeder Körperstellung. Denn die buddhistische Meditation

    ist immer zielgesteuert. So geht es darum unseren Geist entweder zu beruhigen oder um Einsicht in die Dinge zu erlangen.


    Und damit fängt die Arbeit des Geistes bzügl. der Körperhaltung ja auch schon an.;)

    Natürlich immer vorausgesetzt es liegen keine körperlichen Beschwerden vor die dies unmöglich machten.


    Die Mediation ist ein Mittel zum Zweck. Mehr nicht.

    Der Zweck ist immer Ruhe oder Einsicht zu erlangen.


    Schau Dir wenn Du magst einfach mal in Ruhe die Erklärungen im Detail von meiner Lehrerin an.:rose:

    Grundkurs Meditation Ayya Khema

  • Das kann man üben. Vorteil wenn man einschläft schläft man gut. Sarah, meine Nichte hat das schon ganz gut drauf wusste aber nicht das das Meditation ist. Sie bemerkt wie ihr Körper schläft sie aber hellwach ist. Sie kann jetzt wirklich meditieren. Gedankenlos sein, Intuition zulassen sich ganz die Signale des Unbewussten betrachten ohne bedenken, Intuition pur. Wenn sie schlafen will dreht sie sich bewusst um fängt an so zu atmen wie der Körper das will und dann nimmt er sie mit in den Schlaf. Im Gegensatz zum luzidem Träumen bleibt das Bewusstsein immer in der Wirklichkeit und lernt die Welt und ihre Drangsal zu ignorieren und die Welt des Unbewussten betrachten ohne in sie zu gehen. Ich schlaf jetzt hier und betrachte das was ich wirklich erfahre. GEWAHRSEIN!

  • Geht das mit der Meditation auch im Liegen? Hab in meinem Leben nie wirklich intensiv Meditation gelernt (war eher so eine Nebensache während meiner Therapie). Ich hab zwar ne Bekannte, die's mir zeigen könnte, aber die hatte erstmal ihr Handy verloren und jetzt ist irgendwie Funkstille...

    Hallo S. Celine,


    Meditation im Liegen ist gar kein Problem - wenn man es kann :grinsen:.


    Grundsätzlich sollte die Körperhaltung halt so sein, dass sie einem keine vermeidbaren unnötigen Schmerzen oder Schwierigkeiten bereitet.


    Von Lehrern bekommt man häufiger mal die Empfehlung zu hören, man solle nur dann im Liegen meditieren, wenn die Gesundheit das Sitzen zum noch grösseren Hindernis werden lässt.


    Beispielsweise, eine Bekannte von mir meditiert wegen einer Krankheit seit Jahren ausschliesslich im Liegen und ist dabei recht erfolgreich. Die Körperhaltung ist nur bedingt von Bedeutung. Meditation findet mit dem Geist statt: Zu Beobachten, wie sich die geistige Aufmerksamkeit bewegt. Der Körper spielt dabei nur anfänglich eine Rolle, nämlich um ihn zu entspannen. Und das ist in jeder Körperhaltung möglich. Ich persönlich sage: Lieber im Liegen meditieren, als garnicht meditieren.


    Für eine Anfängerin kommt beim Liegen vielleicht erschwerend die Tendenz zur Schläfrigkeit hinzu. Immerhin sind wir es bisher gewöhnt, uns meistens zum Ausruhen, dösen, oder Schlafen in die Horizontale zu begeben. Sobald aber gelernt wurde, auch diese kleine Hindernis zu Entspanne, dann ist's Liegen kein Problem mehr. Was im Geist stattfindet, das ist von Bedeutung.


    Also, meine Empfehlung wäre:

    a) Lieber im Liegen als garnicht.

    b) Wenn Schläfrigkeit im Liegen zu groß (z.B. wiederholtes Einschlafen), dann lieber im Sitzen

    c) Gehmeditation lernen (ist geistig das Selbe wie im Sitzen oder Liegen, nur halt im Gehen)


    Ich weiß ja nicht, warum du im Liegen meditieren möchtest. Aber falls du Schmerzen beim Sitzen hast, dann empfehle ich dir lieber erst einmal die Sitzposition zu ändern, z.B. dich auf einen Stuhl oder in einen Sessel/Sofa zu setzen.


    Ich selber meditiere meist im Liegen (auf dem Rücken) oder im Sitzen auf einem Stuhl. Da ist alles möglich, was mit buddhistischer Meditation möglich ist. Am-Boden-Sitzen birgt keinen Zauber.


    Mögest du entspannt und glücklich meditieren :sunny::)

    Gruß, Mirco



  • Vielen Dank für die lieben Tipps und die tolle Unterstützung hier im Forum. Aber, alleine bekomm ich das mit dem Meditieren irgendwie nicht gebacken. Naja, zumindest das leuchtende Dingens zwischen die Augen zu bekommen durch ein kräftiges Om Shanti nach dem Baden hat geklappt. :angel:

    Gnothi seauton

    Edited once, last by S. Celine ().

  • Suche dir eine lokale Sangha mit einem Lehrer und probiere dich in der klassischen Meditation(shaltung). Dir wird dort sicherlich geholfen. Im Zen ist die Haltung sehr betont, jedoch kein Dogma. Mit einer aufrechten, aber entspannten Haltung soll das Nervensystem in Balance gebracht werden, und somit auch deine Geisteshaltung sich entspannt, aber aufmerksam manifestieren. In zu entspannter Pose, zb liegend, besteht die "Gefahr", einzuschlafen, zu träumen oder dich in Gedanken zu verlieren.. Versuch es Mal, muss ja nicht gleich der volle Lotussitz sein.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Vielen Dank für die lieben Tipps und die tolle Unterstützung hier im Forum. Aber, alleine bekomm ich das mit dem Meditieren irgendwie nicht gebacken. Naja, zumindest das leuchtende Dingens zwischen die Augen zu bekommen durch ein kräftiges Om Shanti nach dem Baden hat geklappt. :angel:

    Hallo S. Celine,


    :) was für eine Meditation ist denn das?


    Gruß, Mirco

  • Vielen Dank für die lieben Tipps und die tolle Unterstützung hier im Forum. Aber, alleine bekomm ich das mit dem Meditieren irgendwie nicht gebacken.

    Versteh ich irgendwie nicht. Gibt doch eine Menge Anleitungen und hier werden immer wieder mal gute Tipps genannt. Möchte nur noch mal wieder Jack Kornfield und "Meditation für Anfänger" erwähnen oder "Einsicht durch Meditation", das Kornfield gemeinsam mit Joseph Goldstein geschrieben hat. Und auch die "Dummies"-Bücher sind nicht schlecht, also "Meditation für Dummies".

    Was ist denn genau dein Problem mit der Meditation? Wenn es die Sitzhaltung ist, wonach Mirco schon gefragt hat: Auch ich sitze ganz normal auf einem Hocker, das Lotusdings ist nicht so meins.

  • Kommt vielleicht von Swami Nithyananda (hinduistisch). Vielleicht ist die Freundin mit der vorübergehenden Funkstille eine seiner AnhängerInnen.

    Swami Nithyananda ist ein großer Fan vom "Dritten Auge". Die buddhistischen Schwerpunkte sind aber ganz andere.

    Worauf bist Du denn in Wirklichkeit aus, S. Celine ?


    Amdap

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Ichh will einfaxh nur wieder klar denmen und ich selbsy seein

    Hast Du was "genommen...?"

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Ichh will einfaxh nur wieder klar denmen und ich selbsy seein

    Ich übersetze mal:

    "Ich will einfach nur wieder klar denken und ich selbst sein."

    Möchte nur noch mal wieder Jack Kornfield und "Meditation für Anfänger"

    Dem kann ich nur zustimmen.

    Dieses kleine Büchlein hat eine CD mit geführten buddhistischen Meditationen. Gerade für den Anfang oder für zwischendurch, wenn man sich aus irgendwelchen Gründen nicht mehr konzentrieren kann, ist das eine gute Hilfe. Celine, willst du es nicht mal damit probieren?


    _()_ User19823

  • Ichh will einfaxh nur wieder klar denmen und ich selbsy seein

    Hast Du was "genommen...?"

    Wer weiß das schon....


    Meine kleinen Neffen schreiben mir zb manchmal in dieser Schreibart SMS.


    Sie möchten mir dann ‚ etwas ‚ sagen.. trauen sich jedoch nicht es ganz normal zu sagen.. versuchen damit ‚ witzig‘ zu sein, weil es ihnen leichter fällt und sich wenn ich die Normalität bzw. auch Ernsthaftigkeit ihrer SMS Inhalte eigentlich nicht verstehe und dann nicht reagiere immer gewundert hatten.


    Inzwischen schreiben sie mir ganz normal und ich antworte dann ganz normal und bin sicher das sie nichts genommen hatten..♥️🙏

  • Ich hab schon manchmal sehr gut im Liegen meditiert, wenn es irgendwelche Gründe gab, warum es im Sitzen nicht ging.


    Als Anfängerin hat es mir aber sehr geholfen, mich mit dem Meditationssitz auseinander zu setzen. Zu lernen, einen geraden Rücken bei gleichzeitiger entspannter Haltung zu haben, war für mich ein wichtiger Prozess, der dazugehörte. Ich habe meinen Körper sozusagen in das Projekt "Meditieren lernen" mit einbezogen und ihn dazu auch genutzt.


    Besonders als Anfängerin hat mir die richtige Sitzhaltung auch tatsächlich viel Halt gegeben. Sie war mit der Erinnerung an vorherige Meditationen verbunden und so kam ich allmählich immer besser und leichter hinein.


    Unkonzentriertheit ist völlig normal. Sie kommt immer wieder, kann aber auch einfach gehen. Es ist nichts, was mit der Persönlichkeit zu tun hat. Es ist nur eine Gewohnheit. Eine gute Meditationssitzhaltung unterstützt die bessere Konzentration:

    • der Rücken ist locker gerade aufgerichtet, als ob man wie eine Marionette an einem Faden hängt, der oben vom Kopf ausgeht
    • die Beine und Fußgelenke und was auch immer weh tun mag, kann man mit Kissen oder wie auch immer unterfüttern, so dass eine Art Bodenkontakt besteht, die Halt gibt
    • man sitzt eher vorn auf dem Ende der Oberschenkel statt hinten auf dem Steißbein, so dass der Rücken allein durch diesen nach vorn verlagerten Sitzpunkt von ganz allein gerade ausballanciert ist. Dazu hilft ein Sitzkissen, das unter dem Steißbein nicht nachgibt sondern Halt nach vorn gibt.

    Sehr, sehr hilfreich sind Gruppenmeditationen am Anfang. Das dann mit nach Hause nehmen, wo es erstmal schwierig ist, es nachzuempfinden. Aber Unkonzentriertheit zu Hause ist nur eine alte Gewohnheit, die man allmählich durch eine neue ersetzen kann.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


    Edited once, last by Lirum Larum ().

  • Hab ich bestimmt schon mal geschrieben: Früher konnte ich gut im liegen meditieren, heute schlafe ich sofort ein. :)


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Hab ich bestimmt schon mal geschrieben: Früher konnte ich gut im liegen meditieren, heute schlafe ich sofort ein. :)


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Na besser geht es ja wohl nicht! Wenn es nichts mehr zu tun gibt kann man auch schlafen.

  • Hab ich bestimmt schon mal geschrieben: Früher konnte ich gut im liegen meditieren, heute schlafe ich sofort ein. :)


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Na besser geht es ja wohl nicht! Wenn es nichts mehr zu tun gibt kann man auch schlafen.

    Ich halte das auch für eine Gabe, nicht für eine Einschränkung! :)


    Aravind.

  • Dank ein wenig niedrigdosierter retardierter (nach-und-nach wirkender) Medikamentöser Unterstützung durch Quentiapin klappt das mit dem Einschlafen bei mir jetzt super und ohne Meditations-Bemühungen. Trotzdem würde ich gerne besser meditieren lernen, da es mich sehr entspannt und je nach Intention die Gedanken reinigt / fließen lässt.

    Gnothi seauton

  • .... Trotzdem würde ich gerne besser meditieren lernen, da es mich sehr entspannt und je nach Intention die Gedanken reinigt / fließen lässt.

    Es ist nur Übungssache. Einfach nur anfangen und dabeibleiben. Jeden Tag zweimal 5 Minuten.

    Wenn diese Grundlage sitzt, kannst Du darauf aufbauen und allmählich länger meditieren.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Ich weiß auch nicht, aber entweder ich schlaf dabei ein oder ich muss lachen, weil mir dabei immer so witzige Gedanken in den Kopf fliegen, die ich aber nicht vertreiben will, wie es vorgeschrieben ist.


    Darum frag ich, ob es euch manchmal auch so geht.

    Gnothi seauton

  • Dann scheint es Dir nicht so wichtig zu sein, sondern Du döst halt so vor Dich hin oder gehst Deinen lustigen Gedanken nach...Meditation ist das jedenfalls nicht.

    Lg

    :rad: