Alles anzeigenIch habe etwas gelesen, was als Inspiration dienen könnte (bzgl. Verstand, Vernunft):
Zitat[…]Frage: Hast du dich schon mit der Altarsutra des sechsten Patriarchen, Hui Neng, beschäftigt?
......................Das ist Nicht-Anhaften ohne Weisheit, ungefähr wie der Gleichmut eines Wasserbüffels. […]
Sogar beim Nicht-Anhaften braucht man Weisheit.
Nun muss ich aber was gestehen. Ich habe auch die erste Frage und Antwort gelesen:
ZitatFrage: Ich strenge mich bei meiner Praxis sehr an, aber ich scheine nirgendwo hinzukommen.
Antwort: Das ist sehr wichtig: Versuche nicht, irgendwo hinzukommen in deiner Praxis. Es ist gerade das Verlangen, frei oder erleuchtet zu sein, das deine Freiheit verhindert. Du kannst dich so viel bemühen, wie du willst, und Tag und Nacht leidenschaftlich üben, doch solange im Geist noch Verlangen ist, etwas zu erreichen, wirst du keinen Frieden finden. Die Energie dieses Verlangens wird Ursache für Zweifel und Unruhe sein. Egal, wie lange oder intensiv du übst, Weisheit wird niemals aus Verlangen entstehen. Also laß einfach los. Beobachte deinen Geist und Körper mit Achtsamkeit, aber versuch nicht, etwas zu erreichen, nicht einmal Erleuchtung.
Da kam mir am Schluss ganz spontan der Gedanke auf: "aber Freiheit will er doch erlangen mit dieser Praxis des nichts erreichen wollen."
Ich hatte mal an anderer Stelle die unterschiedlichen Qualitäten von „Wollen“ beschrieben - in Bezug auf Anhaften, Leid.
Dazu hattest Du eine Meinung, die nicht mit meinem Verstehen und Erleben konform geht.
Ich kann beschreiben, wie es bei mir ist. Ich habe mich schon bevor ich mich bewusst mit Buddhismus beschäftigt habe, beobachtet. Wie kommt es zu Ärger, Trauer,...was ist Fakt, was Interpretation, was (moralische) Bewertung u.s.w.
Das habe ich nicht mit dem Ziel getan, frei von iwas zu sein. Es hat mich einfach interessiert - und je mehr ich verstehen konnte, desto weniger wurde d. Leid - wie ich Leid verstehe.
Ich habe iwann auch erkannt, dass Leid und Schmerz sich unterscheiden.
Ich weiß noch, wie verwundert ich mal war, als ich (für meine Begriffe) ausgeprägte Schmerzen hatte und mich gleichzeitig wohl fühlte. Dieses Wohlfühlen kommt aus der Tiefe.