Aus Anatta kann man nach meiner Meinung folgern, dass es keine ewige Seele gibt.
Dass man Anatta im Leben umsetzen kann, glaube ich nicht. Die Konsequenzen daraus sind zu hart als dass die menschliche Psyche dies aushalten könnte. Für mich ist Anatta ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass man auf Gestaltungen und Illusionen sehr sehr aufpassen muss. Mehr lässt sich aus meiner Sicht nicht daraus gewinnen.
Man kann nur leider nicht genug aufpassen - es ist einfach eine Wand, die das Bewusstsein nicht durchdringen kann, sonst könnte man ja in die Zukunft sehen und Lotto spielen und viel Geld verdienen.
Wenn man das aber weiß, dass Wissen Illusion ist und Nicht-Wissen ohne Bewusstsein ist, dann weiß man eben, dass Gestaltungen (sankhara) und damit auch das Gestaltete, wie z.B. das Ich - Täuschung ist und wir das unterscheidende Denken als relative Wahrheit sehen können, dann gibt es keinen Grund sich zu streiten, ob die Seele ewig ist oder nicht.
Anatta ist ja nicht das Problem. Es geht um Atta - für Buddhas Lehre braucht es keine ewige Seele - keinen atta.
Es geht bei dieser Thematik nur darum - wie Helmut das schön gesagt hat - dass das Ich zusammengesetzt ist aus den skandhas und es kein davon unabhängiges, eigenständiges Ich gibt - dies ist die Ich-Vorstellung, die aber eine Täuschung ist.