Wobei ich mit Kilayas Darstellung auch schon nicht konform gehe.
Inwiefern, womit genau und auf welcher Grundlage?
Was die Leute machen, auf die sich Kilaya hier bezieht, weiß ich nicht. Ich finde es auch nicht so relevant, was null Komma null irgendwas der Vajrayana praktizierenden so tun
Das ist eine Schule aus der Nyingma-Tradition die sehr traditionell praktiziert. Meinst Du mit 0,X dass sehr wenige Praktizierende Vereinigungspraxis machen? Das stimmt sicherlich. Es bleibt aber immer noch etwas, dass es klar zu definieren und abzugrenzen gilt.
Allerdings klingt es für mich, so wie du es beschreibst (Gottheit / in Form des Partners) ein bisschen, als bestünde da eine beachtliche Gefahr, sich gegenseitig zu überhöhen.
Tatsächlich ist es so, dass auf diese Weise verschiedene komplexe Prozesse ablaufen; das Ergebnis ist eher, sich gegenseitig und sich selbst voll und ganz zu akzeptieren, wie man ist. Gleichzeitig werden gegenseitige Projektionen aufgelöst. Ich denke, dass man zwar, wenn man zurück in den Alltag geht, durchaus damit arbeiten muss, dass durch Außeneinfluss neues Konfliktpotential auftreten kann, aber die Basis dafür sollte stabiler sein. Dennoch ist es nicht in erster Linie dazu da, als Paar "therapiert" zu werden, sondern gemeinsam auf das Ziel der Erleuchtung hinzuarbeiten. Dass so eine gemeinsame Zielsetzung und die Auflösung vieler Störungen auch gut für die Beziehung sein kann, ist eher ein nicht unerwünschter Nebeneffekt.