3 Jahres Retreat

  • Milarepa Retreat Center - 3-YEAR-RETREAT

    All the teachings and texts will be given in English and German and one is free to recite the texts in one's own language. Tibetan language)


    Da findest du vielleicht ein paar Infos. Ich konnte es mir damals nicht leisten und bin deshalb für ein Jahr nach Thailand ins Retreat gegangen.


    Alles gute für Dich!

  • Danke für die Infos! Wusste nicht, dass die Sachen doch so kostenintensiv sind, das kann ich mir halt auch nicht leisten :cry: Ich frag mich, wer da 3 Jahre leben kann, das sind ja knapp 30.000€ dann...mmh...muss ich wohl selbst im Wald ne Hütte bauen :grinsen:

  • Danke für die Infos! Wusste nicht, dass die Sachen doch so kostenintensiv sind, das kann ich mir halt auch nicht leisten :cry: Ich frag mich, wer da 3 Jahre leben kann, das sind ja knapp 30.000€ dann...mmh...muss ich wohl selbst im Wald ne Hütte bauen :grinsen:

    Das ist ja noch nicht alles.

    Du brauchst ja einen Notgroschen wenn Du wieder raus kommst.

    Du musst dir die Krankenversicherung selbst zahlen (keine Ahnung wie das außerhalb von Österreich aussieht)

    Ich habe damals 105 Euro pro Monat für die Krankenversicherung bezahlt, weil ich mich nicht für ein Jahr arbeitslos melden konnte.

    Sie vergeben manchmal Stipendien und Ermäßigungen, aber billig wird es nicht.


    Alles gute für Dich!

  • Ja klar, das war nur mal so überschlagen...so werden Interessierte wieder abgehalten durch Geldfragen.


    Ich will nicht unbedingt sagen, dass dies unredlich ist, aber wenn man doch so etwas komplett durch Spenden

    finanziert bekommt und dann Häuser da stehen hat...warum verlangt man dann noch so viel Geld?


    Da müsstest du ja quasi entweder schon reich sein, oder ein Pensionär etc., aber das geht ja dann auch wieder nicht,

    da du ja deine Wohnung in dem Alter nicht aufgibst bzw. dein Haus einfach 3 Jahre leer stehen lässt (was dich ja auch nicht

    von den laufenden Kosten entbindet).

  • Ganz schön viel Geld ja.. Da gibts aber auch andere Möglichkeiten. Die Erleuchtung ist aber natürlich glücklicherweise kostenlos. Wo kämen wir hin wenn man die kaufen könnte.. ;)

  • Die Geldfrage sollte nicht im Vordergrund stehen. In der Kagyu Tradition gibt es zum Beispiel die Möglichkeit sich Sponsoren zu suchen.

    Allerdings werden die 3 Jahresretreats dort nur Praktizierenden empfohlen ,die schon über eine langjährige und intensive Praxiserfahrung verfügen.


    _()_

  • Gibt es in Deutschland oder Österreich, Schweiz begleitete 3 Jahres Retreats? (Physische Anwesenheit in Abgeschiedenheit)

    Mit "physischer Anwesenheit" meinst du die Anwesenheit von einem Lehrenden? Oder spielst du auf zoom an?

    Ja, gibt es. Es gibt aber auch noch einige Dinge zu beachten, bevor man ein solches beginnt. Unten schreibe ich mehr dazu.


    Extra für 3-Jahres-Retreats gegründet wurde das Retreatzentrum Halscheid. Es gehört zur Karma-Kagyü-Tradition. Ich selbst habe dort einige kürzere Retreats gemacht. Ein Lama ist immer vor Ort.


    Falls du vorher mal hin willst: Mindestretreatdauer sind 14 Tage.


    Ansonsten fällt mir noch Dhagpo Kundreul Ling in der Dordogne ein. Und vielleicht auch das Retreatzentum in Möhra.

    Vielleicht magst Du Dich hier mal erkundigen:

    Ich weiß nicht, ob dort die klassischen 3-Jahres-Retreats angeboten werden. Ich weiß von einer Bekannten, dass es eine Aufenthaltsgrenze gibt, die nicht überschritten werden kann bei Einzelretreats.

    Ein 3 Jahres-Gruppenretreat hat es meines Wissens nach in Semkye Ling nicht gegeben bisher.

    Danke für die Infos! Wusste nicht, dass die Sachen doch so kostenintensiv sind, das kann ich mir halt auch nicht leisten :cry: Ich frag mich, wer da 3 Jahre leben kann, das sind ja knapp 30.000€ dann...mmh...muss ich wohl selbst im Wald ne Hütte bauen

    Na ja, man hat einen Platz im Retreatcenter, an dem man meditiert und schläft und isst. Das alles kostet. Und die Menschen, die dir die komplette Konzentration auf Praxis ermöglichen, wollen ja auch essen und ihre Miete zahlen. Die Köche, die nicht nur fürs Essen, sondern auch für die Tormas etc. einkaufen und auch kochen. Dir gegebenenfalls je nach Retreatsituation auch das Essen bis vor die Tür bringen. Die Menschen, die Anrufe für dich entgegennehmen und andere Dinge regeln.

    Das ist ja schon eine ziemliche Logistik.


    Da du explizit nach einem 3-Jahres-Retreat gefragt hast, gebe ich dir jetzt Auskunft über die 3 Jahres-Retreats in der tibetischen Tradition-


    Man kann das nicht so einfach beginnen und durchführen. Es gibt einen festgelegten schedule von Praktiken, die in einer bestimmten Zeit und in einer bestimmten Reihenfolge geübt werden. Dazu braucht man Einweihungen, die bereits "mitgebracht" werden müssen.*

    Es muss eine gewisse Praxiserfahrung vorhanden sein.

    Deswegen kann man (zumindest in den Retreatzentren, die mir bekannt sind) nicht einfach so für 3 Jahre ein Retreat beginnen ohne Empfehlung seines Lehrers.

    Ein so langes Retreat in kompletter Abgeschiedenheit (in der man auch das Gelände des Hauses nicht verläßt) erfordert eine psychische Stabilität und eine Stabilität in der Praxis, deswegen ist die Empfehlung der Lehrenden zwingend notwendig.


    Mittlerweile ist es z.B. in Halscheid auch möglich, das 3 Jahres-Retreat zu splitten und es auf mehrere Aufenthalte zu verteilen. Ich kenne 2 Menschen, die das gemacht haben, eben weil sie zwischendurch wieder Geld verdienen mussten. Das war gut möglich und ist in diesem Zentrum auch sehr gut durchdacht und praktikabel.


    *Vor Beginn von Gruppenretreats gibt es tatsächlich auch mal einen ca14-tägigen Einweihungszyklus vorher, aber da Gruppenretreats kaum noch zustande kommen, wird es das so nicht mehr, bzw. nicht mehr oft geben.

  • Würde ich so ein Retreat Zuhause machen, wäre es auch nicht viel billiger.

    Aber zum Trost :


    "

    Wahrlich, ihr Mönche, wer auch immer diese vier Grundlagen der Achtsamkeit derart für sieben Jahre übt, bei dem ist eines von zwei Ergebnissen zu erwarten: entweder die (höchste) Erkenntnis bei Lebzeiten oder, wenn noch ein Haftensrest da ist, die Nichtwiederkehr.

    Dahingestellt seien die sieben Jahre: wer auch immer diese vier Grundlagen der Achtsamkeit sechs Jahre ... fünf Jahre ... vier Jahre ... drei Jahre ... zwei Jahre ... ein Jahr derart übt ...

    Dahingestellt sei das eine Jahr: wer auch immer diese vier Grundlagen der Achtsamkeit sieben Monate ... sechs Monate ... fünf Monate... vier Monate... drei Monate... zwei Monate ... einen Monat ... einen halben Monat derart übt ...

    Dahingestellt sei der halbe Monat: wer auch immer diese vier Grundlagen der Achtsamkeit derart sieben Tage übt, bei dem ist eines von zwei Ergebnissen zu erwarten: entweder die (höchste) Erkenntnis bei Lebzeiten oder, wenn noch ein Haftensrest da ist, die Nichtwiederkehr.

    Der einzige Weg ist dies, o Mönche, zur Läuterung der Wesen, zur Überwindung von Kummer und Klage, zum Schwinden von Schmerz und Trübsal, zur Gewinnung der rechten Methode, zur Verwirklichung des Nibbāna, nämlich die vier Grundlagen der Achtsamkeit. Was derart gesagt wurde, in Bezug hierauf wurde es gesagt.»

    Also sprach der Erhabene. Befriedigt freuten sich jene Mönche über das Wort des Erhabenen."

    Quelle : Maha Satipatthana Sutta (D.22)


    LG Martin

  • Mit "physischer Anwesenheit" meinst du die Anwesenheit von einem Lehrenden? Oder spielst du auf zoom an?


    Ja genau, damit meinte ich "mich selbst", also dass ich irgendwo sitzen muss und nicht daheim vorm Rechner.




    Man kann das nicht so einfach beginnen und durchführen.


    Ja gut, dann fällt das schon mal weg.




    Na ja, man hat einen Platz im Retreatcenter, an dem man meditiert und schläft und isst. Das alles kostet.


    Ja klar, das verstehe ich ja auch...nur für mich persönlich ist so etwas dann einfach unmöglich. Man kann solche Sachen dann einfach de facto nur angehen, wenn man über Geldmittel verfügt. Du müsstest dir ja pi mal Daumen ca. 40-50.000 € minimum angelegt haben, um 3 Jahre über die Runden zu kommen (mit Krankenversicherung usw.). Ich habe bzw. arbeite immer auf Mindestlohnbasis, d.h. da bekommst du ca. 1200€ raus...da könnte man im Maximalfall ca. 300€ zurücklegen...dann müsste ich theoretisch 100 (!) Monate arbeiten, damit ich auf 30.000 komme und dann dürfte aber auch absolut gar nichts dazwischenkommen...dann könnte ich mir das Retreat immer noch nicht leisten. Nur mal als Einblick in die Welt eines normalen Arbeiters.


    Aber trotzdem Danke für die Informationen!

  • Ja klar, das verstehe ich ja auch...nur für mich persönlich ist so etwas dann einfach unmöglich. Man kann solche Sachen dann einfach de facto nur angehen, wenn man über Geldmittel verfügt.

    Ja, das ist richtig. Ich kenne einige, die es irgendwie möglich gemacht haben. Phoenix erwähnte die Sponsoren, das war für viele Retreatants, die ich kenne, quasi eine immense Unterstützung, die da in Form von regelmäßigen Kleinspenden von Dharma-Geschwistern zusammen kamen.

    Du müsstest dir ja pi mal Daumen ca. 40-50.000 € minimum angelegt haben, um 3 Jahre über die Runden zu kommen (mit Krankenversicherung usw.).

    Ja, 40.000 sind da realistisch.

    Ich habe bzw. arbeite immer auf Mindestlohnbasis, d.h. da bekommst du ca. 1200€ raus...da könnte man im Maximalfall ca. 300€ zurücklegen...dann müsste ich theoretisch 100 (!) Monate arbeiten, damit ich auf 30.000 komme und dann dürfte aber auch absolut gar nichts dazwischenkommen...dann könnte ich mir das Retreat immer noch nicht leisten.

    Da könnte man dann irgendwann vielleicht über so ein gesplittetes Modell nachdenken, wie es in Halscheid praktiziert wird. Da macht man ein paar Monate Retreat, arbeitet ein paar Monate, etc.


    Die andere Möglichkeit wäre dann eben, das ganze in Asien zu machen. Das wäre wahrscheinlich um Einiges günstiger, selbst wenn man den Bakschisch mit einrechnet.


    Andererseits: Selbst wenn das Geld da ist, deine Lehrerin aber nicht zustimmt, kannst du auch das Retreat nicht machen. Oder wenn das Geld und die Empfehlung des Lehrers da ist, aber die Partnerin nicht zustimmt. Es gibt ja wirklich viele Hürden, bis man in seiner Meditationskiste sitzt.


    Und ich finde Martin_1980 ´s Zitat da sehr ermutigend. :)

    Nur mal als Einblick in die Welt eines normalen Arbeiters.

    Die mir durchaus bekannt ist, auch wenn ich Freiberuflerin bin. :grinsen:

  • Nach Corona, und falls es eine andere Richtung sein darf, könntest du es in Thailand, Indien, Nepal probieren. Im Jahr habe ich ca 3500 Euro gebraucht. Da waren auch ein paar Tage Urlaub davor und danach dabei, inklusive Flug und visaruns.


    In Thailand gibt es 21 oder 28 Tage retreats wo es richtig zur Sache geht, und danach kann man ein paar Monate bleiben inklusive schlafplatz und Verpflegung.

    Man muss ca 2 Stunden pro Tag mithelfen und danach kann man wieder seine eigenen Sachen machen.

    In Nepal habe ich Vipassanaretreats gemacht und bin danach in ein tibetisches Kloster.


    Ich hatte bis vor 10 Jahren kein großes Budget, und habe doch viele und auch lange Retreats gemacht.


    Nur nicht aufgeben!


    LG Martin

  • Warum muss es denn gleich ein 3 Jahres Retreat sein?

  • Die mir durchaus bekannt ist, auch wenn ich Freiberuflerin bin.


    Ja, ich will ja auch jetzt keinen Klassenkampf anstacheln :P



    Da könnte man dann irgendwann vielleicht über so ein gesplittetes Modell nachdenken, wie es in Halscheid praktiziert wird. Da macht man ein paar Monate Retreat, arbeitet ein paar Monate, etc.


    Ja...mhh... geh ich zum Arbeitgeber und sage: "So, jetzt bin ich mal 3 Monate weg, muss buddhistisches Retreat machen!"...wie soll das denn in der Praxis aussehen? Klar ich könnte meinen Jahresurlaub auf einmal verballern, aber das ist ja dann nur 1 Monat.



    Es gibt ja wirklich viele Hürden, bis man in seiner Meditationskiste sitzt.


    Ich merks grad :grinsen:



    Ich hatte bis vor 10 Jahren kein großes Budget, und habe doch viele und auch lange Retreats gemacht.


    Ja ich habe ja deine Geschichten verfolgt, das bewunder ich auch, ganz ehrlich, wie du das alles gemacht hast. Nun ja, mal sehen wie sich da die Lage entwickelt mit Reisen usw.


    Auf der anderen Seite denke ich mir, warum nicht einfach mal selbst loslegen...wir haben da noch so ne alte Hütte in einem Waldstück, da könnte ich mich mit Schlafsack und so zurückziehen, gute Literatur, wenig essen...klar ist das absolut nicht vergleichbar, aber irgendwo kann man mal den Anfang finden, denn ich finde das schon wichtig, mal weg von allem, 100% Fokus.

  • ARYA DHARMA


    Mit der Hütte im Wald sitzt du ja auf einer Kiste voll Gold - Ist doch mega zum praktizieren. Öfters ein verlängertes Wochende und hin und wieder eine Woche oder mehr im Jahr praktizieren, damit bist du doch ganz weit vorne.

    Hast du Retreat-Erfahrungen?

  • ARYA DHARMA


    Mit der Hütte im Wald sitzt du ja auf einer Kiste voll Gold - Ist doch mega zum praktizieren. Öfters ein verlängertes Wochende und hin und wieder eine Woche oder mehr im Jahr praktizieren, damit bist du doch ganz weit vorne.

    Hast du Retreat-Erfahrungen?


    Ja das denke ich mir eben auch. Ich werde im Oktober mal 1 Woche dort verbringen. Retreat Erfahrung hab ich im Endeffekt nicht, aber ich habe schon mal Phasen gehabt, da bin ich 2 Wochen lang nicht vor die Türe gegangen, habe mit keinem geredet, Fernsehen oder Radio hab ich sowieso nicht und Internet hatte ich damals auch nicht. Also ich würde so gesehen nicht vollkommmen ins kalte Wasser springen. Natürlich bin ich auch ausgedehnte Meditationen (5 Stunden) gewohnt.

  • ARYA DHARMA


    Mit der Hütte im Wald sitzt du ja auf einer Kiste voll Gold - Ist doch mega zum praktizieren. Öfters ein verlängertes Wochende und hin und wieder eine Woche oder mehr im Jahr praktizieren, damit bist du doch ganz weit vorne.

    Hast du Retreat-Erfahrungen?


    Ja das denke ich mir eben auch. Ich werde im Oktober mal 1 Woche dort verbringen. Retreat Erfahrung hab ich im Endeffekt nicht, aber ich habe schon mal Phasen gehabt, da bin ich 2 Wochen lang nicht vor die Türe gegangen, habe mit keinem geredet, Fernsehen oder Radio hab ich sowieso nicht und Internet hatte ich damals auch nicht. Also ich würde so gesehen nicht vollkommmen ins kalte Wasser springen. Natürlich bin ich auch ausgedehnte Meditationen (5 Stunden) gewohnt.

    Das klingt doch ganz stabil. Erfahrungen mit organisierten Retreats sind selbstverständlich absolut hilfreich um überhaupt in ein Einzel-Retreat gehen zu können.


    Ein Einzel-Retreat ohne Gemeinschaft ist eine anspruchsvolle Angelegenheit, wenn man es annährend wie in einem organisierten Format für sich selber durchziehen will. Die meisten buddh. Retreats laufen nach einem ähnlichen Schema ab, 8 -10 Sitzungen dazwischen Gehmeditationen, ein kurzer und ein langer Vortrag, morgendliche leichte Yoga Übungen, Rituale und in den meisten Fällen findet das Retreat im edlen inneren und äußeren Schweigen statt und ist geprägt von einem festgelegten Tagesablauf. Die Hindernisse sind gerade in den ersten Tagen im Vordergrund, dazu machen sich die Sitzungen körperlich bemerkbar, das Sitzen wird anstrengender und es kann zu merkwürdigen Gedankengebäuden kommen mit den man sich beschäftigt, es braucht einfach Zeit und Erfahrungen um in den Fluss zu kommen. Würde es eher langsamer und Regelmäßig angehen mit einem festen Tagesplan unter Verzicht auf jegliche Ablenkungen wie Smartphone, Bücher und einfach aufpassen das der Geist dir nicht irgendwelche Streiche spielt und dich stellenweise von deinem eigentlichen Vorhaben abdrängt.