Meine Mediation! Eure Meinung?

  • Hallo liebe Buddhaland Community :oops:

    Ich möchte gerne mit euch meine Meditation Analysieren aus dem Grund da ich keinen Lehrer habe sondern nur von meiner Erfahrung und meines Wissens abhängig bin was zur Folge hat ,dass ich probieren muss in meiner Meditation was schädlich und was heilsam ist.



    Am Anfang waren Gedanken ohne Ende. Diese immer wieder auftauchten mit den Gedanken was ich hier mache ist Quatsch und sogar schädlich. Jedes mal erschuf das Bewusstsein neue Einprägungen um mir den Moment zur Hölle zu machen und doch irgendwie ging ich durch die Hölle. Zumindest am Anfang. (Aber das ist schon bisschen her)


    Ich kann lange darüber schreiben, es dauerte auch lange bis es sich geändert hat usw. usw.


    Irgendwann kam ich an den Punkt es war Ruhe im Bewusstsein der Atem wurde sehr flasch und hörte aufeinmal auf somit kam der Gedanke und sogar das Gefühl "ich ersticke" aber ich überlegte mir eine Methode indem ich "kann nicht ersticken" schon weit im vorraus gesagt habe im Geiste, immer und immer wieder nach paar Wochen war es nicht mehr nötig


    So nächste Station durch meinen Körper strömen Energien (kribbeln ,der Körper ist fast nicht mehr wahrnehmbar) der Atem ist weg bzw. sehr falsch man muss ihn suchen, mein Bewusstsein also sprich Aufmerksamkeit hängt irgendwie im nichts. (Es fühlt sich so an wie ein Entspannungsmodus, kleine Freunde kommt auf) und da bleibt ich seit einigen Mediationen stecken.


    Ach ja ich praktiziere Zazen am Anfang beobachte ich den kompletten Atem, danach gehe ich zu der Stelle wo ich ihn am besten wahrnehmen kann diese wird dann mit der Zeit immer Einspitziger bis er halt nicht mehr da ist. Bis dahin brauch ich mindestens 20min alles darunter bringt nicht viel. Meine gesamte Praxis geht an die 30min


    Bin gespannt was ihr dazu sagt. Ich hoffe das ich auf dem richtigen Weg bin weil bis dahin war kein einfacher. 😊

  • Sorry, ich muss da obligatorisch die Mahnerin spielen, denn ich halte da nichts von, sich die Meditation von fremden Leuten im Internet analysieren zu lassen. Das ist doch Deins, etwas Ur-persönliches.

    Die Gefahr ist gegeben, dass Dir (zwar gut gemeint aber doch) völliger Quatsch erzählt wird.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Vielleicht sollte man das Wort analysieren ersetzten mit Erfahrung teilen. Auch im Live erzählen die Leute viel Quatsch vondaher ist es mein Weg. Was ich aufnehme und was ich verwerfe, muss ich ja selbst entscheiden. Natürlich verstehe ich deinen Ansatz.

  • Bin gespannt was ihr dazu sagt.


    Es existieren ja tatsächlich zahlreiche Meditationsarten im Buddhismus - auch da muss man sich mal ausprobieren, auch mal neues wagen.


    Als Anfänger hab ich auch immer versucht, irgendetwas mit den Gedanken zu machen, bis ich gemerkt habe, dass Kontrolle ein weiterer Gedanke war und Anspannung erzeugte. Dann hab ich davon abgelassen und habe die "klassische" Zen Meditation gemacht und habe mich vor eine kahle Wand gesessen und einfach nur gegen die Wand geschaut. Das Gefühl der "vollkommenen Sinnlosigkeit" dieser Übung hab ich gefühlt und dann akzeptiert und weiter gemacht - irgendwann verschwimmen Sinn und Unsinn und da ist dann einfach nur Sitzen - und wenn dies erreicht ist, kann man auch Stunden sitzen.


    Hier werden dir aber wahrscheinlich viele sagen, dass "ohne Lehrer nichts geht" - aber das ist Unsinn. Mach einfach und probiere dich aus.

  • Ach ja ich praktiziere Zazen

    Ist es dann nicht besser, die Zen-Praktizierenden direkt anzusprechen - möglicherweise hier => (Chan/Thien/Seon/Zen - Buddhismus) unter dem Motto: Frage zur Zen-Meditation?

    Keine Ahnung vielleicht kann ich von den anderen sogar mehr lernen. Ich weiß es nicht, ich wollte es relativ offen halten, da ich nicht wirklich weiß ob ich einen Weg habe bzw. nur denke das es einer ist aber eigentlich keiner ist?!

  • ARYA DHARMA das denke ich auch das sowas noch kommt mit "ohne Lehrer geht überhaupt nichts usw." aber wir müssen bedenken wir haben viele Lehrer um uns herum, lesen Bücher, hören Audio und sehen uns Videos an usw. bloß keine interaktiven Lehrer habe ich das stimmt.

  • Ja das mit dem Atmen ist sehr interessant. Bei mir kommt es immer darauf an den immer wieder frei zu lassen. Da sind immer wieder körperliche Hindernisse durch Anspannungen. Gedankenfluss ohne Interesse daran geht bei mir sehr schnell und dann fängt Er an zu atmen, ganz wie er will, immer flacher. Ich brauch ja auch weniger Sauerstoff, wenn ich nicht nachdenke und mich nicht bewege.

    Energiefluss ist nicht nennenswert, weil Illusionen weckend. Das Ganze Ding,"Ich" ist wie eine Tonne durch der "Wind" weht.

  • Körperliche Hindernisse umgehe ich mittlerweile schon indem ich nicht mehr versuche eine der klassischen Mediationshaltungen einzuhalten weil wenn man die nicht kann sollte man es lieber sein lassen und eher mit Dehnübungen starten und die Meditation im Sitzen machen. Der Energiefluss meiner Seits war ein beschreiben für die Hitze und das Kribbeln was Schubweise kommt und recht aufdringlich ist.




    Noreply was passiert wenn dein Atem immer flacher wird bzw. nicht mehr spürbar ist? Wie geht es bei dir dann weiter?

  • Hier werden dir aber wahrscheinlich viele sagen, dass "ohne Lehrer nichts geht" - aber das ist Unsinn. Mach einfach und probiere dich aus.

    Das finde ich sehr amüsant, dass Du Dich vorsichtshalber schon mal zu einer Frage positionierst, die noch gar nicht gestellt wurde.


    Mit wie vielen Lehrerinnen und Lehrern hast Du denn gesessen, dass Du das als Unsinn einstufen kannst?


    In Hinsicht darauf, dass Du in einem anderen Faden sagst, dass Du einen Dreijahres-Retreat machen möchtest, finde ich Deine Aussage geradezu unlauter. Dir ist doch sicher klar, dass diese Retreats unter enger Anleitung von Lehrern stattfinden?


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • vielleicht sollte man das Wort analysieren ersetzten mit Erfahrung teilen.

    Mir fällt es schwer, meine Meditationserfahrungen in Wörtern auszudrücken.

    Ich teile sie tatsächlich auch ungern. Wenn, dann mit meiner Dharmatutorin, die mich und meinen Hintergrund

    sehr gut im Real Life kennt.


    Über körperliche Aspekte der Meditation (Sitzkissen, Meditation im Liegen oder Gehen, mit offenen oder geschlossenen Augen u.s.w.)

    findest du in diesem Bereich einige hilfreiche Threads.

  • das denke ich auch das sowas noch kommt mit "ohne Lehrer geht überhaupt nichts usw." aber wir müssen bedenken wir haben viele Lehrer um uns herum, lesen Bücher, hören Audio und sehen uns Videos an usw. bloß keine interaktiven Lehrer habe ich das stimmt.

    Das wäre ja auch nicht verwunderlich, weil viele hier mit ihren Lehrerinnen und Lehrern gute Erfahrungen gemacht haben.


    IMHO verwechselst Du hier "Lehrer" ("wir haben viele Lehrer") und einen buddhistischen Lehrer. Letzeres bedeutet, sich (vorübergehend) für ein Praxissystem wirklich zu entscheiden, sich von jemanden belehren zu lassen, der den Weg schon weiter gegangen ist, als man selbst, und sich darauf wirklich einzulassen. Der Unterschied ist nicht die Information, die vermittelt wird, sondern die Ernsthaftigkeit und die Verpflichtung sich selbst gegenüber. Solange man keinen Lehrer hat, gibt es natürlich immer einen Notausgang, wenn man an schwierige Stellen kommt. Dann definiert man seine Praxis um und sucht woanders, wo es weniger schwierig erscheint.


    In Deinem anderen Faden bist Du ja ganz offen damit umgegangen, dass Du Dich desorientiert fühlst, gerade wegen der vielen Möglichkeiten, was ich für den Anfang für ziemlich normal halte. Aber die naheliegendste Lösung scheinst Du auszuschließen, worauf für mich auch Dein Post hindeutet, dass Dir eine Stunde fahren, um eine Sangha aufzusuchen, und Vorträge von erfahrenen Lehrern anzuhören, schon zu viel Aufwand ist.

    Ich schreibe häufiger, was mir mein Bauchgefühl sagt, das ist keine Frage an Dich, sondern für Dich selbst, kannst ja mal gucken, ob Du damit etwas anfangen kannst: Kann es sein, dass Du Bedenken hast, ob Du den (von Dir gedachten) Ansprüchen eines Lehrers und einer Gemeinschaft genügen kannst?


    On-topic: Deine körperlichen Wahrnehmungen klingen für mich nicht ungewöhnlich, aber detaillierter kann ich das nicht beurteilen, weil ich keine ausschließlich-fokusierte Achtsamkeit praktiziere, sondern Vipassana. In so weit wäre es vielleicht wirklich sinnvoller, die Frage im Zen-Bereich zu stellen. (warum steht eigentlich Theravada als Richtung in Deinem Profil, wenn Du Zazen praktizierst?)


    Liebe Grüße, und alles Gute für Deinen Weg,

    Aravind.

  • Vorweg vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Meine findest du zwischen deine in Fett. 😊

  • Das finde ich sehr amüsant, dass Du Dich vorsichtshalber schon mal zu einer Frage positionierst, die noch gar nicht gestellt wurde.


    Ich kenne ja hier den allgemeinen Tenor, und bevor hier wieder Leute entmutigt werden, greife ich vorher ein, nenne es Bodhisattva Pflicht.




    Mit wie vielen Lehrerinnen und Lehrern hast Du denn gesessen, dass Du das als Unsinn einstufen kannst?


    Mit 3, aber das spielt überhaupt keine Rolle. Wenn die Lehre Buddhas immer an Lehrer geknüpft wäre, wäre sie schon längst ausgestorben bzw. in manchen Ländern (wie Deutschland) nie aufgeblüht.




    In Hinsicht darauf, dass Du in einem anderen Faden sagst, dass Du einen Dreijahres-Retreat machen möchtest, finde ich Deine Aussage geradezu unlauter.


    Nein sie ist nicht unlauter, sondern motivierend. Auch wenn manche das hier nicht verstehen können, aber es gibt nun mal Leute, die wohnen am Ende der Welt und haben gar keine Möglichkeit, mit einem Lehrer permanent zusammenzukommen...manche sind arbeitslos, haben kein Geld, haben kein Auto, sind obdachlos, werden zu Überstunden verdonnert usw.


    Aber es ist auch klar, dass mein Post falsch verstanden wird - es geht nämlich nicht darum, die Wichtigkeit oder die Hilfestellungen eines Lehrers zu diskreditieren, sondern darum, auch wenn man keinen Lehrer zur Verfügung hat, sich an die Praxis heranzuwagen und das Dharma zu studieren...oftmals kommt ja dann der Lehrer irgendwann, aber das kann ja nun auch mal ein paar Jahre dauern.


    Wenn man "Anfängern" ständig sagt, dass ein Lehrer "unabdingbar und zwingend notwendig ist", dann sagen sich viele: "Ok, na wenn das so ist - ich habe keinen Lehrer, auch keine Möglichkeit, also bleibt für mich der Buddhismus verschlossen...". Mir selbst wäre es ebenso ergangen, wenn ich nicht in die Kraft meines eigenen Geistes, bzw. der Buddhanatur vertraut hätte, die mir auch kein Lehrer geben kann - freischaufeln muss ich sie selbst.

  • Ach ja ich praktiziere Zazen am Anfang beobachte ich den kompletten Atem, danach gehe ich zu der Stelle wo ich ihn am besten wahrnehmen kann diese wird dann mit der Zeit immer Einspitziger bis er halt nicht mehr da ist. Bis dahin brauch ich mindestens 20min alles darunter bringt nicht viel. Meine gesamte Praxis geht an die 30min

    Was immer du als Zazen verstehst.

    30 min ist schon mal gut, aber Dogen hat im Fukanzazengi die Zazen-Übung beschrieben und da ist vom Nicht-denken denken die Rede. Für den Anfang ist wegen des unruhigen Geistes die Atembegleitung sinnvoll und der Rhythmus des Atems hilft dabei zu einer weiteren Beruhigung zu kommen.

    Ansonsten ist Zazen kein Wandern, sondern einfach waches Dasein in einer aufrechten Haltung.


    Halte dich am besten an die Erläuterungen zur Übung des Zazen, wie sie im Soto oder Rinzai gebräuchlich sind.

    :zen:

  • Körperliche Hindernisse umgehe ich mittlerweile schon indem ich nicht mehr versuche eine der klassischen Mediationshaltungen einzuhalten weil wenn man die nicht kann sollte man es lieber sein lassen und eher mit Dehnübungen starten und die Meditation im Sitzen machen. Der Energiefluss meiner Seits war ein beschreiben für die Hitze und das Kribbeln was Schubweise kommt und recht aufdringlich ist.




    Noreply was passiert wenn dein Atem immer flacher wird bzw. nicht mehr spürbar ist? Wie geht es bei dir dann weiter?

    Irgendwann atmet "Er" wieder und ich mach mir keine Gedanken von wegen: Ich muss atmen! Der Körper weiß, wann und wie er atmet.

    Es ist so das ich einfach atme und mich überhaupt nicht dafür interessiere. Also nehme ich Atmen wahr, mit allen Sinnen und nicht nur mit dem Tastsinn: spüren.

  • :?:silent:


    Es gehört schon etwas Ablehnung dazu, die Beiträge von Arya Dharma so misszuverstehen.

    _()_

    Ich kenne ja hier den allgemeinen Tenor, und bevor hier wieder Leute entmutigt werden, greife ich vorher ein, nenne es Bodhisattva Pflicht.

    :) eben

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Manch einer hat ganz gut ohne "physischen" Lehrer praktiziert. Im Theravada gibt es tatsächlich einige Laien sog. lay hermits oder "Laien Einsiedler". Ajahn Sona ist da ja ein bekanntes Beispiel dafür, dass er bevor er einen "physischen" Lehrer hatte etliche Jahre im Rückzug alleine praktizierte als Laie. Das ist in bestimmten Richtungen denke ich eher möglich als z.B. im Zen, tibetischen Buddhismus oder vielen Theravada-Richtungen. Und es hängt vermutlich auch stark von der eigenen Person und Geisteshaltung ab und von der Motivation. Manche brauchen am Anfang einen physischen Lehrer , andere erst später.

  • greife ich vorher ein, nenne es Bodhisattva Pflicht.

    Und was ist mit denen, denen Du die Lehrersuche ausredest, und die dann den Weg aufgeben, weil sie keine Orientierung finden? Was ist dann mit Deiner "Bodhisattva Pflicht".

    Es wäre ja eine konstruktive Möglichkeit, Deine Meinung mit Deiner Erfahrung zu unterfüttern, um eine Diskussion zu ermöglichen, anstatt den "Tenor hier im Forum" als Unsinn abzutun.


    Nein sie ist nicht unlauter, sondern motivierend. Auch wenn manche das hier nicht verstehen können, aber es gibt nun mal Leute, die wohnen am Ende der Welt und haben gar keine Möglichkeit, mit einem Lehrer permanent zusammenzukommen...manche sind arbeitslos, haben kein Geld, haben kein Auto, sind obdachlos, werden zu Überstunden verdonnert usw.

    Das halte ich für Ausreden, bis auf das obdachlos, womit ich nicht sagen will, dass es unter solchen Umständen leicht ist. Aber ein spannendes Thema, wenn ich am Wochenende Zeit habe, mache ich dazu einen Thread auf, so als Erfahrungsaustausch und Unterstützung.


    Aber es ist auch klar, dass mein Post falsch verstanden wird - es geht nämlich nicht darum, die Wichtigkeit oder die Hilfestellungen eines Lehrers zu diskreditieren, sondern darum, auch wenn man keinen Lehrer zur Verfügung hat, sich an die Praxis heranzuwagen und das Dharma zu studieren...oftmals kommt ja dann der Lehrer irgendwann, aber das kann ja nun auch mal ein paar Jahre dauern.

    Du hast doch nicht über Lehrer gesprochen, sondern über Forumsmenschen, die einen Lehrer empfehlen, und deren Meinung als Unsinn bezeichnet. Wenn Du das gemeint haben solltest, was da steht, dann entschuldige ich mich bei Dir, ganz ernsthaft. Das haben ja noch eine ganze Reihe anderer Leute falsch verstanden.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Es gehört schon etwas Ablehnung dazu, die Beiträge von Arya Dharma so misszuverstehen.

    Mit diesem "Missverständnis" bin ich ja in guter Gesellschaft. Eine Möglichkeit, solche Missverständnisse zu vermeiden, wäre es, über die eigene relevant Erfahrung zu sprechen, anstatt die Meinung anderer Forumsmenschen prophylaktisch als Unsinn abzutun.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Okashi

    Zitat

    Wahrscheinlich überhaupt nicht meine Sitzhaltung ist eine Katastrophe und meine Einsicht ein Witz


    Ja, deshalb habe ich von "(von Dir gedachten) Ansprüchen" gesprochen. ;)


    Um auf einen Retreat in der Linie zu gehen, in der ich praktiziere, musst Du Deinen Körper inklusive Deinem Atem mitbringen, und Deinen Geist, das war's. Auch für einen 10-Tages-Retreat braucht es keinerlei Voraussetzungen außer einer gewissen Entschlossenheit, man beginnt immer wieder ganz am Anfang.


    Die Sitzhaltung ist aufrecht, so wie es eben geht. Ich habe beispielsweise eine leichte Deformation an der Hüfte, ich könnte nicht mal theoretisch im Lotussitz sitzen. Und Einsicht erwächst aus der Praxis, bei manchen früher, bei manchen später. Die muss man weder mitbringen noch vorzeigen. Es reicht, wenn man einfachen Anweisungen folgen kann, so wie "einatmen-ausatmen".


    Das, was Du zu Zazen geschrieben hast, bringt mich dazu, meinen Tipp zu wiederholen. Nehme Dir ein Praxissystem und bleibe eine Weile dabei. Ein System defniert sich über die tätige Praxis, nicht über die Ziele wie Jhanas. Wenn Du von Anfang an mischt, dann bist Du am Ende immer ganz auf Dich alleine gestellt. Und, wie gesagt, die Versuchung, sich einen Weg zu basteln, der die eigenen unbewussten Widerstände vermeidet, ist hoch. Der Geist ist sehr clever, ungewünschte Veränderungen zu verhindern.


    Das, was Du zu den Fahrten nach Berlin und "lohnen" gesagt hast, verstehe ich noch nicht. Fährst Du nicht in ein Zentrum, in dem es neben dem Vortrag auch eine gemeinsame Meditation gibt, und einen Austausch mit der lokalen Sangha?


    Liebe Grüße und viel Erfolg,

    Aravind.




  • Und was ist mit denen, denen Du die Lehrersuche ausredest, und die dann den Weg aufgeben, weil sie keine Orientierung finden? Was ist dann mit Deiner "Bodhisattva Pflicht".

    Lieber Aravind,

    ich denke nicht, dass wir soviel "Macht" haben, andere derartig zu beeinflussen. Karma spielt sicher eine Rolle. Meine eigene Erfahrung zeigt, dass mich nichts und niemand von meinem Weg je hat abbringen können, egal wie sehr auch versucht wurde, mir diese oder jene Lehre auszureden.


    Also, keiner ist schuld, wenn jemand "den Pfad nicht weiter verfolgt". So sehe ich das.


    Mit diesem "Missverständnis" bin ich ja in guter Gesellschaft. Eine Möglichkeit, solche Missverständnisse zu vermeiden, wäre es, über die eigene relevant Erfahrung zu sprechen, anstatt die Meinung anderer Forumsmenschen prophylaktisch als Unsinn abzutun.

    Okay, das hab ich wohl überlesen. Was misch ich mich auch ein. :?


    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Und was ist mit denen, denen Du die Lehrersuche ausredest


    Hab ich nie getan. Vor allem hat der Threadersteller auch gesagt, dass er bei sich in der Nähe keine Lehrer hat. Er hat also schon gesucht.



    Es wäre ja eine konstruktive Möglichkeit, Deine Meinung mit Deiner Erfahrung zu unterfüttern, um eine Diskussion zu ermöglichen, anstatt den "Tenor hier im Forum" als Unsinn abzutun.


    Das brauch ich ja gar nicht zu tun, da du mir eigenartigerweise eine "Anti-Lehrer" Einstellung unterschieben möchtest, die ich jedoch gar nicht besitze.



    Das halte ich für Ausreden


    Ja natürlich, weil du ja einen Lehrer hast und dann halt meinst, das müsste bei jedem so laufen.




    Du hast doch nicht über Lehrer gesprochen, sondern über Forumsmenschen, die einen Lehrer empfehlen, und deren Meinung als Unsinn bezeichnet.


    Forumsmenschen, die einem Anfänger sagen, dass er zwingend (!!!) einen Lehrer brauch um Buddhismus zu praktizieren...ja, solche Forumsmenschen habe ich gemeint. Das dies Unsinn ist, ist auch nicht meine persönliche Meinung, sondern wird auch von Lehrern selbst gesagt - warum? Weil es stimmt. Wenn jemand sagt, dass ein Lehrer besser wäre (!), um Unterweisungen zu verstehen oder die richtige Meditation zu lehren ist dies selbstverständlich und natürlich auf keinen Fall eine unsinnige Aussage - wogegen ich mich klar ausspreche ist diese Absolutsheitsaussage, dass ohne Lehrer "nichts gehen würde". Dann gibt es Bereiche, wo ohne Lehrer tatsächlich nichts gehen würde, aber die betreffen nicht den Buddhismus an sich oder gar die Buddhalehre, so wie sie gelehrt wurde.



    Das haben ja noch eine ganze Reihe anderer Leute falsch verstanden.


    Wer denn? Der Einzige, der da so schroff reagiert hat bist du gewesen. Aber ich will hier auch keinen Krieg anfangen, denn der Threadersteller hat ja genau verstanden worum es mir geht, und darauf kommt es ja hier an:


    ARYA DHARMA das denke ich auch das sowas noch kommt mit "ohne Lehrer geht überhaupt nichts usw." aber wir müssen bedenken wir haben viele Lehrer um uns herum, lesen Bücher, hören Audio und sehen uns Videos an usw.


    Womit er ja vollkommen Recht hat.



    Was ist dann mit Deiner "Bodhisattva Pflicht".


    Die Bodhisattva Pflicht ist ja u.a., den Menschen zum Dharma zu führen und dazu zu motivieren - das mache ich ständig hier (Motivation zur Praxis usw.). Die Art und Weise der Pflichtausübung muss auf den Kontext und auf die relativen Umstände eingehen. Sagt jetzt jemand z.B. er möchte mal in den Buddhismus reinschnuppern, und ich weiß genau, dass es eine Infoverantsaltung mit einem Lehrer in Zentrum XY gibt, welches nur 500m von der Wohnung desjenigen entfernt liegt - dann empfehle ich ausdrücklich dort hinzugehen und sich gegebenenfalls diesem Lehrer bzw. dem Zentrum dann auch anzuschließen. Beim Threadersteller liegt jedoch ein anderer Kontext und andere Umstände vor, die selben wie bei mir auch - und auch mir hat man hier vor Jahren gesagt, dass ohne Lehrer "nichts gehen würde". Hätte ich drauf gehört, wäre ich weder hier im Forum, noch auf meinem Sitzkissen. Ich hoffe es wurde jetzt klar, wie das gemeint war. LG!

  • Wie sollte wohl ein Weg ohne authentische Lehrer aussehen? Ohne Vorträge, Bücher, Belehrungen


    Die zwei Sachen kann man ja gut trennen, gerade in der heutigen Zeit. Gerade darum geht es ja auch ohne physischen Lehrer (vorsichtshalber sag ich mal bis zu einem gewissen Punkt).

  • Man kann , eher könnte ohne den lenbendigen Lehrer praktizieren, und zwar das ganze Leben. Ich gehe davon aus. Und diese wie die "Hetzen- jagd" ist mir sehr unangenehm. Buddha selbst betonte wieder und wieder, man sollte ihm keinen Glauben schenken, nur selbst es alles ausprobieren. Das ist der einzige Kriterium.

    Bücher sind doch anders, das sind keine lebendige Lehrer, Lucy. Und wenn ich sogar tausend Vorträge besuche , und auch besucht hatte( einige), die ersetzen niemals die eigene Praksis. Wie die tausend Belehrungen. Entschuldige, nur meine meinung.

    Und zum Okashi .

    Niemand kann dir sagen, wie es so "richtig" gehen sollte. Du, nur du selbst kann es durch deine eigene Erfahrungen finden. Das ich von der eigenen Erfahrungen rede.

    Nicht persönlich gemeint, also sorry nochmal....

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Gehe ich vollkommen mit und ist genau auch meine Sichtweise aber ich denke dennoch das es Lehrer gibt die einen den "richtigen" Weg zeigen können bzw. Alternativen parat haben. Ayya Khema hat mich sehr gut begleitet durch YouTube und Bücher sowie begleitet mich immer noch gut. Zum Beispiel durch diese eine Audio Datei auf YouTube die ich mir schon mehrmals angehört habe.

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    Und irgendwie versuchen ich danach auf zu praktizieren in der Meditation.