Es gibt keinen authentischen Buddhismus

  • Meiner Meinung nach lässt sich das nicht immer unbedingt trennscharf Abgrenzen. Je nach Problemlage natürlich besser oder schlechter. Man spricht dann von einer sogenannte Heuristik. Hier werden Entscheidungen getroffen aufgrund weniger Merkmale oder Informationen in einer komplexen Situation. Oft sind diese auch gar nicht so schlecht. Intuition stelle ich mir vor wie ein neuronales Netz dieses wird trainiert und verbessert sich immer ein bisschen. Am Schluss kann die Entscheidung also die Begründung dazu nicht mehr nachvollzogen werden. (Also auch bei künstlichen neuronalen Netzwerken). Bei einer rationalen Entscheidung kann der Weg begründet werden oft scheint es aber mehr wie eine stringente Begründung als sie es in Wirklichkeit ist. Denn auch hier müssen Parameter gewählt und gewichtet werden. Hier entscheidet auch oft das “Gefühl” beziehungsweise man hätte auch einen viel anderen Fokus wählen können. Man kann natürlich sagen: “Ich habe den Apfel gegessen weil ich Hunger hatte”. Auf der anderen Seite hat uns die Evolution mit dem Impuls ausgestattet Hunger auf Äpfel zu haben. Der Apfelbaum macht seine Äpfel süss damit er gegessen wird und so seine Samen verteilt. War es nun meine Entscheidung oder war ich viel mehr ein Diener des Apfelbaumes? ;)

    Was ich damit meine auch eine rational begründete Entscheidung enthält nie alle Faktoren. Auch hier spielt die Intuition rein..

  • Ihr mögt Recht haben.:)


    Was mir noch dazu einfällt:

    Immer, wenn ich nicht nach meiner Eingebung handelte, konnte ich hinterher sehen, dass es verkehrt war. Manchmal ist die Eingebung so stark, dass ich kaum etwas dagegen unternehmen kann. Ich müsste mich zwingen.

    Das hat sich in den Jahren verstärkt. Die innere Stimme wurde immer lauter und eindringlicher. Das ist eben auch eine Übung - und ganz viel Vertrauen.


    Selbstüberschätzung habe ich auch schon erlebt, aber es war immer reparabel. Und auch daraus habe ich gelernt.

    Aber wenn ich immer zweifeln würde, ob ich "richtig fühle" oder nicht, dann würde ich handlungsunfähig.

    Gerade in Bezug auf plötzlich auftretende Krankheiten - wie z.B. bei meinem Mann - wäre das fatal. Ich habe jedesmal mit "meiner Diagnose" richtig gelegen. Und das bereits in meiner Jugend, als meine Mutter Blut spuckte, ich war 12 und hab meinen Vater dringend gebeten, einen Notarzt zu rufen. Diagnose Lungenembolie.

    Ebenso bei meinem Vater, 10 Jahre später, feste Bauchdecke und starke Schmerzen. Diagnose Darmkrebs.


    Aber das klingt, als wolle ich hier zeigen, wie helle ich bin. Da bitte ich um Verzeihung, denn das liegt mir fern.

    Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass es ganz wichtig ist, seine innere Stimme zu schulen und auf Intuition zu hören/achten. Wer achtsam ist, ist auch offener für alles Geschehen.


    Schließlich sagte auch der Buddha, wir sollten uns selbst Licht sein.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Liebe @mkha',

    ich erlaube mir, Dich aus dem Thread Hat sich schonmal jmd mit Hypnose im Vergleich zu Meditation beschaftigt ? zu zitieren:

    Zitat

    In jungen Jahren war ich in Bezug auf die Zahnmedizin und Kieferchirurgie eine, von der Krankenkasse als solche anerkannte, Angstpatientiṇ; Zahnmedizin und Kieferchirurgie fanden nur in Vollnarkose statṭ. Dank der Meditation benötige ich das nicht mehr. So manches ist mit dem eigenen Geist hervorragend zu meistern. LG mkha'

    Das spricht für sich, denke ich. Denn der Geist ist zu unglaublichen Leistungen fähig, wenn wir uns darauf einlassen können und entsprechend geschult sind.


    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Leonie .

    Toll! Nur das offene und empfängliche Herz.... Die Intution kann man nichts so er-zwingen. Also , das Schlüsselwort für mich hier "absichtlos".

    So ist die Meditation , eigentlich. Nichts so wie die Stunden auf dem Kissen sitzen und an die Wand starren. Oder auf den eigenen Nabel, wie Yogis.

    Nur offen und empfänglich zu sein. Zu allem, was auf dir zukommt. Und zwar genau jetzt.

    Am Ende man erkennt doch , dass die ganze Praxis überflüssig war. Wenn sie sogar viele "Leben-Karmas-Wiedegeburten", und so weiter ... dauert.

    Die Tür war immer offen.

    Man sollte bis zur Ende der Logik gehen, um dann schliesslich zu erkennen, dass sie nur das Hindernis darstellt.

    Aber ohne diesen ersten Schritt die Intuition wäre nicht möglich. und "Aha"-Erlebnis auch. Um aus dem Bauch heraus zu "entscheiden" man sollte zuesrst den Grips einschalten. Traurig, aber es geht nichts anders.

    Am Ende bleibt nur das Schweigen, wie es L.Wittgensten sagte.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Monika, aber ich klammere mich auch nicht an den Buddhsmus. Und in allen Religionen, also ich meine hier so wie die mystische Strömungen, man spricht doch dasssellbe.

    Das Schlüsselwort, oder der Begriff:

    Philosophia perennis – Wikipedia


    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich praktiziere, und zwar sehr viele Jahre.... in den Büchern ich bekomme nur die Bestätigung, oder die entsprechedende Erklärungen, für was, wie kann ich meine lebendige Erfahrungen interpretieren, einordnen, erfaassen, oder so wie "schubladiesieren".

    .......................

    Und, apropo, mich würde sehr interessieren, in welcher Verhältnis stehen mit-für-einader Die Leere und das bedingte Entsstehen, ich kann doch kein Buch darüber fragen, aber dich doch, oder?

    Und warum es mich interessiert? Auch wegen meiner Erfahrungen , als ich praktiziere.


    Wenn du das Verhältnis zwischen Leere und bedingtem Entstehen nur praktizieren willst, kann ich dir nichts erklären dazu. Das übersteigt meine Fähigkeiten.

    Ich meine nämlich, das kann man zunächst gar nicht praktizieren, weil unsere angeborene Unwissenheit das nicht zulässt.

    Später kann man über dieses Verhältnis meditieren, würde ich sagen.


    Zunächst muss man aber dieses Verhältnis gründlich theoretisch studieren (in einer Gemeinschaft mit Lehrer), oder Nagarjuna mit Kommentaren lesen. Oder die Prajnaparamita-Sutren.


    Mein Lehrer legte Wert auf unser Vertrauen darin: "Erst wenn man ein korrektes intellektuelles Verständnis der Leerheit hat, wenn man sich überzeugt entschieden hat: so und so ist das, erst dann kann man sinnvoll über Leerheit und bedingtes Entstehen meditieren."


    Dieses Studium dauert längere Zeit.

    Ich dachte du hättest schon damit angefangen, weil du ja in einem Beitrag die "Leere" erwähntest.

    Wenn du aber meinst, du könntest zuerst nur durch "praktizieren" die Leerheit erfahren, dann kann ich dir nicht dabei helfen. Das ist nicht mein Ding. Darin habe ich keinerlei Erfahrung.


    Ansonsten ein Buchtipp:

    Ornament of Reason (eBook, ePUB) von Mabja Jangchub Tsondru - Portofrei bei bücher.de

    :rainbow:

  • In welcher Beziehung stehen das bedingte Entstehen und die Leere? Leere bedeutet, dass alles zusammengesetzt ist und nirgends ein Wesen ist, also alles ohne Eigensein ist. Damit existiert streng genommen nichts für sich. Das gilt auch für die Person. Es gibt dann die Erscheinung eines funktionalen Prozesses - den man als Strom sota bezeichnen kann - und dieser Prozess ist der Erfahrung, dem Bewusstsein zwar zugänglich, aber auch das ist leer. Insofern führt jede Identifikation zu dukkha.

    Das bedingte Entstehen, als zwölfgliedrige Kette ist eine Darstellung, um die Identifikation und Leidensentstehung und die Auflösung der Identifkation und Leidensauflösung in einem Prozess zu zeigen und es so möglich zu machen, den Punkt zu finden, in dem der Ausgang vollzogen werden kann.

    Das erste - Leere - ist eine Einsicht, Erkenntnis und das zweite - das bedingte Entstehen - ist ein praktischer Vollzug aufgrund der Einsicht und dafür ist dann wiederum der achtfache Pfad, der eine andere Sicht des praktischen Vollzuges zeigt.

    :zen:

  • Leonie

    Lol....Du bist echt süss, ironisch gemeint, das alles weiss ich doch.... Ha ha....

    Sollte ich alle Bücher aufzählen, welche ich zum Thema gelesen hatte? Zu faul. Sorry...

    Ich habe doch die Fragen dafür. Das ist anderes.

    Also, ich versuche.

    Wenn alles bedingt entsteht, das bedeutet, die Welt kann ohne Dunkeheit nicht existieren, und so weiter, also, alles hängt miteinader ab. So wie Indra-Netz. Habe auch egal wo, aufgeschnappt.

    Im diesem Sinne alle Dinge sind nicht nur nicht so wie die feste Dinge, es gibt doch keine, denn wo liegt die Grenze zwischen mir und dem PC, es alles entsteht so wie fliessend, keine Trennug , keine Grenzen, nur unserer Verstand, anders ausgesdrückt, unsere Karten die Grenzen schaffen.

    Wenn es alles miteinader bedingt entsteht, dann es gibt kein Ding, wie "Ich" und " Du" ...und die" Welt", und im diesem Sinne es alles wie innerlich leer, nicht so buchstäblich, sondern wie ein Spiegel den anderen reflektiert , den anderen den ersten, und so es geht so in die enorme viele "Richtungen"...

    Unter der Leere man kann so wie dieser ganze Prozess entstehen und vergehen als ob beobachten, denn dann so wie alle dinge seien wie gleichbedeutend, Tod ist Leben, Leere ist Form, und so weiter.

    Ich denke so, dass dieses bedingtes Entstehen so wie die Leere er-möglicht, aber die Leere man sollte nicht buchstäblich verstehen, sondern wie das Hologramm, wo als ob im jedem einzelnem "Fragment" das Ganze wie wiederspiegelt. Und umgekehrt das ganze im einzelnem Fragment( Punkt, egal...)....

    Hier ich kann einiges durch meine Verblödung nichts verstehen.

    Einige sagen, die Leere ist das Form, andere sagen es sind wie die zwei seiten von derselebem Medallie. Also, wie etwas der Elektron entweder als das Teilchen erscheint, oder als die Welle.

    Diese Widersprüche bei den verschiedenen Interpretatoren ( Ch.Trungpa, D.T. Suzuki, Lama A.Govinda, M. von Brück, F.I. Scherbatskoi und noch sehr viele...) verwirren mich total.

    Warum ? Ich leide unter so wie den Visionen, wo alles allmählich wie aufgelöst sei... und am ende ich verschwinde auch. Das ist schwer auszuhalten, das klingt total bescheuert, deswegen als es alles ca. vor 2 Jahren begonnen hatte, ich war wie erzwungen es alles zu lesen.

    Ansonsten die Klapsmühle wäre mir wie "garantiert". Tod-sicher.

    Und hier kommt die Frage, warum es alles mich rein praktisch interessiert. Man kann in solchem Zustand nicht leben. Nicht normal funktionieren. Das alles erscheint zugleich als der Traum und auch als die Quelle von allem. Du fühlst dich so mit allem verbunden, innerlich leer, oder wie das Blatt, die Wolke, der Baum, du bist es alles, und zuglieich du bist wie Nichts.

    So man kann nur auf diesen Zustand nur hindeuten, hinzuweisen, andeuten.

    Es kann nur die Mystik erklären.... wenn ich es lese.

    Über ewigen Nu, oder wie man in der Ewigkeit lebt. Die Zeit erscheint wie eingefroren. Oder nur wie Jetzt. Immer Jetzt.

    Wenn man so liest, entweder man denkt, der Kerl sei doch total spinnt, oder man versucht es zu verstehen, und der Buddhismus hier hatte mir wie so das Leben gerettet. Nein, ich wurde nichts wie "geheilt", das wäre mir doch lieber, aber ich setzte die Maske auf und spielte in dieser Leere die Rolle, die mir als ob zugedacht wäre. Und , klar, mit dieser Rolle ich kann mich nicht identifizieren, wie mit meinem eigenem als ob "Ich".

    Dann ich benutze meine ganze Kraft, um nach draussen normal zu funktionieren. Gegenüber meiner Frau, meinem Sohn, in den Ämten, überall, das kostet mir ("mir"?) die immense Energie. Denn hinter der Maske ich spüre die absolute Leere und zugleich wie Alles.

    Und ich kann hier genug Quellen hinzitieren, um zu beweisen, was es alles bedeutet.

    Aber ich wollte nur Ch. Trungpa erwähnen. Er spricht über sehr direckte und sehr wie "scharfe" Wahrnehmung. Als ob du bist das, was du siehst. Keine Dualität, und keine Begriffe dazwischen. Du bist der Baum, welcher du als ob anschauest, und so weiter.

    Deswegen , das wäre echt lange, und ich habe echt zweifel, dass man hier mich überhaupt noch versteht, dazu ich bin kein Deutscher....

    Rudolf . Bei einigen, mein Lieber es sei nicht so um Studieren geht, sondern um den klaren verstand nichts zu verieren.

    Wenn ich total übergeschnappt wäre, ich würde denken, wow, ich sei erleuchtet, aber ich glaube an das nichts....

    Na, egal....

    Schluss...Sorry....


    Ach, oder wie es Leonie sagt, die Leere ----ist ein praktischer Vollzug.... also der Weg zum bedingten Entstehen, die verhalten sich wie reziprok füreinader. So ich es versuche zu verstehen.

    Der Strom ist wirklich wie leer, im Sinne es alles wie den gleichen Wert hat.

    Und wenn man, also rein prktisch, und psychologisch mit keinem "Ding" sich identifiziert, dann man , wahrscheinlich frei von Dukkha, aber besser ich würde weiter mit Dukkha leben, aber ich würde danach nicht gefragt.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Warum ? Ich leide unter so wie den Visionen, wo alles allmählich wie aufgelöst sei... und am ende ich verschwinde auch. Das ist schwer auszuhalten, das klingt total bescheuert, deswegen als es alles ca. vor 2 Jahren begonnen hatte, ich war wie erzwungen es alles zu lesen.

    Ansonsten die Klapsmühle wäre mir wie "garantiert". Tod-sicher.


    Hallo Igor,


    kuck doch mal bitte in diesen Link und schau mal, ob dies für dich zutreffend ist:


    Depersonalisation: Häufigkeit, Anzeichen, Therapie - NetDoktor

  • Das erste - Leere - ist eine Einsicht, Erkenntnis und das zweite - das bedingte Entstehen - ist ein praktischer Vollzug aufgrund der Einsicht und dafür ist dann wiederum der achtfache Pfad, der eine andere Sicht des praktischen Vollzuges zeigt.

    Das ist einerseits alles "relativ einfach", und andererseits ist es fast unmöglich, das vernünftig in Worte zu fassen, oder gar noch einen Weg aufzuzeigen, der da hin führt.

    "Einfach" ist es, weil ich nur alles loslassen muss. Dann taucht das von selber auf, Leere und das Zusammenhängen von allem ergeben sich, wenn ich aufhöre irgendwas als eigenständig zu sehen. Das ist nichts anderes als Loslassen. Den Dingen eine Substanz zuzuordnen, ist Festhalten. Da ist aber nichts. Und das was wir in die Dinge hineinmogeln, ist da ohnehin schon erst recht nicht.


    Der achtfache Pfad ist eine Handlungsanweisung für uns Menschen. Man kann den befolgen, so gut es einem gelingt. Das wird dem Einzelnen und dem menschlichen Miteinander gut tun. Er hilft auch dabei, die Leere und das Zusammenhängen von allem zu erkennen, eine Garantie dafür ist er aber nicht. Umgekehrt, wenn ich Leere und bedingtes Entstehen erkenne, wird der achtfache Pfad leichter zu gehen sein, er wird sogar zur Selbstverständlichkeit, würde ich sagen. Denn sobald ich den achtfachen Pfad verlasse, werde ich feststellen, dass ich zurückfalle und es sich falsch, unangenehm anfühlt, ich sinke herunter.


    So würde ich es ausdrücken. Ob es gut ausgedrückt ist, ist eine andere Frage.



  • HI, ARYA DHARMA

    Mein Lieber , das alles ich weiss doch alles wie der Vater unser---Gebet, das sei nicht mein Fall.....

    Warum? Ich habe mit dem Buddhismus und Yoga fast das Leben lang experementiert und praktiziert, ich weiss doch genau , was war der Auslöser , wann es alles passsiert war, und so weiter...

    Und ich habe dort die Medizin studiert...

    R.Laing war der einzige möglicherweise Psychiater im Westen, der solche Zustände als rein transformative Prozesse interpretiert.


    Ronald D. Laing – Wikipedia


    Spirituelle Krisen: Chancen der Selbstfindung : Grof, Stanislav, Grof, Christina: Amazon.de: Bücher


    Die stürmische Suche nach dem Selbst von Christina Grof; Stanislav Grof portofrei bei bücher.de bestellen


    Klett-Cotta :: Spiritualität und spirituelle Krisen - Patrizia Heise, Liane Hofmann (Hrsg.)


    ( das letze ich habe nichts gelesen, das reichte mir schon).


    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Mein Lieber , das alles ich weiss doch alles wie der Vater unser---Gebet, das sei nicht mein Fall.....


    Ich habe den Link nur gesendet, weil es da Unterschiede und Merkmale gibt - bei Leerheitserfahrungen oder vertiefter Meditation kommt es natürlich auch zu so etwas wie "Depersonalisation", doch wird dadurch z.B. nicht der Alltag eingeschränkt.



    Warum ? Ich leide unter so wie den Visionen, wo alles allmählich wie aufgelöst sei... und am ende ich verschwinde auch.


    So etwas ist halt was anderes, als man normalerweise beim Meditieren über Leerheit erfahren sollte. Ich will dir aber natürlich nichts andichten, das sollte nur zum Selbstcheck dienen. Wenn du das aber schon alles gemacht hast und diese Dinge kennst...warum leidest du dann? Das ist auf jeden Fall mal, bezogen auf die buddhistische Meditation über Leehrheit, nicht üblich - denn diese Einsichten sollen ja gerade vom Leid befreien und sie tun es auch.

  • Schmu . Klar, kann ich nachvollziehen... Wenn du alles so wie fliessend , ohne konkrete Gtenzen und wie die Ränder wahrnimmst, dann das Loslassen sei die einzige Lösung. Sogar du brauchst keine Sila, und die ganze Ethik... warum? Du bist doch im diesem Zustand keinem Insekten sogar etwas nicht zuleide tun( bewirken).

    Dann man braucht so wie keinen " achtfachen Pfad".

    Sehr klar und sehr verständlich spricht darüber Ch.Trungpa.

    Wenn du im Nichts-Dualität lebst, dann es alles passiert wie automatisch, du brauchst nichts zu tun. Du bist schon frei. Und zwar immer. oder Jetzt.

    Wir mogeln die Dinge durch die Gitter den unseren mentalen Filtren und Interpretationen. Wir sehen die nicht so wie sie sind. Ja, so ist es.


    Du bist schon wie auf dem anderen Ufer, also du brauchst keine Fähre mehr.

    Und, das sei echt bemerkenswert, Schmu , dir dämmert allmählich, du warst immer dort.

    Also, ich denke, du hast es erfasst.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • ARYA DHARMA .

    Gute Frage.... Ich denke, also persönlich, es läuft manchmal nichts so glatt ab, wie es sollte. Und wenn ich, angenommen , im buddhistischem Kloster lebte, ich wäre echt glücklich. denn ich hätte kein Problem, mich so wie verstellen.

    Aber ich lebe in Westen, ich trage die Verantwortung, und ich kann es einfach nicht los-lassen.

    Denn es geht um den Sein-Modus.

    Aber ich sollte sehr viel tun. ( Tun-Modus).

    Und solche Zustände man schon genug geschrieben, und es gibt genug rein wissenschftliche Studien.

    Aber wer dann es alles finanziert?

    Nur sehr kleine Gruppen der Forscher , die etwas dafür die Kohle bekommen.

    Aber man pumpt so enorme mengen in die Psychopharmaka.

    Deswegen solche Fälle meistens , wenn man darüber nur spricht, als die reine Psychosen interpretiert .....

    Ch. Grof schreibt sehr gut darüber.

    Und ich behaupte doch nicht, das sei genau mein Fall, ARYA DHARMA .

    Ich bin von der Kindheit sehr wie ...verkopft...."kopf-lästig", erinnnere das Wort nicht...sorry...

    Wenn man mich liest, klar, ich mache entsetzliche fehler, aber ich kann doch logisch denken, analisieren, kontaktieren.

    Das sei wie das Kriterium, apropo.

    Echt psychisch gestörte Menschen, die sind dazu nicht imstande. Und die lesen kein Herz-Sutra, und zwar mit dem Vergnügen.

    Und auch es gibt auch die gemischte Fälle.

    Tja, nur meine Gedanken, ARYA DHARMA .

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Echt psychisch gestörte Menschen, die sind dazu nicht imstande. Und die lesen kein Herz-Sutra, und zwar mit dem Vergnügen.

    Und auch es gibt auch die gemischte Fälle.


    Wie gesagt, das sollte keine Unterstellung sein. Psychisch kranke Menschen lesen sogar sehr oft religiöse Schriften, es gibt nicht wenige, die können dir Bibelzitate en masse präsentieren. Da gibt es schon Überschneidungen. Aber wenn du dich da überhaupt nicht wieder erkennst, umso besser!

  • Echt psychisch gestörte Menschen, die sind dazu nicht imstande. Und die lesen kein Herz-Sutra, und zwar mit dem Vergnügen.

    Und auch es gibt auch die gemischte Fälle.


    Wie gesagt, das sollte keine Unterstellung sein. Psychisch kranke Menschen lesen sogar sehr oft religiöse Schriften, es gibt nicht wenige, die können dir Bibelzitate en masse präsentieren. Da gibt es schon Überschneidungen. Aber wenn du dich da überhaupt nicht wieder erkennst, umso besser!

    ARYA DHARMA .

    Aber ich bestreite doch nicht, dass ich nicht alle habe...lol...

    So ich kann besser den Buddhismus und Yoga verstehen. Das ist mein Leben. Und das macht mir Sinn und schenkt die Hoffnung.!

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Du bist schon wie auf dem anderen Ufer, also du brauchst keine Fähre mehr.

    Und, das sei echt bemerkenswert, Schmu , dir dämmert allmählich, du warst immer dort.

    Also, ich denke, du hast es erfasst.

    Wenn du dich da mal nicht täuschst, Igor, wenn du dich da mal nicht täuschst. :shock::tee:


    Hier mal ein gutes Beispiel für einen, der es erfasst hat ;) : Siddhartha Gautama – Wikipedia



  • Danke, mein leiber Schmu , das hattte bei mir etwas die Stimmung erhöht. Die ist sowieso unter dem Keller.

    Ich bin nichts erleuchtet, nichts erwacht, und ich bin kein "Buddha".

    Das ist doch klar.

    Aber wenn ich die Gespräche von Ch.Trungpa mit den Schülern lese, manchmal ich erkenne meine Zustände eins zu eins, als ob er über mich oder mit mir gesprochen hatte, von Angesicht zum Angesicht.

    Deswegen es lohnt sich, weiter es noch tiefer zu verstehen. Und auch zu praktizieren.

    Das ganze ist doch sehr guter Witz, oder?;)

    Buddha hatte den eigenen Weg, Jesus-eigenen, ich, als Igor07 ----meinen eigenen. Mein Leben und meine innere Welt gehören mir, keinem Buddha.

    Mehr dazu nichts.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Buddha hatte den eigenen Weg, Jesus-eigenen, ich, als Igor07 ----meinen eigenen. Mein Leben und meine innere Welt gehören mir, keinem Buddha.


    Buddha und Jesus waren etwas verschieden, aber beide haben gemeinsam, dass sie dem Weltlichen, dem Materiellen, der Familie usw. entsagt haben.

    Und sie haben den Gedanken an mein und mir entsagt.

    Solange das nicht praktiziert wird, wird es nichts mit Erleuchtung.

    Entsagung ist die Grundlage.


    Für uns bleibt also nur ein bisschen Wellness-Buddhismus übrig zum Praktizieren.


    Deswegen ist es ungeschickt sich so abzumühen mit Selbstzweifeln und mit Stimmungen unter dem Keller.

    Mit einer realistischen Einschätzung von sich selbst bleibt man normal und zufrieden.


    Die diversen Probleme, die in unserem Leben auf uns zukommen, sollten mit der Einsicht in das Abhängige Entstehen akzeptiert werden können. Wenigstens das können wir praktizieren.

    "Wenn du ein Übel beseitigen kannst, warum bist du betrübt?

    Wenn du ein Übel nicht beseitigen kannst, warum bist du betrübt?" (Shantideva)


    Ein altes indisches Sprichwort sagt auch: "Wer den Schmerz als natürlich weiß, wird unbetrübt bleiben."

    Vielleicht wäre das ja schon der Einstieg in Entsagung.

    :rainbow:

  • Was ist denn los? Welche Antworten schweben dir denn vor, die "wir" geben könnten? Du scheinst nicht zufrieden zu sein, dass tut "uns" leid.

    Weißt Du, man kann hier bei Diskussionen um einen säkularen Buddhismus (der ja lediglich eine zeitgemäße Deutung des Dharma ist, wie die heutigen Traditionen eine zeitgemäße Deutung des Dharma an einem bestimmten Punkt in Raum und Zeit der Vergangenheit waren), erleben, wie die in dem eingangs verlinkten Artikel dekonstruierten wesentlichen Elemente (etwa Übertragungslinien) der Traditionen benutzt werden, um wütend einen säkularen Buddhismus abzulehnen. Deshalb wunderte es mich, dass die besagte Dekonstruktion so gelassen hingenommen wurde. Denn sonst scheinen diese Elemente ja von großer Bedeutung zu sein.

    Μικρὸν ἀπὸ τοῦ ἡλίου μετάστηθι

  • um wütend einen säkularen Buddhismus abzulehnen

    Ja, das gibt es, ich weiß nicht viel darüber, weil ich (es sei mir verziehen) Leuten nicht viel Aufmerksamkeit schenke, die irgendwas wütend ablehnen. Ich habe keinerlei Probleme mit dem säkularen Buddhismus.


    Mit deinem eingangs verlinkten Artikel habe ich mich bisher noch nicht so intensiv beschäftigt, dass ich mich dazu in der Lage sehe, eine fundierte Meinung dazu abzugeben. Ich habe ihn zwar gelesen, aber einigermaßen oberflächlich, weil da Dinge angesprochen werden, die für mich keine so große Rolle zu spielen scheinen. Bzw. ich müsste den Artikel sehr viel gründlicher lesen, um herauszufinden, ob er Komponenten enthält, die mich berühren könnten.


  • Mir scheint, dass es genauso viele (oder mehr?) säkulare Buddhisten gibt, die intensiv und öffentlich die traditionellen Linien des Buddhismus ablehnen und sie deswegen "dekonstruieren" wollen als es traditionelle Buddhisten gibt, die säkulare Ethik und Philosophie eher ohne das Etikett "Buddhismus" befürworten.

    Der Dalai Lama z.B. hat nichts gegen säkulare Ethik (im Gegenteil), nennt sie aber nicht "Buddhismus".


    erleben, wie die in dem eingangs verlinkten Artikel dekonstruierten wesentlichen Elemente (etwa Übertragungslinien) der Traditionen


    Kannst du mal etwas genauer erklären oder entsprechende Stellen aus dem Artikel zitieren, in denen irgendetwas in diesem Artikel dekonstruiert wird? Ich sehe da keine Dekonstruktionen.

    :rainbow:

  • Mir scheint, dass es genauso viele (oder mehr?) säkulare Buddhisten gibt, die intensiv und öffentlich die traditionellen Linien des Buddhismus ablehnen und sie deswegen "dekonstruieren" wollen als es traditionelle Buddhisten gibt, die säkulare Ethik und Philosophie eher ohne das Etikett "Buddhismus" befürworten.


    Der Dalai Lama z.B. hat nichts gegen säkulare Ethik (im Gegenteil), nennt sie aber nicht "Buddhismus".


    Kannst du mal etwas genauer erklären oder entsprechende Stellen aus dem Artikel zitieren, in denen irgendetwas in diesem Artikel dekonstruiert wird? Ich sehe da keine Dekonstruktionen.

    "Mir scheint, dass es genauso viele (oder mehr?) säkulare Buddhisten gibt...". Merkwürdiges Argument. Ich weise daraufhin, dass es sonst bei säkularen Aussagen hier zu wütenden Kommentaren kommt und du antwortest mit: "Ja, aber die anderen machen das doch auch so – sogar noch mehr." Ja, kann sein, weiß ich nicht. War aber nicht das Thema.


    "Der Dalai Lama z.B. hat nichts gegen säkulare Ethik (im Gegenteil), nennt sie aber nicht 'Buddhismus'". Natürlich nicht. In der Vajrayana-Doktrin ist man karmisch noch nicht so weit, wenn man die Wahrehit des Vajrayana nicht erkennen kann. Dann braucht man halt noch ein paar Wiedergeburten. Deshalb reicht es völlig, wenn sich diese unreifen Gesellen an eine allgemeine Erthik halten, bis sie soweit sind und das ist dann auch (noch) kein Buddhismus. Säkularer Buddhismus ist im übrigen mehr als eine säkulare Ethik und Philosophie. Aber das ist eine andere Diskussion.


    "Kannst du mal etwas genauer erklären oder entsprechende Stellen aus dem Artikel zitieren, in denen irgendetwas in diesem Artikel dekonstruiert wird?" Siehe den Abschnitt nach der Zwischenüberschrift "Authentizität als Kunstprodukt".

    Μικρὸν ἀπὸ τοῦ ἡλίου μετάστηθι

  • Hm, habe das jetzt gelesen, sehe aber auch keine Dekonstruktion.

    Ich rechne mich am ehesten der Theravada-Tradition zu, kann also zu allen anderen Linien nichts sagen, davon weiß ich zu wenig.


    "Bei den Theravadins aber beruht alles auf der Annahme einer Übereinstimmung von kanonischem und vorkanonischem Buddhismus, also dem Vertrauen darin, dass – anders als bei der stillen Post – die Memorisierungsfähigkeiten der alten Inder so hervorragend waren, dass sie mündliche Texte über Jahrhunderte fehlerfrei zu bewahren und weiterzugeben vermochten."

    Jein. Also, eigentlich nein. Letztlich sind alle Schriften, Vergleiche, Gleichnisse etc. (egal welcher Linie) eine Anleitung, die es im eigenen Leben umzusetzen gilt. Anhand der eigenen Prüfung erkennt man dann, ob etwas zutrifft oder nicht. Andersrum aber auch: Anhand der Schriften, des Lehrers, der Tradition überprüft man auch die eigene Praxis.


    Vertrauen braucht man eigentlich nur soweit, als man sagt: "Najut, vielleicht ist da was dran an der Lehre Buddhas, ich probier das jetzt mal." Also den Glauben daran, dass es heilsam ist, dem Pfad zu folgen.


    Was die Authentizität des Palikanon betrifft: Das kann ich nicht beurteilen. Aber ich weiß, dass viele Kulturen wichtige Inhalte schriftlos sehr exakt weitergegeben haben, auch sehr lange Werke. Wurde nicht auch Homers Werk über Jahrhunderte nur mündlich tradiert?

    Den Stille-Post Vergleich finde ich nicht besonders treffend. Sagt ja auch keiner: "Marathon-Läufer glauben, dass es möglich ist - anders als Hobbyjogger - 40 Kilometer am Stück zu laufen". Ist viel eine Frage des Trainings ;)