Mündliche Überlieferung ist keine Stille Post

  • Aus aktuellem Anlass. Aber auch weil es immer mal wieder vorkommt, dass manche die mündliche Überlieferung der Lehre als Stille Post bezeichnen. Was hier gesagt wird, auch wenn es unausgesprochen bleibt, ist, dass unsere Ahnen im Dhamma so blöd waren, dass sie zum tradieren ihrer heiligen Texte eine Methode wählten, die Jahrhunderte später aufgrund ihrer lächerlichen Resultate zu einem beliebten Spiel auf Kindergeburtstagen wurde.


    Nein, die Ordensältesten im Theravada waren nicht so blöd.

    • Offizieller Beitrag

    Aus aktuellem Anlass. Aber auch weil es immer mal wieder vorkommt, dass manche die mündliche Überlieferung der Lehre als Stille Post bezeichnen. Was hier gesagt wird, auch wenn es unausgesprochen bleibt, ist, dass unsere Ahnen im Dhamma so blöd waren, dass sie zum tradieren ihrer heiligen Texte eine Methode wählten, die Jahrhunderte später aufgrund ihrer lächerlichen Resultate zu einem beliebten Spiel auf Kindergeburtstagen wurde.


    Nein, die Ordensältesten im Theravada waren nicht so blöd.

    Ich habe mich gefragt, wer genau das mit der stillen Post behauptet. Ich habe im Forum gesucht und da wurde ein Text aus Ursache un Wirkung Ein Buddha, zahlreiche Lehren - ursachewirkung.com refrenziert


    Bei den Theravadins aber beruht alles auf der Annahme einer Übereinstimmung von kanonischem und vorkanonischem Buddhismus, also dem Vertrauen darin, dass – anders als bei der stillen Post – die Memorisierungsfähigkeiten der alten Inder so hervorragend waren, dass sie mündliche Texte über Jahrhunderte fehlerfrei zu bewahren und weiterzugeben vermochten.

    Ich denke, dass man die Meomorisierungsfährigkeit heute eher unterschätzt.

  • Aus aktuellem Anlass. Aber auch weil es immer mal wieder vorkommt, dass manche die mündliche Überlieferung der Lehre als Stille Post bezeichnen. Was hier gesagt wird, auch wenn es unausgesprochen bleibt, ist, dass unsere Ahnen im Dhamma so blöd waren, dass sie zum tradieren ihrer heiligen Texte eine Methode wählten, die Jahrhunderte später aufgrund ihrer lächerlichen Resultate zu einem beliebten Spiel auf Kindergeburtstagen wurde.


    Nein, die Ordensältesten im Theravada waren nicht so blöd.

    Ich behaupte das nicht. Doch gibt es schon sicher kurze Zeit nach der schriftlichen Fixierung Interessen des Politischen, bestimmte Teile der Lehre ein ganz klein wenig zu verschleiern. Denn Menschen, die sich an die Lehre halten, sind nicht mehr regierbar. Sie haben ihre Gesetze von Buddha und wissen, wie sie die Übertretungen sanktionieren.

    Übrigens ganz abwegig finde ich die Teile, die du hier immer anführst, die Teile die eindeutig nicht Buddhaworte sind, extrem eindeutiger als die Verschleierungen im Palikanon.

    Der Palikanon, die Reden des Buddha selbst, sind wirklich als heilige Schriften angesehen worden und da gab es sicher nur wenig Verschleierungen.

  • Aus aktuellem Anlass. Aber auch weil es immer mal wieder vorkommt, dass manche die mündliche Überlieferung der Lehre als Stille Post bezeichnen. Was hier gesagt wird, auch wenn es unausgesprochen bleibt, ist, dass unsere Ahnen im Dhamma so blöd waren, dass sie zum tradieren ihrer heiligen Texte eine Methode wählten, die Jahrhunderte später aufgrund ihrer lächerlichen Resultate zu einem beliebten Spiel auf Kindergeburtstagen wurde.


    Nein, die Ordensältesten im Theravada waren nicht so blöd.

    Kurz zu deinem Beitrag :


    Ich finde Du bist nicht fair zu den anderen Usern, und deine Bemühungen werden so ins Leere laufen.





    Während meiner Zeit in China hatten wir gezwungenermaßen Buddhismus-Unterricht, und zu der Zeit hatte ich gerade meinen christlichen Glauben abgelegt.

    Der Unterricht war langweilig.


    Eines Tages haben wir einen Mönch auf einem Berg getroffen, und in der ersten Sekunde wusste ich, dass dieser Mann etwas gefunden hatte, was mir helfen könnte.


    Wenn jetzt jemand wie Du zu mir gekommen wärst, mit dem "wahren unverfälschten" Buddhismus, dann hätte ich Dich wohl weggeschickt.


    Wir alle kommen mit unterschiedlichen Gepäck in dieses Leben.

    Später während meiner Zeit in Thailand und Myanmar war ich schockiert und angewidert von den anderen Traditionen.


    Theravada war für mich die Antwort auf alles, und ich konnte gar nicht verstehen warum Menschen in anderen Richtungen praktizieren.


    Buddha sei dank hat ein Lehrer von mir gesehen was los ist.

    Er hat mich zu Retreats in anderen Schulen geschickt.

    Ohne Chan wäre ich wohl nicht zum Theravada gekommen.

    Ohne Theravada hätte ich wohl den tibetischen/ Koreanischen Buddhismus verpasst.

    Ich hätte nicht zu Thich nhat hanh gefunden.

    Und ich hätte wohl die Suche niemals beenden können.


    Diese Vielfalt hat meine Einfalt geheilt und transformiert.


    Kurz vor meiner Zeit in Plumvillage habe ich meine Bücher verschenkt und meine Mala abgelegt. Ich wollte leer und offen in das Kloster gehen.


    Es war schwer...,aber notwendig und heilsam.




    Alles gute für Dich!


    Martin

  • Ich danke auch Dir, Martin, für Deinen wunderbaren Beitrag. Ich sehe und erlebe es genauso.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    • Offizieller Beitrag

    Jesus führte seine Gemeinschaft nicht sehr lange (ich denke nur so 3 jahre) und von daher war es dann sicher mit etwas Detektivarbeit verbunden rauszufinden, was er eigentlich genau so sagte und wollte. Bei Gautama Buddha ist das viel leichter. Er gründete seine Organisation mit 35 und führte sie bis zum Alter von 80 jahren - also 45 jahre lang, wohl mehr als ein ganzes damaliges Menschenleben. Es ist anzunehmen, dass er seine Lehrreden öfter hielt und immer weiter verfeinerteund dafür sogte, dass diese unverfälscht bei den Ordnierten un den Laienanhängern ankamen. Ich weiß nicht wie groß die frühe Sangha war, aber ich habe so etwas von 20 000 bis 30 000 Ordinierten im Kopf.


    Ich kann es mir nicht anders denken, als dass es schon zu Buddha Lebzeiten einien "Kanon" bedeutender Lehrreden gab die Teil der Ausbildung der Ordnierten war. Bei einer so großen Organisation ist das nicht anders denkbar.


    Und mit der Fixierung vieler Lehrreden beim ersten buddhitischen Konzil wurde das ja nochmal institutonalisiert und es gab spezielle Rezitatoren (Bhāṇaka) die bestimmte Lehhreden weitergeben konnten. Bei uns haben ja heute viele Leute Schierigkeiten "Schillers Glocke" auswendig zu lernen, aber ich denke damals, war es nicht so ungewöhnlich riesig lange Texte zu lernen.

    Natürlich gab es dmit noch keinen "fixierten" Palikanon aber schonmal eine ganz große gemeinsame Basis. Auch wenn es dann natürlich immer noch Dispute darüber geben konnten, was wie ausgelegt wird, was Teil des Kanons ist usw. Aber da gab es dann ja noch weitere buddhitische Konzilien.


    Und das wäre genau der Punkt an dem man erearten würde, dass sichtbare würde, inwiweit es verschiendene Varianten grundlegender Lehrreden

    gibt. Von daher würde man erarten, dass die Stille Post probleme genau da aufschlagen würde und man verscheidnste varianten der grudlegenden Lehrtext gab. Aber soweit ich weiß ging es beim zweiten buddhitischen Konzil viel um den Vinya und wie locker/streng er auszulegen ist. Es saplteten sich zuerst die Mahasanghika und dann der Sarvastivada ab. Aber ich verstehe es so, dass man sich da auf der eben des Abidharma - also der Intreprtation trennt und dass man nicht die beim ersten buddhitischen Konzil beschlossenen Lehrreden ablehnte oder wichtige Unterschiede sah.


    Aber auch dort, wo sich Interpretationen und Prioritätensetzung ( Ordniertenbuddhismus/ laienbuddhismus) ändern istd er Begriff "Stille Post" - eine kumulativer Anhäufung von Signalstörungen - abertend und auch unpassend. Würde man bei anderen Themen - bei der Entwicklung der Baustile auch von "stiller Post" reden? Die Hagia Sophia oder Notre Dame sind zwar ja deutlich was anderes als eine römische Basilika es sind aber nicht einfach gescheiterter Basiliken.

  • Die unterschiedlichen Ansätze von Vajrajana und Theravada liegen doch schon darin begründet, das der Theravada Buddha als wesentliche Quelle für den Dharma zu Grunde legt, im Vajrajana ist Guru Rinpoche genauso wichtig und letztliche geht dort auch alles auf die Lichtbuddhas im Raum zurück.


    Das unterschiedliche Herangehensweisen dann zu einem wenigstens teilweise anderem Ergebniss kommen ist ja da nur folgerichtig und hat nichts mit stiller Post zu tun.


    Ich finde es halt wichtig, das sich die Traditionen gegenseitig respektieren, und das die Tibeter schauen, das sie nicht zum esotherischen Jahrmarkt werden, und die Theravadis sollten versuchen , nicht nur Buddhas Archiv zu verwalten, sondern die Lehre lebendig zu erhalten.


    Wenn man diese beiden Fehler vermeidet müßte dann auch immer eine Schnittmenge zwischen beiden Fahrzeugen vorhanden sein, die ausreichend groß ist, um voneinander lernen zu können.


    _()_ Phönix

  • GESCHICHTE UND LEGENDE


    Anhand des Sprachstils können Sprachwissenschaftler schon feststellen, dass da irgendwo Veränderungen stattgefunden haben müssen... Auch an Hand von historischen Begebenheiten usw... Von blöd will ich da aber nicht reden, alles unterliegt nunmal einer Veränderung... Im Link ist das ganz gut aufgezeigt...

  • Ich finde es halt wichtig, das sich die Traditionen gegenseitig respektieren

    Das finde ich sehr gut!

    Wenn ich , also, Zen oder den Tibetischen Buddhismus "praktiziere", dann es wäre

    nichts der "echte" Buddhismus? Keine echte Lehre?

    Denn der Buddha selbst sagte:


    Zitat

    So wie Gold, das man im Feuer brennt, schneidet und reibt, Sollte mein Wort von Mönchen, Nonnen und Gelehrten angenommen werden, Indem sie es gründlich untersuchen Und nicht aus Respekt [mir gegenüber].

    Das Zitat stammt aus dem Buch von Dalai-Lama. Ich gehe davon aus, *lach*, er lügt nicht, oder? /ironie/.

    LG, war nur die eigene freie Meinung.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das finde ich interessant. Der Threadersteller erklärt mit einer Portion frustrierten Gefühl und Sarkasmus, dass die Übertragung der Erklärungen Buddhas gelungen ist, und das sind die Kommentare dazu.

  • GESCHICHTE UND LEGENDE


    Anhand des Sprachstils können Sprachwissenschaftler schon feststellen, dass da irgendwo Veränderungen stattgefunden haben müssen... Auch an Hand von historischen Begebenheiten usw... Von blöd will ich da aber nicht reden, alles unterliegt nunmal einer Veränderung... Im Link ist das ganz gut aufgezeigt...


    Ich denke, davon spricht Leuchtende Birke. Denn es haben Wissenschaftler (falls man wieder das Urteil anderer zuRate ziehen mag ...) auch andersherum festgestellt. Also man kann wohl genauso Wissenschaftler finden und nennen, die zu zeigen versuchen, dass man vom Buddhawort als erhalten sprechen kann.


    Das ist auch für mich auffällig. Die Neigung, das Wort Buddhas eher für verloren auszugeben.

  • Wie Mircea Eliade es sehr schön gezeigt hat, ist jede Religion eine Form der lebendigen Kultur, die in steter Veränderung begriffen ist, und die sehr unterschiedliche gesellschaftliche Ebenen und soziale Strukturen in sehr kreativer Weise in die eigene Tradition überführt – bis heute, bis hin zu unseren Diskussionen hier. Ein Historiker kann diese lebendigen Bewegungen und Veränderungen wie Jahresringe an einem Baum ablesen. Für uns Praktizierende ist aber vor allem wichtig, dass der Baum gesund bleibt und Schatten und Leben spendet. Und gesund bleibt der Baum, wenn wir sein Wachstum nicht verhindern und wenn wir nicht die Wurzeln ignorieren.

    Stimmt! Die lebendige Tradition, wie es immer Lama A.Govinda betonte...

    Er zitiert in den eigenen Werlen alle mögliche Quellen, von Yoga / S.Aurobindo/ bis zum Zen und Tantra.

    Der Geschmack der Wahrheit ist doch gleich!

    Am Ende, wenn wir einfach blind glauben, wie es void verlinkte:


    Zitat

    Ist Authentizität wirklich so wichtig?

    Am Ende ist der Suchende doch wieder ganz auf sich selbst zurückgeworfen. Außer der Weisheit, die er in sich selbst entdeckt, findet er keine sichere Stütze im Leben.



    Und wo liegt der Kriterium? Die Messlatte?


    Zitat

    Religion ohne ethisch-moralischen Gehalt endet oft in Egotrips, Elend und Korruption.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Zitat

    Aufgrund dieser Art der Überlieferung der Tradition, stochern wir von Anfang an gezwungenermaßen im Nebel. Ein Indiz für den Schweregrad dieses Problems liegt darin, dass wir nicht einmal wissen, welche Sprache der Buddha sprach, geschweige denn welche Wörter oder Sätze genau er in dieser mutmaßlichen Sprache geäußert haben mag.

    Diese Tatsache scheint immer noch durch eine weit verbreitete Mär vor manchen Augen verborgen zu bleiben, nämlich, die irrtümliche Idee, dass die Pali-Sprache die ursprüngliche Sprache des Buddhismus sei. In Wirklichkeit sind alle Texte des Pali-Kanons bloße Übersetzungen. Es blieb übrigens auch umstritten, ob Pali je eine gesprochene, sogenannte “natürliche” Sprache war, oder von Beginn an als künstliche Literatursprache auf die Welt kam.

    Was hat der Buddha wirklich gesagt und gelehrt? - Eine Bestandsaufnahme aus philologischer Sicht - Buddha-Stiftung


    War nur die kleine Ergänzung, sorry.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Der Palikanon, die Reden des Buddha selbst, sind wirklich als heilige Schriften angesehen worden und da gab es sicher nur wenig Verschleierungen.

    Siehe ,bitte, meinen letzen Beitrag.


    Was hat der Buddha wirklich gesagt und gelehrt? - Eine Bestandsaufnahme aus philologischer Sicht - Buddha-Stiftung

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Mein Eingangsbeitrag ist eher als Meinungsbeitrag gedacht. Was ich einfach mal sagen wollte. Daher bin ich froh, dass er hier stehen darf und gleichzeitig ist mir der "kaputte" Fadensverlauf eher egal. Aber gefühlt ist es einigen einfach egal, dass dieser Faden im Thera-Bereich steht, wenn ich hier schon wieder von Zen und Tantra und Aurobindo und Dalai Lama lese.


    Ich kommentiere - ohne das ich den Wunsch habe, dies auszudiskutieren - einiges aber mal frei:


    Die unterschiedlichen Ansätze von Vajrajana und Theravada


    Weißt du, die unterschiedlichen Ansätze könnte man im allgemeinen Bereich anhand von Quellen gut diskutieren.


    und deine Bemühungen werden so ins Leere laufen.


    Meine Bemühungen? Was weißt du denn von meinem Bemühungen? Du meinst doch sicherlich deine Vorstellungen von meinen Bemühungen, die mit der Realität nichts zu haben (müssen). Keine Ahnung, wie deine Lebensgeschichte zum Thema passt.


    Wenn ich , also, Zen oder den Tibetischen Buddhismus "praktiziere", dann es wäre nichts der "echte" Buddhismus? Keine echte Lehre?


    Richtig! Natürlich sind Zen und tibetischer Buddhismus ganz allgemein Buddhismus. Aber aus Theravada-Sicht sind sie eben keine echte Lehre. Ich weiß aber auch gar nicht warum dies hier thematisiert werden sollte. Trotzdem, dies ist die Theravada-Sicht, die meiner Meinung nach im Theravada-Forum frei und ohne Widerspruch zu äußern ist. Ebenso die Meinung, dass unsere Theras schon wussten, was sie taten. Im Zen-Bereich natürlich nicht. Dort steht es dem Zen zu, sich als echte Lehre zu beschreiben. Diese jeweils eigene Sicht sollte in den jeweils eigenen Bereichen frei geäußert werden dürfen, weil Respekt ist eben auch, den anderen reden zu lassen anstatt ihm das Wort verbieten zu wollen, nur weil es einem selber nicht passt.


    (Der Beitrag kann nach "Mein Eingangsbeitrag ist eher als Meinungsbeitrag gedacht. Was ich einfach mal sagen wollte. Daher bin ich froh, dass er hier stehen darf" verschoben oder gelöscht werden.)

  • Ich verstehe kein Pali und lese deshalb auf deutsch oder englisch.. Da ist schonmal ganz klar, dass das ich nicht die Worte Buddhas waren, die ich dann lese... Dadurch ist das Wort Buddhas aber doch nicht verloren... Ich würde sagen es wäre verloren, wenn ich zb. . . : "Jekshhso jdol fezhsj to..." stundenlang rezitieren würde, nur weil das eben zweifelsfrei von Buddha mal so gesagt wurde.

    • Offizieller Beitrag

    die meiner Meinung nach im Theravada-Forum frei und ohne Widerspruch zu äußern ist.

    Frei, ja klar (im Rahmen der Regeln dieses Forums), wieso aber ohne Widerspruch? Das ist eine Fehlinterpretation des Begriffs Meinungsfreiheit. Für Aussagen, denen nicht widersprochen werden darf, ist innerer Monolog weitaus geeigneter als ein öffentliches Forum, das dem Meinungsaustausch dient.


    Ich fühle mich dem Theravada übrigens auch sehr nah, obwohl ich Zen praktiziere. Ich lese regelmäßig darin und finde vieles aus dem Zen unmittelbar darin wieder. Wie auch nicht, da alle Lehren sich unmittelbar auf das Wort des Buddha beziehen und unmittelbar daraus hervorgehen... Ich würde nie davon sprechen, dass eine Lehre für sich "die Wahrheit" beanspruchen könnte.

  • GESCHICHTE UND LEGENDE


    Anhand des Sprachstils können Sprachwissenschaftler schon feststellen, dass da irgendwo Veränderungen stattgefunden haben müssen... Auch an Hand von historischen Begebenheiten usw... Von blöd will ich da aber nicht reden, alles unterliegt nunmal einer Veränderung... Im Link ist das ganz gut aufgezeigt...

    GESCHICHTE UND LEGENDE


    Das hat mir geholfen mich besser zu verstehen und mein Verhalten gegenüber Gläubigen, Frommen.

    Ist wohl vernichtet, also geht es mich nichts mehr an.

  • Thorsten Hallscheidt

    Man sollte doch ausgerechent !:!: im Buddhismus sogar keinen blinden Glauben egal wem schenken, wenn die Worte sogar höchstpersönlich dem Buddha gehören...

    Denn das wäre der Christentum, und auch sehr schlimme Karikatur auf ihn dazu...

    Das wäre nur sehr passend zu


    Zitat

    weitaus geeigneter als ein öffentliches Forum, das dem Meinungsaustausch dient.

    Mehr nichts.

    Was mich hier betrifft, ich vergesse immer zu schauen, wo ich etwas schreiben darf oder nichts?

    Das ist einfach frustrierend.

    P.S. Die Mäuse, welche Meine Katze frisst, schmecken gleich, egal welche Sprache die reden, und auch von welchem Land/ Garten/ die stammen...

    LG.:taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Was mich hier betrifft, ich vergesse immer zu schauen, wo ich etwas schreiben darf oder nichts?

    Das ist einfach frustrierend.

    Aber Igor,

    das ist doch 'ne gute Achtsamkeitsübung. Wir können doch nicht immer darüber diskutieren, was, wie, wo gesagt wurde und was stimmt, wenn wir nicht einmal die einfachsten Regeln Buddhas umsetzen können und ACHT-GEBEN auf das, was und wo wir lesen und wie wir darauf antworten, ohne unsere eigenen Emotionen und Meinungen unter die Lupe zu nehmen.


    Also frustrierend kann doch nur sein, dass Du darunter leidest, nicht aufmerksam genug zu sein, aber nicht die Aufteilung der einzelnen Schulen.

    Deine Katze hat damit nichts zu tun.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • die meiner Meinung nach im Theravada-Forum frei und ohne Widerspruch zu äußern ist.

    Frei, ja klar (im Rahmen der Regeln dieses Forums), wieso aber ohne Widerspruch? Das ist eine Fehlinterpretation des Begriffs Meinungsfreiheit. Für Aussagen, denen nicht widersprochen werden darf, ist innerer Monolog weitaus geeigneter als ein öffentliches Forum, das dem Meinungsaustausch dient.


    Auch dies ist ein Thema, das es wert sein könnte im angemessenen Rahmen angemessen diskutiert zu werden. Hier jetzt nur kurz und für mich abschließend angerissen, was ich meine:


    Ich habe gelernt, dass ich nicht in den Tibet-Bereiche gehe und dort sage, das steht so aber nicht im Palikanon drin und ist deswegen kein richtiger Buddhismus. Ich habe dort aus der Theravada-Sicht nicht zu widersprechen. Die Tibeter können sich dort frei von Thera- oder Zen-Sicht ihre "tibetische Sicht" auf die Dinge um die Ohren hauen. Gleiches gilt dann für mich natürlich auch andersherum.


    Der Thera-Bereich ist ja gerade dazu da, die Meinungsfreiheit einzuschränken. Nämlich auf die Theravada-Meinung. Wenn dort jetzt Buddhaghosa widersprochen wird, weil Shantideva es anders sieht, dann verstehe ich die Abgrenzung zum allgemeinen Bereich nicht.

  • Himmelsbaum


    ich respektire den Theravada Bereich und ich hoffe ich habe das auch zum Ausdruck gebracht.

    Wenn allerdings im Threadtitel " mündliche Überlieferung" aufgeführt wird, fühle ich mich dann aber irgendwie angesprochen und habe das Bedürfniss etwas dazu zu schreiben.


    so weit _()_:buddha: :rainbow:

    • Offizieller Beitrag

    Der Thera-Bereich ist ja gerade dazu da, die Meinungsfreiheit einzuschränken.

    Hm... das habe ich so nicht verstanden. Der Theravada-Bereich stellt für mich einen Raum dar, in dem Interessierte sich über den Theravada austauschen können. Eine historisch-kritische Methode gehört für mich ebenso dazu wie die Sicht anderer Perspektiven auf diesen Bereich. Wenn das alles mit dem gebotenen Respekt vor sich geht, kann es für alle Interessierten eine Bereicherung sein, oder?

  • Himmelsbaum


    Dein Thread inspirierte mich, mich mit den buddh. Daseinsfaktoren zu befassen.

    Du erschaffst hier ein Paradoxon: Eine Religion, welche Veränderlichkeit lehrt, muss auch ihre eigene Veränderlichkeit akzeptieren.

    Du nimmst die Veränderungen des Buddhismus in verschiede Schulen und Anschauungen möglicherweise als Niedergang war, dabei ist dies gemäss des Daseinsfaktors „Anicca“ normal.


    Ich erwähne dies nicht als Dogmatiker, denn ich weiss selber noch nicht ob ich an die Daseinsfaktoren wirklich glauben kann und sie als wahr akzeptieren kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von Punk ()