Buddhismus und psychedelische Drogen

  • Spartiat


    Einmal antworte ich noch


    1. Io, beim 'kein' habe ich falsch gelesen. Dennoch ergibt deine Antwort da keinen Sinn, wenn ich betone das nicht als belegt anzusehen und du darauf schreibst: Nein ist nicht belegt. Du hast dafür falsch gelesen meine Konkretisierung deines Beispiels, dass hier MDMA besser als LSD zu deinen Schokoladenvergleich passt, ich habe geschrieben viel Schokolade führt zu KEINER MDMA ähnlichen Wirkung, deine Antwort: Eben nicht.


    Wie gesagt wir verstehen uns immer wieder gegenseitig falsch und reden aneinander vorbei und das macht es das alles sehr mühsam. Daher habe ich keine Lust mehr.




    2. Wenn man eine Hypothese/ein Modell auf Grundlage von Daten erstellt ist es dadurch nicht automatisch belegt, sondern erst einmal eine Naheliegende Vermutung. Daher auch Modell. Das Vulnerabilitäts-Stress-Modell ist nicht belegt, aber das bisher beste Erklärungsmodell. Daher ist es herrschende wiss Ansicht, auch wenn die Evidenz nicht ausreicht. Von Nicht-Existenz geht die Mehrheit in der Wiss hier nicht aus.


    3. Ob mittelbar oder unmittelbar ist erst einmal wenig relevant, entscheidend ist der positive Effekt.

    Der Vergleich mit dem Autounfall.. nja..

    Du wirst bei einer 'Autounfallstudie' mit über 30 Teilnehmern wohl kaum vermehrte Meditation oder positive Psychosoziale Effekte feststellen. Der Vergleich ist abwegig.


    4. Morphin und Iboprophen wirken gänzlich anders, dennoch beide schmerzstillend.

    Wer behauptet, Ibo wirke im Gehirn auf die selbe oder eine ähnliche Weise wie Morphin hat wohl keine Ahnung von diesen beiden Substanzen. Das sind grundlegende unterschiedliche Wirkmechanismen.


    btw, Auch konntest du mir nicht erklären, wie man ja so 'einfach' Schmerzreduktion durch Medikamte messen könne. Bekannt ist das bisher nur bei thermischen Schmerzen seit 2013 und daher alles noch in den Kinderschuhen


    5. Du wolltest belegen, dass man LSD und Meditation nicht sinnvoll kombinieren könne. Das ist exakt das selbe wie behaupten zu widerlegen, dass man sie sinnvoll kombinieren könne.


    6. Das DMT, LSD und Meditation alle zur Egoauflösung führen aber auf andere Weise, in anderen Qualität und insgesamt jeweils unterschiedlich wirken ist kein Widerspruch.

    Genauso wirkt Ibo und Morphin anders aber beide schmerzstillend.

    Mal davon abgesehen: ist es allgemein bekannt, dass es starke Überschneidungen zwischen mystischen Erfahrungen iRv Meditation oder Gebet, Nahtoderfahrungen, Psychedelikawirkung, Psychosen und anderen gibt, auch wenn alles davon etwas anderes ist.

    Schlüssel könnte tatsächlich sein, dass körpereigenes DMT für die Überschneidungen verantwortlich ist. Das ist Stand heute aber nicht belegt, auch wenn es deutliche Hinweise gibt, die dafür sprechen.

    Wie gesagt Strassmann S. 103ff.


    7. Die Psychedelika verbessern ja (möglicherweise)die Meditationstiefe bei akuter Einnahme, nicht am darauffolgenden Tag.

    Durch Psychedelika lernt man nicht, wie man eine tiefe/tiefere Meditation erreicht, sondern untersützt diese nur akut.

    3 Mal editiert, zuletzt von BlackLotus ()

  • Geschätzte Spartiat und BlackLotus - zunächst nochmals herzlichen Dank für Eure eingebrachte Expertise, das mein Verständnis dieser komplexen Materie (hoffe ich jedenfalls) etwas vertieft hat. Trotzdem ist nicht zu übersehen (sicherlich auch für Euch), dass sich Eure Diskussion seit einer Weile im Kreis dreht. Argumente sind mE hinreichend gewechselt und wenn das schon zu keinem Konsens führt, so habt Ihr beide doch mE hinreichend auf weiterführendes Material verwiesen, womit sich jeder selbst ein fundierteres Urteil bilden kann.


    Ansonsten noch eine Frage: gibt es eigentlich entsprechende Untersuchungen (sicherlich nicht viele) auch über traditionelle Psychedelika mit vergleichsweise hoher Toxizität (etwa Datura stramonium oder Amanita muscaria)? Wobei das sicherlich weniger in pharmakologischer / neurologischer Hinsicht (eher schon toxikologischer ...) interessant wäre als für das Verständnis schamanistischer Kulturen und damit auch der evolutionären Wurzeln des sozialen Phänomens 'Religion'.


    Um die Stimmung hier noch etwas aufzulockern, noch ein Medientip: 'Der Spinnenkopf' nach einer Story von George Saunders. Nicht nur ein netter Unterhaltungsfilm, er thematisiert auch auch das Missbrauchspotential bewusstseinsverändernder Pharmazeutika.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Sudhana


    Vielen Dank für deine Intervention. Recht hast du allemal, das dreht sich schon länger im Kreis.

    Danke auch für deine Würdigung der Argumentation beider Seiter. Schön finde ich auch, dass du losgelöst von deiner pers Meinung keine Partei ergriffen hast. Geht es doch nicht darum, eine Diskussion zu gewinnen, sondern um den Erkenntnisgewinn.


    Zu deiner Frage, Untersuchungen vergleichbar mit hier in der Diskussion eingebrachten Studien sind mir leider keine bekannt, aber Spartiat hat hier ja schon etwas schönes geliefert.

    Zumindest aus kulturhistorischer Perspektive kann ich etwas helfen, ich liefere auch direkt Quellen mit. Ich kann jedoch nur einen sehr begrenzten Ausschnitt an Informationen bieten (auch weil das sonst den Rahmen sprengen würde), in meiner genannten Literatur kann man aber weiter recherchieren:


    Zum Stechapfel (Datura stramonium, wobei es verschiedene Arten gbt, stramonium ist der gemeine Stechapfel):

    In medizinischen Texten der Atzteken als Heilmittel, insb. gegen Fieber (Rätsch, Indianische Heilkräuter, 2. Auflage 1991, S. 254ff.)

    Schriftlich keine Zeugnisse bzgl. Verwendung als Rauschmittel durch Atzteken, aber es kann aufgrund der noch heutigen Verwendung in Mexiko davon ausgegangen werden, dass Stechapfel bereits in vorspanischer Zeit als Rauschmittel benutzt wurde (Rätsch, Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen, 12. Auflage 2015, 197, 210 // Achtung, ich habe nicht aus der aktuellsten Auflage zitiert.)

    In Südmexiko heißt es, Stechapfel sei sehr gut für das Bewusstsein und der Schamane könne Dinge sehen die ihm Aufschluss über gestellte Frage sehen (ders, 197, 210.)

    In der frühen Neuzeit wurde in Europa Stechapfel mit Hexensalben und Hexenritualen assoziert (ders. , 211.)

    In Deutschland, Russland und China wurden Samen den Bier zugesetzt, um diesen eine narkotische Wirkung zu verleihen (Marzell, die heimische Pflanzenwelt im Volksbrauch und Volksbrauh und Volksglauben, 1922, 172.)

    Samen wurden in Europa von "Zigeunern" zur Räucherung verwendet, um Gespenster zu verscheuchen oder Geister hervorzurfen (Perger, Deutsche Pflanzesagen, 1864, 183.)



    Zum Fliegenpilz (Amanita muscaria):

    Es gibt die Vermutung, dass Fliegenpilz ein geheimes Mittel buddhistischer Möchne zur Erleuchtung war (Hijicek-Dobberstein, psychedelic mushrooms in Buddhist tradition, 1995.)

    Es wird vermutet, dass der Gebrauch des Fliegenpilzes bis in die Steinzeit zurückreicht. Als gesichert gilt, dass er im germanischen Raum von Bedeutung war (Rätsch, Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen, 12. Auflage 2015, 631.)

    Es gibt sogar die Vermutung, dass das Urchristentum eigentlich ein geheimer Fliegenpilzkult war ( Allegro, Der Geheimkult des heiligen Pilzes, 1971.)

    Vermutet wird auch, dass der Fliegenpilz das Soma der Arier war (Wasson et. al., Persephone's Quest: Entheogens and the Origins of Religions, 1986, 17ff.)


    Interessant zum Fliegenpilz auch: Rätsch, Abgründige Weihnachten, 2014.

    Zitiert aus einer Buchbeschreibung:

    "Der Nikolaus, ein menschgewordener Fliegenpilz? Das klingt zunächst befremdlich und weit hergeholt. Seinen ethnologischen Ursprung hat der Weihnachtsmann jedoch schon zu germanischer Zeit: Zum Fest der Wintersonnenwende wurden Fliegenpilze verzehrt, um sich davon zu berauschen und in höhere Dimensionen zu befördern, also der Sonne ein Stück näher zu sein. Christian Rätsch erklärt verblüffende Zusammenhänge und die Hintergründe unseres modernen Weihnachtsrituals: In Wirklichkeit feiern wir nämlich ein heidnisches Fest und der rot-weiß-gewandete Weihnachtsmann entpuppt sich dabei als verkappte Version von Wotan, als heimlicher Schamane und sogar als anthropomorpher Fliegenpilz. Ein schräger Blick auf das bedeutungsvollste aller Feste – wissenschaftlich fundiert und zugleich höchst unterhaltsam."

    6 Mal editiert, zuletzt von BlackLotus ()

  • In der frühen Neuzeit wurde in Europa Stechapfel mit Hexensalben und Hexenritualen assoziert (ders. , 211.)

    In Deutschland, Russland und China wurden Samen den Bier zugesetzt, um diesen eine narkotische Wirkung zu verleihen (Marzell, die heimische Pflanzenwelt im Volksbrauch und Volksbrauh und Volksglauben, 1922, 172.)

    Hier kann man noch an Hexen Zaubereien teilnehmen:grinsen:


    Zaubertrank - Ritusprodukte Aufschlüsselung

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Du liebes bißchen ... "Ritusprodukte", "nicht zur Anwendung am oder im Körper bestimmt":roll:. Was ein armseliges ass covering. Offensichtlich ist denen egal, ob sie das Zeug irgendwelchen Vollpfosten verkaufen, die mit dem Zeug womöglich 'die kleine Hexe Nimmersatt' spielen oder den weisen Merlin geben. Wenn da was schiefläuft, juckt es sie wohl nicht.


    Ich habe eine Weile meine Psychedelika auch in freier Wildbahn gesammelt - weil mich die Drogenszene anwiderte, besonders diese kleinkriminellen Geschäftemacher (große kannte ich keine und war auch nicht scharf drauf). Ich wäre nie auf die Idee gekommen, daraus ein Geschäft zu machen. Die Verantwortung für mich selbst hat mir schon gereicht. Jetzt ist wohl auch das als Markt entdeckt, Prost Mahlzeit.


    Fat Freddy sez: I don't trust anything that grows on cow flop. I don't trust anything that doesn't come in a clean, nice gelatine capsule ...

    OM MONEY PAYME HUNG

    • Offizieller Beitrag

    Du liebes bißchen ... "Ritusprodukte", "nicht zur Anwendung am oder im Körper bestimmt":roll:. Was ein armseliges ass covering.

    Vielleicht auch nicht. Es ist ja nur die Auschlüsselungseite der Inhaltsstoffe es gibt auch eine Hauptseite, wo die Anwendung besprochen wird:

    • Zum Träufeln um die Lagerstatt.
    • Zum Verdunsten auf heißen Steinen.
    • um Einölen von rauen Steinen.
    • Zum Eincremen von Holzstäben
    • Zum Verkleben von Mantrasand.

    Natürlich sind das alles für den normalen Menschen keine Anwendungsfälle. Aber so wie halt der Zennie vielleicht nach einem Mokugyo für sein Dōjo sucht, braucht ein Ritualmagier "Ritusbedarf" und eben subtile Düfte über die er eine Assoziation mit einer Gottheit aufbaut. Wenn er den rituellen Kontext geschaffen hat, träufeln er was auf seine Lagerstatt und die entsprechende Gottheit erscheint ihm im Traume.


    (Wenn man dann nur billiges Schmieröl verwendet hat, erscheint statt eines Inkubus oder Sukkubus nur ein ordinärer Imbus. Diese Frustration kann man sich doch ersparen. )

  • Zaubertrank gibt es bereits seit mehr als 25 Jahren und liegt inmitten eines Hamburger Business Centrums mit soliden traditionellen Firmen drumherum. Der ein oder andere Angestellte dieser Firmen bis hin zu den Herren und Damen der Chefetagen berichteten von ihren Zaubertrank Erlebnissen, ich glaube sie nannten das ihr Entspannungsbierchen oder Likör nach Feierabend.

    Also nicht dieses Vorstellungsklientel:

    irgendwelchen Vollpfosten

    kam dort zu Besuch.


    Diese durchweg positiven Berichte liegen allerdings schon mindestens 20 Jahre zurück und ich weiß nicht, was heutzutage dort im Gegensatz zu früher ausgeschenkt werden darf. Hatte nur mal geschaut ob es diesen Laden noch gibt. War selbst nie dort, weil ich damals schon empfindlich auf viele Substanzen reagierte.

    Denke aber, wenn es zu schlimmen Wirkungen kommen würde, die darauf zurückzuführen sind, dann hätte man diesen Laden schon längst dicht gemacht. Deswegen schaute ich mal und dachte, den einen oder anderen könnte das vielleicht interessieren, weil ich persönlich es immer noch besser finde sich von jemanden der sich auskennt beraten zu lassen und nicht blind irgendwelche giftigen Pflanzen oder Pilze anzuwenden.

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • weil ich persönlich es immer noch besser finde sich von jemanden der sich auskennt beraten zu lassen und nicht blind irgendwelche giftigen Pflanzen oder Pilze anzuwenden.

    'Blind' solche Experimente durchzuführen ist sicher keine gute Idee. Es gab damals (ist jetzt über 45 Jahre her) kaum verlässliche Informationen, aber zumindest gab es den Klassiker Römpp 'Chemische Zaubertränke'*, wo man sich über die Substanz der Wahl, nicht zuletzt ihre Toxizität, informieren konnte. Dass man da nicht nach dem Motto 'viel hilft viel' drauflosexperimentiert, sondern mit einem Bruchteil der als verträglich angesetzten Dosis beginnt, sollte sich verstehen.


    Beratung, insbesondere wenn sie sich mit kommerziellem Interesse überschneidet, ist da mE eher weniger verläßlich und kann zu unangebrachtem Leichtsinn führen.


    *Trotz des bescheuerten Titels Fachliteratur, Römpp ist unvergessen als Autor des RÖMPP Lexikon Chemie (ab 1947), noch heute in seiner (natürlich kontinuierlich fortgeführten) Online-Version Standardwerk der Chemie.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Schneelöwin Ich finde allein schon sehr inspirieren, dass es das überhaupt noch gibt. Das jemand Menschen als „Vollpfosten“ beschreibt, die sich um Uraltes Wissen mit unbeschreiblich vielen Toten aus Ignoranz bezeichnet, kann nur einer sein, der jubelnd den Verbrennenden Wissenden zuschaut.

  • Ach Helmut, wenn man sich ernsthaft für solch 'uraltes Wissen' interessiert, kauft man diese Substanzen nicht - man sammelt sie selbst und bereitet sie selbst auf. Da hat man auch Kontrolle über die Dosierung.


    Wovon ich überhaupt nichts halte, das sind 'Cocktails' aus verschiedenen Pflanzendrogen.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • void

    Ob der Verweis, dass es nicht zu inneren Anwendung gedacht ist, ernst gemeint ist, bezweifel ich. Durch einen solche ausdrücklichen Hinweis entgeht man jeglicher strafrechtlicher und zivilrechtlicher Haftung. Und die Bierrezepturen sehen halt sehr nach solchen aus, die in unseren Kulturraum vor dem deutschen Reinheitsgebot nicht unüblich waren (zum Konsum).

    Noreply

    Ich denke, dass Sudhana hier weniger jeden potentiellen Käufer angreifen wollte, als er von Vollpfosten gesprochen, sondern primär auf eine potentielle Gleichgültigkeit des Verkäufers anspielen, bei wem das Zeug landen könnte ( Sudhana möge mich bitte korrigieren falls ich das falsch interpreteiert habe).

    Nicht jeder ist vernünftig und reflektiert in seinem Verhalten, besonders in der Esoterik-Szene sind nicht immer die hellsten Köpfe unterwegs. Und die enthaltenen Substanzen sind wirklich nicht ohne, da sind echt starke und toxische Sachen bei. Das ist halt schon ne andere Liga als mal ein Tütchen Gras zu rauchen und auch die klassischen verbotenen Psychedelika würde ich als sicherer bezeichnen.


    Wobei Schneelöwin auch einen guten Punkte gemacht hat, damit dass man sich dort beraten lassen könnte. Allerdings geht der Verkäufer dann wieder Haftungsrisiken ein, wenn das rauskommt.

    Ich denke auch im Zweifel vielleicht lieber eine Zubereitung von jemanden der damit Erfahrung hat, als eine falsch dosierte eigene Zubereitung.

  • _()_

    EErinnerung aus einer früheren zwir zum Thema Dosierung und pflanzlich gesammeltes:" beei jeder Pflanze kann der Inhaltsstoff variieren es ist daher ratsam die Dosis beim ersten test so niedrig an zu setzen das selbst wen die Substanz rein eingenommen wurde, keine unerwunsten Wirkungen zu befürchten waren. Eine langsame Steigerung über mehrere Stunden (bei einigen sogar Tagen) bis zur gewünsten Wirkung ist sicher sinnvoller als alles zu nehmen und auf den Arzt zu vertrauen.


    Nicht das ich solches für gut heißen würde aber diese Information wollte ich hier loswerden. Ps das selbe gilt auch bei gekauften Substanzen da nicht überall drin ist was einem verkauft wird:eek:_()_

  • Beratung, insbesondere wenn sie sich mit kommerziellem Interesse überschneidet, ist da mE eher weniger verläßlich und kann zu unangebrachtem Leichtsinn führen.

    Ich sage nicht dass du empfiehlst, diese Produkte zu nehmen aber ich warne nur davor. Ein Bekannter von mir hat einmal ein 'Naturprodukt' ausprobiert, Mutterkorn, und hat eine echt üble Psychose davon getragen samt schizophrener nachhaltiger Störung. Selbst Cannabis kann bei Menschen bei denen eine Schizophrenie vielleicht im Leben so oder so ausgebrochen wäre, schneller dazu führen dass sie darunter leiden.


    Echt beschissen in der Schulzeit oder mitten im Studium. Bei mir musste es schon LSD sein, um mich komplett aus der Bahn zu werfen, aber Pilze und eine Kräutermischung hatten davor schon andeutungsweise gezeigt, dass ich komisch auf psychoaktive Substanzen reagiere.


    Zumindest hat die vorübergehende LSD-Drogenpsychose nicht in Schizophrenie geeendt, sondern in einer bipolaren Störung, der ich auch einiges Gutes abgewinnen kann, solange ich in den leichten Hochphasen bin. Ein Segen und ein Fluch...

  • Es sind da Substanzen dabei, die ernsthafte kardiovaskuläre Probleme (Tachykardie, Arrythmie, im Extremfall Herzlähmung) oder respiratorische Probleme (bis hin zur Atemlähmung) hervorrufen können. Das ist zwar relativ niedrig dosiert, aber bei einer Vorschädigung (die dem Konsumenten oft nicht bewusst ist) kann das trotzdem recht unangenehm werden - vor allem wenn der Konsument meint, nicht nur ein, sondern drei, vier Bierchen trinken zu müssen, damit er auch was "merkt". Und - auch ohne Vorschädigung kann schlicht eine individuelle Überempfindlichkeit vorliegen. Bei Medikamenten wird man über solche potentiellen Nebenwirkungen gründlich aufgeklärt - und auch darüber, was im Ernstfall zu tun ist.


    Das Problem bei solchen "Geschäftsideen" wie der 'Zaubertrank-Brauerei' ist, dass der Kundschaft oft die Risiken nicht bewusst sind. Und - mit Verlaub, Noreply - ich habe nicht den Eindruck, dass es der Kundschaft um "uraltes Wissen" geht, sondern um 'recreational use' ( Schneelöwin : "Entspannungsbierchen oder Likör nach Feierabend"). Angesichts der großartigen Idee, auch noch zwei oder drei Pflanzenauszüge zu mischen (und das mit Alkohol zu kombinieren) hätte ich in die "Beratung" von solchen Leuten null Vertrauen. Es hat schon seinen Grund, dass die das nicht als Getränk verkaufen dürfen.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Es sind da Substanzen dabei, die ernsthafte kardiovaskuläre Probleme (Tachykardie, Arrythmie, im Extremfall Herzlähmung) oder respiratorische Probleme (bis hin zur Atemlähmung) hervorrufen können. Das ist zwar relativ niedrig dosiert, aber bei einer Vorschädigung (die dem Konsumenten oft nicht bewusst ist) kann das trotzdem recht unangenehm werden - vor allem wenn der Konsument meint, nicht nur ein, sondern drei, vier Bierchen trinken zu müssen, damit er auch was "merkt". Und - auch ohne Vorschädigung kann schlicht eine individuelle Überempfindlichkeit vorliegen. Bei Medikamenten wird man über solche potentiellen Nebenwirkungen gründlich aufgeklärt - und auch darüber, was im Ernstfall zu tun ist.


    Das Problem bei solchen "Geschäftsideen" wie der 'Zaubertrank-Brauerei' ist, dass der Kundschaft oft die Risiken nicht bewusst sind. Und - mit Verlaub, Noreply - ich habe nicht den Eindruck, dass es der Kundschaft um "uraltes Wissen" geht, sondern um 'recreational use' ( Schneelöwin : "Entspannungsbierchen oder Likör nach Feierabend"). Angesichts der großartigen Idee, auch noch zwei oder drei Pflanzenauszüge zu mischen (und das mit Alkohol zu kombinieren) hätte ich in die "Beratung" von solchen Leuten null Vertrauen. Es hat schon seinen Grund, dass die das nicht als Getränk verkaufen dürfen.

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    Du hast einen guten Arzt. Meiner hat nur immer gesagt "nehmen sie morgens und abends eine davon, Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten" ab und an hab ich den Beipackzettel gelesen, was zuerst eine gute Idee schien, sich aber bei mir als Fehler heraus stellte da ich die Medizin Dan lieber nicht mehr nehmen wollte :erleichtert:.


    Bei Drogen hingegen würde überraschender weiße keinen hel aus den Nebenwirkungen gemacht und die Leute waren erstaunlich darauf bedacht einem am Leben zu halten. Nun ja tote kaufen ja auch nix mehr und das "woher kam das Zeug" interessiert nach einem Tod bei den zuständigen Behörden gleich noch etwas mehr :o.


    Dennoch kann man davon ausgehen daß ein qualifizierter Mediziner der die Krankenakte kennt und den Patienten auch, wohl eher eine ungefährlichere Verschreibung vornimmt als ein "Zaubertrank Brauer" Wiso das ganze nicht als Getränk verkauft werden darf ist mit den Betäubungsmittelgesetz zu klären und nicht unbedingt mit der Giftigkeit der Stoffe. So wie mit dem Lebensmittelgesetz. Getränke unterliegen strengen higienischen Bedingungen und müssen dementsprechend teuer kontrolliert werden, Zaubertränke die aufeinen Stein geträufelt werden wohl eher weniger.:grinsen:

    So gesehen sind Dan Verunreinigungen wie zb Salmonellen usw wohl auch ein Risiko daß ein Trinker solcher Dinge eingeht.:eek:_()_

  • Sili


    Dass diese "Zaubetränke" nicht zum Konsum verkauft werden hat nichts mit dem Betäubungsmittelgesetz zu tun. Der Verkauf an sich ist genauso wie der Konsum legal. Wenn der Verkäufer dies aber zu Konsumzwecken verkaufen würde, würde sich dieser erheblichen Haftungsrisiken aussetzten.


    Davon abgesehen ist die Einteilung von Substanzen in 'legale" und 'illegale' Drogen durch das Betäubungsmittelgesetz teils willkürlich und nicht immer am Gefahrenpotential der Substanzen orientiert.

  • Wovon ich überhaupt nichts halte, das sind 'Cocktails' aus verschiedenen Pflanzendrogen.

    Ayahuasca?

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • Ich kann nicht verstehen, warum hier etliche so interessiert/scharf auf Psychedelika sind. Wenn ich die Meditationpraxis mit dem Laufen vergleiche, wäre es so, als ob ein Ausdauerläufer zu faul sein würde, seine Strecke zu laufen. Dann kommt er niemals in den Genuss eines Runner's-High. Stattdessen fährt er mit dem Auto ans Ziel und ballert sich Psychedelika rein, redet sich ein: "Jetzt habe ich's geschafft." Wird er dadurch fitter?


    Für mich jedenfalls steht fest: Buddisten, die versuchen, mittels körperfremder Substanzen die Erleuchtung zu erzwingen, sind gar keine Buddhisten. Es wäre dann meiner Meinung nach besser, sich ein anderes "Hobby" zu suchen, mit einem gleichgesinnten Freundeskreis, und dort über "Erleuchtung" zu schwafeln.

    "Setz dich, Freund und trink einen Tee."

  • Für mich jedenfalls steht fest: Buddisten, die versuchen, mittels körperfremder Substanzen die Erleuchtung zu erzwingen, sind gar keine Buddhisten.

    Ist das denn strittig? Nach meiner Wahrnehmung der Diskussion hier nicht - jedenfalls hat hier niemand behauptet, das ginge.

    Kann es sein, dass Du Dir da einen Watschenmann aufstellst?

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Für mich jedenfalls steht fest: Buddisten, die versuchen, mittels körperfremder Substanzen die Erleuchtung zu erzwingen, sind gar keine Buddhisten.

    Ist das denn strittig? Nach meiner Wahrnehmung der Diskussion hier nicht - jedenfalls hat hier niemand behauptet, das ginge.

    Kann es sein, dass Du Dir da einen Watschenmann aufstellst?

    Ich wollte es nur noch mal extra erwaehnen. Fuer alle, die in diesem Thread lesen. Und da sind bestimmt viele Gaeste dabei.


    Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass die Versuchung verlockend ist. Besonders wenn man schon sehr lange praktiziert. Und ich habe auch, als Soto-Zennie keine Probleme mit irgendwelchen bewusstseinsveraendernden Sachen. Goenne auch jedem sein Bierchen, whatever, wenn er es mag. Es sollte meiner Meinung nach nur alles getrennt sein von der buddhistischen Praxis. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass der echte Erleuchtungszustand am ehesten eintritt, wenn man gar nichtt beabsichtigt, ihn zu erlangen. Dann kann es sein, dass er einfach so kommt. Von einer Sekunde auf die andere.

    "Setz dich, Freund und trink einen Tee."

  • Dieser Beitrag ist im Zusammenhang mit dem Thread vielleicht interessant.


    WSR055-Antipsychotika: Vom Chlorpromazin zu den Magic Mushrooms - Spektrum der Wissenschaft

    Ein wiklich interessanter Podcast. Die Beschreibung der Molekuele scheint nicht allzu schwierig zu sein. Ich glaube, die eigentliche Schwierigkeit ist das Anordnen dieser, sodass das richtige Ergebnis erziehlt wird. Leider wurde darauf nicht eingegangen Es war auch interessant zu erfahren, wie aus einem gut gegen Psychose wirkenden Medikament einfach nur durch die Umstellung eines oder mehrerer Atome dann ploetzlich ein Psychedelikum wird. Die im Podcast noch mal deutlch ausgesprochenen Warnungen davor kann ich aus eigener Erfahrung nur bestaetegen. Ich hatte viele sehr junge Mitpatienten mit mir in der Klinik, die durch Einnahme von Psychedelika nun ihr Leben lang auf medizinische Hilfe angewiesen sind. "Haengengeblieben", Pech gehabt.

    "Setz dich, Freund und trink einen Tee."

  • . Die im Podcast noch mal deutlch ausgesprochenen Warnungen davor kann ich aus eigener Erfahrung nur bestaetegen. Ich hatte viele sehr junge Mitpatienten mit mir in der Klinik, die durch Einnahme von Psychedelika nun ihr Leben lang auf medizinische Hilfe angewiesen sind. "Haengengeblieben", Pech gehabt.

    Gut gemerkt, das ist nichts weniger als die legale gesellschaftlche Verstümmellung.

    Steht in Wiki, leider auf engisch:


    Anatomy of an Epidemic - Wikipedia


    Die echte Epidemie!


    Ich hatte einige Jahre NL abgesetzt, dann AD, für das normale Leben es ist einfach keine Zeit geblieben.

    Das ist wirklich sehr bittere Ironie, dass ein wenig andere Anordnung , und man kriegt die andere Stoffe, die echte Chance haben, die Situation zu Gunsten den "Patienten" zu ändern.

    Ansttatt das zu machen, man prodiuzert das gesetzliche Gift , und zwar tonnnenweise, auf alle Fälle des Lebens. ( des "Leidens").

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates