​Was bringt es einem, ein Ich (ein Selbst) zu erklären?

  • Das Erkennen dieses ICHS führt zum Erkennen der Ursache für das Leiden, jeglichen Leidens.

    Und was ich dagegen unternehmen kann.

    Lol... Mit dem Verlaub..

    Das Erkennen ...:?:-Losigkeit hift ...wem? das "Leiden" zu reduzieren...denn man findet keinen für das( "Leiden") den entspechenden "Träger".

    Und diese Konstruktion gefällt ..wem? besser.

    Wenn man aber dieses verkrampftes Klammern ein wenig lockert, dann man "leidet" nichts so viel.

    So wäre schon die kliene , aber sehr erfahrbare und spürbare Annäherung an die "Leerheit".

    Ohne weiter zu vertiefen.;)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Kannst du mir mal erklären was dich so bombenfest an "Leerheit" festhält?

  • Kannst du mir mal erklären was dich so bombenfest an "Leerheit" festhält?


    Hehe, das sind die Leute die gar nicht mehr "da" sind :grinsen:


    denn man findet keinen für das( "Leiden") den entspechenden "Träger".


    Natürlich findet man Träger, nämlich die Skandhas - oder denkst du tatsächliches Leiden schwebt einfach nur so in der Luft rum?

  • Kannst du mir mal erklären was dich so bombenfest an "Leerheit" festhält?



    Zitat

    Leerheit ist nicht “nichts”, sondern die wahre Natur der Phänomene.

    Endgültige Wahrheit, Leerheit und endgültige Natur der Phänomene sind dasselbe.

    Es sollte uns klar sein, dass alle unsere Probleme entstehen, weil wir die endgültige Wahrheit nicht realisieren. Der Grund, weshalb wir im Gefängnis Samsaras bleiben, ist der, dass wir aufgrund unserer Verblendungen weiterhin verunreinigte Handlungen ausführen. Alle unsere Verblendungen sind auf die Unwissenheit des Festhaltens am Selbst zurückzuführen.

    Die Quelle:


    Endgültige Wahrheit - Leerheit - Kadampa-Buddhismus

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Du kannst meine Frage auch selber beantworten. Mal ohne Zitate und den ganzen Wirrwarr.

    Leerheit bleibt leer, auch wenn sie als Nicht-Leerheit-bezeichnet.

    Aber ist auch egal, hab keine echte Antwort erwarte, also vergiss es.

  • Natürlich findet man Träger, nämlich die Skandhas -

    Die sind verschieden, aber beide co-abhängig:


    Zitat

    Helmut



    Deshalb heißt es im ersten Satz dieses Verses: "Nachdem wir also die Anhäufungen als Täuschung erkannt haben, können wir die Vorstellung von einem ICH aufgeben."


    Nagarjuna Ratnavali


    Der Träger ist kein Eigenwesen, per definition, das war nur so wie die "Ausdruck-weise", mehr nichts.

    Aber klar, wenn ich als Igor07 mich/""/ ( das nur konventionell vorhaden ist, aber real trotzdem, denn wer? das alles abtippt, *lach*?)

    mit den Skandhas verkehrt identifiziere, dann das Leid würde noch mehr zementiert. Denn wenn man an das "Ich" klammert, man schiesst auf sich selbst ab den zweiten Pfeil...

    Also, der Schmerz bleibt, aber kein Leid...

    Man kann es als die Frage der Definition sehen.

    Noch schon( lol) Igor07 lebt, er empfindet den Schmerz, so wie die Rückenschmerzen, die Depressionen, usw...

    Aber das Leid wäre dann , dass man diese "Skandhas" ( vereinfacht ausgedrückt) auf mich("") als die Person zurückführe.

    Also meine Ich-Sucht ( "Sicht"...lol). Und das wäre keine Entsprechung der Realität, wie sie ist...

    Das wäre nur die Täuschung.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Aber ist auch egal, hab keine echte Antwort erwarte, also vergiss es.Leerheit bleibt leer,

    Dann du solltest es lesen:


    Zitat

    Leerheit ist nicht einfach „das Nichts“. Sie bedeutet nicht, dass gar nichts existieren würde, so dass man sämtliche Probleme vergessen könnte, weil sie nicht vorhanden wären. Leerheit bedeutet eine völlige Abwesenheit, und zwar die Abwesenheit unmöglicher Arten zu existieren. Unsere projizierten Vorstellungen, wie alles existieren würde, entsprechen nicht der Realität. Nichts auf Seiten der Phänomene, einschließlich unserer Probleme, macht sie aus deren eigener Kraft zu einem Problem. Konventionell mag es ein Problem geben, um das man sich kümmern muss, doch wir können es als Problem nur geltend machen im Zusammenhang mit der Vorstellung von „Problem“ und dem Begriff dafür.


    Nochmal:


    Zitat

    Leerheit ist nicht einfach „das Nichts“. Sie bedeutet nicht, dass gar nichts existieren würde, so dass man sämtliche Probleme vergessen könnte, weil sie nicht vorhanden wären.



    Zitat

    Aber ist auch egal, hab keine echte Antwort erwarte, also vergiss es.


    Wem ist egal????

    Wer sollte das vergessen?

    Und wer sollte auf das "re-agieren"?

    oder ...ignorieren...

    Genau drin ist der Hund begraben...

    Machs gut, lieber Noreply :)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das finde ich jetzt wirklich gut, dass du genau meine Illusion aufgeschrieben hast. Ich hab ein Ich und das ist sehr instabil sehr unbeständig und wenn es sich bombenfest anmauert ist es schmerzhaft.

  • Ich glaube ich und Ellviral wissen was Leerheit ist und kennen Nagarjunas Aussagen. Wenn du ihn mal richtig studieren würdest, dann würde dir auffallen, dass er mit dem "Ich" überhaupt keine Probleme hat und auch der Buddha hat von sich selbst gesprochen und sich sogar selbst hochgelobt als Allesüberwinder. Und auch das ist eben Leerheit, kein Grund in normalen Gesprächen stets Nicht-Ich usw. zu erwähnen, das macht man ja in Gesprächen in der realen Welt auch nicht (hoffe ich zumindest, haha)

  • :lol:Das wäre ja auch ne klasse Unterhaltung, wenn ich nach jedem Satz sagen würde "aber natürlich bin ich leer".


    Meine Tochter hatte eine Kinderschallplatte "König ohne mich". :like::rofl:

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • :lol:Das wäre ja auch ne klasse Unterhaltung, wenn ich nach jedem Satz sagen würde "aber natürlich bin ich leer".

    Muss ja nicht laut sein.
    Erinnert mich an die Übung, sich auf die Gemeinsamkeit mit anderen zu besinnen. Bei Pema Chödrön glaube ich „so wie ich“ genannt.

  • :lol:Das wäre ja auch ne klasse Unterhaltung, wenn ich nach jedem Satz sagen würde "aber natürlich bin ich leer".

    Muss ja nicht laut sein.
    Erinnert mich an die Übung, sich auf die Gemeinsamkeit mit anderen zu besinnen. Bei Pema Chödrön glaube ich „so wie ich“ genannt.

    Aber darum ging es in der Antwort nicht, lieber Gurkenhut :)

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • also Monikadie4.


    Du warst indiskret in einer Situation. Hast nachträglich festgestellt: 'Übermut'. Dazu die Reaktion deiner Freundin, die wie du schreibst 'geschieht mir recht'. Eine Begebenheit von dir und eine Einschätzung von dir über deine Person, dass es dir Recht geschehe. Du hättest ja auch schreiben können: eine lehrreiche Erfahrung. Und das meintest du ja auch. Stattdessen: es geschieht dir Recht. Ein grosser Satz, findest du nicht?


    Ich sage dir aufrichtig, es tut mir leid, dass meine Worte Unangenehmes bei dir erzeugt haben. Ich wollte das nicht. Ok? Und meine Reaktion finde ich im Nachhinein nicht so gut. Du hast ja ein schönes Beispiel gegeben.


    Aber warum hast du dieses Beispiel (eine Begebenheit mit dir als Mittelpunkt der Geschichte) gegeben, was bringt es dir? (klingt vielleicht zu provokant die Frage nach dem Zweck so formuliert, war vielleicht auch so gemeint, ich erinnere mich nicht mehr genau) Das ist die Frage meines Threads.


    Vielleicht hätte ich besser einen Thread erstellen sollen: 'Schön über sich selbst reden' - ich meine das (gerade) ernst. Der Thread hier bringts vom angenehmen Gefühl jedenfalls nicht so sehr bisher, finde ich und es scheint schwierig, zu erkennen, dass das Verbreiten von Informationen über die eigene Person zum Teil jedenfalls länger oder sehr schnell durchdachten Zwecken (situatives Handeln, zB in einem kniffligen Gespräch mit einem Vorgesetzten) dienen kann.


    Nun stelle ich aber gerade fest :shock: ich habe selbst keine Lust, über solche Zwecke zu lesen oder zu schreiben. ICH 😱 😀 mag erst Recht solche Ich Geschichten nicht, in denen mir jemand Motive und Absichten seiner Erklärungen über sich selbst noch dazu erklärt. Andererseits ... kommt natürlich drauf an, wer 😳 einem was erzählt, das ist auch klar. Und es kommt darauf an, wo und in welcher Situation! Wenn ich mich zum Beispiel auf einem sinkendem Schiff befinde, da brauche ich keine Ich - Erzählung von einem anderen. Ich glaube, ich würde da durchdrehen: das Schiff geht unter, und neben mir steht einer, der mir von irgendeiner Erstbesteigung die er gemacht hat erzählt, und dabei geht es nicht um das andere Geschlecht sondern um einen Berg 😳! Da würd ich (vielleicht) durchdrehen/Hysterie würde sich einstellen oder etwas anderes. Sicher weniger Gelassenheit, getotschweige stoische Ruhe. Auf der anderen Seite 🤔 wer hätte Ruhe oder Gelassenheit auf einem sinkendem Schiff? Hmm, ich stelle fest, ich verstricke mich gerade in Gedanken.


    Hab ich mich selbst da schön hineinverstrickt :)




    💐


    ... und dabei so anzuhaften?

    Erkläre doch was du mit "so anzuhaften" meinst.


    Ein Ich zu Erklären ist etwas, das im Austausch mit Anderen eine gewisse Notwendigkeit besitzt. Will man sich über die Lehre austauschen, will man sich selbst weiterentwickeln, dann kommt man an einer Auseinandersetzung mit dem "Ich" nicht vorbei. Die Erfahrung des Ichs - insbesondere der Leerheit des Ichs - ist eine Erfahrung die sich nicht in Worte fassen lässt, also fängt man es im Gespräch mit anderen an zu umschreiben. Manche umschreiben das sehr gut, andere sehr schlecht. Manche nur um vermeintliches, theoretisches Wissen wiederzugeben, bei anderen kommt das Gesprochene aus tiefer Erfahrung. Was es bringt, oder eben genau nicht bringt, hängt ganz vom Kontext eines Gesprächs und den beteiligten Personen ab.


    Ok lieber xiaojinlong



    Danke für diesen ernstgemeinten Versuch, in diesen Thread etwas Vernunft zu bringen. Der Zweck des Berichtens von Gefühlen und Erinnerungen und Sorgen hat oft einen therapeutischen Effekt? Ja, dem möchte ich zustimmen. Dass dieser Effekt eintritt, dass sich befreiteres, unbelasterteres, gelösteres Wahrnehmen und Fühlen festigt, dazu ist wohl 'Selbstbekennung' nötig. Was fühle ich, was will ich (wirklich/eigentlich). Ein Stehen zu den erkannten Anhaftungen, sie wenigstens mal hinterfragen


    Selbstdenken/Ich - denken (nicht zwingend sprechen) ist für mich gleichbedeutend mit Anhaftung (du hast nach meiner Wortbenutzung gefragt). Damit ist aber nicht darüber gesagt wie stark, wie leicht sie wieder verfliegt, ob es am Ende eine gute Bedingung war, die man damit gelegt hat (ob man damit den Geist, die Psyche die eigene Persönlichkeit ein ganz klein wenig in eine gute Richtung getrieben hat, sozusagen).


    Das möchte ich dir noch schreiben -> Mir ist aufgefallen, dass wenn ich an den Stellen an denen du 'vom Ich' schreibst, oder einfach 'Ich' schreibst, für mich einfach Bewusstsein und Gefühl einsetze, dann ist das Empfinden so, dass ich es mal auf deinen Text bezogen so ausdrücken will: der wirkt da auf mich noch verständlicher.🌅

    2 Mal editiert, zuletzt von Voyager ()

  • Aber warum hast du dieses Beispiel (eine Begebenheit mit dir als Mittelpunkt der Geschichte) gegeben, was bringt es dir?


    Der Thread hier bringts vom angenehmen Gefühl jedenfalls nicht so sehr bisher


    Monika und andere User hier schreiben ja nicht von sich, nur damit du dich wohl fühlen kannst.


    Außerdem kann man sich auch mitteilen, auch wenn es einem selbst nichts bringt - aber anderen wiederum schon - das beste Beispiel für diese Vorgehensweise wird wohl der Buddha selbst sein.

  • Nein aber Monikadie4. fühlte sich verletzt und das meinte ich damit. Und das finde ich selbst nicht angenehm. Warum schreibe ich dir ( ARYA DHARMA) das jetzt? Egal. Kann ja sein dass es einen postiven Effekt hat :? auch auf persönliche und persönlich gemeinte Zwischenrufe zu antworten ...

  • Warum schreibe ich das jetzt?


    Die Antwort hast du dir selbst gegeben:



    Und das finde ich selbst nicht angenehm.


    Das ist z.B. auch so ein Bereich, warum ein Ich sich mitteilen möchte - um emotional angespannte Situationen zu lösen. Und da muss man gar nicht spekulieren über Leerheit und Nicht-Ich, sondern das ist reine Gefühlssache, wenn man will, im Körper selbst verankert.

  • ARYA DHARMA Jetzt gibts du eine allgemeine Erklärung über ein Ich ab. Es möchte sich mitteilen :). Darf ich mir eine kleine Frage dazu erlauben ... :grinsen:


    Ja. Wenn Gefühlswünsche befriedigt werden, stellt sich für eine Dauer Sättigung und angenehme Beruhigung ein. Das strebt man (bewusster, oder unbewusster) auch mit Vorstellungs und Sprechhandlungen an. Und zu den Sprechhandlungen gehören auch diejenigen, die ein eigenes oder allgemeines Ich direkt (und nicht nur indirekt) erklären. Aus sich selbst heraus erklären die das übrigens ;)

  • Ja. Wenn Gefühlswünsche befriedigt werden, stellt sich für eine Dauer Sättigung und angenehme Beruhigung ein. Das strebt man (bewusster, oder unbewusster) auch mit Vorstellungs und Sprechhandlungen an. Und zu den Sprechhandlungen gehören auch diejenigen, die ein eigenes oder allgemeines Ich direkt (und nicht nur indirekt) erklären. Aus sich selbst heraus erklären die das übrigens


    Ja und weiter?

  • Der Zweck des Berichtens von Gefühlen und Erinnerungen und Sorgen hat oft einen therapeutischen Effekt?

    Das ist eine unpassende Reduktion. Das Berichten von Gefühlen, Erinnerungen, Sorgen und Gedanken ist etwas zutiefst menschliches. Nur durch diesen Austausch können wir miteinander funktionieren. Durch das abhängige Entstehen hängt jeder Mensch in seiner / ihrer eigenen kleinen Realität fest. Durch Kommunikation und insbesondere auch durch Praxis des Dharma können wir diese Grenzen der eigenen kleinen Realitäten verschwimmen lassen und die Ganzheit mit allen Erfahren. Diese Erfahrung geht über Worte hinaus aber ist zugleich etwas das auf Worte aufbaut. Gefühle, Erinnerungen, Sorgen und Gedanken - das und noch viel mehr ist die Grundlage die uns ermöglicht das Dharma zu erfassen, zu praktizieren und zu leben. Anhaftung kann dabei vorkommen, aber sollte damit nicht gleichgesetzt werden.

    _()_

  • Es bringt mir tatsächlich nichts mehr. Denn das früher, mich zeigen und mich der Umwelt aussetzen um verletzt oder behütet, geliebt zu werden ist heute kein Grund mehr. Andererseits kann ich nur von mir berichten. Nicht zitieren, weil ich vergess zu schnell wer da sich mir gezeigt hat, ich sprech von mir und meinen so sein.

    Was bringt es heute? Was zeigst Du mir? Was kann ich im Spiegel erkennen?

    Mich oder nur ein Zerrbild von mir, wenn ja muss ich was falsch gemacht haben. Aber gleichwertig, entweder rede ich weiter, von Dingen, von denen ich nichts versteh, denn ich versteh mich nicht. Ein Spiegelbild bin ja nicht ich und ich muss dem überhaupt nicht entsprechen. Was bringt mir das? Von mir, aus mir reden, ein Bild wie ich sein könnte.

  • Der Zweck des Berichtens von Gefühlen und Erinnerungen und Sorgen hat oft einen therapeutischen Effekt?

    Das ist eine unpassende Reduktion. Das Berichten von Gefühlen, Erinnerungen, Sorgen und Gedanken ist etwas zutiefst menschliches. Nur durch diesen Austausch können wir miteinander funktionieren. Durch das abhängige Entstehen hängt jeder Mensch in seiner / ihrer eigenen kleinen Realität fest. Durch Kommunikation und insbesondere auch durch Praxis des Dharma können wir diese Grenzen der eigenen kleinen Realitäten verschwimmen lassen und die Ganzheit mit allen Erfahren. Diese Erfahrung geht über Worte hinaus aber ist zugleich etwas das auf Worte aufbaut. Gefühle, Erinnerungen, Sorgen und Gedanken - das und noch viel mehr ist die Grundlage die uns ermöglicht das Dharma zu erfassen, zu praktizieren und zu leben. Anhaftung kann dabei vorkommen, aber sollte damit nicht gleichgesetzt werden.

    Ich meinte das in dem Kontext, den deine Zeilen mir hergaben. Ich würde auch von selbsttherapeutischen Handlungsweisen sprechen, meine damit keinen Bezug zu einer Therapienotwendigkeit oder einer therapeutischen Situation, wie man sie sich wohl am ehesten mit dem Wort vorstellt. Vielleicht wäre in dem Sinnzusammenhang den du begonnen hattest das Wort 'heilsame Wirkung' besser angebracht gewesen. Ich wollte den positiven Effekt jedoch nicht so ausschließlich auf buddhistische Techniken legen, deswegen dieses aus meiner Sicht, weitere Praktiken umspannende Attribut, mit welchem ich schon auch Buddhas Worte andeuten möchte, nämlich dass Leid ein zentrales Merkmal des (nicht nur) menschlichen Daseins ist. Leiden, dass Bedingungen hat, die man erkennen und beseitigen oder deren Wirkung abschwächen kann.


    Zu deinem Imperativ was man in Bezug auf den Begriff 'Anhaften' sagen sollte, zuerst eine Frage: Wieso sollte man es so halten wie du es mit diesem Wort hältst? Was ist der Nutzen davon? An diese Frage anschliessend der Versuch eines klärenden Kommentares -> Das (kurzzeitige oder wiederholte) Haften am/Verweilen im jeweiligen Gefühl ist sogar eine Notwendigkeit, eine Bedingung, um die Anhaftung (oder die Vereinnahmung) überhaupt erkennen und schließlich, also später immer besser als nicht-mein erkennen zu können/um sich schließlich nach und nach davon loslösen zu können.


    Erkennungprozesse und auch sogenannte Selbsteinsichts- und "seelische Wandlungsprozesse" (Bewusstsein in Abhängigkeit) sind und sind die Folge eines Wechsels aus momenthaften Anhaften am jeweiligen Gefühl und des bewussteren (absichtsvolleren) Distanzierens davon, und wieder unbewusst (das Aufmerken als Beispiel) in eine andere kurzeitige Anhaftung hineingetrieben werden, durch verändernde äussere Bedingungen zum Beispiel.



    Ich verstehe daher deine Aufforderung so:


    Normal ist unter Menschen, die sich Buddhist nennen, oder die sich zu den entsprechenden Inhalten hingezogen fühlen der Begriff 'Anhaften' negativ besetzt. Entwicklung einer Neigung zum heilsamen Empfinden und Handeln (worum es im Buddhismus ja auch geht) heisst aber auch: eine bewusste Veränderung der zukünftigen Kontaktbedingungen vom Gefühl. Das geht nur mit einer Folge aus Lösungs und Neuausrichtungs (Neuanhaftungs-) Prozessen. Eine Entwicklung zum Besseren will man nicht mit einem so negativ besetzten Wort beschrieben sehen. Und auch nicht mit den Worten, dass auch im 'guten Fall' heilsames zu-mein machen geschieht. Ein guter Fall ist aus meiner Sicht so beschrieben: keine blinde Vereinnahmung von Vorstellungen und den entsprechenden Gefühlen oder Stimmungen.



    Hast du einen besseren oder 'passenderen' Begriffsvorschlag?

  • Es bringt mir tatsächlich nichts mehr. Denn das früher, mich zeigen und mich der Umwelt aussetzen um verletzt oder behütet, geliebt zu werden ist heute kein Grund mehr. Andererseits kann ich nur von mir berichten. Nicht zitieren, weil ich vergess zu schnell wer da sich mir gezeigt hat, ich sprech von mir und meinen so sein.

    Was bringt es heute? Was zeigst Du mir? Was kann ich im Spiegel erkennen?

    Mich oder nur ein Zerrbild von mir, wenn ja muss ich was falsch gemacht haben. Aber gleichwertig, entweder rede ich weiter, von Dingen, von denen ich nichts versteh, denn ich versteh mich nicht. Ein Spiegelbild bin ja nicht ich und ich muss dem überhaupt nicht entsprechen. Was bringt mir das? Von mir, aus mir reden, ein Bild wie ich sein könnte.


    Eine solche Unerschütterlichkeit wird es sicher und hoffentlich nicht aus den Fugen hauen, wenn ich dir dazu sagen will: geiler Text! - da kommt was bei mir an, was ich kurz festhalten will.

  • Es bringt mir tatsächlich nichts mehr. Denn das früher, mich zeigen und mich der Umwelt aussetzen um verletzt oder behütet, geliebt zu werden ist heute kein Grund mehr. Andererseits kann ich nur von mir berichten. Nicht zitieren, weil ich vergess zu schnell wer da sich mir gezeigt hat, ich sprech von mir und meinen so sein.

    Was bringt es heute? Was zeigst Du mir? Was kann ich im Spiegel erkennen?

    Mich oder nur ein Zerrbild von mir, wenn ja muss ich was falsch gemacht haben. Aber gleichwertig, entweder rede ich weiter, von Dingen, von denen ich nichts versteh, denn ich versteh mich nicht. Ein Spiegelbild bin ja nicht ich und ich muss dem überhaupt nicht entsprechen. Was bringt mir das? Von mir, aus mir reden, ein Bild wie ich sein könnte.


    Eine solche Unerschütterlichkeit wird es sicher und hoffentlich nicht aus den Fugen hauen, wenn ich dir dazu sagen will: geiler Text! - da kommt was bei mir an, was ich kurz festhalten will.

    Wie ich auch. Mir sagt das auch was. Nämlich das es kein Leben als fühlendes Wesen gibt, wenn es nicht auch festhalten gibt. Wenigstens so lange bis es gefressen ist.

  • Nein aber Monikadie4. fühlte sich verletzt und das meinte ich damit.

    Das vermutest Du. Ich bin nicht verletzt, ich wollte Dich darauf nur hinweisen.

    Es bringt mir tatsächlich nichts mehr. Denn das früher, mich zeigen und mich der Umwelt aussetzen um verletzt oder behütet, geliebt zu werden ist heute kein Grund mehr.


    Was bringt es heute? Was zeigst Du mir? Was kann ich im Spiegel erkennen?

    Das ist der Grund der Untersuchung meines ICHS.

    Monika und andere User hier schreiben ja nicht von sich, nur damit du dich wohl fühlen kannst.


    Außerdem kann man sich auch mitteilen, auch wenn es einem selbst nichts bringt - aber anderen wiederum schon - das beste Beispiel für diese Vorgehensweise wird wohl der Buddha selbst sein.

    Eben. Wozu sonst sollte ich hier kommunizieren.

    Haften am/Verweilen im jeweiligen Gefühl ist sogar eine Notwendigkeit, eine Bedingung, um die Anhaftung (oder die Vereinnahmung) überhaupt erkennen und schließlich, also später immer besser als nicht-mein erkennen zu können/um sich schließlich nach und nach davon loslösen zu können.


    Erkennungprozesse und auch sogenannte Selbsteinsichts- und "seelische Wandlungsprozesse" (Bewusstsein in Abhängigkeit) sind und sind die Folge eines Wechsels aus momenthaften Anhaften am jeweiligen Gefühl und des bewussteren (absichtsvolleren) Distanzierens davon,...


    ... eine bewusste Veränderung der zukünftigen Kontaktbedingungen vom Gefühl. Das geht nur mit einer Folge aus Lösungs und Neuausrichtungs (Neuanhaftungs-) Prozessen.

    Genau das war meine Intention. Ich drück mich nur einfacher aus. Wenn ich z.B. schreibe "geschieht mir Recht", dann ist das nicht mit Emotionen wie Zerknirschtheit verbunden, sondern mit der Einsicht und folgender Dankbarkeit, das endlich erkannt zu haben, was ich schon lange weiß, ich aber irgendwie nie einsehen wollte, weil ich nicht begriff, was es für mein Gegenüber bedeutet, wenn ich da was scheinbar Witziges raushaue.


    Aber nicht nur deshalb, sondern auch weil ich frei sein will von Selbstdarstellung, um geliebt zu werden usw., weil ich frei sein will von Konditionierungen und der Ursache des Leidens.


    Ich schreibe jetzt schon wieder von mir, denn Deine Frage lautet ja auch "was bringt es Dir".


    Und das ist der Grund:

    Es hat mir den nötigen Stoß versetzt, um mein Verhalten aus dem Beispiel zu ändern.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Das wäre ja auch ne klasse Unterhaltung, wenn ich nach jedem Satz sagen würde "aber natürlich bin ich leer".

    Das ist aber der Gegenteil, Monika... Zu viel "Ich" in dir, ...sehr viel, was es notwendig wäre... ( "meine" virtuelle Beobachung, *lach*)

    Auf der konventionelllen Ebene ("") deine Tochter kann weiter spielen ...

    Mein Mitleid..( Ironie).:kiss:;):taube:.

    Nimm es nichts zu viel persönlich....

    Es-- regnet--- weiter... :rainbow:

    Und ich...schreibe den Schwachsinn, denn deinen "Ich" mein "aufegblasenes " "ich" ein wenig stört. Oder umgekehrt?;)

    Und dich "dein"`?

    Alles Liebe von "mir".:rose:

    Man kann weiter an die Illusionen so fest klammern, das es egal welchem "Ich" sogar weh tut. Ein wenig Lockerer wäre für diese alle "Ich" der echte Segen... "Ich " denke...

    Damit ich vedufte mich, :taube:...ja , "mich" :taenzer:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates