Einblick in die Praxis des Reinen Landes in China

  • Dieser Dokumentarfilm - 出家記 Bericht vom Auszug aus dem Haus - stellt u.a. einen Vater und seinen Sohn vor, die sich auf ihre Ordination im Hongyuan Tempel 弘願寺 in Xuancheng, Anhui vorbereiten. Dieser Tempel praktiziert nach der Tradition von Shandao 善导, die in China lange Zeit verloren war.


    Wer sich allgemein für einen Einblick in die moderne Praxis der chinesischen Buddhismus interessiert, bekommt hier eine gutgemachte Doku mit englischen Untertiteln. Man bekommt auch einen guten Eindruck, was der "Glaube" an Amitabha mit den Praktizierenden macht.


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  • Namaste!


    Hab mir gestern das erste Video angeschaut - war sehr interessant, auch wenn die Untertitel manchmal leider mit dem Hintergrund "verschmelzen".


    Beachtlich finde ich, dass sich das Kloster und der Abt fast vollständig auf Meister Shantao berufen und als Grundlage die schriftlichen Überlieferung verwenden, die erst vor ein paar Jahrzehnten aus Japan "zurückgebracht" wurden.

    Im "normalen Han-Buddhismus", der ja sowohl Chan (Zen) als auch Reines Land beinhaltet, ist Meister Shantao "nur" einer von vielen Patriarchen (soweit ich weiß der 2. in China), deren Lehren bis in die heutige Zeit fortentwickelt wurden.


    Die Art, wie sie im Hongyuan Si praktizieren und insbesondere auch die Sichtweise auf das Nienfô (Nenbutsu), erinnert schon stark an die japanische Jôdo Shû und der Glaubens-/Vertrauens-Aspekt hat sogar Züge von Shinran Shonin's Lehre (Jôdo Shinshû).


    Faszinierend!


    < gasshô >


    Benkei


    Namo-Amida-Butsu

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

  • Beachtlich finde ich, dass sich das Kloster und der Abt fast vollständig auf Meister Shantao berufen und als Grundlage die schriftlichen Überlieferung verwenden, die erst vor ein paar Jahrzehnten aus Japan "zurückgebracht" wurden.


    Diesen Aspekt fand ich auch sehr interessant. Wie etwas Verlorenes wieder mit Leben gefüllt wird. (Was mir wieder zeigt, dass die alten Sri Lanker in Bezug auf die Tradition richtig entschieden, dass zuerst die Texte zu bewahren sind und dann die Praxis. Weil basierend auf Texten kann man die Praxis wiederbeleben.)


    Der 2. Link führt zu einer 5teiligen Miniserie, die auch Shandaos Biografie vorstellt. Ebenfalls mit englischen Untertiteln.

  • Ich finde insgesamt Einblicke in den chinesischen Buddhismus (China ist immerhin das Land mit den meisten Buddhisten, aber man weiß irgendwie kaum etwas darüber, so mein Eindruck) recht interessant. Ich fand auch die "Amongst white clouds" Doku und die Sachen von Red Pine über Eremiten in China recht spannend. Ist aber beides ein Stück her, dass ich das gesehen habe.

    "Im letzten Jahr ihres Lebens sagte meine Mutter im Alter von 95 mehrmals: "Es ist befreiend zu erkennen, dass nichts wirklich eine Rolle spielt." Sie sagte es freudig, erleichtert, so, als ob sich eine Last (auf)gehoben hätte."


    Joan Tollifson