Im Mahāvagga, aber auch anderswo, findet sich folgende Begebenheit:
"Freudig erregt dachte Yasa: ‘Das [hier] ist sicherlich nicht bedrückend, das [hier] ist keine Plage’, zog seine vergoldeten Schuhe aus, trat an den Erhabenen heran, verehrte ihn und setzte sich seitwärts nieder. Dem zur Seite sitzenden Yasa gab der Erhabene eine stufenweise Belehrung wie folgt:
- ein Gespräch über das Geben,
- über Sittlichkeit,
- über den Himmel,
- dann über die Gefahren,
- die Schlechtigkeit und Verderbtheit der Sinnesgier sowie aller Befleckungen und
- dann zeigte er den Segen des Entsagens auf.
Als der Erhabene wusste, dass Yasa aufnahmefähig, sanftmütig, unvoreingenommen, begeistert und vertrauensvoll war, da verkündete er die Kernaussage der Lehrdarlegung der Buddhas: Unzulänglichkeit [d.i., dukkha], Entstehung [davon], Überwindung [davon] und den Weg [dazu]. Genau so, wie ein sauberer fleckenloser Stoff gut Farbe annehmen würde, so ging dem Yasa dort auf dem Sitz das reine, klare Auge der Wahrheit auf: ‘Wenn irgend etwas als seine Eigenschaft das Entstehen hat, all das hat als seine Eigenschaft die Vergänglichkeit.’"
Bevor der Buddha mit Yasa und anderen über die Edlen Wahrheiten, seiner Kernaussage, sprach, sprach er mit ihnen über Karma - Geben (1) und Sittlichkeit (2) - und Wiedergeburt - im Himmel (3) als Resultat von 1 und 2. Buddha sprach mit ihnen erst über die Edlen Wahrheiten als er wusste, dass sie die Lehre von Karma und Wiedergeburt "begeistert und vertrauensvoll" aufgenommen hatten. Diese positive Resonanz auf Karma und Wiedergeburt war die Bedingung zum Hören der Lehre von den Wahrheiten?