Was Psychotherapie und Buddhismus verbindet

  • Um Vertrauen in den Buddhadharma zu gewinnen, brauche ich keine Psychotherapie. Vertrauen in den Buddhadharma gewinnt man dadurch, dass man die Qualitäten der Lehre des Buddha erkennt. Und der Buddhadharma ist keine Selbst-Psychotherapie.


    Psychisch kranke Menschen sollten zum Psychotherapeuten usw. gehen. Im Buddhadharma geht es nicht darum psychisch Kranke zu heilen. Diesen nutzt die Rationalität des Buddhdharma wahrscheinlich nicht weiter. Andererseits kann die Psychotherapie auch ein Vertrauen in den Buddhadharma nicht befördern, da sie sich nicht mit dem beschäftigt, was im Buddhadharma gelehrt wird. Das schließt nicht aus , dass es thematische Schnittmengen gibt, aber die Psychotherapie und der Buddhadharma beziehen sich auf sehr unterschiedliche Objektbereiche.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Psychisch kranke Menschen sollten zum Psychotherapeuten usw. gehen. Im Buddhadharma geht es nicht darum psychisch Kranke zu heilen. Diesen nutzt die Rationalität des Buddhdharma wahrscheinlich nicht weiter. Andererseits kann die Psychotherapie auch ein Vertrauen in den Buddhadharma nicht befördern, da sie sich nicht mit dem beschäftigt, was im Buddhadharma gelehrt wird. Das schließt nicht aus , dass es thematische Schnittmengen gibt, aber die Psychotherapie und der Buddhadharma beziehen sich auf sehr unterschiedliche Objektbereiche.

    Das sehe ich aber um-ge-kehrt.

    Was oder wer definiert, den Begriff " psychich Krank" oder "gesund" zu sein?

    Bestimmte Normen, die selbst abhängig von Tausend Faktoren sind.

    Diese Normen gehören der Gesellschaft, wo wir leben, unserer Erziehung, unseren Werten, ...usw... und das alles ist bedingt.

    In meiner Heimat in SU jeder , der versuchte gegen die Regime zu protestieren, landete niemals im Knast, aber in der Kapsmühle in der geschlossenen Abteilung.

    Sehr viele Zeit die Homosexualität galt als die Krankhaft und sollte mit Gewalt korrigiert werden.

    In den Bestimmten Gesellschaften wie die Schamanen man spricht bis heute über den "heiligen " Wahn, der erlaubte den "Ausserwählten" die Krankheiten zu heilen und sie waren dort sehr verehrt .

    Viele Analytiker benutzen die Buddhystische Methoden, aber die verwenden nur das andere Vokabular.

    Der Kern-Gedanke von der Psychonalyse die eigene Projektionen und die Illusionen durchzuschauen.

    Aber es ist indentisch im Buddhismus.


    Zitat

    Unsere projizierten Vorstellungen, wie alles existieren würde, entsprechen nicht der Realität.

    A. Berzin.

    Und was würde den Buddha erwarten, angenommen, wenn er heute in der modernen Welt die eigene Lehre propagieren würde?

    In unseren Konsum-Leistung-Gesellschaft?

    Wo könnte er landen?:?

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Bei realen Therapeuten kann ich mich nicht vor dem Gefühl retten, dass ich machen muss, um "gesund" zu werden. Was ist ein vollkommen gesundes System?


    Warst du einmal bei einem Psychotherapeuten in Behandlung?


    Vielleicht solltest du dich doch irgendwie vor diesem Gefühl retten (vielleicht sind es nur eigene Ängste im Zusammenhang mit dem Urteilspaar 'gesund <> ungesund'?).


    In einer guten Therapie geht es ja weniger um 'gesund' - 'nicht gesund', mehr darum dass der Patient besser mit sich und seinem Leben klarkommt.

  • Was oder wer definiert, den Begriff " psychich Krank" oder "gesund" zu sein?

    Derjenige, der leidet und die Therapie aufsucht.

    Beispiel ein mir persönlich bekannter Fall von PTBS (PostTraumatische BelastungsStörung):
    Ursache etc.: Die Eltern der Patientin wurden vor Ihren Augen erschossen. Danach wurde sie mehrfach vergewaltigt.
    Zu heilende Symptome: Schlafstörungen, Albträume, Depressionen, Suizidgedanken, nicht aufhören können ständig an den Vorgang zu denken


    Die Erinnerung hat sich quasi so in das Gehirn so eingefressen, dass fast alle Gedanken/Situationen immer wieder zur Taterinnerung führen.


    Mögliche Therapie:

    Da Erinnerungen plastisch sind und sich jedes Mal beim Erinnern ändern, könnte man versuchen mit Hilfe von Benzodiazepinen bzw. Betablockern etc. die Erinnerung so umzuformen, dass sie weniger emotional (leidvoll) erfahren wird.


    Ich denke, hier kann man aber auch allgemein von "psychisch krank" sprechen,

  • Um Vertrauen in den Buddhadharma zu gewinnen, brauche ich keine Psychotherapie. Vertrauen in den Buddhadharma gewinnt man dadurch, dass man die Qualitäten der Lehre des Buddha erkennt. Und der Buddhadharma ist keine Selbst-Psychotherapie.


    Psychisch kranke Menschen sollten zum Psychotherapeuten usw. gehen. Im Buddhadharma geht es nicht darum psychisch Kranke zu heilen. Diesen nutzt die Rationalität des Buddhdharma wahrscheinlich nicht weiter. Andererseits kann die Psychotherapie auch ein Vertrauen in den Buddhadharma nicht befördern, da sie sich nicht mit dem beschäftigt, was im Buddhadharma gelehrt wird. Das schließt nicht aus , dass es thematische Schnittmengen gibt, aber die Psychotherapie und der Buddhadharma beziehen sich auf sehr unterschiedliche Objektbereiche.


    Der Buddha lehrt die Ursachen und die Überwindung vom Leiden. Die Psychotherapie befasst sich mit "psychischem" Leiden, was meines Wissens als Abgrenzung vom körperlichen Leiden definiert ist (mal so geschrieben obwohl ich weiß, dass die Trennung nicht funktioniert, ich aber keine besseren Worte zur Hand habe). Ich sehe da keine strikte Trennung der Objektbereiche. Mir hat in der Zeit, als ich eine Therapie gemacht habe, beides weitergeholfen.


    Bei realen Therapeuten kann ich mich nicht vor dem Gefühl retten, dass ich machen muss, um "gesund" zu werden.

    Mit der Vorstellung bin ich auch in die Therapie gegangen. Und dann durfte ich am Vorbild meines Gegenübers friedliche Akzeptanz lernen.

    (Womit ich nicht behaupten will, dass es nicht auch Gegenüber gibt, die der Vorstellung gerecht werden.)


    Was oder wer definiert, den Begriff " psychich Krank" oder "gesund" zu sein?

    Derjenige, der leidet und die Therapie aufsucht.

    Jein. Es gibt auch mehr oder minder starken Zwang.

  • Da Erinnerungen plastisch sind und sich jedes Mal beim Erinnern ändern, könnte man versuchen mit Hilfe von Benzodiazepinen bzw. Betablockern etc. die Erinnerung so umzuformen, dass sie weniger emotional (leidvoll) erfahren wird.

    Das arme Mädchen... Sorry... Benzo würden die Sympthome nur verdecken, aber niemals umformen.

    Dazu sind geeignet AD( SSRI), z.B.



    Ich denke, hier kann man aber auch allgemein von "psychisch krank" sprechen

    Es kommt darauf an, leidet sie selbst darunter? Kommt sie damit allein zurecht oder braucht die fremde Hilfe? Mehr nichts.

    Keine Ver-all-gemein-erung. Das wäre echt sehr gemein dem Mädchen gegenüber.




    Da Erinnerungen plastisch sind und sich jedes Mal beim Erinnern ändern,

    Anstatt die arme mit "benzo" vollzustopfen, man braucht die aufedeckende Therapie, um den Skript ( Gestalt) um-zu-schreiben.

    Wenn es noch geht.

    Wenn nichts, einfache liebende Präsenz. Das wäre schon ausreichend.

    Wenn weiter, als der Zustand nichts so akut wäre, der Hinweis, dass alles im Leben vergänglich und ohne Sicherheit wäre... Aber keine verdammte Sutras zu lesen... mit den einfachen klaren und den eigenen Wortern.

    Das wäre der mögliche Ansatz, was der konkrete Fall anbelangt.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Um Vertrauen in den Buddhadharma zu gewinnen, brauche ich keine Psychotherapie. Vertrauen in den Buddhadharma gewinnt man dadurch, dass man die Qualitäten der Lehre des Buddha erkennt. Und der Buddhadharma ist keine Selbst-Psychotherapie.


    Psychisch kranke Menschen sollten zum Psychotherapeuten usw. gehen. Im Buddhadharma geht es nicht darum psychisch Kranke zu heilen. Diesen nutzt die Rationalität des Buddhdharma wahrscheinlich nicht weiter. Andererseits kann die Psychotherapie auch ein Vertrauen in den Buddhadharma nicht befördern, da sie sich nicht mit dem beschäftigt, was im Buddhadharma gelehrt wird. Das schließt nicht aus , dass es thematische Schnittmengen gibt, aber die Psychotherapie und der Buddhadharma beziehen sich auf sehr unterschiedliche Objektbereiche.

    Guten Morgen :sunny:


    Den Vertrauensbegriff, hat SteFo hier in die Diskussion eingebracht, deswegen geht der erste Satz deiner Aussage nicht an mich, aber als notwendige Bedingung, wie du es hier darstellst, hat es SteFo glaube ich, nicht gemeint!?

    Auch deinem 2ten Satz stimme ich zu Helmut, aber ansonsten bin ich anderer Meinung:


    Was ist der Buddhadharma praktisch denn sonst, wenn keine Selbst-(Psycho-)Therapie?

    o.K., es wird Geistesarbeit genannt, aber genau das macht man ja auch in der Psychotherapie.


    Buddhistische Psychotherapie M.Ennenbach: " Der Buddhismus und die buddhistische Psychotherapie vermitteln konkrete Erkenntnisse und Techniken zum Umgang mit und zur Beendigung von vermeidbaren und zur besseren Bewältigung von unvermeidbaren Leiden."


    mMn verindet Buddhismus und (buddhistische) Psychotherapie u.a. das gemeinsame Ziel: Befreiung vom Leiden.


    Gestern war ich hier im Bodhicharya Berlin zum Retreat und da hing ein Aushang:""Unterlasse was schadet, kultiviere was heilsam ist, und befreie deinen Geist." Diese Worte fassen im Grundlegenden alle Lehrreden des Buddha zusammen.In der buddhistischen Geistesschulung geht es darum, aus Leid erzeugenden, emotionalen Mustern auszusteigen, hinderliche Haltungen aufzulösen und innewohnende Qualitäten freizusetzen und zu stabilisieren."


    Ich glaube, dass jeder westliche Psychotherapeut genau diese Ziele, auch für seine Patienten in der Therapie erreichen möchte.


    (Die hier erwähnte PTB gehört in die Hände von speziell dafür ausgebildeten Therapeuten. (übrigens Betablocker sind Herz/Blutdruckmedikamente und haben meines Wissens hier gar nichts verloren, aber vielleicht gibt es ja andere Erkenntnisse) Benzodiazepine können aber helfen, den Patienten erstmal therapiefähig zu machen, weil sie die stärksten (Angst)Symptome dämpfen, Cave Abhängigkeit!.)


    Ich bin mehr oder weniger auch psychisch krank Helmut und hatte schon diverse Diagnosen: depressiv, schizoaffektiv, Sucht spielte auch mal ne Größere Rolle etc.

    Ich habe auch schon ne 20stündige Psychotherapie gemacht, ist über 10 Jahre her und war o.k. und als Krankenpfleger im psych. Bereich ist es sogar von Vorteil, Selbsterfahrung zu machen, um sich für den aufwühlenden Beruf in der Psychiatrie zu wappnen, sonst fliegt dir in Akutsituationen deine eigene Problematik um die Ohren und wirst im schlimmsten Fall handlungsunfähig, außerdem versteht man die Situation des Patienten besser, wenn man es selbser mal probiert hat, ist authentischer im Kontakt.
    Das Angebot der Supervision im Team mit einem Psychoanalytiker gehört zur Aufgabe des Arbeitgebers, dies den Mitarbeitern zu ermöglichen, um Probleme ,die durch die Arbeit entstehen, zu besprechen.


    Aber stell dir vor Helmut, mir nutzt zusätzlich die Rationalität des Buddhadharma, trotzt psychischer Symptome, sogar mehr ,als die Techniken der zurückliegenden Therapie.Das darüber Reden und Zuhören an sich, kann oft schon schon heilsam sein (Patient/Therapeut-Dharmaschüler/Dharmalehrer).

    In unserer Mediationsgruppe im Bodhicharya, die von einer Buddhistin geleitet wird, die zusätzlich Diplompsychologin ist, kommen häufiger Menschen, die eigentlich über depressive Verstimmungen klagen und berichten von depressiven Gedankeninhalten, die sie in der Meditation hindern. Da bietet die Lehrerin sogar Einzelgespräche an und bestätigte, dass sie selbst depressive Muster an sich kennt.


    Buddhas Motivation einen Heilsweg aus dem Leiden zu suchen, kann übrigens auch eine depressive Komponente haben.


    Ich rede hier nicht von akuten Psychosen,wo in erster Linie Medikamente helfen können, da bringt Psychotherapie nur noch mehr Chaos, genau wie akute Psychotiker wohl kaum das Buddhadharma umsetzen können, aber es gibt eine Vielzahl von anderen psychiatrischen Diagnosen (Süchte,Persönlichkeitsstörungen,Neurosen aller Art, auch Angsterkrankungen, die von buddhistischen Heilansätzen profitieren können.


    Buddhistische Psychotherapie kann sehr wohl, bei Heilungserfolg, das "Vertrauen" in das Buddhadarma entfachen oder stärken!!

    Geht mir persönlich z.b. so.;)


    Welche Objektbereiche sind denn so unterschiedlich: Wiedergeburt und Karma? o.k. darüber wird in der PT eher weniger gesprochen, aber es ist nicht ausgeschlossen. Alle anderen mir bekannten Objektbereiche wie Geistesgifte bearbeiten, Kausalitäten aufzudecken, Leiden zu mindern etc. deckt sich mit vielen Techniken der PT.


    Vielleicht ist es Auslegungssache, aber für mich ist es eine Krankheit, wenn ich unter den Symptomen leide, also auch Gier und Ich-Wahn.

    Wenn Buddhisten, diese Phänomene für sich anders interpretieren-dann Bitte!! wer nennt sich schon gern psychisch krank, versteht jeder.


    Ich habe hier auch Persönliches eingebracht und bitte dies zu entschuldigen, falls dies jemand als zu intim oder selbstdarstellerisch empfindet; aber mir persönlich liegt dieses Thema am Herzen und da ich mich übe, auch nicht an "meiner" Krankengeschichte zu haften und psychische Defizite im Besonderen zu verbergen und als "mein" zu empfinden, nutze ich hier die Beispiele aus meiner Erfahrung, um nicht nur zu theoretisieren.


    Ich überlege noch, ob ich mir die Mühe mache und hier immer mal wieder Aspekte der buddhistischen Psychotherapie aus M.Ennenbachs Buch vorstelle und dann könnte man bei Interesse die einzelnen Aspekte konkreter diskutieren, inwieweit dies "buddhistisch korrekt" ist.

    Ich schaue mal, wie ich noch Zeit neben dem Philostudium finde und ob Interesse besteht; ich würde es aber auch gerne für mich machen, weil beim Durcharbeiten und Lesen schnell wieder Vieles verloren geht und die Verschriftlichung könnte das Gelesene festigen, mal sehen.....


    Schönen Sonntag!!_()_

    2 Mal editiert, zuletzt von Railex ()

  • Das Problem sehe ich in der Vermischung von Buddhismus und der Lehre Buddhas.

    Buddhismus ist in keiner Weise hilfreich für das Vermindern der psychischen Leiden der Menschen, ja er verstärkt sie sogar.

    Die Lehre Buddhas ist sehr hilfreich, die Leiden zu erkennen und zuzulassen als Notwendigkeit, um überhaupt zu erfahren, was glücklich Leben ist.

    Beispiel: Acceptance and Commitment Therapy (ACT) das hat Buddha erfunden und erkannt.

  • Das Problem sehe ich in der Vermischung von Buddhismus und der Lehre Buddhas.

    Buddhismus ist in keiner Weise hilfreich für das Vermindern der psychischen Leiden der Menschen, ja er verstärkt sie sogar.


    Ja das Wesen Buddhismus verstärkt die Leiden der Menschen. So ist es halt auf der Welt. Das sollte man wohl erkennen. Gut dass jemand diesen Leidverstärker mal beim Namen nennt :nosee:

  • Ich überlege noch, ob ich mir die Mühe mache und hier immer mal wieder Aspekte der buddhistischen Psychotherapie aus M.Ennenbachs Buch vorstelle und dann könnte man bei Interesse die einzelnen Aspekte konkreter diskutieren, inwieweit dies "buddhistisch korrekt" ist.

    Über den Autor Ennebach wurde hier schon mal diskutiert.

    Einfach mal seine Angebote ansehen - www.info-bpt.de - buddhistischer Therapeut darf sich ja jeder nennen. Da braucht es keine 10tägige "Ausbildung" für 4200 Euro.

    Die Sache kann allerdings für Nutzer zum Problem werden, wenn sie die Bezeichnung BPT verwenden, da hier gefragt wird, was denn das "P" meint.


    [lz]Am letzten Ausbildungstag erfolgt die Ausgabe der Zertifikate. Die Teilnehmer können sich nun als „Buddhistische Therapeuten BPT®“ betiteln.
    Nach der Ausbildung werden Sie in der Lage sein, eigenständig BPT-Behandlungen und Beratungen, sowie BPT-Seminare und Achtsamkeitskurse der ASST® durchzuführen.
    Natürlich können Sie als Teilnehmer die BPT-Methoden auch für Ihre eigene Weiterentwicklung nutzen.[/lz]


    _BPT INFO-Papier.pdf


    Ansonsten ist es für einen erfahrenen Buddhisten und Psychotherapeuten kein Problem beides miteinander zu verbinden.

    Da empfiehlt sich z.B. Mark Epstein.

    :zen:

  • Einfach mal seine Angebote ansehen - www.info-bpt.de - buddhistischer Therapeut darf sich ja jeder nennen.

    In 4 Tagen zum Achtsamkeitstrainer?! Die Grundidee solcher "Zertifizierungen" ist bei solchen DIngen schlichtweg falsch. Nicht ohne Grund durchlaufen Psychotherapeuten lange Ausbildungen. Aber gut, Kapitalismus und Titelhascherei sind und werden wohl immer vorhanden sein.

    _()_

  • Das Problem sehe ich in der Vermischung von Buddhismus und der Lehre Buddhas.

    Buddhismus ist in keiner Weise hilfreich für das Vermindern der psychischen Leiden der Menschen, ja er verstärkt sie sogar.

    Die Lehre Buddhas ist sehr hilfreich, die Leiden zu erkennen und zuzulassen als Notwendigkeit, um überhaupt zu erfahren, was glücklich Leben ist.

    Beispiel: Acceptance and Commitment Therapy (ACT) das hat Buddha erfunden und erkannt.

    Ich bin ja ähnlich unterwegs, wobei ich kein Bedürfnis habe, Buddhismus zu bewerten, dazu fehlen mir die Grundlagen.


    Man sollte aber auch nicht vergessen, dass es ohne Buddhismus den Pfad des Buddha als Lehre heute nicht mehr gäbe.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Ich würde sagen, (auch) die Lehrreden Buddhas würden ohne die geleisteten Anstrengungen vieler Menschen nicht vorliegen. Ganz einfach.


    So etwas - entsprechende Handlungen anderer Menschen - kann ich mir vorstellen - einen Buddhismus - der was geleistet hätte, so dass man es nicht vergessen sollte (warum eigentlich) - damit bin ich mehr in einer eigenen Fantasie auf die ich in diesem Fall keine Lust hätte.

  • Danke Leonie , leider fehlt mir bisher die Zeit, mal genauer im Forumsarchiv zu forschen, worüber hier schon debattiert wurde, das bedaure ich wirklich....


    Aber o.k., Ennenbachs äußere Vermarktungsstrategie der BPT scheint buddhistisch schwierig, falls er soviel Geld für sich anhäuft,also aus Gier, aber vielleicht nutzt er es für gute Zwecke und die Ausbildung anzubieten ist ja ein auch guter Zweck

    Problematischer sind die nur 4 Tage, bzgl. Verstehen und Erfahrung der Inhalte selbst und das dies überprüft und gefestigt wird, wie in der langjährigen Ausbildung zum "Psychologischen Psychotherapeuten", dessen Berufsbezeichnung geschützt ist

    Da läuft bestimmt viel über Papierkram für zu Hause und probieren am Patienten.


    " Ansonsten ist es für einen erfahrenen Buddhisten und Psychotherapeuten kein Problem beides miteinander zu verbinden", ich glaube hiermit liegst du in der praktischen Umsetzung absolut richtig und wenn es den Betroffenen hilft, umso besser und dann ist die Therapie doch auch wertvoll.

    Es ist mEn sowieso geschickter im Gespräch die Etikette weg zu lassen und die Technik an der Symptomatik des Patienten zu erarbeiten. Kausalität bei Suchterkrankungen z.b. ist ein Phänomen, dass sich gut mit dem Patienten gemeinsam aufdecken lässt;z.b. was war der Auslöser für den Trinkrückfall?

    Wenn ich ankomme und sage, so ,den Konsum betrachten wir jetzt mal buddhistisch, dann steigen die meisten Patienten aus, vor Allem dieses Klientel ;)


    Falls ihr im Archiv noch nicht über die speziellen Inhalte der BPT diskutiert habt, dann kann ich ja hier mal was reinschreiben, wenn ich es für heilsam halte, vielleicht nützt es ja jemandem und nun gibt's den Thread schon mal...


    Danke noch für den Tipp mit Mark Epstein_()_

  • Hallo,


    hier ein paar Gedanken zu Psychotherapie und buddhistische Praxis, wie immer aus meiner eigenen Erfahrung. Ich rede *nicht* direkt über buddhistische Psychotherapie.


    In Bezug auf Psychologie habe ich einen Background in Transaktionsanalyse, und ein klein wenig in Traumatherapie. Ich habe selbst mehrere Jahre Therapie gemacht, die auf Transkationsanalyse und benachbarten Ansätzen beruht hat. Wenn ich hier Psychotherapie schreibe, meine ich immer das, was ich praktiziert habe und praktiziere. Andere psychotherapeutische Ansätze sind mir in diesem Kontext gleichmütig, weil ich sie nicht ausreichend kenne.


    Zur Transaktionsanalyse hilft es zu wissen, dass sie den Hauptaugenmerk nicht auf eine Diagnose legt, und schon gar nicht auf Defizite, sondern sehr auf Veränderung ausgerichtet ist. Der Kernsatz für eine Sitzung ist: "Was möchtest Du heute verändern.", und der Inhalt der Sitzung und der Zeit danach ist die Arbeit daran, wie man sich an dieser Veränderung hindert. Eine weitere Grundregel ist, dass man nicht sehr auf einen Weg der Therapie guckt, sondern darauf vertraut, dass das, was wichtig ist, von alleine in der Entwicklung auftaucht. (oft aber geschickt maskiert :) ).


    Mein Weg
    Ich habe nach einem Burnout eine Psychotherapie angefangen, und bin diesen Weg etwa 7 Jahre lang gegangen, s.o. Nach einem schweren Verkehrsunfall mit einer starken (und sehr spannenden) PTBS habe ich zusätzlich eine spezielle Traumatherapie absolviert.


    Ein paar Jahre nach meiner Therapie habe ich angefangen, den Weg des Buddha zu gehen, in meinem Fall als Vipassana-Schüler. Jetzt etwas mehr als 10 Jahre, denke ich.


    Erfahrung über Gemeinsamkeiten
    Aus meiner rein praktischen Sicht sehe ich viele Gemeinsamkeiten zwischen meiner Therapie und meiner Vipassana-Praxis.


    In beiden "gucke" ich mir an (das ist keine Technik oder Anleitung, sondern das ist das, was passiert):


    * Welche alten Geschichten beeinflussen mich.
    * Welche unsinnigen Glaubenssätze und Überzeugungen gibt es.
    * Welche Gewohnheiten habe ich in Zusammenhang mit den Geschichten und den Überzeugungen entwickelt.
    Diese Punkte würde ich als Einfluss des Karma, oder einfach als Karma zusammenfassen.
    In der Therapie mache ich das aktiv in Interaktion mit meinen Therapeuten, in Vipassana scheinbar passiv, zumindest ungeleitet.


    * Auf beiden Pfaden gibt es starke Widerstände, die mit alten Geschichten und Glaubenssätzen verbunden sind.
    * Diese Widerstände nerven nicht nur, und "halten einen auf", sondern sind hilfreiche Wegweiser, wo besonders starke alte Geschichten liegen.


    * In beiden Praktiken arbeite ich viel mit meiner Wut. Auch das aus Erfahrung, nicht von einer Theorie her. Wenn ich mich kraftlos und blockiert fühle (gemäß der buddhistischen Hindernisse: Trägheit und Erstarrung), dann steckt bei mir erfahrungsgemäß sehr oft unterdrückte Wut dahinter. Häufig habe ich in Bezug auf buddhistische Praxis gelesen, dass man seiner Wut nicht folgen soll. Ich halte das aus meiner eigenen Erfahrung für Blödsinn, aber das Umfeld erscheint mir wichtig. Man kann mit Vipassana-Meditation und Metta eine Spielwiese schaffen, auf der sich die Wut ganz natürlich, ohne Aggression und mit viel Spaß austoben kann. Gemäß Anthony de Mello, "Da ist Wut, aber man wird nicht wütend."


    * Auf beiden Pfaden spielt für mich Neugier und Offenheit eine wichtige Rolle ("Was will ich heute verändern"/Anfängergeist)


    Meine Traumatherapie war praktisch stark geleitete, behutsame Achtsamkeitsarbeit. Geleitet, weil ein Trauma so stark sein kann, dass man Blockaden verstärkt, statt sie zu überwinden, wenn man zu schnell vorgeht.


    Soviel zu meinen übergreifenden Erfahrungen, vielleicht kann jemand etwas aus seiner oder ihrer Erfahrung ergänzen oder erwidern.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Im Buddhismus gibt es auch einen Aspekt, wo man statt zu verstehen bzw zu analysieren, negative Gedanken oder Gefühle durch Förderliche ersetzt. Dazu kann Metta, jhana oder anderes nützlich sein. So verblasst das Nicht- förderliche von selbst mit der Zeit. Manche sagen es wird nur unterdrückt. Aber ich meine es nimmt ab mit der Zeit.

    Vielleicht ist es individuell verschieden. So wie manchen eher Gesprächstherapie liegt und anderen Kognitiv-behavioristische.

  • Im Buddhismus gibt es auch einen Aspekt, wo man statt zu verstehen bzw zu analysieren, negative Gedanken oder Gefühle durch Förderliche ersetzt. Dazu kann Metta, jhana oder anderes nützlich sein. So verblasst das Nicht- förderliche von selbst mit der Zeit. Manche sagen es wird nur unterdrückt. Aber ich meine es nimmt ab mit der Zeit.

    Vielleicht ist es individuell verschieden. So wie manchen eher Gesprächstherapie liegt und anderen Kognitiv-behavioristische.

    Hi, cinnamon .

    Kann ich mir persönlich kaum vorstellen.

    Ich meine "Metta"+ Kognitv.

    Das wäre eher der künslericher und der oberflächliber Zu-gang, um die Probleme zu lösen.

    Ich bevorzuge die andere Methode.

    Z.B,. Wut.

    Man sollte das Gefühl sehr gründlich analysieren, warum es entstanden hatte.

    Welche Ursachen hat die Emotion, was ausgerechnnet die be-einflusst hatte? ( begünstigte Zustände, Bedingungen).

    Auf wen oder was? Ist diese "Wut" ausgerichet? Und welche Bedeutung schreibe ich diesem Gefühl zu? ( bei-messe). Das ist alles nichts selbstverständlich und bestimmen tausende von Faktoren, die in meiner Kindheit liegen, in meiner Erziehung, oder in meinem Charakter( Genom)....usw.

    Identifiziere ich mich mit diesem Gefühl? Warum?

    So man kann , wenn man so Schritt für Schritt geht, einfach wirklich er-kennen, er-leben, er-fahren, dass es nichts sich lohnt, diesem Gefühl nachzugeben, denn es nur mir( was ist mit "Mir"?... das wäre auch interessant herauszufinden, denn "Ich" und die Wut sind doch andere verschiedene "Dinge") --- schadet, und zwar sehr( "real").

    Welche Komponente hat meine Wut , also die Bestandteile? So , psychoanalytisch gesehen, was wirklich! dahinter steckt.

    Die Figur des höchsten Kunstfluges wäre dann , echt das Gefühl durchzuschauen, und er-sehen, das es echt "leer" ist.

    Es kommt zustande nur durch meine Vernebelte, verblendete wahrnehmung, also die Wurzel liegt in der "Unwissenheit".

    Das alles sind so eher die "buddhistische" technicken, wenigstens für mich.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Hallo Aravind,


    danke für deine Offenheit und deinen Mut, deine persönlichen Erfahrungen so detailliert mit uns zu teilen!!


    Ich sehe an deinem Therapiebeispiel 3 Gemeinsamkeiten mit der buddhistischen "Arbeitsweise":


    1. Veränderung bzw. die ständige Möglichkeit dafür- Offenheit und "Anfängergeist"

    2. Achtsamkeit bzw. Bewusstwerdung

    3. De-indentifikation von geistigen Phänomenen, hier das Phänomen "Wut"


    cinnamon, eigentlich beschreibst du ja Teil 6 des 8fachen Pfades-rechtes Bemühen/Anstrengung:


    -Heilsames entwickeln und fördern, Unheilsames nicht entwickeln bzw. eindämmen.


    Ich glaube, dass jedes westliche Psychotherapiemodell, diesen Aspekt befürworten würde.

    Einmal editiert, zuletzt von Railex ()

  • Ich sehe an deinem Therapiebeispiel 3 Gemeinsamkeiten mit der buddhistischen "Arbeitsweise":


    1. Veränderung bzw. die ständige Möglichkeit dafür- Offenheit und "Anfängergeist"

    2. Achtsamkeit bzw. Bewusstwerdung

    3. De-indentifikation von geistigen Phänomenen, hier das Phänomen "Wut"

    4. bedingtes Entstehen, hier z.b.: " welche alten Geschichten beeinflussen mich?"


    So offensichtlich und wichtig und trotzdem ist es oft schwer sich diese Ursachen bewusst zu machen und dann noch auf sich selbst zu beziehen.

  • Ich hab mal kurz recherchiert und den Thread gefunden, wo M. Ennenbach und BPT schon mal diskutiert worden, ist ja noch gar nicht solange her und ich setze ihn mal hier rein, scheint mir passend, obwohl es da weniger um Inhalte als um die Form der Vermarktung geht.


    Buddhistische Psychotherapie in der Anwendung


    Formal ist es sicher fragwürdig: sehr teuer,zu kurze Lehrzeit... aber deswegen kann es ja inhaltlich wertvoll sein und darauf wollte ich hier vielleicht etwas genauer eingehen.

    Zusatzausbildungen kosten leider heutzutage; meine Schwester als Physiotherapeutin muss für ihre ständigen Fortbildungen auch viel bezahlen, gerade macht sie eine zum Osteopathen-kostet auch ne Stange; für die Psychotherapieausbildung als "Psychologischer Psychotherapeut" werden auch ca. 15000 € fällig, aber die begleitete Ausbildung geht über Jahre.


    O.K., buddhistische Psychotherapie wird also auch vermarktet; es wäre eher bemerkenswert, wenn es nicht so wäre.

    Vielleicht reicht das aus, um die Debatte ,um die fragwürdige Form abzuschließen und uns wieder den Inhalten der buddhistischen Psychotherapie zuzuwenden, denn dazu habe ich im Archiv nichts gefunden.

  • Ich möchte noch 2 Aspekte erwähnen im Zusammenhang Buddhismus/Psychotherapie:


    -es ist verständlich, dass Buddhisten sehr sensibel darauf reagieren, wenn die Lehre in irgendeiner Form vermarktet wird, nicht nur wegen der Geldgier, die dahinter steckt, sondern, weil im Esoteriksektor wirklich auch haarsträubende Bezüge zum Buddhismus hergestellt werden

    Zurecht mMn, bemühen sich Buddhisten,sich von diesen Inhalten abzugrenzen und ebenso zurecht, wird darauf geachtet, dass psychisch Erkrankten vorrangig die angemessene ärztliche Behandlung zuteil wird, anstatt den Dharma zu praktizieren.

    Dies hat sicher sowohl mit Fürsorge für den Mitmenschen zu tun, als auch mit der Abgrenzung zu "Verrücktheiten", die die Lehre verfälschen und allen Beteiligten nur schaden.


    -psychische Erkrankung/Diagnosen: nichts ist ewig und dauerhaft, auch psychische Erkrankungen nicht, psychische Erkrankungen verlaufen oft in Schüben,viele Menschen haben nur eine Episode im Leben im Rahmen einer Krise und meistern ihr Leben ansonsten stabil, trotzdem begleiten diese Menschen die Diagnosen, die sie bekommen in ihren Krankengeschichten teils lebenslang.

    Ich z.B. hatte mit 20 Jahren eine längere depressive Episode von einem Jahr und danach nie wieder so und habe mein Berufsleben bisher gemeistert. Dennoch bekam ich vor 6 Jahren in der Reha, wo ich wegen Clusterkopfschmerz war, mal eben en passent ne Schizoaffektivität im Entlassbericht unterstellt, obwohl die Ärztin mich nur 2x10 Minuten zur Aufnahme und Entlassung gesehen hat und ich nie im Leben psychotisch war.


    Ich möchte damit sagen, dass für Menschen mit psychischen Problemen neben Therapie und Medikamenten auch der Buddhismus offen bleiben darf, während auch ein Buddhist mal ne psychische Episode haben kann und vorübergehend Medikamente/Therapie braucht und deswegen nicht gleich kein Dharma mehr praktizieren sollte.

    Gesundheit/Krankheit ist ein fließender Prozess, im psychischen Bereich ganz besonders; Diagnosen sind oft nur Momentaufnahmen und es ist für Behandler wie Patienten selbst, eine Herausforderung,nicht sklavisch daran festzuhalten und dadurch den Patienten (oder der Patient sich selbst) in seiner Entwicklung zu behindern.

    2 Mal editiert, zuletzt von Railex ()

  • Das Problem sehe ich in der Vermischung von Buddhismus und der Lehre Buddhas.

    Buddhismus ist in keiner Weise hilfreich für das Vermindern der psychischen Leiden der Menschen, ja er verstärkt sie sogar.


    Ja das Wesen Buddhismus verstärkt die Leiden der Menschen. So ist es halt auf der Welt. Das sollte man wohl erkennen. Gut dass jemand diesen Leidverstärker mal beim Namen nennt :nosee:

    Vielen Dank Leute, ich hab meiner Freundin gerade diese geniale Konversation gezeigt und wir haben so lachen müssen :lol:....herrlich, dies so zu betrachten.......


    Über sich selbst mal lachen zu können, kann auch heilsam sein, wenn es im liebevollen und verständigen Sinne geschieht.

    Gibt ja auch Lachyoga, hab ich aber noch nicht probiert ;)

  • *Die buddhistische Psychotherapie, dargestellt in 22 Grundsätzen:


    1. Erkenne und vermittle die Essenz des Buddhismus

    2 .Die buddhistische Psychotherapie ist für jeden Menschen geeignet

    3 Die buddhistischen Psychotherapeuten sind achtsam, auch sich selbst gegenüber

    4. Die buddhistische Psychotherapie ist Lehre und Praxis

    5. Erkenne und vermittle die Bedeutung des Körpers

    6. Erkenne und vermittle die Bedeutung der Geisteszustände

    7. Erkenne und vermittle die Wahrheit über unsere Gefühle

    8. Erkenne und vermittle die Wahrheit vom Inneren edlen Kern

    9. Erkenne und vermittle die Weisheit des Mittleren Weges

    10. Nutze die Erkenntnisse, um im Hier und Jetzt die selbst und anderen zu helfen

    11. Erkenne und vermittle die Erste Edle Wahrheit vom Leiden

    12. Erkenne und vermittle die Bedeutung des Karma für unser Leiden

    13. Erkenne und vermittle die Edle Wahrheit über unsere Unwissenheit

    14. Erkenne und vermittle die Edle Wahrheit über unsere Anhaftung

    15. Erkenne und vermittle die Wahrheit über unseren Widerstand

    16. Erkenne und vermittle die Edle Wahrheit über die Befreiung vom Leiden

    17. Erkenne und vermittle die Edle Wahrheit über den Rechten Weg

    18. Wir grenzen die Lehrinhalte sinnvoll für uns ein

    19. Erkenne und vermittle die konkreten buddhistischen Techniken

    20. Wir praktizieren jederzeit

    21. Erkenne und vermittle den Schritt von der relativen zur absoluten Wahrheit

    22. Studere die Literatur


    In diesem Rahmen werden werden ganz unterschiedliche Aspekte der buddhistischen Psychotherapie dargestellt und sowohl die Form, der Ablauf, der Inhalt als auch deren mögliche Ziele im Hinblick auf die Lehre und Praxis beschrieben.


    Die 1. Grundlage möchte die Essenz des gesamten Buddhismus und der buddhistischen Psychotherapie prägnant darstellen.

    DIe 2. bis 4. Grundlage beschreibt relevante Details für Hilfesuchende und Therapeuten und Aspekte des Bahandlungsablaufs.

    Die 5. bis 7. Grundlage vermittelt das notwendige Basiswissen über unsere körperlichen, egeistigen und emotionalen Belange.

    Die 8. bis 18. Grundlage vermittelt die notwendigen buddhistischen Lehren und Anleitungen zur Übungspraxis.

    Die 19. Grundlage umfasst die konkreten buddhistisch-psychotherapeutischen Übungen, Maßnahmen,Interventionen und Techniken.

    Die 20. Grundlage der BPT konzentriert sich auf die konkrete Umsetzung der buddhistischen Maßnahmen, unserer Erkenntnisse und Fortschritte im Alltag

    Abschließend wird in der 21. Grundlage ein Ausblick sowie auch eine Relativierung angeboten.

    Die 22. Grundlage bietet eine Auswahl an Literatur an, deren Studium für die BPT hilfreich sein könnte.


    * aus: " Buddhistische Psychothertapie- Ein Leitfaden für heilsame Veränderungen" von Matthias Ennenbach

  • Formal ist es sicher fragwürdig: sehr teuer,zu kurze Lehrzeit...

    Ohne widersprechen zu wollen, dass Wertvolles im Buch und in der Ausbildung drin ist, scheint mir doch die Gier nicht überwunden und die Selbstüberschätzung, er könne in 10 Tagen etwas lehren, was dem Preis und dem Titel angemessen wäre.

    Dennoch freut es mich, wie sehr dich der Inhalt gerade begeistert. Ich glaube Menschen haben ein gutes Gefühl dafür, an welchem Punkt im Leben sie gerade welche Lektüre brauchen. Möge es dir von Nutzen sein.

  • Formal ist es sicher fragwürdig: sehr teuer,zu kurze Lehrzeit...

    Ohne widersprechen zu wollen, dass Wertvolles im Buch und in der Ausbildung drin ist, scheint mir doch die Gier nicht überwunden und die Selbstüberschätzung, er könne in 10 Tagen etwas lehren, was dem Preis und dem Titel angemessen wäre.

    Dennoch freut es mich, wie sehr dich der Inhalt gerade begeistert. Ich glaube Menschen haben ein gutes Gefühl dafür, an welchem Punkt im Leben sie gerade welche Lektüre brauchen. Möge es dir von Nutzen sein.

    Danke für deine guten Wünsche Gurkenhut, ich denke, dass ich bestimmt einige nützliche Dinge aus diesem Buch mitnehmen kann. Ich bin selbst erst bis zur 5ten Grundlage vorgestoßen und habe bisher nichts entdeckt, was meinem Verständnis nach, der buddhistischen Lehre widerspricht.


    Ich wollte dem Autor/Thema eine Chance geben und hätte das Forum und Thread genutzt, um die Inhalte vorzustellen unf gegebenenfalls darüber zu diskutieren. Während dessen hätte ich mir nebenbei das Buch selbst erarbeitet und die Anregungen von euch wären bestimmt interessant gewesen und vielleicht nicht nur für mich. Allerdings habe ich selbst kein Interesse daran, etwas ständig der fragwürdigen äußeren Form wegen verteidigen zu müssen, was gar nichts mit mir und meinem eigentlichen Interesse am Thema zu tun hat.

    Ich finde die Preise für diverse Zusatzausbildungen auch überzogen.


    Ob ich von dem Buch begeistert bin, weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht, aber ich finde eben den Ansatz gut: Buddhismus-Psychotherapie.

    Inzwischen merke ich aber, dass sich einige User hier so stark an diesem Ansatz und der äußeren Form stören, das der Inhalt nicht so von Interesse zu sein scheint. Finde ich etwas Schade, aber nicht schlimm.


    Ich glaube auch nicht, dass behauptet oder erwartet wird, nach 10 Tagen ausgebildet zu sein; erst die angewandte Praxis des Erlernten über Jahre am Patienten lässt einen Therapeuten reifen. Das sollte Herrn Ennenbach und jedem Kursteilnehmer da klar sein und ist es sicher auch.


    o.k., ich habe hier jetzt,passend zum Thema, wenigstens die 22. Grundregeln der Buddhistischen Psychotherapie vorgestellt, um etwas Inhalt zu generieren und der interessierte Leser kann sich das Buch ja zulegen.

    Ich sollte meine Energien sowieso mehr auf meine Hausarbeiten fokussieren, um das Studium abzuschließen, denn damit habe ich genug zu tun;)