Dazu gibt es sicher bei dem einen oder anderen wie bei mir, noch was zu lernen / zu wissen. Ich habe mir heute die Frage gestellt, was denn der Unterschied ist zwischen mitfühlender Liebe und Mitgefühl. Und es nachgelesen :
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1. Liebe, Liebende Güte byams-pa mettā maitrī 2. Mitgefühl snying-rje karunā karunā Tevijja Sutta 3. Mitfreude dga'-ba muditā muditā Tevijja Sutta 4. Gleichmut btang-snyoms upekkhā upekṣā mettā
Metta (Güte, Liebe) bedeutet Aufgabe von verletzendem Verhalten, Verbitterung, Voreingenommenheit und Nächstenblindheit, um eine Geisteshaltung der Freundlichkeit, Brüderlichkeit, Einigkeit und des Wohlwollens zu entwickeln.
Spirituelle Güte ist aber mit spiritueller Weisheit gepaart und opfert sich nicht für die Formen der Maya sondern transformiert sie. Dazu wird im Buddhismus eine Metta-Meditation praktiziert.
- Buddhadasa Bhikkhu : Metta PDF
- Die Meditation des Wohlwollens als Versenkungspraktik, Dr. Mudagamuwe Maithrimurthi
karunā
Mitgefühl (karuna) bedeutet ein offenes Herz. Es beinhaltet die spirituelle Fähigkeit, das Leiden und die Schmerzen der anderen zu erleben, als ob es die eigenen sind.
Das höchste spirituelle Mitleid ist aber kein Mitleid, das sich den Mißständen oder Forderungen der Maya unterwirft. Es ist das Mitleid des Avalokiteshvara, des Samantabhadra oder der hinduistischen Maheshvari. Im Hinduismus repräsentiert Maheshvari das universelle Mitgefühl, das allerdings nicht der Schwerpunkt ihrer Sadhana ist.
mudita
Mitfreude : Zufrieden und fröhlich sein mit den Gewinnen anderer genauso wie man glücklich und fröhlich mit eigenen Gewinnen ist. Ihre Übung führt zur völligen Überwindung von arati, einem Zustand von Unlust und Mißmut aus Mangel an innerer Helligkeit bei Mangel an vorübergehender Abwechslung oder Befriedigung durch sinnliche Freuden.
upekkhā
upekkha bedeutet Gleichmut bzw. erschütterliche Gemütsruhe, die Haltung der Erwachten als die vierte und höchste der vier Strahlungen, d.h. auf der Basis der Trikaya. Es ist auch eine der zehn Paramitas.
Hier kommen auch die vier Bedingungen zum Stromeintritt (sotāpattiyanga[4]) zur Geltung.
Was könnte was bei Metta beschrieben wird gemeint sein mit :
"Opfert sich nicht für die Formen der Maya ? "
Habt ihr Beispiele ?
Zitat
Die Brahmavihāras (Skt. brahmavihara, Pali: brahmavihara; die vier göttlichen Verweilungszustände, die vier Erhabenen Verweilungen) werden auch als Wohnstätten Brahmas bezeichnet.
Diese Zustände aus dem Brahmavihara Sutta des Anguttara Nikaya und des Mettāsahagata Sutta[2] des Samyutta Nikaya 46.54 sind die Basis für viele buddhistische Meditationsübungen (brahmavihāra-bhāvanā) im Theravada[3] wie auch im Mahayana. Damit die vier Geisteshaltungen unermesslich sein können, sind geistige Stabilität und unterscheidendes Gewahrsein erforderlich.
"Damit die vier Geisteshaltungen unermesslich sein können, sind geistige Stabilität und unterscheidendes Gewahrsein erforderlich".
Kann mir einer erklären was mit den beiden Fähigkeiten genauer gemeint ist ? Wie könnte man die beiden noch umschreiben ?
Was auch ganz gut ist zu wissen oder euch interessieren könnte ist das was in dem folgenden Artikel über den Zustand Gleichmut steht :
Zitat
Der vierte Brahma Vihara ist der Gleichmut (Upekkha). Wir sollten wissen, dass der Gleichmut der Göttlichen Verweilungszustände manchmal durch die kilesa (Geistesunreinheiten) beeinträchtigt sein kann. Manche Menschen empfinden „Gleichmut“ gegenüber den Menschen, die sie sowieso nicht mögen. Ob sie krank sind oder ihr Glück usw. verloren haben berührt sie in keiner Weise. Diese Einstellung könnte man als einen Aspekt des „Gleichmuts“ bezeichnen, jedoch ist dies nur Gleichgültigkeit.
Gleichmut und Gleichgültigkeit sollten wir hier nicht verwechseln! Gleichmut beinhaltet die Qualität, unberührt zu bleiben. Besonders dann, wenn wir erkennen müssen, dass es jenseits unserer Fähigkeiten liegt, allen unseren Freunden oder allen Menschen dieser Welt helfen zu können. Auch dann gelassen zu bleiben, wenn andere uns beschimpfen oder schlechte Dinge über uns sagen, ungeachtet der gesellschaftlichen Stellung die diese Menschen uns gegenüber einnehmen mögen.
Die meisten von uns, können den Menschen gegenüber gleichmütig bleiben, die wir nicht mögen. Es wird jedoch schwierig sein diese Haltung auch denen gegenüber einzunehmen, die wir mögen. Solange wir von den vier Befangenheiten wie – Abneigung, Zuneigung, Gedankenlosigkeit und Angst – geleitet werden, wird es für uns unmöglich sein, perfekten Gleichmut zu bewahren. Manchmal können wir unberührt oder unparteiisch bleiben – und ein anderes Mal können wir das nicht – und so werden wir auch weiterhin Kummer und Ärger ausgesetzt sein. (..)