Was ist wichtiger „die logische Wahrheit“ zu verstehen oder die Liebe zu anderen Wesen empfinden?

  • Entschuldige Anna Panna, ich stehle deine Worte für die Überschrift, die sind zu passend :grinsen:.


    Wie ich schrieb, ich verstand beim ersten Lesen was anderes darunter.


    Was ist wichtiger „die logische Wahrheit“ zu verstehen oder die Liebe zu anderen Wesen empfinden.


    Vorweg, da ich weiß das hardliner sagen das eine hat was mit dem anderen zutun…


    Manche Menschen verstehen die Logik, ich sag mal ganz grob alles ist mit allem verbunden, nicht getrennt deswegen ist es nur logisch alle anderen zu lieben…


    Andere verstehen es wenn sie anfangen alle zu lieben…


    Eine blöde Frage was ist wichtiger, weil beides…

    Aber es gibt doch Unterschiede wie am besten es verstanden wird.


    Ich glaube, dass manche Menschen wenn sie Liebe und Mitgefühl entwickeln, diese Verbundenheit manchmal auf einer Ebene verstehen die man mit Logik nicht in Worte fassen kann.


    Ich glaube das manche besser zur „Wahrheit“ finden, mit dem mehr von deinen oder anderen Weg. :D


    Was meint Ihr dazu?

  • Hallo SpektrumRot ,


    warum nennst du deinen Thread nicht einfach so:

    Was ist wichtiger „die logische Wahrheit“ zu verstehen oder die Liebe zu anderen Wesen empfinden. :?:

    Dann wäre klar, um was es dir genau geht... ;)

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • void

    Hat den Titel des Themas von „Was ist wichtiger: Wahrheit oder Liebe?“ zu „Was ist wichtiger „die logische Wahrheit“ zu verstehen oder die Liebe zu anderen Wesen empfinden?“ geändert.
  • Was ist wichtiger „die logische Wahrheit“ zu verstehen oder die Liebe zu anderen Wesen empfinden.

    Klingt etwas "besoffen" .... bevor man solch einen Gegensatz positioniert, sollte doch zunächst geklärt sein, was man unter logischer Wahrheit und unter Liebe versteht.


    Ist Liebe eine Empfindung des Liebenden, also ein Gefühl oder ist Liebe eine Einsicht, die aus daraus folgt, dass erkannt wird - der Andere und Ich sind nicht verschieden. Aber wir sind auch nicht gleich.

    Sowohl die Unterschiede, als auch die Gemeinsamkeiten sind wahr, aber sie sind unterschiedliche Aussagen über einen Gegenstand und daher widersprüchlich.


    Nimmt man nun Nagarjunas Logik als Versuch einer buddhistischen Logik, dann besteht die Wahrheit darin, dass sie vier Aussagen über Objekte macht, die letztlich zur Auflösung von Ansichten führt.

    In der Logik geht es aber nicht um Gefühl, sondern um Aussagen bzw. Ansichten.


    Die Frage, die also dem Thema zugrunde liegt, ist die nach dem Vorrang von Praxis oder Theorie. Oder nach Gedanken und Taten.

    :zen:

  • Klingt etwas "besoffen" .... bevor man solch einen Gegensatz positioniert, sollte doch zunächst geklärt sein, was man unter logischer Wahrheit und unter Liebe versteht.

    :lol: :lol: :lol:



    Vll ist es gut beides in einem „besoffenen“ Zustand zu empfinden :lol: :lol:


    Und wie ich sagte beides…


    Der rationale Verstand will es auseinander nehmen…


    Nur wenn man anfängt alles zu lieben und Mitgefühl zu empfinden, kann es passieren das man was tiefer über das Gefühl versteht… :warn:


    Manchmal ist es je nach Mensch/Typ einfacherer die Logik die man nicht in Worten fassen kann, über die Praxis/Gefühl zu verstehen wenn man die Fähigkeit entwickelt alle anderen zu lieben

  • Wie soll ich sagen, man hat mal die „besoffene“ Hippie Logik aufgegriffen, dass man alle anderen lieben soll, aber man versteht logisch nicht wieso.

    Auch wenn man öfters was nachgelesen hat.


    Dann praktiziert man alle anderen Wesen zu lieben. Und irgendwann versteht man über das Gefühl wenn man alle anderen liebt auch die Logik dahinter.

  • SpektrumRot . Im TB die Liebe ( Mit-gefühl) und die Weisheit sind wie zwei Seiten von einer Medaille.

    So wie der Vogel, die zwei Flügel braucht. Im Sinne Leere/ Form, usw..

    Wenn man das nur vom trockenden "Verstand " entschlüsseln wollte, dann man kann Nagarjuna an der Uni studieren , als der Fach --Philosophie. Das bringt doch nichts weiter.

    Wenn man die alle mögliche Positionen ( "Ansichten") zunichte macht, / vier mögliche/ , dann man nimmt sich nichts so wichtig wahr... Der nimmt sich nicht als den Nabel der Welt wahr, als der Zentrum (Ego) , der sich bedienen ( befriedigen) sollte...

    Und das ist der Anfang des weges... zum Bodhisattva...

    Wenn man aber nur denkt darüber...entweder oder... man verpasst die Liebe, die einfach so frei fliessend sollte... man stellt dann keine fragen mehr, um die zu er(be)-gründen.

    Und , das folgere ich nur, es wäre keine Liebe, aber die Ware ( also nichts wa-h-r), das wäre dann das Geschäft, mehr nichts.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Liebe ist nicht nur ein Gefühl sondern auch eine Haltung bzw. Gesinnung. Andernfalls würde man nicht Liebe zu den Wesen empfinden sondern zu dem angenehmen Gefühl das sie in einem hervorrufen. Nun geht es aber darum die Wesen auch dann zu lieben wenn sie unangenehm sind, wenn sie Schaden anrichten, wenn man durch sie verletzt oder gar mit dem Tod bedroht wird. Diese Liebe ist uneingeschränkt, schließt niemanden aus und bevorzugt niemanden. Sie beruht nicht darauf dass man etwas zurückbekommt sondern auf selbstlosem Wohlwollen unter allen Umständen, es ist die Bereitschaft zu Geben ohne Erwartung einer Gegenleistung, ohne Begehren.

    Das ist zunächst Theorie weil die Liebe gewöhnlich ein Geben und Nehmen ist. Es ist die Logik wahrer Liebe die es zu verstehen gilt um sich dafür zu entscheiden. Es bedeutet Arbeit an sich selbst, an der Ungeduld, der Trägheit, der Intoleranz, der Ablehnung, des Hasses, der Selbstsucht. Das erfordert eine umfassende Reinigung des Herzens nicht um sich auf die angenehme Seite zu flüchten sondern um innerlich von unheilsamen Neigungen frei zu werden zum Wohle aller Wesen. Es geht um die Beseitigung der fünf Hindernisse: Sinneslust, Ärger, Starrheit und Mattigkeit, Aufgeregtheit, Gewissensunruhe und Zweifelsucht.

    Zitat

    So sind die Grundlagen der Achtsamkeit zu pflegen: Auf sich selber achtend, achtet man auf andere, auf andere achtend, achtet man auf sich selber.

    S.47.19

  • Manche Menschen verstehen die Logik, ich sag mal ganz grob alles ist mit allem verbunden, nicht getrennt deswegen ist es nur logisch alle anderen zu lieben

    Etwas logisch zu verstehen, kann zu Einsichten und Erkenntnissen führen und diese dann zu einer (z.B.) - liebenden - "Haltung".

    Für Menschen, denen es schwerfällt, einen Zugang zu (ihren) Gefühlen zu bekommen, kann der Weg zur Liebe auch beim Verstand/logischen Verstehen und der Vernunft beginnen.


    Es ist vernünftig, zu lieben... (z.B. weil es Andere und einen selbst glücklich macht - zumindest, wenn es sich nicht um stark anhaftende Liebe handelt).


    Irgendwann wird sich dann auch dieses warme Gefühl einstellen, man spürt die Liebe in sich und kann sie "verschenken", verströmen, an andere/alle Wesen...


    Dazu bedarf es bei manchen Menschen eines "Herz-Öffners", wie Religion/religiöse Rituale, Kontakt zu Tieren/Natur(Ursprünglichem), Musik und natürlich auch Meditation (nicht nur Metta-Meditation...).


    Ohne Herz/Liebe bliebe es wohl bei einer trockenen, "mechanischen" Ethik, die aber immerhin bessere Auswirkungen auf die (anderen) Wesen hätte, als Egoismus und Egozentrik....

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


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    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Dieser Trend.

    Überall gibt es Buddha Statuen zu kaufen, viele streift mal der Buddhismus hier im Westen, fangen mal an zu meditieren, kein Erfolg in kurzer Zeit, dann vergisst man es wieder und kümmert sich wieder um andere Sachen usw.


    Es ist eher eine „Mode“ für viele Menschen im Westen…

    Life Coaches reden von Achtsamkeit, als Hobby-selbstexperiement versucht man das mal…

    Und dann wird es wieder vergessen, weil es zuviel Kraft kostet…


    Ich sage mal für die Menschen denen mal der Buddhismus streift.

    Vll wäre es besser sich die Dinge mit allen Lebewesen zu lieben usw. vorzustellen, dass man denn „eigentliche“ (entschuldige für diese arroganten Worte eines Nicht-Experten, der sich sein eigenes Bild macht)

    Kern worum es geht besser versteht.

    Manchmal geht es besser über dieses „warme“ Gefühl…

    Auch wenn Buddha strenge Askese ablehnte, die Vorstellung ist da, dass man nur dahin kommt, wenn man ganz „asketisch“ diszipliniert ist.

    Einmal editiert, zuletzt von SpektrumRot ()

  • Irgendwann wird sich dann auch dieses warme Gefühl einstellen, man spürt die Liebe in sich und kann sie "verschenken", verströmen, an andere/alle Wesen...

    Ich bin ja kein „Öko-Hippie“ oderso, aber ich verstand mal das….

    Und wenn ich darüber spreche das man alle Wesen lieben soll, weil es logisch ist und irgendwann dieses warme Gefühl einstellt.


    Irgendwie fühle ich mich dabei „glitschig“ oder so. :)

  • Ohne Herz/Liebe bliebe es wohl bei einer trockenen, "mechanischen" Ethik, die aber immerhin bessere Auswirkungen auf die (anderen) Wesen hätte, als Egoismus und Egozentrik....

    Man macht sich eh zum Affen, wenn man versucht zu sagen das man aufhören soll mit dem Affentheater.


    Wohl die wichtigste Einsicht, die ich hatte, dass ich verstand das man keinem anderen Leid zufügen sollte.


    Der ganze Dreck fängt immer wieder von vorne an, wenn man anderen Leid zufügt.


    Ob das oberflächlich ist, man fügt jemand Leid zu, er fügt dann anderen Leid zu… Und andere Menschen Leiden dadurch mit usw…


    Oder ob es tiefer geht…


    Es ist einfach eine blöde Vorgehensweise jemand anderen in irgendeiner Form weh zutun.


    Ich sage ganz bewusst nicht, dass man Leid vermeiden sollte, worum es wohl im Buddhismus eher darum geht.


    Weil das große Problem ist dann, für die die keine tiefere Einsicht, oder traurigere Weise eine hatten.


    Anfangen, um Leid zu vermeiden, oder aus Liebe und Mitgefühl zu anderen,

    kranke Leid bringende Dinge zutun, „weil dadurch am Ende Leid vermieden werden sollte“


    Das große Problem ist, diese Logik wird niemals funktionieren…

  • Wohl die wichtigste Einsicht, die ich hatte, dass ich verstand das man keinem anderen Leid zufügen sollte

    Wie bist du zu dieser Einsicht gelangt?

    Durch Nachdenken, aus Mitgefühl oder weil es ja auch sozial - gesellschaftlich (nicht zuletzt in den Religionen) diese ethischen Richtlinien gibt?

    Ich sage ganz bewusst nicht, dass man Leid vermeiden sollte, worum es wohl im Buddhismus eher darum geht.

    Nach meinem Verständnis geht es im Buddhismus darum, die Ursachen für Leid zu erkennen, durch die Praxis, den achtfachen Pfad zu beseitigen und damit in der Folge auch Befreiung vom Leid zu Leid erlangen.

    Aber letzlich: Alle Wesen wollen glücklich sein und Leid vermeiden.

    Anfangen, um Leid zu vermeiden, oder aus Liebe und Mitgefühl zu anderen,

    kranke Leid bringende Dinge zutun, „weil dadurch am Ende Leid vermieden werden sollte“


    Das große Problem ist, diese Logik wird niemals funktionieren…

    Verstehe nicht ganz, was du meinst...

    Könntest du vielleicht ein konkretes Beispiel geben?

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Wie bist du zu dieser Einsicht gelangt?

    Durch Nachdenken, aus Mitgefühl oder weil es ja auch sozial - gesellschaftlich (nicht zuletzt in den Religionen) diese ethischen Richtlinien gibt?

    Ach…. ;) :angel:… Die Natur des G… oder wie man das nennen mag…

    Verstehe nicht ganz, was du meinst...

    Könntest du vielleicht ein konkretes Beispiel geben?


    Das ist ganz einfach, ganz grundsätzlich formuliert,

    fast jeder weiß ja was das beste für andere und die Welt ist, man muss nur andere überzeugen auch mit Gewalt, Terror und Krieg usw. und wenn jeder dann nach seinen Vorstellungen handelt, wird die Welt besser.

    Und das passiert aus reiner Liebe zu allen Menschen, weil man ja weiß was das beste für die Welt und jemanden ist.

    (oder in den meisten Fällen ist es eine Ausrede um seine grausamen Taten zu rechtfertigen) das ist tägliches Brot.


    Sehr viele kranke leidvolle Dinge werden getan, weil „es am Ende für einen höheren Zweck“ dient.


    Ob es die ganzen Religionskriege waren, oder andere Dreck der heute gemacht wird….


    Egal was, ich will nur darauf hinweisen, das es um die Methode geht…

    Und das man keinem hilft wenn man anfängt anderen Leid zu zufügen, auch wenn man oberflächlich „logisch“ denkt es wäre hilfreich

    2 Mal editiert, zuletzt von SpektrumRot ()

  • Es mag sein, dass die tiefen Ursachen für Leid, Hass, Gier, Neid usw. ist.


    Aber praktischer Natur, fängt der ganze Dreck immer an wenn man anderen Leid zufügt.


    Auch wenn man Hass, Gier und Neid hat, wenn man das wenigstens bleiben lassen könnte, würde man jedem einschließlich selbst einen großen Gefallen tun.


    Dann würde man wenigstens dieses Hamsterrad, bei dem der Dreck immer wieder von vorne anfängt stoppen.