Rechte Rede

  • Das ist die Falle des Missionierens - Andere mit Gewalt zu ihrem Glück zwingen.

    genau! Ich würde es neimals tun! Das ist für mich, rein persönlich, nichts akzeptabel.

    Ich wollte nichts in diese Falle tappen, und das ist mir echt fremd. Aber rein sachlich man kann hier nichts aussetzen. Das "Relativieren " der Moral wegen der Lehre, ...so ist nichts mein Ding, sorry nochmal.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das "Relativieren " der Moral wegen der Lehre,

    Das ist meines Erachtens ein grobes Missverständnis. "Moral"als praktische Umsetzung ethischer Grundsätze (bzw. des einen von mir genannten) wird eben nicht relativiert und genau deswegen entlarven sich die diversen Scharlatane selbst, die so etwas naiven Leuten erzählen und ganz gut davon leben können - nach ihren Maßstäben zumindest.


    Wenn Du Dich mal ernsthaft mit dem Lotossutra befasst, siehst Du, dass es 'Wahrheit' ist, die da relativiert wird. Das ist aus einer Perspektive 'ewiger Wahrheiten' natürlich ein Sakrileg. Was aber lediglich auf einen anders konnotierten Wahrheitsbegriff verweist. Ein zentrales Thema der Prajñāpāramitā - Lehre: die Form der Wahrheit ist notwendig bedingt und kann somit allenfalls Verweis sein. Der Finger, der auf den Mond zeigt. Und den kann man von vielen Orten aus sehen ...


    Ein solch etwas legerer Umgang mit Wahrheit könnte frivol erscheinen, wenn es eben nicht darum ginge, dem Fingerzeig folgend den Mond zu sehen - der ist stets derselbe, egal welcher Finger darauf zeigt. Die Meisten sehen halt nur einen - wenn sie Glück haben. Deswegen haben Scharlatane Konjunktur.


    Praktische Anmerkung noch: Prajñāpāramitā ist ein ziemlich weites Feld. Als Abkürzung (wenn auch besser zur Vertiefung des Verständnisses) wäre da eine Beschäftigung mit Nagārjunas in MMK 24.8-10 formulierter satyadvaya- ('zwei Wahrheiten'-) Doktrin empfehlenswert, ergänzend MMK 27, das auf Ansätze zur Dekonstruktion relativer Wahrheiten (saṃvṛtisatya) in Form der 16 Klassen von Ansichten (dṛṣṭi) verweist. Mahāyāna - Basics ...

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Wer Flucht macht sich frei von Frust und findet neue Wege.

    Das Fluchen baut den Ärger weiter aus. Den Ärger verfliegen lassen, indem man ihn nicht nachverfolgt, sondern nur betrachtet. Das ist der Sinn des Meditierens.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Das Fluchen baut den Ärger weiter aus.

    Kann, muss nicht. Man kann es lernen, achtsam zu erkennen, dass da gerade Ärger ist, ihn kurz und angemessen raus zu lassen, und weiter geht's ohne Wut.


    Nach meiner Erfahrung hängt das auch davon ab, in wie weit man noch konservierte Wut in sich trägt, also Wut, die mit dem eigentlichen Ereignis gar nicht zu tun hat. Je mehr man konserviert hat, desto schlechter funktioniert das, und desto mehr stimmt das, was Du sagst.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Wenn Du Dich mal ernsthaft mit dem Lotossutra befasst, siehst Du, dass es 'Wahrheit' ist, die da relativiert wird. Das ist aus einer Perspektive 'ewiger Wahrheiten' natürlich ein Sakrileg.

    Klar, dem stimme ich absolut zu. Aber es wäre dann der andere aspekt, gefällt es mir oder nichts? Auch diese totale "Relation " , eher die "auflösung " der Wahrheit , das man könnte es so interpretieren , Sudhana , dass es absolut alles erlaubt ist.. Alles, wie du es mir früher sehr treffend merkte, wäre dann nichts mehr als das so das geschichte Mittel... So wie ich es mit meinem bescheidendem Wissen verstanden hatte, es bleiben nur die so fliessende Konstruktionen, Konzepte, aber kein lebendiges wesen ist dann wie unauffindbar. Ich kann als der lebendige Mensch dem nichts zustimmen. Das ist mir so kalt, wie die reine Quanten-Physik, oder die Modelle von Holografiches Universum, Indra-netz, egal , usw... Am ende man verneint die Leerheit ad infinittum mit dem Buddha auch höchstpersönlich, also es gibt keinen "inhärenten " Buddha. Du hast doch recht, Sudhana , und ich schätze sehr deine Meinung, aber wenn der Buddha den anderen verflucht, oder noch schlimmer, solches "Geschick " mir rein persönlich, ist zu-wider.




    Ein solch etwas legerer Umgang mit Wahrheit könnte frivol erscheinen, wenn es eben nicht darum ginge, dem Fingerzeig folgend den Mond zu sehen - der ist stets derselbe, egal welcher Finger darauf zeigt. Die Meisten sehen halt nur einen - wenn sie Glück haben. Deswegen haben Scharlatane Konjunktur.

    Absolut! wenn man diese Schlange nichts richtig anpackt, dann die tötet , also buchstäblich, und es passiert genau deswegen, wenn man auf den Finger sich konzentriert, aber nichts auf den Mond, auf welchen den Finger hinweist. Dann man schneidet den Finger ab, so wie im Zen... Das ist schmerzhaft, aber nur für das "aufgeblasene " Ego, das ist nichts imstande zu sehen, dass es von innen so echt "leer " ist, und nur wegen der kraft der Projektionen (nach aussen) zustande kommt, und so brav läuft Samsara weiter.

    Das ist meines Erachtens ein grobes Missverständnis. "Moral"als praktische Umsetzung ethischer Grundsätze (bzw. des einen von mir genannten) wird eben nicht relativiert und genau deswegen entlarven sich die diversen Scharlatane selbst, die so etwas naiven Leuten erzählen und ganz gut davon leben können - nach ihren Maßstäben zumindest.

    Ich kann es nichts bestimmen. Für mich, also rein persönlich, wenn das Mirgefühl aus dem reinem Herzen ausfliesst, so wie dana, also als das Resultat von der Herzens-Läuterung, es reicht mir absolut aus.

    Moral ist auch man sollte hinter sich am Ende lassen, so hatte ich gelesen, wie egal welche Lehre ist nichts mehr als das Floss, die Fähre, so wieder das "geschckte Mittel", denn alles ist wieder keine Wahrheit in der end-gültiger Instanz.

    Moral oder Ethik als das geschickte Mittel, so ist für mich nichts tolerierbar.. Und wenn der Buddha im Kanon die andere verflucht oder verdammt, das ist für mich auch nichts akzeptabel... Aber , rein inhaltlich, ich kann nichts dagegen einwenden... Das war so wegen des "unermesslichen Mitgefühles"... wer weiss? Ich war nichts dabei, *lach*

    Nagarjuna de-konstruiert das ganze Gebäude, machmal ich frage mich, was bleibt dann überhauopt zurück? Man lebt dann wie im Traum, aber man weiss es , denn er ist wach im der leeren Show, so rein allegorisch man kann es ausdrücken.

    Apropo, von dir, Sudhana , empfohlenes Buch "Die Philosophie der Leere" ( Brosamer, Beck) ich möchte unbedingt erwerben. Nur schade, ich bin kein Millionär..

    LG, vielen dank für die Aufklärung.


    P.S. Wenn ich sehr viel darüber nachdenke, dann es existiert wie es ist , nur die absolute Wahrheit, alles andere wäre dann nur unsere mentale Karten oder die Konzepte, wahrscheinlich wir brauchen es alles, denn ansonten wir wären nichts imstande normal zu leben, zu ticken, ich meine hier normal "zu funktonieren".. In der "leeren" Show.. als der Mensch , der ein wenig Medizin und die Psychoanalyse studiert hatte, das man kann eher als den Segen betrachten, rein evolution-biologisch. Das Ewachen aus der Traum von Samsara ist kontra-poduktiv, was den als ob "normelen " Alltag anbelangt. Und bestimmt nichts für jeden.


    Ich sende es ab, sorry, das wurde von mir etwas herum gebastelt, und ich kann es nichts korrigieren ( rein technisch).





    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates