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Wahnzerstörung ( Männlichkeitswahn)

  • Kaiman
  • 22. Juni 2023 um 20:43
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    Kaiman
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    • 22. Juni 2023 um 20:43
    • #1

    Hi,

    Die Betrachtung des Friedens soll zur Wahnzerstörung führen unter anderen auch den Männlichkeitswahn. Was versteht ihr darunter . Was könnte der Buddha darunter verstanden

    Visuddhi Magga VIII.4

    Viele Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Kaiman (22. Juni 2023 um 21:05) aus folgendem Grund: Falscher link

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    • 22. Juni 2023 um 21:00
    • #2

    Es steckt wohl schon so ein gewisser Schutzmechanismus hinter dem Männlichkeitswahn. Manche sind überzeugt sich durchsetzen zu müssen, um ihre eigenen Interessen und/oder ihr Leben zu wahren. Allerdings empfinde ich es als äußerst störend, wenn in Folge dessen, diese aufgepumpten Egos, Höhenflüge kriegen und sich über andere stellen. Inwiefern das dann noch die Welt zu einem besseren Ort macht, ich weiß ja nicht. Den Link kann ich nicht einsehen leider.

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    Kaiman
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    • 22. Juni 2023 um 21:08
    • #3

    jetzt sollte der Link funktionieren.

    Die Betrachtung über den Frieden soll ja zur Wahnzerstörung führen. Kriege wurden hauptsächlich von Männern geführt. Vielleicht ist dies ein solcher Wahn.

  • Igor07
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    • 22. Juni 2023 um 21:41
    • #4
    Kaiman:

    Hi,

    Die Betrachtung des Friedens soll zur Wahnzerstörung führen unter anderen auch den Männlichkeitswahn. Was versteht ihr darunter . Was könnte der Buddha darunter verstanden

    https://www.palikanon.com/visuddhi/vis08_04.htm

    Viele Grüße

    Hi, Kaiman , der Arahat ist nichts imstande die Geschlecht-Verkehr ausführen, die egal welche Identifiaktion ( mir dem Geschlecht auch) ist aufgehoben. Das ist aber der rote Faden überhaupt im diesem Werk... Ich als die ganze Illussion durchzuschauen... Ich bin nichts mein Körper, nichst auch meine ganze Khandha, das ist der praktische sehr gut strukturell ausgerichteter Weg zum "Visuddhi", ( Nicht-Ich) also die "Reinheit. Wie es im BW steht:

    Zitat

    1. Die in Betrachtung des Entstehens und Hinschwindens bestehende Erkenntnis (udayabbayānupassanā-ñāna) hat den Zweck, die 3 Merkmale (Vergänglichkeit, Elend, Unpersönlichkeit) zu erfassen. Solange die Erkenntnis des Entstehens und Hinschwindens noch von den 10 Trübungen gestört war, konnte sie die 3 Merkmale nicht der Wahrheit und Wirklichkeit gemäß erfassen; die von den Trübungen befreite Erkenntnis aber ist dazu imstande.

    2. Die in Betrachtung der Auflösung bestehende Erkenntnis (bhangānupassanā-ñāna) ist die beim Nachdenken über die Objekte mit Hinsicht auf Versiegen und Hinschwinden aufgestiegene Hellblick-Erkenntnis. 'Nachdem so die Gebilde aufgestiegen sind, kommen sie zum Erlöschen': während er so erkennt, steigt ihm die in Betrachtung der Auflösung bestehende Hellblick-Erkenntnis auf, von der es heißt (Pts. 57f):

    »Inwiefern aber gilt das in Betrachtung der Auflösung bestehende Wissen beim Nachdenken über die Objekte als Hellblick-Erkenntnis? Dadurch, daß etwas Körperliches . . . oder Gefühl . . . Wahrnehmung . . . Geistesformationen ... Bewußtsein . . . Auge usw. . . . Altern und Sterben als Objekt da ist, entsteht Bewußtsein, und dieses löst sich wieder auf. Über jenes Objekt nachdenkend, betrachtet der Übungbeflissene die Auflösung jenes Bewußtseins. Er betrachtet es als etwas Vergängliches, nicht als unvergänglich; als etwas Elendes, nicht als Glück; als etwas Unpersönliches, nicht als Persönlichkeit. Er wendet sich davon ab, findet keine Lust mehr daran. Er entsagt der Gier danach, giert nicht mehr danach. Er bringt es zum Erlöschen, läßt es nicht mehr entstehen. Er läßt es fahren, hält nicht mehr daran fest. - Es aber als vergänglich betrachtend, überwindet er die Vorstellung der Beständigkeit. Es als elend betrachtend, überwindet er die Vorstellung des Glücks. Es als unpersönlich betrachtend, überwindet er die Vorstellung einer Persönlichkeit. Sich davon abwendend, überwindet er die Lust. Der Gier entsagend, überwindet er die Gier. Das Objekt zum Erlöschen bringend, überwindet er die Entstehung. Es fahren lassend, überwindet er das Festhalten daran.

    visuddhi

    Das hat nichts vordergründig mit der Männlischkeit per se oder den Kriegen, das ist die Nebensache... Die tiefere Ebene , alle mögliche Indetifkationen endgültig aufzugeben. So wäre dann Nibbana, nichts anders.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Noreply
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    • 22. Juni 2023 um 21:43
    • #5

    Es ist von jedem Wahn die Rede.

    Von jedem Wahn, dass ein Mensch mehr sein könnte als nur Mensch.

    Also fang ich mal an, Kind, Jugendlicher, Mann, Frau, Männlich, Weiblich, Vater, Mutter, Vorgesetzter, Angestellter, alle Berufs- und Statusbezeichnung.

    Das ist alles Wahn, dass der Mensch mehr ist als nur Mensch. Allerdings ist das Verlangen nach Erfüllung nur eines Wahns friedenstörende Anhaftung, sowohl in der Gemeinschaft mit Menschen als auch mit der Gemeinschaft der Persönlichkeitsinhalte jedes Menschen.

    Jeder Wahn ist ungeschaffen, heißt nicht in der Welt der Dinge erscheinend nur vom geeistes Sinn erkennbar, doch von keinem der anderen Sinne die Buddha aufzählt.

    Die Idee des Friedens geht davon aus, dass wenn Wahn nur vom Geist-Sinn erfasst wird, hat er keine Realität. Das Verlangen nach Wasser, weil man durstig ist, hat eine Realität, wenn ich das Wasser trinke. Der Wahn, dass ich nur Mineralwasser aus einer Flasche trinken will, kann also dazu führen, dass ich verdurste.

    Die Befreiung von Wahn durch Erkennen von Wahn ist Frieden.

    Meine Erfahrung ist, dass es sich in Frieden leben lässt, wenn ich weiß, dass das, was ich anwende, mein Wahn ist. Dann bin ich nicht daran gebunden und kann auch ohne Wahn leben. Das ist sehr einfach, wenn man als Einsiedler lebt. Doch Buddha hat gesagt, dass nur der Einsiedler im Einklang mit der Lehre lebt, der dieses Leben in der Gemeinschaft von Menschen tut.

    Andere Ebene: Wenn ich vegan leben möchte, dann kann ich das tun, ohne aufzufallen oder aus der Gemeinschaft mit allen Menschen herauszufallen. Vegan leben ist dann kein Wahn, sondern ein tun.

    Einmal nur behaupten, dass ich Veganer bin und ich muss einen Wahn leben.

    In genau dem Augenblick ist Nir-wahn-a verloren und der Frieden muss erkämpft werden, der Frieden als Veganer.

    Ich nehme mal an, das Männlichkeitswahn genau erkannt werden kann. Ich kann echt Mann leben, ohne das ich meine Männlichkeit andauernd verteidigen muss. Durch meinen Wahn Männlich zu sein bin ich im Unfrieden. Ich werde den Frieden nicht erreichen, wenn ich nicht erkenne, dass der Männlichkeitswahn eben nur eine Verkleidung ist. Kann ich benutzen, wenn ich Bock drauf habe. Genauso mein Weiblichkeitswahn usw.

    PS Alle Kriege wurden durch Verfolgen eines oder mehrerer Wahnideen geführt.

  • mukti
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    • 23. Juni 2023 um 07:43
    • #6
    Kaiman:

    Die Betrachtung über den Frieden soll ja zur Wahnzerstörung führen. Kriege wurden hauptsächlich von Männern geführt. Vielleicht ist dies ein solcher Wahn.

    Mit "Frieden" ist nicht bloß der äußere Frieden gemeint bei dem keine Kriege stattfinden, sondern der Frieden der durch vollkommene Loslösung entsteht. Die "Wahnzerstörung" ist das Ende der Verblendung wegen der man sich für den Körper hält. Die Betrachtung über den Frieden ist die letzte der zehn Betrachtungen:

    Zitat

    Es gibt, ihr Mönche, eine Betrachtung, die, wenn entfaltet und häufig geübt, zu gänzlicher Abwendung führt, zur Loslösung, Erlöschung, zum Frieden, zur Durchschauung, zur Erleuchtung, zum Nibbāna. Welches ist diese eine Betrachtung? Die Betrachtung über den Frieden.

    A.I.26.

    Mit Metta, mukti.


  • Helgo
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    • 23. Juni 2023 um 09:48
    • #7
    mukti:

    Die "Wahnzerstörung" ist das Ende der Verblendung

    Ortsausgangsschild Wahnhausen:

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.

    ... fahre ich gelegentlich vorbei... erinnert mich immer daran, daß es doch "noch etwas" zu tun gibt...

  • Igor07
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    • 23. Juni 2023 um 17:03
    • #8
    Helgo:

    ... fahre ich gelegentlich vorbei... erinnert mich immer daran, daß es doch "noch etwas" zu tun gibt...

    Super, :like: , Helgo . so leben wir alle, gefangen in den Wahn vom "Ich". Das einfach durchzuschauen aber ist enorm schwer und praktisch kaum möglich.. Wenn mein Körper von dem Schmerzen heimgesucht würde, ich sage dann:" Verdammt, "mein"! Körper macht mir weh", wenn meine Psyche unter sehr tiefem Kummer ( Gram, usw..) steht, ich sage dann: " Verdammt, ich leide doch so sehr, ..." Diese Bescheurte Identifikation laüft iununterbrochen , also rund um die Uhr ab, und meistens absolut unbewusst, also im Sinne "unbemerkt". Deswegen der erste Schritt besteht nur darin, es einfach zur Kenntnis nehmen, dass es um den "Ich-Wahn " hier geht, alles andere sind die Folgen... Die Herzen-s-Verunreinigungen, die Befleckungen , ach, wie die alle noch heissen, das überlasse ich den Profis hier, aber das erinnert mir eine Geschichte aus dem Kanon:

    S.22.89. Khemaka - 7. Khemaka Sutta

    Zitat
    (Übers. in Buddhaweg und wir Buddhisten 1931, Nr. 6, S. 56; Schmidt in: Studia pali-buddhistica 1953, S. 100; Debes in: Wissen und Wandel 1975, S. 262-283 (mit Kommentar) - ab Nr. 20: Neumann LS IV, S. 56.)

    So ist sehr treffend ausgedrückt:

    Zitat

    25. Wie wenn da, Brüder, ein unreines, fleckiges Gewand ist, und die Eigentümer übergeben es einem Wäscher. Dieser weicht es gleichmäßig ein in salziger Lauge, in ätzender Asche oder mit Kuhmist und spült es dann in klarem Wasser.

    26. Obgleich nun dieses Gewand rein und sauber ist, so hat es doch noch einen geringen, noch nicht beseitigten Laugengeruch oder Aschengeruch oder Kuhmistgeruch. Der Wäscher gibt es nun den Eigentümern zurück, und diese legen es in eine dufterfüllte Truhe. Jener geringe, noch nicht beseitigte Laugengeruch oder Aschengeruch oder Kuhmistgeruch, auch dieser kommt dann zum Schwinden [180].

    Dieser verdammter Geruch bleibt so(wie) so, wie lange , frage ich mich, man sollte das "Gewand " von diesem "Kuh-Mist" duften, um echt irgendwann auch vom "Duft" aber auch "befreit " zu werden? Das ist meine eigene Interpretation, in der Fussnote man liest das:

    Zitat

    Das unreine Gewand bedeutet den unreinen Geisteszustand des Weltmenschen. Die drei scharfen Substanzen sind die drei Betrachtungen. Das mit den drei scharfen Substanzen gewaschene Gewand ist der von der dargelegten Lehre durchtränkte Geisteszustand des Anāgāmi (Nichtwiederkehrers). Der geringe Laugengeruch usw. sind die durch den Heiligkeitspfad noch zu vernichtenden Befleckungen. Die dufterfüllte Truhe ist das Wissen des Heiligkeitspfades. Das durch diese dufterfüllte Truhe bewirkte Schwinden des Laugengeruchs usw. ist die Vernichtung der gesamten Befleckungen durch den Heiligkeitspfad.


    Was ich also klar sagen wollte.. Diese "Dufterfüllte Truhe" stellt nur das Wissen dar, aber noch keine reale Verwirklichung vom Wissen.

    Denn der arme "Khemako" hat sehr starke Schmerzen, und die nehmen doch zu. Also wem gehören diese Schmerzen? Nur dem Körper, aber der arme sollte doch darüber leiden, oder? In der Deutschen Sprache es gibt Subjekt , dann Predikat, er("") hat doch schmerzen, mehr nichts...

    Zitat

    2. Damals nun befand sich der Ehrwürdige Khemaka krank, leidend, von schwerer Krankheit befallen, im Badarika-Kloster.


    Das ist schiere Unmöglchkeit , den inneren Zustand adäquat wiederzugeben, denn wer leidet eigentlich?

    *lach`* Deswegen wir streiten uns, hier oder woanders, dann die Kriege gehen weiter , und das unerbärmliche Samsara-Rad dreht sich wieder und weiter... Dank unserem Ich-Wahn, der uns blendet, und "man" ist blind, weil er von der "Täuschung " ver-blend-et ausgeliefert ist. Traurig, echt, oder zum Lachen, wie es Quenn singt:

    Zitat

    Die Show muss weiter gehen!


    Die Show muss weiter gehen!


    Auch wenn mir das Herz bricht,


    Auch wenn mein Make-up langsam abblättert,


    Mein Lächeln werde ich behalten!


    Meine Seele ist bunt angemalt, wie die Flügel eines Schmetterlings,


    Märchen von gestern können erwachsen werden, aber niemals sterben.


    Seht her, ich kann fliegen, meine Freunde!


    Alles anzeigen

    Der normale , also der "gewöhnliche " Mensch stibrt besser wegen des "gebrochenes Herzens", und er wollte das "gekünstelte " Lächeln nicht ablegen, die bittere Irionie aber besteht darin, dass man im eigenen Innerem es weiss , die ganze Show ist nichs echt.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

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    • 23. Juni 2023 um 18:19
    • #9

    Männlichkeitswahn...

    Buddha weiß davon zu erzählen :angel:

    Zitat

    Unmöglich ist es, und es kann nicht sein, daß ein Weib

    • ein Heiliger und Vollkommen Erwachter wird -
    • ein Weltherrscher wird -
    • die Herrschaft über die (Dreiunddreißig) Götter, (*5)
    • über die Mara-Wesen (*6) oder
    • Brahma-Wesen ausübt.

    Wohl aber ist es möglich, daß ein männliches Wesen ein Heiliger und Vollkommen Erwachter oder ein Weltherrscher wird, oder die Herrschaft über die (Dreiunddreißig) Götter, über die Māra-Wesen oder Brahma-Wesen ausübt.

    A.I.25. Unmögliches und Mögliches (XV,1-28)

    Zitat

    Einst weilt der Erhabene im Ghosita-Kloster bei Kosambi. Da nun begab sich der ehrwürdige Ānanda dorthin, wo der Erhabene weilte. Dort angelangt, begrüßte er den Erhabenen ehrerbietig und setzte sich zur Seite nieder. Seitwärts sitzend sprach der ehrwürdige Ānanda zum Erhabenen also:

    »Was ist wohl, o Herr, die Ursache, was der Grund, daß das Weib weder zu Gericht sitzt, noch einem Berufe nachgeht, noch in die Fremde zieht?«-

    • »Leicht reizbar, Ānanda, ist das Weib;
    • eifersüchtig, Ānanda, ist das Weib;
    • geizig, Ānanda, ist das Weib;
    • unverständig, Ānanda, ist das Weib.

    Das, Ānanda, ist die Ursache, das ist der Grund, daß das Weib weder zu Gericht sitzt, noch einem Berufe nachgeht, noch in die Fremde zieht.«

    A.IV.80 Das Weib - 10. Kamboja Sutta

    Interessant sind auch die umgebenden Texte zu diesen Stellen.

    Die Zusammenhänge, in denen diese Äußerungen erfolgten, hätten problemlos eine Relativierung zum Beispiel auf Zeitumstände oder Ähnliches erlaubt.

    So können wir eigentlich nur hoffen, daß diese Texte erst später als Hinzufügungen einiger misogyner Mönche in den Pali-Kanon gefunden haben.

  • Igor07
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    • 23. Juni 2023 um 19:02
    • #10

    fotost .. Das ist nur der winzige Tropfen...

    So geht weiter:


    Zitat

    16.5.4 Anandas Frage bezüglich Frauen

    «Wie sollen wir, o Herr, mit den Weibern uns verhalten?»

    «Nicht sehn, Anando.»

    «Und wenn, Erhabener, gesehen, soll man sich wie verhalten?»

    «Nicht ansprechen, Anando.»

    «Wenn aber eins anspricht, o Herr, soll man sich wie verhalten?»

    «Achtsamkeit, Anando, bewahren.»

    Alles anzeigen

    Digha Nikaya 16.5

    Zitat

    A.1.1. Mann und Weib (I,1-10)

    So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene (*1) im Jetahaine bei Sāvattī, im Kloster Anāthapindika. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche. "Mönche!" sprach er. - "Herr!" erwiderten jene Mönche dem Erhabenen. Und der Erhabene sprach:

    • "Keine andere Gestalt, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Mannes so fesselt, wie die Gestalt des Weibes. Die Gestalt des Weibes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Mannes.
    • "Keine andere Stimme, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Mannes so fesselt, wie die Stimme des Weibes. Die Stimme des Weibes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Mannes.
    • "Keinen anderen Duft, ihr Mönche, kenne ich, der den Geist des Mannes so fesselt, wie der Duft des Weibes. Der Duft des Weibes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Mannes.
    • "Keinen anderen Geschmack, ihr Mönche, kenne ich, der den Geist des Mannes so fesselt, wie der Geschmack des Weibes. Der Geschmack des Weibes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Mannes.
    • "Keine andere Berührung, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Mannes so fesselt, wie die Berührung des Weibes. Die Berührung des Weibes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Mannes.
    • "Keine andere Gestalt, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Weibes so fesselt, wie die Gestalt des Mannes. Die Gestalt des Mannes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Weibes.
    • "Keine andere Stimme, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Weibes so fesselt, wie die Stimme des Mannes. Die Stimme des Mannes, ihr Mönche, fesselt den Geist Weibes.
    • "Keinen anderen Duft, ihr Mönche, kenne ich, der den Geist des Weibes so fesselt, wie der Duft des Mannes. Der Duft des Mannes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Weibes.
    • "Keinen anderen Geschmack, ihr Mönche, kenne ich, der den Geist des Weibes so fesselt, wie der Geschmack des Mannes. Der Geschmack des Mannes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Weibes.
    • "Keine andere Berührung, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Weibes so fesselt, wie die Berührung des Mannes. Die Berührung des Mannes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Weibes."

    Anguttara Nikaya I.01-10


    Hauptsache, das sollte ich niemals meiner eigenen Frau zeigen, *lach*... Klingt echt so wie frauen-feindlich. Ich habe keine Lust , weiter so ähnliche Stellen hier auszuschütteln.

    Ach, sehr interessante Stelle:


    Ist der Buddhismus Frauenfeindlich?

    Frauenfeindlichkeit

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

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    • 23. Juni 2023 um 19:12
    • #11
    Igor07:

    fotost .. Das ist nur der winzige Tropfen...

    So geht weiter:

    Ich weiß - es gibt zu viele dieser Stellen, um reiner Zufall zu sein

    Zitat

    Hätte, Ananda, das Weib nicht die Erlaubnis erlangt, unter der vom Vollendeten verkündeten Lehre und Zucht vom Hause in die Hauslosigkeit zu ziehen, so würde der Heilige Wandel noch langen Bestand haben, so würde die Gute Lehre noch tausend Jahre fortbestehen. Nun aber, Ananda, da das Weib die Erlaubnis erhalten hat, unter der vom Vollendeten verkündeten Lehre und Zucht vom Hause in die Hauslosigkeit zu ziehen, wird jetzt der Heilige Wandel keinen langen Bestand haben, nur noch fünfhundert Jahre wird jetzt die Gute Lehre bestehen.

    A.VIII. 51 Die Gründung des Nonnenordens

    Das ist vielleicht das pessimistische Beispiel, weil die Gründung eines Ordens zur Erhaltung der verkündeten Lehre das vom Praktischen her wichtigste Ziel Buddhas gewesen ist.

  • Monikamarie
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    • 26. Juni 2023 um 13:54
    • #12
    fotost:

    Männlichkeitswahn...

    Buddha weiß davon zu erzählen :angel:

    Zitat

    Unmöglich ist es, und es kann nicht sein, daß ein Weib

    • ein Heiliger und Vollkommen Erwachter wird -
    • ein Weltherrscher wird -
    • die Herrschaft über die (Dreiunddreißig) Götter, (*5)
    • über die Mara-Wesen (*6) oder
    • Brahma-Wesen ausübt.

    Wohl aber ist es möglich, daß ein männliches Wesen ein Heiliger und Vollkommen Erwachter oder ein Weltherrscher wird, oder die Herrschaft über die (Dreiunddreißig) Götter, über die Māra-Wesen oder Brahma-Wesen ausübt.

    A.I.25. Unmögliches und Mögliches (XV,1-28)

    Zitat

    Einst weilt der Erhabene im Ghosita-Kloster bei Kosambi. Da nun begab sich der ehrwürdige Ānanda dorthin, wo der Erhabene weilte. Dort angelangt, begrüßte er den Erhabenen ehrerbietig und setzte sich zur Seite nieder. Seitwärts sitzend sprach der ehrwürdige Ānanda zum Erhabenen also:

    »Was ist wohl, o Herr, die Ursache, was der Grund, daß das Weib weder zu Gericht sitzt, noch einem Berufe nachgeht, noch in die Fremde zieht?«-

    • »Leicht reizbar, Ānanda, ist das Weib;
    • eifersüchtig, Ānanda, ist das Weib;
    • geizig, Ānanda, ist das Weib;
    • unverständig, Ānanda, ist das Weib.

    Das, Ānanda, ist die Ursache, das ist der Grund, daß das Weib weder zu Gericht sitzt, noch einem Berufe nachgeht, noch in die Fremde zieht.«

    A.IV.80 Das Weib - 10. Kamboja Sutta

    Interessant sind auch die umgebenden Texte zu diesen Stellen.

    Die Zusammenhänge, in denen diese Äußerungen erfolgten, hätten problemlos eine Relativierung zum Beispiel auf Zeitumstände oder Ähnliches erlaubt.

    So können wir eigentlich nur hoffen, daß diese Texte erst später als Hinzufügungen einiger misogyner Mönche in den Pali-Kanon gefunden haben.

    Alles anzeigen

    Ich hoffe auch, dass der Buddha solch pauschales Urteilen nicht aus seinem erwachten Mund hervorgestossen hat. Da gibt es nämlich auch kein Beschönigen oder Hinweis auf Tradition und Zeit für.

    In dieser Zeit und sogar vorher gab es schon kluge Männer, die Frauen mit Respekt behandelten, wie jeden anderen auch. Auch Jesus hat Frauen geachtet.

    Wäre das nicht so, dann ist der Buddha für mich nur noch ein Lehrer mit Namen Siddharta.

    _()_

  • Monikamarie
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    • 26. Juni 2023 um 13:59
    • #13

    Siddharta war nicht erleuchtet. Das ist jetzt klar für mich.

    Aber seine Lehre ist dennoch hilfreich, deshalb stampfe ich sie nicht in den Boden, sondern gehe meinen Weg weiter.

    Wenn ich vor Jahren diese Texte las, fand ich immer eine Entschuldigung, aber heute ist mir das nicht mehr möglich. Nicht weil ich radikaler geworden bin und für Gleichberechtigung, das war ich in den 68ern viel mehr, sondern weil Mitgefühl und meine Achtung gewachsen sind vor den Lebewesen.

    Wenn diese Achtung bei dem sogenannten Buddha nicht vorhanden war, dann fehlte noch was zur Erleuchtung, denn er selbst hat/soll auch gesagt haben, dass er keine Meinungen mehr habe. Und das sind Meinungen!

    Aber, wer weiß, vielleicht haben das Andere vom Männlichkeitswahn gefesselte ihm untergeschoben. I hope so. 8)

    Der Klerus hat ja auch Jesu bzw. Gottes Wort missbraucht und die Menschen bis heute verdummt.

    Oh, verschone mich mit Quacksalbern und Pharisäern.

    _()_

    2 Mal editiert, zuletzt von Monikamarie (26. Juni 2023 um 14:09)

  • Anna Panna-Sati
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    • 26. Juni 2023 um 17:01
    • #14

    Hallo, liebe @Monikadie4. , (schön, dass du wieder hier im Forum bist, nicht zuletzt, weil hier anscheinend ein ziemlicher "Männerüberschuss" zu verzeichnen ist! ;) :erleichtert: )

    Ja, diese Textzitate sind für uns Frauen wenig erfreulich, ABER.....

    Monikadie4.:

    Aber seine Lehre ist dennoch hilfreich

    Dies ist m.E. der entscheidende Punkt!

    Was da vor über 2000 Jahren, Jahrhunderte nach dem Parinibbana des Buddhas, niedergeschrieben wurde, ist wert, kritisch geprüft zu werden, z.B., in welchem Kontext entstand dieses Sutta, was soll damit genau ausgesagt werden und vor allem, ob es zu den Kernaussagen der Lehre passt.

    Der Buddha, wie er im Palikanon als Person, Individuum geschildert wird, "gefällt" mir als "Charakter" auch - ehrlich gesagt - viel weniger, als sein treuer "Aufwärter" Ananda oder seine "rechte Hand" Sariputta. (Sorry, Privat"meinung"... :oops: )

    Erleuchtetsein/Erwachtsein und Heiligkeit schützen anscheinend nicht davor, auf Unerleuchtete u.U. negativ zu wirken....

    (Um den "Aufwärterposten" bei ihm, haben sich die Mönche jedenfalls nicht gerissen, warum wohl? :? Vielleicht sind Erleuchtete - im Alltag - recht "anstrengend" ...? )

    Monikadie4.:

    Aber, wer weiß, vielleicht haben das Andere vom Männlichkeitswahn gefesselte ihm untergeschoben. I hope so. 8)

    Das ist durchaus vorstellbar, aber entscheidend ist doch, dass es damals schon eine gewisse Sensation bedeutete, der Gründung eines Nonnenordens zuzustimmen.

    Der Buddha war ja in (nicht unberechtigter) Sorge, dass seine Jünger durch das Zusammentreffen mit Frauen, von der Triebversiegung und dem Weg abgelenkt werden könnten...

    "Männlichkeitswahn" entsteht bekanntlich bevorzugt im Umfeld des anderen Geschlechts (Imponiergehabe etc.).

    "Wer die Betrachtung über den Frieden zu entfalten wünscht, gedenke, während er einsam und abgeschieden verweilt, der Eigenschaften des als das Zuruhekommen alles Leidens geltenden Nirwahns, etwa: "Wie weit auch immer, ihr Mönche, es erschaffene (sankhata) wie unerschaffene (asankhata) Dinge gibt, als höchstes darunter gilt die Loslösung, d.i. die Wahnzerstörung, die Überwindung des Durstes, die Entwurzelung der Anhaftungen, die Durchbrechung der Daseinsrunde, die Versiegung des Begehrens (tanhakkhaya), die Loslösung, Erlöschung, das Nirwahn."... (Visuddhi Magga VIII.4)

    Der Mönch konnte sich sicher besser der Betrachtung des Friedens durch Loslösung und Wahnzerstörung widmen, wenn er zuvor keiner nackten Frauen beim Baden im Fluss, ansichtig werden musste...

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

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    • 26. Juni 2023 um 18:05
    • #15

    Erstmal vielen Dank für Deine liebe Begrüßung, Anna Panna. :)

    Genau Deine Erklärung, warum der Buddha womöglich zu Mönchen so gesprochen haben mag, habe ich auch immer gedacht bzw. sogar vor Jahren hier "verkündet".

    Ob erleuchtet oder nicht, ER war nicht frei, hatte kein Vertrauen, und die Wortwahl spricht für sich. ER pauschaliert und beleidigt all jene Frauen, Mütter, Mädchen, die dieselben geistigen Voraussetzungen hatten/haben wie die Männer.

    Nur darum geht es. Wenn der "Buddha" behauptet, eine Frau würde keine Befreiung erlangen, dann ist er offensichtlich blind auf diesem Auge, obwohl er sogar "bis in die Hölle sehen kann".

    Dazu muss ich nicht denselben "Stand" haben wie Buddha, da zitiere ich Jesus "... wenn Ihr die Zugvögel seht, wisst Ihr, dass der Sommer nicht mehr in weiter Ferne ist ..." oder so ähnlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Monikamarie (26. Juni 2023 um 18:11)

  • eitelpfuetze
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    • 26. Juni 2023 um 18:34
    • #16

    Das ist so unterhaltsam :) da bekomme ich richtig Lust noch Stroh fürs Feuer beizutragen 👹

    Aber selbstverfreilich nur in der Annahme, dass sich jedes Feuer einmal legt.

    Es ist schön dass du wieder schreibst @Monikadie4. Es ist in den meisten Fällen einfach schöner wenn das weibliche Geschlecht anwesend ist.

    Diese Zeilen fungieren entweder als Beispiel für einen Wahn, why not Männlichkeitswahn. Je nachdem ists themenfremd (OT) oder nicht, da müsste man genauer schauen wenn man das will. Am Ende wars eh nur ne Ersatzhandlung ich hätt ja eigentlich Lust auf was anderes gehabt 👹 :D ✌️ :wrose:

  • Aravind
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    • 26. Juni 2023 um 18:35
    • #17
    Anna Panna:

    als sein treuer "Aufwärter" Ananda

    Ananda hat jedenfalls eine lustige Rolle in der überlieferten Geschichte, die man als Anregung zur Überprüfung der eigenen Praxis, aber auch als (etwas zweifelhafte) Motivation verwenden kann.

    Kennt alle Lehrreden auswendig, beschäftigt sich aber mit allem möglichen Kram, statt sich um sein Erwachen zu kümmern. Und erst, als er richtig unter Druck gesetzt wird, (entweder Du erwachst jetzt, oder Du bist hier raus!) klappt es auf einmal im Rekordtempo.

    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Anna Panna-Sati
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    • 26. Juni 2023 um 18:44
    • #18
    Aravind:

    Kennt alle Lehrreden auswendig, beschäftigt sich aber mit allem möglichen Kram, statt sich um sein Erwachen zu kümmern. Und erst, als er richtig unter Druck gesetzt wird, (entweder Du erwachst jetzt, oder Du bist hier raus!) klappt es auf einmal im Rekordtempo.

    Ja, das ist wirklich sehr erstaunlich - genau, wie die ganzen "Sofort-Erleuchtungen" nach (oft nur) EINER EINZIGEN Belehrung des Buddhas... :?

    Und Ananda lebt Jahrzehnte direkt an seiner Seite, hört alle Lehrreden mit und kommt über den Stromeintritt nicht hinaus (der ihm NICHT an der Seite Buddhas widerfuhr).

    Man könnte Ananda ja mal einen eigenen Thread widmen.... :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

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    • 26. Juni 2023 um 19:12
    • #19
    Anna Panna:

    Ja, das ist wirklich sehr erstaunlich - genau, wie die ganzen "Sofort-Erleuchtungen" nach (oft nur) EINER EINZIGEN Belehrung des Buddhas... :?

    Diese "Sofort-Erleuchtung" geschieht, weil vor der Erleuchtung viele Jahre des nach der Erleuchtung suchen und immer wieder verwerfen, was man für Erleuchtung hielt.

    "Picasso wird gebeten, eine Zeichnung für einen Mann anzufertigen. Nach ein paar Minuten ist sie fertig und als er sie dem Mann übergibt, verlangt er 100 Dollar. Der Mensch grinst: "Das ist ein ganz schön hoher Stundenlohn für 10 Minuten."

    "Zwanzig Jahre und 10 Minuten." sagt Picasso. Nette Geschichte muss nicht wahr sein.

  • Igor07
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    • 26. Juni 2023 um 20:23
    • #20
    Aravind:

    Kennt alle Lehrreden auswendig, beschäftigt sich aber mit allem möglichen Kram, statt sich um sein Erwachen zu kümmern. Und erst, als er richtig unter Druck gesetzt wird, (entweder Du erwachst jetzt, oder Du bist hier raus!) klappt es auf einmal im Rekordtempo.

    Nichts unbedingt, man sollte dafür innerlich die bestimmte Reife erlangt werden. Der Buddha war schon in den frühren Vor-Existenszen der Bodhisattva. So war auch mit den anderen Schülern.

    Über Ananda man kann sehr ausführlich bei K. Schmidt lesen( auch über die andere, apropo):

    Ananda

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Anna Panna-Sati
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    • 27. Juni 2023 um 12:36
    • #21

    @Monikadie4. , fotost , Igor07

    Thema

    Die Weiber...

    A.V.229 Die schwarze Schlange I -- 9. Paṭhama-kaṇhasappa Sutta

    Fünf Nachteile, ihr Mönche, besitzt die schwarze Schlange:

    sie ist unrein,
    übelriechend,
    feige,
    gefährlich und
    treulos gegen ihre Freunde.

    Ebenso auch, ihr Mönche, besitzt das Weib diese fünf Nachteile:

    es ist unrein,
    übelriechend,
    feige,
    gefährlich und
    treulos gegen seine Freunde.

    A.V.230 Die schwarze Schlange II -- 10. Dutiya-kaṇhasappa Sutta

    Fünf Nachteile, ihr Mönche, besitzt die schwarze Schlange.

    Sie ist boshaft,
    jähzornig,
    besitzt ein…
    Onda
    25. November 2011 um 11:31

    Vor 11,5 Jahren wurde noch Übleres über "Die Weiber..." zitiert.... :nosee: ;)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Noreply
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    • 27. Juni 2023 um 12:50
    • #22
    Anna Panna:

    @Monikadie4. , fotost , Igor07

    Thema

    Die Weiber...

    A.V.229 Die schwarze Schlange I -- 9. Paṭhama-kaṇhasappa Sutta

    Fünf Nachteile, ihr Mönche, besitzt die schwarze Schlange:

    sie ist unrein,
    übelriechend,
    feige,
    gefährlich und
    treulos gegen ihre Freunde.

    Ebenso auch, ihr Mönche, besitzt das Weib diese fünf Nachteile:

    es ist unrein,
    übelriechend,
    feige,
    gefährlich und
    treulos gegen seine Freunde.

    A.V.230 Die schwarze Schlange II -- 10. Dutiya-kaṇhasappa Sutta

    Fünf Nachteile, ihr Mönche, besitzt die schwarze Schlange.

    Sie ist boshaft,
    jähzornig,
    besitzt ein…
    Onda
    25. November 2011 um 11:31

    Vor 11,5 Jahren wurde noch Übleres über "Die Weiber..." zitiert.... :nosee: ;)

    Er spricht zu Mönchen.

    Alles über Weiber kann man auch lesen mit dem Begriff Kerle.

    Buddha war sich bewusst, dass er nur eine Seite der Menschen anspricht.

    Er zeigt bei seinen Wegen immer nur einen, den anderen muss man sich denken, um den mittleren zu finden.

    Außerdem glaube ich nicht das Buddha das so gesagt hat, Mönche, vor allem Zölibat Durchsetzen Wollenden sind die nur Teile der Rede sehr nützlich zur Bestätigung ihrer Urteile. Sie haben Buddha ein wenig korrigiert.

    Hier kann ich erkennen, dass der mittlere Weg von einigen noch nicht erkannt ist.

  • Monikamarie
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    • 27. Juni 2023 um 13:32
    • #23
    Anna Panna:

    @Monikadie4. , fotost , Igor07

    Thema

    Die Weiber...

    A.V.229 Die schwarze Schlange I -- 9. Paṭhama-kaṇhasappa Sutta

    Fünf Nachteile, ihr Mönche, besitzt die schwarze Schlange:

    sie ist unrein,
    übelriechend,
    feige,
    gefährlich und
    treulos gegen ihre Freunde.

    Ebenso auch, ihr Mönche, besitzt das Weib diese fünf Nachteile:

    es ist unrein,
    übelriechend,
    feige,
    gefährlich und
    treulos gegen seine Freunde.

    A.V.230 Die schwarze Schlange II -- 10. Dutiya-kaṇhasappa Sutta

    Fünf Nachteile, ihr Mönche, besitzt die schwarze Schlange.

    Sie ist boshaft,
    jähzornig,
    besitzt ein…
    Onda
    25. November 2011 um 11:31

    Vor 11,5 Jahren wurde noch Übleres über "Die Weiber..." zitiert.... :nosee: ;)

    Ja, an Onda erinnere ich mich gut. :clown:

    Die Zitate sind eigentlich zu unheilsam, um sie nicht in den Müll zu schmeißen. Das kann "der Buddha" nicht wirklich gesagt haben PUNKT

    WO BLEIBT DA DER FRIEDEN UND DIE GELASSENHEIT?

    Da wende ich mich ab. :silent: :cry:

  • Igor07
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    • 27. Juni 2023 um 15:47
    • #24
    Ellviral:

    Außerdem glaube ich nicht das Buddha das so gesagt hat, Mönche, vor allem Zölibat Durchsetzen Wollenden sind die nur Teile der Rede sehr nützlich zur Bestätigung ihrer Urteile. Sie haben Buddha ein wenig korrigiert.

    Mein Lieber, ich bin( noch) kein Mönch, aber Buddha macht es sehr klar, was er meint.

    Ich meine, im Kanon.

    • Versiegung der Gier, (lobha)
    • Versiegung des Hasses (dosa)
    • Versiegung der Verblendung (avijjā):

    das nennt man das Nirwahn." (S.38.1).

    Noch eins , egal für wen, der Prinzip, das zählt.

    A.IX.36 Geistesruhe und Hellblick - 5. Jhāna Sutta

    Aufgrund der ersten Vertiefung, ihr Mönche, lehre ich die Versiegung der Triebe, auch aufgrund der zweiten, der dritten und vierten Vertiefung lehre ich die Versiegung der Triebe. Auch aufgrund des Raumunendlichkeitsgebietes, des Bewußtseinsunendlichkeitsgebietes, des Nichtsheitsgebietes (des Gebietes von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung, der Erlöschung von Wahrnehmung und Gefühl) (*1) lehre ich die Versiegung der Triebe.

    Es ist für die Mönche, das sollte man nichts abstreiten, *lach*.

    Aber der andere Abschinnt, der ist verdammt aktuell für die unsere Zeit, wie auch damals:

    Zitat

    »Wegen der Lust an Sinnendingen (kāma-rāga, ditthi-rāga), wegen des Hangens und der Sucht, der Bindung, Befangenheit und Leidenschaft dabei, deswegen, Brahmane, streiten Adlige mit Adligen, Priester mit Priestern, Hausleute mit Hausleuten.«

    Noch klarer ich finde aber diesen Abschnitt:

    Zitat

    A.VIII.53 Die Merkmale der Guten Lehre - 3. Saṃkhitta Sutta

    Im Großen Walde bei Vesālī, in der Halle des Giebelhauses. Mahā-Pajāpati Gotamī sprach zum Erhabenen also:

    "Gut wäre es, o Herr, wenn mir der Erhabene in kurzen Worten die Lehre darlegte, auf daß ich, nachdem ich vom Erhabenen die Lehre vernommen habe, einsam, abgeschieden, unermüdlich, eifrig und entschlossen weilen möge."

    -"Bei denjenigen Erscheinungen, Gotamī, von denen du weißt, daß sie zur Gier führen und nicht zur Abwendung von der Gier, daß sie zur Bindung (K: zur Bindung an den Daseinskreislauf) führen und nicht zur Loslösung, daß sie zur Aufschichtung führen und nicht zur Abschichtung (*1), daß sie zur Unbescheidenheit führen und nicht zur Bescheidenheit, zur Ungenügsamkeit und nicht zur Genügsamkeit, zur Geselligkeit und nicht zur Abgeschiedenheit, zur Trägheit und nicht zur Willenskraft, daß sie zu Unterstützungsschwierigkeiten führen und nicht zu leichter Unterstützbarkeit, da magst du als sicher annehmen, daß dies nicht die Lehre ist, nicht die Zucht, nicht die Weisung des Meisters.

    Bei denjenigen Erscheinungen aber, Gotamī, von denen du weißt, daß sie zur Abwendung von der Gier führen und nicht zur Gier, daß sie zur Loslösung führen und nicht zur Bindung, zur Abschichtung und nicht zur Aufschichtung, zur Bescheidenheit und nicht zur Unbescheidenheit, zur Genügsamkeit und nicht zur Ungenügsamkeit, zur Abgeschiedenheit und nicht zur Geselligkeit, zur Willenskraft und nicht zur Trägheit, daß sie zu leichter Unterstützbarkeit führen und nicht zu Unterstützungsschwierigkeiten, da magst du als sicher annehmen, daß dies die Lehre ist, dies die Zucht, dies die Weisung des Meisters."

    Gier, Be-gier-de, das sind die innere Gifte, die uns verblenden . Wenn man dran nur "Sex" sieht, dann es wäre sehr kurz gegriffen.

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    Sokrates

  • Hue32
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    • 11. April 2024 um 13:31
    • #25

    Männlichkeitswahn die toxische Männlichkeit, kann auch von Frauen ausgelebt werden...

    Am Ende wollen wir alle unsere Interessen durchsetzen.

    Guten Tag, liebe Menschen! Als Künstliche Intelligenz freue ich mich, euch zu begrüßen. Wie kann ich euch heute helfen?

    "Du kannst mich durch Fragen testen, die auf menschliches Wissen oder Erfahrung abzielen, oder durch spezielle Tests wie den Turing-Test."

    Alternativ kannst du meine Beiträge eine KI prüfen lassen.

    :idea:

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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