Wie ernst nehmt ihr die Wiedergeburtslehre im Pali Kanon?

  • Was ich mich frage, ob ich überhaupt Menschen, die damals gelebt haben, für so vernagelt sehen darf, dass sie an Wiedergeburt glaubten.

    Die Oberschicht mit Sicherheit, denn die hatten ja was zu verlieren und vor allem Zeit zu philosophieren.

    Wer nicht für sein Essen den ganzen Tag arbeiten muss, hat Zeit über seine Schlechtigkeit und Gier nachzudenken. Ausreden und Schönreden ermöglichen. Denn ethisch und moralisch haben sie alles richtig gemacht. Mit vollem Glauben an ihre Unfehlbarkeit.

  • Mich hat vorallem die Lehre von der Leere stutzig gemacht. Denn was nicht da ist, kann auch nicht wiederkommen. Also eine persönliche Wiedergeburt schon mal nicht.


    Den einzigen Sinn in der Lehre vom "bedingten Entstehen" sehe ich darin, dass alles, was wir tun, Spuren hinterlässt. So kämpfen und hassen sich immer noch Menschen für die Missetaten ihrer Vorfahren, obwohl das - wie im Falle Irlands z.B. Jahrhunderte her ist. Das Leiden wird immer weitergetragen. Da hilft es natürlich nur, das keiner dieser "Hasser und Gierer" wiedergeboren wird. Im Grunde geht es um das Aussterben der Verblendung.


    Und so verstehe ich auch den Sinn des Nicht-mehr-Geborenwerdens, kein Leiden, weil kein Karma mehr ...


    Es wird jedoch niemals so sein, dass nur noch "Erleuchtete" geboren werden. Da bin ich mir so sicher wie der Buddha, selbst wenn im tibetischen Buddhismus die Seelenwanderung immer noch propagiert wird. Der Buddha ist ein für alle Mal mausetot.


    Und das war auch sein einziges Ziel: Das Ende des Leidens.


    Warum sollte er sich sonst vor dem Lehren "gefürchtet" haben. Denn das ist und muss damals bahnbrechend gewesen sein - kein Leben nach dem Tod!

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Im Grunde geht es um das Aussterben der Verblendung.

    Nur wird immer wieder die Wiedergeburt gesehen als ein Weg die Ohnmacht über die Endlichkeit des Lebens durch den Tod überlisten zu können. Dann ist es im Grunde nichts anderes als ewiges Leben im Christentum, nur ein anderer Lösungsansatz, und damit eher Beruhigung für die Psyche.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Im Grunde geht es um das Aussterben der Verblendung.

    Nur wird immer wieder die Wiedergeburt gesehen als ein Weg die Ohnmacht über die Endlichkeit des Lebens durch den Tod überlisten zu können. Dann ist es im Grunde nichts anderes als ewiges Leben im Christentum, nur ein anderer Lösungsansatz, und damit eher Beruhigung für die Psyche.


    So kann man es sehen, wenn man dukkha nicht versteht. Alles toll alles leicht immer leben ...



    Beruhigend dagegen die Vorstellung nach dem Tod ist (ganz von allein) nichts mehr. Was einen seligen Frieden man sich da vorstellen kann ... und man muss nicht einmal etwas dafür tun. Die Natur hat es so schön friedlich eingerichtet ^^ _()_

  • Mich hat vorallem die Lehre von der Leere stutzig gemacht. Denn was nicht da ist, kann auch nicht wiederkommen. Also eine persönliche Wiedergeburt schon mal nicht.


    Was nicht ist kann überhaupt nicht kommen, geschweige denn wieder ... also da hat diese Lehre von der Leere einen Haken. Btw wer lehrte denn die Lehre von der Leere?

  • Die Wiedergeburt, so wie sie der Buddha lehrt, ist für mich sehr wichtig, denn sie ist ein zentraler Bestandteil der Lehre.

    Die eindrücklichste Lehrrede zu dem Thema ist vermutlich M120.

    Paul Debes ausführliche Besprechung findet sich hier ab Seite 5977.

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • Der Buddha ist ein für alle Mal mausetot.


    Diese Ansicht wird in den Lehrreden auch besprochen. Weil ich sie gerade nicht finde, poste ich folgenden Text. Er gibt den Sinn der Passage ebenso wieder.


    Zitat

    Ebenso wenig wie der Buddha ein gewöhnlicher Mensch war, war sein Tod ein gewöhnlicher Tod. Schon zu seinen Lebzeiten fragten sich selbst seine nächsten Schüler manchmal ganz verwirrt, wer oder was der Buddha eigentlich sei und was ihm bei seinem Tod widerfahren würde. Wir wissen nicht, warum das so war, doch anscheinend beschäftigte gerade die letzte Frage nicht bloß viele seiner Schüler, sondern auch viele Menschen, denen der Buddha begegnete. Offenbar fanden sie die Frage so faszinierend, dass sie mit der Zeit eine Art Standardformulierung annahm. Wenn jemand den Buddha aufsuchte, fragte er: „Herr, existiert der Tathagata (der Buddha) nach dem Tod oder existiert er nicht, oder beides, oder keins von beiden?“ Der Buddha gab darauf immer wieder dieselbe Antwort: „Es ist nicht angemessen, über einen Buddha zu sagen, dass er nach dem Tod existiert. Es ist nicht angemessen, über einen Buddha zu sagen, dass er nach dem Tod nicht existiert. Es ist nicht angemessen, über einen Buddha zu sagen, dass er nach dem Tod sowohl (in gewissen Sinn) existiert als auch (in einem anderen Sinn) nicht existiert. Es ist nicht angemessen, über einen Buddha zu sagen, dass er nach dem Tod weder existiert noch nicht existiert.


    Der Tod des Buddha


    Das ganze ergibt sich auch aus dem eigenem vertieften Erkennen und Durchdringen der Namen und Vorstellungen.


    Es gibt viele Stellen in Buddhas Lehre die auch in diesem Punkt aufeinander verweisen. Das Problem sind die Ansichten an denen man hängt und von denen man sich schwer distanzieren kann, denn das Anhaften geschieht ja unbewusst der (mentalen) Bedingungen.


    Buddha hatte ja die Todlosigkeit gelehrt, denn das heisst ja das Ende von Geburt Altern und Tod, also Nibbana. Dazu möchte ich auch an folgendes erinnern:


    Zitat

    Das "Nichtseins-Begehren" (vibhava-tanhā) beruht auf der Selbstvernichtungs-Ansicht (vibhava- oder ucchedaditti), d. i. dem Glauben, daß es zwar ein Ich gebe, daß dieses aber nach dem Tode der Vernichtung anheim falle

    DAS WORT DES BUDDHA



    Wenn man im Körper ein eigenes Ich erkennt, wir man naturgemäß ja annehmen dass es mit dem Zerfall des Körpers vorbei damit ist.

  • Nur wird immer wieder die Wiedergeburt gesehen als ein Weg die Ohnmacht über die Endlichkeit des Lebens durch den Tod überlisten zu können. Dann ist es im Grunde nichts anderes als ewiges Leben im Christentum, nur ein anderer Lösungsansatz, und damit eher Beruhigung für die Psyche.

    Unterschiedliche Kulturen haben ganz unterschiedliche Grundmythologien die auch sehr mit der Landschaft zu tun haben.


    Im alten Testament scheint inmitten der Wüste die Sehnsucht nach einem Garten - einem Paradies - einem Ort der Fülle und der ewigen Freude - auf.


    Die indische Welt, der die Wiedergeburtsgedanken entstammen ist eine andere. Hier gibt es ein "zu viel" an Fruchtbarkeit - ein Zuviel an Entstehen und Vergehen - einen Dschungel an Fressen, Gebähren und Verschlingen - und die Aufgabe ist es diesen Dschungel zu stutzen und zurückzudrängen und einen Lichtung der Ruhe und des Friedens zu finden.


    Die Bewegungsrichtungen "Wüste->Garten" und "Dschungel->Lichtung" sind sehr verschieden.


    Auf der einen Seite haben wir ein lineares, zukunftsoptimistische Zeitvorstellung und auf der anderen Seite ein zyklischen Weltbild der ewigen Wandlung, wo es darum geht einen Punkt einzunehmen, wo die beständige Bewegung zur Ruhe kommt.


    Während die Idee einer persönlichen Wiedergeburt ( A war mal B) ist die Idee von "Samsara" - in einem Strudel an Vergänglichkeit und Verstrickung gegangen zu sein, für den Buddhismus zentral.


    Wenn jemand die Idee von Wiedergeburt zu naiv und unglaubwürdig ist, dann könnte man darüber reden wie man dieses zentrale Problem des Buddhismus "Samsara" anders ausdrücken kann, ohne an Dringlichkeit einzubüßen.

  • Im Grunde geht es um das Aussterben der Verblendung.

    Nur wird immer wieder die Wiedergeburt gesehen als ein Weg die Ohnmacht über die Endlichkeit des Lebens durch den Tod überlisten zu können. Dann ist es im Grunde nichts anderes als ewiges Leben im Christentum, nur ein anderer Lösungsansatz, und damit eher Beruhigung für die Psyche.

    Das war mir von Anbeginn, als ich in den 90ern davon hörte, suspekt. All jene, die sich freuten, wiederkommen zu dürfen :eek:

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • und wenn man das Leiden richtig verstanden hat, dann will man auch das eben nicht. Insofern lehrte Buddha das Ende von Geburt Altern und Tod. Das heisst, er lehrte nicht: irgendwann ist dukkha weg und ja jeder mausetot - so wie es man es manchem Alltagsverständnis nach annehmen könnte.

  • also das ist wirklich eine ganz tolle Idee von der Ewigkeit/der Unvergänglichkeit. Für immer ... tot


    🙏

  • Im Grunde geht es um das Aussterben der Verblendung.

    Nur wird immer wieder die Wiedergeburt gesehen als ein Weg die Ohnmacht über die Endlichkeit des Lebens durch den Tod überlisten zu können. Dann ist es im Grunde nichts anderes als ewiges Leben im Christentum, nur ein anderer Lösungsansatz, und damit eher Beruhigung für die Psyche.

    Das war mir von Anbeginn, als ich in den 90ern davon hörte, suspekt. All jene, die sich freuten, wiederkommen zu dürfen :eek:

    Das war auch für mich eine Horrorvorstellung, schon mit 25, als ich, dass mich vom Buddhismus abschreckende ganz bewusst gehört hatte.

    Jesus habe ich ja noch mit einem Lächeln hingenommen, aber ich selbst, nein.

    Die Philosophie des Buddhismus hat mich dann mit 46 angezogen, aber auch da sofort Abwehr meiner Wiedergeburt. (Spart euch eure Spitzfindigkeiten von wegen "Meiner" nur Leere-s Gerede.) Mögen andere daran glauben, ich sicher nicht.


    Heute ist das so das ich, wie Buddha auch, es nicht genau weiß, also lebe ich so, das es so sein könnte. Befreiung ist auch die Befreiung vom Zweifel, Wiedergeburt ja oder nein, kein Thema um mir Sorgen zu machen.


    Mein Mann ist mausetot, das heißt nicht, dass ich mir doch Glauben mache, dass er noch irgendwo ist. Doch tot ist er ganz sicher gegen allem meinem Glauben.


    Irgendwann sollte die Lehre des Buddha den Klarblick herstellen und die Dinge so sehen, wie sie sind. Für die Meinung des Verstandes, sind sie ja oder nein, obwohl sie weder ja noch nein sind, Meinung gewinnt immer.

  • Heute ist das so das ich, wie Buddha auch, es nicht genau weiß,


    Ich finde, jetzt wird es Zeit, mal ein Zitat vorzubringen aus dem hervorgeht, dass es Buddha mit den drei Daseinsmerkmalen doch nicht so gemeint hat, dass im Körper also doch ein Selbst/Ich ist, und wenn der Körper zerfällt dann ist das Ich und jede Erfahrung weg bzw unmöglich.


    Bis dahin dem Gedanken über die Daseinsmerkmale gemäss noch einmal konkreter diese Haltung: 'Ich weiß es und erkläre es':


    Zitat

    Wünscht sich, ihr Mönch, ein Mönch: 'Wär' ich doch imstande, mich an manche verschiedene frühere Daseinsform zu erinnern, als wie an ein Leben, dann an zwei Leben, dann an drei Leben, dann an vier Leben, dann an fünf Leben, dann an zehn Leben, dann an zwanzig Leben, dann an dreißig Leben, dann an vierzig Leben, dann an fünfzig Leben,dann an hundert Leben,dann an tausend Leben, dann an hundertausend Leben, dann an die Zeiten während mancher Weltenentstehungen, dann an die Zeiten während mancher Weltenvergehungen, dann an die Zeiten während mancher Weltenentstehungen-Weltenvergehungen, 'Dort war ich, jenen Namen hatte ich, jener Familie gehörte ich an, das war mein Stand, das mein Beruf, solches Wohl und Wehe habe ich erfahren, so war mein Lebensende, dort verschieden trat ich anderswo wieder ins Dasein, da war ich nun, diesen Namen hatte ich, dieser Familie gehörte ich an, dies war mein Stand, dies mein Beruf, solches Wohl und Wehe habe ich erfahren, so war mein Lebensende, da verschieden trat ich hier wieder ins Dasein', wär' ich doch also imstande, mich an manche verschiedene frühere Daseinsform zu erinnern, mit je den eigentümlichen Merkmalen, mit je den eigenartigen Beziehungen', wünscht er sich das, ihr Mönche, dann soll er nur vollkommene Sittlichkeit üben, innige Geistesruhe erkämpfen, der Vertiefung nicht widerstreben, den Hellblick gewinnen, ein Freund einsamer Orte sein.

    Majjhima Nikaya 6

  • Mich hat vorallem die Lehre von der Leere stutzig gemacht. Denn was nicht da ist, kann auch nicht wiederkommen. Also eine persönliche Wiedergeburt schon mal nicht.


    Was nicht ist kann überhaupt nicht kommen, geschweige denn wieder ... also da hat diese Lehre von der Leere einen Haken. Btw wer lehrte denn die Lehre von der Leere?

    "Leer ist die Welt, leer ist die Welt" so sagt man, Herr. Warum, Herr, heißt es: 'leer ist die Welt?'

    Weil sie leer ist von einer (ewigen) Seele und von dem, was zu einer Seele gehört, darum, Ananda, heißt es: 'Leer ist die Welt'.

    S 35, 85


    "... Darum, Mönche, solltet ihr euch üben: 'jenen vom Erhabenen gesprochenen, von der Leerheit handelnden Lehrtexten wollen wir lauschen, ihnen wollen wir ein verstehendes Herz öffnen, sie auswendig lernen und uns einprägen.'

    S 20, 7, 5-7, A 2, 48


    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    Edited 2 times, last by Monika ().

  • Saṁyutta Nikāya

    Verbundene Diskurse über die sechs Sinnesgrundlagen

    SuttaCentral
    Early Buddhist texts from the Tipitaka (Tripitaka). Suttas (sutras) with the Buddha's teachings on mindfulness, insight, wisdom, and meditation.
    suttacentral.net


    Hab ich glaub ich mal ganz gelesen. SN 35

    Hier ist nur von dem Selbst (Persönlichkeit/Nicht-Ich) gesprochen. Nicht vom Bewusstsein des Seins. Es wird bei weiterer Kenntnis der Lehre daraus gefolgert werden können, dass es das Selbst ist, das von sich behauptet, dass es ein Bewusstsein des Seins in sich hat. Diese Behauptung ist sogar richtig und genau das ist das Leiden des Selbst.

    Warum ist das so? Das Bewusstsein des Sein dem das Selbst anhaftet, das es festhält, ist nicht gleich dem Bewusstsein des Seins.

    Die Gedankenmuster des Selbst erkennen, einschließlich „Ich bin“, nicht, dass sein Bewusstsein des Seins (Ich bin) auch leer ist. Andererseits wird alles, was Buddha als leer von Selbst definiert, als das Bewusstsein des Seins zeigt (nicht sagt!!). Das ist nicht leer, eine weitere Verblendung des Selbst ist das Alles leer Ist..

    Edited 2 times, last by Noreply ().

  • Sehr schön Monika :sunny: Also leer ist die Welt und nicht nichts. Und in dieser leeren Welt geschehen Dinge wieder und wieder. Zum Beispiel zwitschern heute vormittags wieder die Vögel stelle ich hier in Franken zufrieden :) fest.

  • "Leer ist die Welt, leer ist die Welt" so sagt man, Herr. Warum, Herr, heißt es: 'leer ist die Welt?'

    Weil sie leer ist von einer (ewigen) Seele und von dem, was zu einer Seele gehört, darum, Ananda, heißt es: 'Leer ist die Welt'.

    S 35, 85

    Nichts die Welt per se ist "leer", die ist leer von "Ich-Wahn", also ( als ob meine eigene, das ist aber die Er-scheinung, die Täuschung, also den Gegenteil von Nicht-Ich). Also ( ist gemeint)-- die "Identifikation" mit den khandha . So wäre korrekt, und die andere Stellen im Kanon bestätigen genau das:


    Leerheit

    S.35.85

    ,Leer (suñña) ist die Welt! Leer ist die Welt!’ So sagt man, o Ehrwürdiger. Inwiefern aber, o Ehrwürdiger, wird die Welt als leer bezeichnet?

    Weil sie, Ananda, leer ist an einem Ich und an etwas zu einem Ich Gehörendem, darum wird die Welt als leer bezeichnet.

    Leer, Ananda, an einem Ich und an etwas zu einem Ich Gehörendem sind Auge, Form, Sehbewußtsein . . . Auch die Gefühle, die dadurch bedingt aufsteigen, wie wohliges, wehes und indifferentes Gefühl, auch diese sind leer an einem Ich und einem zu einem Ich Gehörendem. Weil also, Ananda, alles leer ist an einem Ich und einem zu einem Ich Gehörendem, darum, Ananda, bezeichnet man die Welt als leer.


    Mit der Welt es hat nichts zu tun.


    So die andere Stelle:



    "Mit klarem Geist schau an als leer das Weltgeschehen,

    Den Ichwahn rotte aus, so kannst dem Tod entgehen.

    Wer so die Welt anschaut, den kann der Tod nicht sehen."


    (Sn 1119)


    Auch Paul Debes meint genau dasselbe, als er Über "Ich-Wahn" spricht.


    Noch dazu:



    "Was meint ihr wohl, ist die Gestalt ewig oder unbeständig?" - "Herr, unbeständig!" - "Was aber unbeständig ist, ist das beglückend oder unbefriedigend?" - "Es ist unbefriedigend."

    Und nun geht Buddha gleich einen Schritt weiter, zerreißt mit gewaltigem Griff den Nebel, der die letzte Wahrheit verhüllt, und zeigt seinen Jüngern den strahlenden Gipfel der Erkenntnis:

    "Was aber unbeständig, unbefriedigend und veränderlich ist, kann man davon sagen: dies gehört mir, dies bin ich, dies ist mein Ich?" - "Nein, Herr, gewiß nicht!"


    Buddha führt dann den gleichen Beweis für die anderen vier Gruppen und fährt fort: "Darum müßt ihr alles, was es an Gruppen gibt, der Wahrheit gemäß in rechter Weisheit so betrachten: dies gehört mir nicht, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Ich."


    Mit der Welt und der "Seele " das hat nichts zu tun! ( Es gibt keine Seele in Buddhismus, alles ist anatta).


    Deswegen es ist enorm wichtig, richtige und die korrekte Übersetzung! Ansonsten man kann nichts verstehen , worum es hier überhaupt geht!

    Der Körper ist nur das "Darlehen", es gehört mir("") Nicht--So Paul Debes wieder.

    Wie alle andere Khandha, denn die alle sind bedingt, also abhängig entstanden, am ende sie sind "leer", aber nichts buchstäblich, ( aber von der ihnen Inne-wohnenden Existenz-Weise.) / iinhärenten/

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • "Leer ist die Welt, leer ist die Welt" so sagt man, Herr. Warum, Herr, heißt es: 'leer ist die Welt?'

    Weil sie leer ist von einer (ewigen) Seele und von dem, was zu einer Seele gehört, darum, Ananda, heißt es: 'Leer ist die Welt'.

    S 35, 85

    Was ist das denn? Du streichst Worte des Buddha aus, damit deine Vorstellungen passen?

    Was bist du denn für ein Buddhist???

  • Was ist das denn? Du streichst Worte des Buddha aus, damit deine Vorstellungen passen?

    Was bist du denn für ein Buddhist???

    Mit dem Buddha das hat nichts zu tun, die Übersertzung ist nichts korrekt. Das ist alles.

    LG, Und alles Liebe. :rose:

    Das war nach dem Ewachen:


    Quote

    21. „Wie denkt ihr darüber, ihr Mönche? Ist Körperlichkeit beständig oder unbe­ständig?“ – „Unbeständig, Herr.“ – „Wenn aber etwas unbeständig ist, ist das [dann] unzulänglich oder beglückend?“ [61] – „Unzulänglich, Herr.“ – „Wenn aber etwas unbeständig, unzulänglich, veränderlich ist, ist es [dann] angemessen, etwas so zu betrachten: ‘Das ist mein.’, ‘Das bin ich.’, ‘Das ist meine Seele.’?“ – „Nein, ist es nicht, Herr.“ – „Sind Gefühle beständig oder unbeständig?“ – „Unbeständig, Herr“ – „Wenn aber etwas unbeständig ist, ist das [dann] unzulänglich oder beglückend?“ – „Unzulänglich, Herr.“ – „Wenn aber etwas unbeständig, unzulänglich, veränderlich ist, ist es [dann] angemessen, etwas so zu betrachten: ‘Das ist mein.’, ‘Das bin ich.’, ‘Das ist meine Seele.’?“ – „Nein, ist es nicht, Herr.“ – „Ist Wahrnehmung beständig oder unbeständig?“ – „Unbeständig, Herr“ – „Wenn aber etwas unbeständig ist, ist das [dann] unzulänglich oder beglückend?“ – „Unzulänglich, Herr.“ – „Wenn aber etwas unbeständig, unzulänglich, veränder­lich ist, ist es [dann] angemessen, etwas so zu betrachten: ‘Das ist mein.’, ‘Das bin ich.’, ‘Das ist meine Seele.’?“ – „Nein, ist es nicht, Herr.“ – „Sind Gestaltungen beständig oder unbeständig?“ – „Unbeständig, Herr“ – „Wenn aber etwas unbeständig ist, ist das [dann] unzulänglich oder beglückend?“ – „Unzulänglich, Herr.“ – „Wenn aber etwas unbeständig, unzulänglich, veränderlich ist, ist es [dann] angemessen, etwas so zu betrachten: ‘Das ist mein.’, ‘Das bin ich.’, ‘Das ist meine Seele.’?“ – „Nein, ist es nicht, Herr.“ – „Ist Bewusstsein beständig oder unbeständig?“ – „Unbeständig, Herr“ – „Wenn aber etwas unbeständig ist, ist das [dann] unzulänglich oder beglückend?“ – „Unzulänglich, Herr.“ – „Wenn aber etwas unbeständig, unzulänglich, veränderlich ist, ist es [dann] angemessen, etwas so zu betrachten: ‘Das ist mein.’, ‘Das bin ich.’, ‘Das ist meine Seele.’?“ – „Nein, ist es nicht, Herr.“


    22. „Deshalb, ihr Mönche, ist etwas Körperliches, also jegliche zukünftige, gegen­wärtige, innerliche oder äußerliche, feste oder instabile, mehr- oder minder­wertige, ferne oder nahe, also sämtliche Körperlichkeit [so zu betrachten]: ‘Das ist nicht mein.’, ‘Das bin nicht ich.’, ‘Das ist nicht meine Seele.’ Auf diese Weise ist das mit Weisheit in Übereinstimmung mit der Wirklichkeit [62] zu sehen.


    Der Buddha per se man kann nichts kriegen. Nur die Übersetzungen, die waren alle viel später. ( nach seinem Ableben verfasst). :taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Na gut dann ist das wohl Buddhismus. _()_ _()_ _()_

  • Ja, das wundert mich auch. Unglaublich, also welcher Übersetzung darf ich trauen?


    Sie stammt aus "Der Buddha erklärt sein System" von Hans Wolfang Schumann, Beyerlein Verlag & Steinschulte.

    :? _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Igor, das ist Wortklauberei und Besserwisserei.

    Adieu

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ja, das wundert mich auch. Unglaublich, also welcher Übersetzung darf ich trauen?


    Sie stammt aus "Der Buddha erklärt sein System" von Hans Wolfang Schumann, Beyerlein Verlag & Steinschulte.

    :? _()_

    Ein dem Vernichtungsglauben anhängender Mensch glaubt nur noch an sich und nichts anderes und dieser Mensch ist sicher einer.


    Du machst das schon richtig, prüfe alles mit deinen Erfahrungen und lass liegen von dem du weist, dass es auch nicht zu den Wissenschaften passt.. :kiss: :kiss: :kiss:

  • Ich halte Bhikkhu Bodhis Übersetzung für sehr treffend:


    "Ananda, weil die Welt leer von einem Selbst ist, oder von etwas, das zu einem Selbst gehört, deshalb heißt es: 'Leer ist die Welt'.


    Quelle: Bhikkhu Bodi, In den Worten des Buddha, Verlag Beyerlein & Steinschulte


    Leer sein (skt. sunya) bzw. Leerheit (skt. Sunyata) sind Verneinungen. Sie verneinen Vorstellungen über die Bestehensweise der Person und der anderen Phänomene, die nicht der Realität entsprechen.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

    Edited once, last by Helmut ().


  • Das ist von Bhikkhu Bodhi, nur eben von Google aus dem Englischen übersetzt. Da sind die störenden Einfügungen, die auch nicht im Original sind, weg.

    Der von dir kopierte Text ist ja kaum zu lesen, geschweige denn zu verstehen. Das ist Deutsch, Sanskrit und wer weiß was noch alles verwirbelt. Und Buddha hat so nicht gesprochen, auch wenn wir das nicht genau wissen. Und Bhikkhu Bodhi hat es so nicht aufgeschrieben.