Geistesgifte und Selbsthass - wie überwinden?

  • Es gibt gar kein Ich warum sollte etwas das gar nicht existiert sich um irgend etwas kümmern?

    Das Ich existiert auf der Basis von Ursachen und Umständen. Und weil das so ist, und weil das so bei jedem Wesen ist, sind wir von diesen Ursachen und Umständen maximal abhängig. Nur weil andere und anderes da sind, können wir da sein. Daraus resultiert eine universelle Verantwortung für das eigene Handeln, denn wir leben eben nicht isoliert von anderen: Im Gegenteil. Die Lehre von Anatta negiert einen isolierten Persönlichkeitskern zugunsten einer Auflösung der klaren Grenzen zwischen Ich und Du, zwischen Ich und Welt: Mit allem Verbunden.

    Diese Verantwortung muss schwer auf deinen Schultern Lasten 🤔

    Also ich tät mir da schwer tun mit so viel Verantwortung für MEIN HANDELN..

    Ach ich brings gleich auf den Punkt - LEIDEN tät ich darunter und zwar ANSTÄNDIG und absichtlich leiden?

    Nee mag ich nicht, da bleib ich bei meiner Verantwortungsfreiheit denn das Universum kann ganz gut auf sich selber schauen, immerhin hat es das schon seid 13 Milliarden Jahren getan..

    Aber jeder wie er will, denn bunt ist das Dasein und Granatenstark..

    LG der Hofnarr😜

  • "Es gibt gar kein ICH" ist hier im Anfängerbereich überhaupt nicht hilfreich.


    Wenn jemand leidet - und im Grunde leiden alle Menschen, dann sollten wir das ernst nehmen. Selbst nach fast 40 Jahren, im Grunde sogar mehr, ist das Leiden nicht vorbei, wenn die Lebensumstände sich gravierend ändern. Das einzig Gute und große Glück ist, die Lehre gefunden zu haben, die den Weg zur Befreiung immer wieder in Erinnerung ruft und aus dem akuten kein chronisches Leiden macht.


    Liebe @LosangDargye, ich wünsche Dir, dass Du durch Deine Praxis oder möglicherweise andere wirksame buddhistische Mittel Deinen Selbsthass durch Mitgefühl für Dich und andere ersetzen kannst.

    _()_ :heart: Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Also ich tät mir da schwer tun mit so viel Verantwortung für MEIN HANDELN.

    Es ist nichts weiter als ein Anerkennen der Wirklichkeit. Ob du willst oder nicht: Jede Deiner Handlungen hat Konsequenzen über Deine eigene enge Lebenswirklichkeit hinaus.


    Soziale Verantwortung und Umweltschutz
    Zusammenfassung der Herangehensweise theistischer und nichttheistischer Religionen in Bezug darauf, ihren Anhängern Ethik als Grundlage dafür näherzubringen,…
    studybuddhism.com


    Das wird auch deutlich in den zehn unheilsamen Handlungen, dem ethischen Kern der buddhistischen Lehre.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Mir kann man kein schlechtes Gewissen machen, also bitte ich dich höflich dies zu unterlassen, und bitte akzeptiere meine andere Meinung _()_

    LG

  • Mir kann man kein schlechtes Gewissen machen, also bitte ich dich höflich dies zu unterlassen, und bitte akzeptiere meine andere Meinung

    Ich habe lediglich die buddhistische Sicht in dieser Sache wiedergegeben und verlinkt. Wie sich Dein Gewissen dazu verhält, liegt nicht in meiner Macht. Daher kann ich auch nichts unterlassen.


    :|

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Mir kann man kein schlechtes Gewissen machen, also bitte ich dich höflich dies zu unterlassen, und bitte akzeptiere meine andere Meinung

    Ich habe lediglich die buddhistische Sicht in dieser Sache wiedergegeben und verlinkt. Wie sich Dein Gewissen dazu verhält, liegt nicht in meiner Macht. Daher kann ich auch nichts unterlassen.


    :|

    Wie gesagt ich bitte dich bloß darum meine andere Meinung zu akzeptieren auch wenn sie dir nicht gafallen mag..


    LG

  • Wie gesagt ich bitte dich bloß darum meine andere Meinung zu akzeptieren auch wenn sie dir nicht gafallen mag.

    Das ist ein Missverständnis. Mir geht es gar nicht um Deine Meinung (die mir weder gefällt noch nicht gefällt) Mir ging es um die Darstellung der buddhistischen Position in dieser Sache, was ja auch nicht weiter verwunderlich ist, da wir hier in einem buddhistischen Forum sind.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Ein "Ich" kann man wohl kaum abstreiten. Es ist aber ein bedingt entstandenes und nicht etwa ein Selbst. Der Körper, seine Triebe und Bedürfnisse sind bedingt entstanden. Man ist das nicht selbst. Echtes Mitgefühl ist ein Ergebnis der Erkenntnis, daß da kein Selbst ist, sondern nur bedingt entstandenes, miteinander verwobenes. Ebenso ist Triebversiegung das Ergebnis von wahrer Erkenntnis. Das Pferd von hinten aufzäumen zu wollen, indem man zb. versucht die körperlichen Triebe und Bedürfnisse zu unterdrücken, macht meiner Meinung nach wenig Sinn. Ebenso wenig wie sich in eine Art pinke Soße zu begeben. Nach dem Motto "wir haben uns ja alle so lieb und nehmen uns an die Hände". Im schlimmsten Fall dient so etwas nur dem Ego und das Leiden wird entsprechend erhöht.

  • Wie gesagt ich bitte dich bloß darum meine andere Meinung zu akzeptieren auch wenn sie dir nicht gafallen mag.

    Das ist ein Missverständnis. Mir geht es gar nicht um Deine Meinung (die mir weder gefällt noch nicht gefällt) Mir ging es um die Darstellung der buddhistischen Position in dieser Sache, was ja auch nicht weiter verwunderlich ist, da wir hier in einem buddhistischen Forum sind.

    Ach wenns ein Missverständnis war tut es mir leid, nichts für ungut ich hab halt schon viele solche negativen Erfahrungen gemacht..

    LG

  • Es ist nichts weiter als ein Anerkennen der Wirklichkeit.

    :!:

    Das ist das "witzige", finde ich.


    In der ganzen Buddhapraxis geht es nur darum, das anzuerkennen, was Wirklichkeit ist. Egal, was davon man gerne anders hätte.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • LobsangDargye


    Zitat

    Hallo zusammen,


    mittlerweile kann ich es deutlich sagen: Ich bin frustriert und desillusioniert - über mich selbst. Ich habe erkannt, dass ich das, was ich an anderen verurteile und verachtenswert finde, selbst zur Genüge besitze. Gleichzeitig habe ich dermaßen hohe Ansprüche an mich selbst, denen ich regelmäßig nicht gerecht werde und ärgere mich enorm darüber.


    Ich hasse meinen Mangel an Disziplin, meine Unzulänglichkeiten in Bezug auf den Umgang mit anderen Wesen und mir selbst, meine Begierde/Frust/Unwissenheit in allen Formen und Farben. Am meisten jedoch mein wiederholtes unheilsames Handeln, obwohl ich es durch Praxis und Studium der buddhistischen Lehre *theoretisch* besser wissen müsste.


    Damit kämpfe auch ich - Teil 2 deines Beitrags mit dem kämpfe ich nicht.


    Ich schreibe das "nur" um dir zu bestätigen, dass du nicht der Einzige bist, der mit der Umsetzung dessen, was er oder sie sich vornimmt im realen Leben so Probleme hat.