Nirwana

  • Ach deswegen habe ich darüber im deutschen nichts gefunden.

    Naja, wird dann wohl auch nicht für jeden sein.

    Lol, mein Lieber, natürlich es gibt auf deutsch auch:


    Muktananda: Kundalini: die Erweckung der kosmischen Energie im Menschen. Freiburg im Breisgau, Aurum-Verl., 1979

    Sivanda Sarasvati: Kundalini Yoga. Goldmann Wilhelm, 1994

    Kundalini Yoga – Nach der Lehre von Yogi Bhajan, Neuer Umschau-Verlag, 2007.

    Sivanda Sarasvati: Kundalini Yoga. Goldmann Wilhelm, 1994

    Schwery, Walter: Im Strom des Erwachens. Der Kundaliniweg der Siddhas und der Individuationsprozess nach C. G. Jung. Ansata 1988


    Das sollte reichen, ich kann weiter ( auf deutsch ) posten.


    Das hat sehr mit dem Nirvana zu tun.


    Sehr toller Buch, vom dem führenden Wissenschaftler geschrieben:


    Gopi Krishna, Carl Friedrich von Weizsäcker: Biologische Basis religiöser Erfahrung, Otto Wilhelm Barth, Weilheim 1971, ISBN 3-87041-250-X


    Machs gut, Sat Naam .

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Igor07

    Welche Bücher dieser Bücherliste (Englisch/Deutsch) hast Du denn nun gelesen? Dass ich genug eigene Erfahrungen habe, müsstest Du eigentlich wissen. Ich bin alles andere als naiv. Oder weißt Du nicht mehr, wer ich bin? ;)

    Liebe Grüße, Laura Maelle

  • Ach deswegen habe ich darüber im deutschen nichts gefunden.

    Naja, wird dann wohl auch nicht für jeden sein.

    Lol, mein Lieber, natürlich es gibt auf deutsch auch:

    Ich sagte doch, es ist schon einige Zeit her als ich mich damit beschäftigt habe. Da ging man noch in Buchläden und da war nicht immer alles vorhanden.

    Aber Danke für die Auflistung,

    Der Pfad der Erleuchtung ist ein Holzweg

    Man kann eine Menschheit, die in Irrtümer verliebt ist, nicht zur Wirklichkeit bringen

  • Welche Bücher dieser Bücherliste (Englisch/Deutsch) hast Du denn nun gelesen? Dass ich genug eigene Erfahrungen habe, müsstest Du eigentlich wissen. Ich bin alles andere als naiv. Oder weißt Du nicht mehr, wer ich bin?

    Fast alle, und so hatte ich auch sehr lange praktiziert, viele Jahre, jeden Tag. Deswegen man kann sehr vieles , was in den Sutras steht, innerlich nachvollziehen.

    Aber ich bin der "Normale", also bitte, ich bin wie alle hier, kein Ewachter oder so, das sollte ich betonen.

    Die rein Mystiche Phänomene man kann nur von der Seite der ( "inneren") Perspektive sehen. Deswegen genau reden darüber-- macht kienen Sinn.

    Das Photon kann entweder als das Partikel erscheinen, oder als die Welle, es kommt darauf an, wie der Beobachter den Experiment gestaltet. Deswegen die Realität, wie sie ist, ent-gleitet den Geräten, denn die nur das "sehen", was man von der Seite des "Dritten" er-sehen kann. Es geht um das "Leib-Seele " -problem, also von Descartes an, so die westliche Wissenschaft, die immer bemüht sich, den nahtlosen Stoff des Da-S-EIN-S , wie den Kuchen zu zer-schneid-en. Und das ist die Dulaität und die Verblendung, wo wir alle leben ..ich auch, kein Problem, nur ich weiss es sehr gut, ein wenig.

    Und deswegen man folgt dem Pfad, wie der Buddha. Hoffe, es sollte dich reichen, liebe Laura_Maelle , klar , ich hatte dich nichts vergessen. LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Fast alle, und so hatte ich auch sehr lange praktiziert, viele Jahre, jeden Tag. Deswegen man kann sehr vieles , was in den Sutras steht, innerlich nachvollziehen.

    Aber ich bin der "Normale", also bitte, ich bin wie alle hier, kein Ewachter oder so, das sollte ich betonen.

    Die rein Mystiche Phänomene man kann nur von der Seite der ( "inneren") Perspektive sehen. Deswegen genau reden darüber-- macht kienen Sinn.

    Das Photon kann entweder als das Partikel erscheinen, oder als die Welle, es kommt darauf an, wie der Beobachter den Experiment gestaltet. Deswegen die Realität, wie sie ist, ent-gleitet den Geräten, denn die nur das "sehen", was man von der Seite des "Dritten" er-sehen kann. Es geht um das "Leib-Seele " -problem, also von Descartes an, so die westliche Wissenschaft, die immer bemüht sich, den nahtlosen Stoff des Da-S-EIN-S , wie den Kuchen zu zer-schneid-en. Und das ist die Dulaität und die Verblendung, wo wir alle leben ..ich auch, kein Problem, nur ich weiss es sehr gut, ein wenig.

    Da gebe ich dir im großen und ganzen recht.....

    Nur da möchte ich noch etwas anmerken.

    Wir leben eigentlich in einer Polarität, indem sich beide Seiten miteinander ergänzen. Das eine bedingt das andere, während Dualität eine Seite davon immer ausgrenzt.

    Sowohl als auch und nicht entweder oder.

    Es ist lediglich das duale Denken in dem wir verstrickt sind, woraus die Verblendung resultiert. Wir sehen immer nur die eine Seite der Münze.

    Dualismus ist zwar für eine erkennende Analyse sehr gut, man darf nur anschließen nicht vergessen, sie wieder in einer Synthese in die Polarität zu überführen um dann das GANZE sehen zu können.

    Dann weiß man zumindest ein bißchen mehr.

    Der Pfad der Erleuchtung ist ein Holzweg

    Man kann eine Menschheit, die in Irrtümer verliebt ist, nicht zur Wirklichkeit bringen

  • Wir leben eigentlich in einer Polarität, indem sich beide Seiten miteinander ergänzen. Das eine bedingt das andere, während Dualität eine Seite davon immer ausgrenzt.

    Das würde doch kein Menscch bestreiten. Die Gesetze der Physik oder Biologie kann man nichts aufheben.

    Egal wie lange man kann auf dem Kopf stehen oder das Atmen einhalten kann, der würde früher oder später abkratzen, denn alles unterliegt 3 Dasein-S-Merkmalen, es gibt auch keine Wunder.

    Der Buddha ( historisch gesehen) hatte noch vor dem Vergiften sehr sehr schwere und lenbensdrohliche Krankheit , aber er konnte den ganzen sehr quälenden Prozess ( auf einige Monate sogar) nur aufhalten, dank diesen "Inneren Praktiken"( via "Techniken") , so von mir das verlinkte Buch im anderem Thread, aber sterben als der lebendige Körper ...das erwartet uns alle und steht nichts zur Debatte. So den Hinweise (indirekt) in DN16, so die Autoren. Auch alle mögliche Entrükungen, Vertiefungen, samadhi ( die tiefste Stufe mit der "Rück-Erinnerung", usw..) haben einwandfrei den rein biologischen und den Psychologischen Hintergrund, man sollte nur selbst den Pali-Kanon sehr gründlich lesen und analysieren, und nichts 100% sowieso würde der Wahrheit entsprechen, denn der Buddha war der Sohn der eigenen Zeit, aber wenn man alle mystiche ( oder Yoga-Praktiken weiss, das sollte einleuchten, es geht um die Schilderung der absolut realen Phänomenen, die man , apropos, in allem mystichen Traditionen finden kann, mehr als genug).

    Der Buddha aber verstand unter dem Nirvana niemals den eigenen Tod, und das Sterben des eigenes "Fleiech-Leibes" , wie es diese Wissenschfler auf den bezug auf Yoga -Techniken auch hervorheben, wenn man über das "Todlose", oder Nirvana spricht, es sollte klar sein, es geht hier um das andere, absolut! Du solltest es wissen, oder, Sat Naam ? Die Frage ist eher rhetorisch. LG. Aber danke für feedback.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Das würde doch kein Menscch bestreiten. Die Gesetze der Physik oder Biologie kann man nichts aufheben.

    Egal wie lange man kann auf dem Kopf stehen oder das Atmen einhalten kann, der würde früher oder später abkratzen, denn alles unterliegt 3 Dasein-S-Merkmalen, es gibt auch keine Wunder.

    Darum geht es auch garnicht, sondern lediglich darum seine innere Denkstruktur zu verändern um *andere* Bezugspunkte zu entdecken die jenseits von Physik und Biologie liegen.

    Ich meine, ich weiß auch wovon ich rede, weil ich diesen Weg beschritten habe und da eben einiges entdeckt habe, was nirgendwo geschrieben steht, bzw nicht erkannt werden kann, weil eben die entsprechenden Bezugspunkt im reinen Erfahren fehlen. Und die habe ich eben durch Änderung der Denkstruktur gefunden. Da ergibt mancher Text inhaltlich auch einen völlig anderen Sinn.

    Ich habe nicht umsonst die Dimensionen des Bewußtseins von Govinda zitiert, die das genau beschreiben.


    Ansonsten läufst du mit deiner weiteren Beschreibung offene Tore bei mir ein

    Der Pfad der Erleuchtung ist ein Holzweg

    Man kann eine Menschheit, die in Irrtümer verliebt ist, nicht zur Wirklichkeit bringen

  • Ich habe nicht umsonst die Dimensionen des Bewußtseins von Govinda zitiert, die das genau beschreiben.

    Für mich die "Denkstruktur" ( und die ihre "Änderung") ist abhängig entstanden, eher im Sinne von F.Capra, ich bin eher der "Physiker", aber nur "gezwungen" als der "Mystiker".

    Siehe das:


    Das Tao der Physik. O.W. Barth-Verlag, 1977, ISBN 3-502-67093-5.


    Das ist meine Sicht-Weise. Oder nach C.Castaneda, aber wieder: rein antropologisch.

    Ich kann nichts anders. Ich lebe in der modernen Welt, sorry. Und kann nichts, " aus dem System " --"auszusteigen". Rein neurobiologisch das funktoniert nicht.

    Alles Liebe dir, Sat Naam . Mehr ich kann nichts hinzufügen.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Für mich die "Denkstruktur" ( und die ihre "Änderung") ist abhängig entstanden, eher im Sinne von F.Capra, ich bin eher der "Physiker", aber nur "gezwungen" als der "Mystiker".


    Das ist meine Sicht-Weise. Oder nach C.Castaneda, aber wieder: rein antropologisch.

    Ich kann nichts anders. Ich lebe in der modernen Welt, sorry. Und kann nichts, " aus dem System " --"auszusteigen". Rein neurobiologisch das funktoniert nicht.

    Alles Liebe dir, Sat Naam . Mehr ich kann nichts hinzufügen.

    Nun, ich bin beides zusammen - in einer gleichen Gültigkeit (eben Polarität)


    Canastaneda habe ich auch gelesen.....

    Ich lebe auch in einer modernen Welt, das heißt aber nicht das man nicht *aussteigen* kann, weil man den weg eben dazu nicht kennt.

    Tja, die Neurobiologie braucht da vielleicht auch noch eine Weile um ihren Kenntnisstand zu erweitern. Genauso wie die Psychologie noch einige defizite aufweist, die in den östlichen Weisheiten verklausuliert in deren Mythologien bereits vorhanden ist. Weil aber der innere Bezug dazu fehlt, nicht erkannt wird.

    Hier im westen fehlt dadurch in der Sichtweise der Einseitigkeit der zugang dazu, weil alles aus westlich-christlicher perspektive da hineininterpretiert wird. Und was nicht paßt wird passend gemacht oder eben ausgegrenzt.

    (an dem Punkt hatte ich auch jahrelang zu knacken, bis ich endlich die lösung dazu gefunden habe)


    Daher können oder nicht, ist nicht der Punkt, sondern eine Möglichkeit dafür finden.

    Denn alles ist möglich, denn die Unmöglichkeit ist auch nur eine der unendlich vielen anderen Möglichkeiten, wenn man sie im Denken nicht nur auf den dualistischen Gegensatz beschränkt.

    Der Pfad der Erleuchtung ist ein Holzweg

    Man kann eine Menschheit, die in Irrtümer verliebt ist, nicht zur Wirklichkeit bringen

    5 Mal editiert, zuletzt von Sat Naam ()

  • Das klingt so, als wäre der heutige Stand der Wissenschaft rein physikalisch festgelegt. Dabei gibt es in der Wissenschaft durchaus Gegenstimmen, wie z. B. der Quantenphysiker und Nobelpreisträger Anton Zeilinger.


    Oder Prof. Dr. Wilfried Kuhn, Chefarzt der Neurologischen Klinik des Leopoldina-Krankenhauses der Stadt Schweinfurt (Deutschland), er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Phänomen der Nahtoderfahrungen. In diesem interessanten Interview geht es um die Frage: Könnte eine „Seele“ als Sitz des Bewusstseins den körperlichen Tod überdauern oder wurde die Existenz einer solchen wissenschaftlich widerlegt?

    Leben nach dem Tod: Was sagt ein Neurologe? - Wilfried Kuhn im Gespräch

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    Liebe Grüße, Laura Maelle

  • ... je mehr ich über die angestrebte Leere im Buddhismus nachdenke desto mehr schätze ich meine Erlebnisse im jetzigen Dasein, auch wenn viele davon leidvoll sind. Die Freude, wenn ich "negative" Erlebnisse zum Guten überwunden habe erfüllt mich sehr und macht mich gespannt auf weitere Herausforderungen bzw. auf meine nächste Aufgabe in einem möglicherweise neuen Leben.

    Die Inkarnationen werden auch nicht so nebeneinander liegen, dass einfach nur abgearbeitet oder vermieden werden soll, sondern ihre Erfahrungen aufbauend und erweiternd für die nächste Inkarnation sind.

  • Ich habe gelesen das das Nirwana Buddhaschaft sein soll, somit können Frauen kein Nirwana erreichen. Ich Berufe mich allerdings auf Mahayana Quellen.

    In der Mahayana Literatur wird Nirwana mit Buddhaschaft oder vollständiger Erleuchtung gleichgesetzt.

    Zumindest in meiner Mahayana Literatur.

    Auch das Frauen nicht das Nirwana erreichen können da es Buddhaschaft sei.

    Ich gehe davon aus das es jedem bekannt ist das Frauen keine Buddhas werden können. Im Lotos Sutra steht geschrieben das eine Frau erst ein Mann werden muss um Buddha zu werden. Ein Frauenkörper ist nicht in der Lage Buddha zu werden.

    Aber ist das Nirwana nun Buddhaschaft?

    Wäre es so, können Frauen kein Nirwana erreichen.

    Ausserdem gibt es ja noch das Parinirwana das erst nach dem Tod eintreten kann.

    Nirwana kann schon im Leben erreicht werden, Parinirwana erst nach dem Tod.

    Können Frauen Parinirwana erreichen?

    Bitte um Antwort.

    Hat vielleicht auch jemand Ahnung was Parinirwana nun ist? Ich habe nur die Information das es nach dem Tod eintreten kann.

    Danke für eure Antworten.


    Gotara

  • Ich habe gelesen das das Nirwana Buddhaschaft sein soll, somit können Frauen kein Nirwana erreichen. Ich Berufe mich allerdings auf Mahayana Quellen.

    In der Mahayana Literatur wird Nirwana mit Buddhaschaft oder vollständiger Erleuchtung gleichgesetzt.

    Zumindest in meiner Mahayana Literatur.

    Vollständige Befreiung ist Arhatschaft. Mehr braucht es nicht. Es gab viele weibliche Arhats z.B auch Buddhas Ex-Frau .

    Buddha ist ein Ehrentitel für jemand der den Dharma lehrte, nachdem er verloren gegangen ist. Dies ist selten nötig.


  • Hat vielleicht auch jemand Ahnung was Parinirwana nun ist? Ich habe nur die Information das es nach dem Tod eintreten kann.


    Da gibt es hier im Forum einen Lexikoneintrag:


    Zitat

    Der Begriff Parinirvana wird unterschiedlich interpretiert.

    Einerseits respektvoll auf die unumkehrbare Befreiung Buddhas nach seinem physischen Tod bezogen, im Theravada auch oft nur als Verstärkung des Begriffs Nirvana verstanden.


    In Pali bedeutet Pari vollständig, Parinibbana also vollständiges Nibbana. Der Tod des Buddha wird so bezeichnet (Mahaparinibbana Sutta), es kann aber auch einfach ein Synonym zu Nibbana sein.

  • Ich gehe davon aus das es jedem bekannt ist das Frauen keine Buddhas werden können. Im Lotos Sutra steht geschrieben das eine Frau erst ein Mann werden muss um Buddha zu werden. Ein Frauenkörper ist nicht in der Lage Buddha zu werden.

    Das Buddha-Dharma wird über die Jahrhunderte mal weniger, mal mehr von gesellschaftlichen Sichtweisen überlagert. Dazu gehört auch Chauvinismus und insbesondere Frauenfeindlichkeit. Es gibt sicherlich genug Textstellen die Frauen abwerten. Ob die Abwertung von Frauen nun aber Buddha-Dharma ist? ich vermute viel eher sie stellt eine Verfremdung des Buddha-Dharma dar, durch frauenfeindliche Mönche, begünstigt durch die gesellschaftliche Großwetterlage und vielleicht auch durch ungesunde "Praktiken" zur Unterdrückung des eigenen Sexualtriebs, die in monastischen Kreisen kursierten und kursieren.


    Sowohl die Suttas des Pali Kanons als auch die Mahayāna-Sūtras haben eine Entstehungsgeschichte in denen sie auch abgeändert wurden. Neben Übertragungsfehlern, Übersetzungsfehlern gibt es auch einfach fälle in denen Mönche "Klarstellungen" des Dharma (aus ihrer Sicht) in bestehenden Texten untergebracht haben. Die Sūtras waren ja Lehrmaterial für die nächste Generation von Mönchen.


    Fazit: Man kann nicht bestreiten dass es frauenfeindliche Textpassagen gibt und auch heute noch werden diese von Buddhisten herangezogen und als Buddha-Dharma zitiert. Es gibt aber auch genug Buddhisten die dies differenzierter sehen und wir haben begründete Zweifel, dass diese Misogynie mehr Ausdruck einer wachsenden Frauenfeindlichkeit der indischen Gesellschaft ist. Denn im Pali Kanon wurden Frauen Arhats..


    PS: Im Mahayāna ist Guanyin (Avalokiteśvara) ja auch eine weibliche Bodhisattva. Wären Frauen nicht zur Buddhaschaft fähig wäre es ja schon etwas Paradox.

    Buddha ist ein Ehrentitel für jemand der den Dharma lehrte, nachdem er verloren gegangen ist. Dies ist selten nötig.

    Du hast natürlich recht, aber ich habe den Eindruck in der Frage von Gotara geht es eventuell auch um Buddhanatur (tathāgatagarbha)

  • Zumindest in meiner Mahayana Literatur.

    Gut, dass Du es erwähnst ... Leseempfehlung: Vimalakīrtinirdeśa, wo speziell die Genderfrage nicht nur kritisch erörtert und in nondualer Sicht aufgelöst wird, sondern speziell Śāriputra durch eine äußerst beredte und kluge Dame auch recht handfest in dieser Hinsicht belehrt wird - durch einen magischen (das brauchte man damals noch ;) ) Geschlechtertausch, dem Śāriputra - nicht ganz freiwillig und zu seiner Erleichterung nur temporär - unterzogen wird.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Das Buddha-Dharma wird über die Jahrhunderte mal weniger, mal mehr von gesellschaftlichen Sichtweisen überlagert. Dazu gehört auch Chauvinismus und insbesondere Frauenfeindlichkeit. Es gibt sicherlich genug Textstellen die Frauen abwerten.

    Nach meinem Eindruck gar nicht mal so viele. Ich habe auch den Eindruck, dass hier das zuvor genannte Lotossutra dafür als Musterbeispiel in Haftung genommen werden soll. Das ist es nicht wirklich - im Gegenteil. Gerade die berühmte Episode mit dem 'Drachenmädchen' (tatsächlich einer nagi oder nagini)- sollte man nicht missverstehen*. Sie rekurriert offenbar auf zeitgenössische Vorstellungen, Erwachen benötige die Form eines männlichen Körpers. Das 'Drachenmädchen' ist in dreifacher Hinsicht benachteiligt - durch ihr Geschlecht, durch ihre nichtmenschliche Art und durch ihr jugendliches Alter. Trotzdem steht sie unmittelbar an der Schwelle des Erwachens; ihr ist ein Wiedererscheinen als samyak sambuddha gewiss. Zwar in männlicher Form (um den altväterlichen Bedenken misogyner Kuttenbrunzer Rechnung zu tragen) - aber eine Existenzdauer von Mikrosekunden reicht bei solch einer Vorgeschichte schon aus. Quasi eine Existenz als männliche Totgeburt. Immerhin wenigstens das. Hat zwar keiner was davon, aber die männliche Identität wird nicht weiter verunsichert ...


    Okay - kein schöner Kompromiss (um nicht zu sagen: ein oberfauler), auch wenn man als erwachte Frau vermutlich damit leben kann. Ich hab's da eher mit der radikalen Konsequenz, mit der im bereits genannten Vimalakīrtinirdeśa die nondualistische Prajñāpāramitā-Lehre das "Problem" Geschlecht (das eigentlich keines ist, sondern nur dazu gemacht wird) behandelt. Ansonsten empfehle ich zum Kennenlernen einiger 'basics' den mE recht brauchbaren Artikel von Tippawan Duscha 'Frau im Buddhismus'.


    *und sich schon gar nicht auf den unseriösen Wikipedia-Artikel zum Lotossutra verlassen, den ich deswegen auch nicht verlinke. Misser als in der Darstellung dort kann man die Episode eigentlich nicht verstehen, was die Vermutung einer Täuschungsabsicht nahelegt. Deswegen sei Gotara empfohlen, auch in dieses Sutra mal selbst hineinzuschauen.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Ein Buddha ist ein Lehrverkünder und da ist die Vorstellung die, dass das jemand mit besonders guten Karma sein muß. Von daher wird als selbstverständlich erachtet, dass so jemand schön geboren ist und nicht hässlich, gesund und nicht krank und reich und nicht arm. Weil es in einer patrarchalen Gesellschaft eine ziemliche "Behinderung" ist als Frau geboren zu werden - man soll Kinder bekommen, darf wenig entscheiden - wird es als normal gesehen, dass ein Buddha auch ohne diese Einschränkung geboren ist. Wenn es für Frauen schon so schwer war, die Nonnen ordination durchzusetzen, wie viel schwerer hätte es da ein weiblicher Lehrverkünder gehabt. Das ist aber dann letztendlich nur eine Eigenschaft der damaligen Gesellschaft und von daher nicht so ar relevant. Wenn wir die Lehre haben brauchen wir so schnell niemanden der sie neu entdeckt.


    All dies hat aber überhaupt nichts mit Befreiung zu tun. Da sind die Begriffe mißverstandlich. Ein Arhat hat Befreiung erlangt und von daher könnte man statt Buddhanatur auch Arhatnatur sagen. Arhatschaft ist vielfälltig. Es gab weibliche und männliche Arhats, junge und alte usw.