Meine Frage - wissen Tiere um Tod, ihre Sterblichkeit?
Dazu müsste jedes Tier ein selbstbewusstes Individuum sein.
Meine Frage - wissen Tiere um Tod, ihre Sterblichkeit?
Dazu müsste jedes Tier ein selbstbewusstes Individuum sein.
Jedes fühlende Wesen ist ein selbstbewusstes Individuum.
Doch nur der Mensch kann etwas mit seinen Begrifflichkeiten von Tod und Sterblichkeit anfangen und sich davor fürchten.
Für selbstbewusste Individuen gibt es nur lebend sein.
Mumonkan Fall1. Vers
Hat ein Hund Buddhanatur?
Dies ist die ernsteste aller Fragen.
Sagst du Ja oder Nein,
so verlierst du deine Buddhanatur.
A Mönch frogad an Moasda Joshu: "Hot dera Hund a Buddhanatur oda ned?" Sogd der Joshu: "Koan!"
Als meine Tiere gestorben sind, dachte ich mir immer, dass ein Teil von mir gestorben wäre.
Diese Tiere haben sich tagtäglich ihren körperlichen Einschränkungen angepasst. Mehr Schlaf und weniger Essen und trinken.
Sie haben keine Sozialen Dienste kontaktiert um in eine altersgerechte Umgebung zu kommen.
Sie haben keinen Notar oder Anwalt kontaktiert um den Nachlass zu regeln.
Ihre Fellmäuse waren kein Erbe für uns.
Unser Krebskranker 16 jähriger Hund hat immer noch versucht Fische zu fangen. Nicht das er jemals einen gefangen hätte, aber aufgegeben hat er nie.
Sie haben sich nicht auf die schönen Teppiche im jenseits gefreut, wo sie überall hinkotzen können und auch nicht auf das unendliche Katzenklo, wo sie den Katzenstreu im ganzen jenseits verteilen können.
Der Hund hat sich nicht auf endlosen Strom von Leberkäsesemmeln gefreut.
Sie haben alles bis zum Schluss gemacht und wenn es nicht mehr funktioniert haben, dann haben sie nichts mehr gemacht.
Nur deren Personal hat Tränen vergossen, weil dieser junge Mann dachte : Da wäre ein Tier, und dieses Tier wäre sein Tier, und dieses Tier wurde geboren und würde jetzt sterben.
Der Flohteppich konnte nach und nach seine Form nicht mehr halten, und der unfähige und verblendete Diener glaubte, dass dieses Tier jetzt vom sein ins Nichtsein übergeht.
Der Mensch glaubt an einen Tod und an eine Geburt. Er glaubt an eine Vergangenheit und eine Zukunft.
Er erschafft sich in jedem Moment ein Universum mit all seinen beschränkungen, Leiden usw, und er leidet dann unter seinen eigenen Gedanken und Ideen.
Weil er die Dinge nicht so sieht wie sie sind, versucht er Erklärungen, Hoffnung und Zuversicht zu entwickeln.
Die Tiere wissen nichts über den Tod und das Älterwerden. Weil dies eine Erfindung von deren Personal ist.
Es gibt keine Vergangenheit, wo wir nicht nicht existiert haben oder existiert haben, und es gibt keine Zukunft, wo wir nicht nicht mehr existieren werden, oder existieren werden.
Dieses ganze Leben, und das ganze Universum ist in Wirklichkeit nur ein Gedankenmoment der uns gerade bewegt.
Solange man nicht erkennt was man (nicht) ist, solange wird es Geburt, Tod, Kummer, Sorgen, Verlust, Angst geben, und eben diese Fragen ob Tiere von ihrem Tod wissen.
Lg Martin
Jedes fühlende Wesen ist ein selbstbewusstes Individuum.
Doch nur der Mensch kann etwas mit seinen Begrifflichkeiten von Tod und Sterblichkeit anfangen und sich davor fürchten.
Für mich sind "fühlend" zu sein "selbstbewußt" zu sein und zu "wissen" drei verschiedene Sachen
Ein Tier kann "fühlend" zu sein ohne besonders "selbstbewußt" zu sein. Und ein Tier kann ein Bewußtsein von sich selber haben, also sich z.B selber im Spiegel erkennen, ohne deswegen Denken zu können.
Einige Tiere haben Erinnerung und Vorstellung. Wenn ein anderes Tier stirbt, dann vermissen sie es und haben wie Elefanten auch Zustände von Trauer. Aber auch bei Kindern ist es ein weiter Weg den Tod anderer zu verstehen und es braucht ein hohes Abstraktionsvermögen um vom "andere sterben" zu einem "ich bin wie die anderen sterblich" zu kommen. Dieses Abstraktionsvermögen sehe ich da nicht gegeben.
Interessanter Artikel (englisch) zum Tierbewusstsein
Ich bin mir ziemlich sicher dass Säugetiere auf jeden Fall ein Bewusstsein haben inklusive Kognition, Fluchtinstinkte, Stresshormone, für die Maus ist der Bussard am Himmel ggf. eine Quelle von Dukkha. Ob die Maus sich in diesem Moment ihrer Sterblichkeit bewusst ist oder einfach nur "richtig schiss" hat, ist für mich dann nicht entscheidend.
Allein die Tatsache dass Tiere Verhaltensstörungen entwickeln können (etwa in Gefangenschaft) stimmt mich diesbezüglich sehr nachdenklich. Man darf natürlich nicht den Fehler machen jeden tierischen Reflex/Instinkt zu Anthropomorphisieren, andererseits sind wir menschen ja auch groß darin unsere eigenen Reflexe und instinkte zu rationalisieren.
Das Tierreich wird ja auch im Pali Kanon als Reich in dem man punarbhava erleben kann erwähnt. Somit können Tiere, Götter, Menschen und Geister nach dem traditionell-religiösen Buddhismus Dukkha erfahren, anders wären sie nicht Samsara unterworfen.
Jedes fühlende Wesen ist ein selbstbewusstes Individuum.
Die Fähigkeit des Fühlens heißt nicht, allein deshalb auch ein selbstbewusstses Individuum zu sein.
.. ein Tier kann ein Bewußtsein von sich selber haben, also sich z.B selber im Spiegel erkennen,
Ist der Körper denn gleichbedeutend mit dem Selbst? Nein, der eigene Körper macht nicht das Selbst aus, denn das Selbst ist geistig zu verstehen.
Ich spreche keinem fühlenden, geborenen Wesen mehr sein bewusstes Individuum sein ab.
Körper gibt es bei Lebenden nicht allein. Bei bewussten Individuen sind immer Körper /Geist untrennbar. Eine Person sieht das anders, die glaubt, das sie keinen Körper benötigt oder das der nur ein Pott ist.
.. ein Tier kann ein Bewußtsein von sich selber haben, also sich z.B selber im Spiegel erkennen,
Ist der Körper denn gleichbedeutend mit dem Selbst? Nein, der eigene Körper macht nicht das Selbst aus, denn das Selbst ist geistig zu verstehen.
In der Verhaltensforschung ist die Frage nach Selbstbewußtsein ein die fragt, inwieweit ein Tier eine Vorstellung von sich selber hat. Während es relativ verbreitet ist, geistige Konzepte von anderen Wesen zu haben ( ein Schaf kennt alle bis zu 400 Individuen seiner Herde) erfordert es einen zusätzlichen Abstraktionschritt sich bei dem was man tut, zu überlegen wie man auf andere wirkt.
Als Spiegeltest bezeichnet man ein Experiment zur Selbstwahrnehmung, bei dem ein Spiegel ins Sichtfeld eines Testtiers oder einer Testperson gebracht und die Reaktion auf ein künstlich auf dem Körper angebrachtes Merkmal beobachtet wird. Eine typische Form des Tests ist das Aufmalen einer Farbmarkierung an einer Stelle, die nur durch einen Blick in den Spiegel wahrgenommen werden kann. Geprüft wird mit Hilfe dieser Versuchsanordnung, ob das Individuum durch sein Verhalten anzeigt, dass sich die Markierung am eigenen Körper befindet.
Für ein Tier ist das Selbst zunächst der eigene Körper. Es ist der Ort wo man Schmerzen erlebt.
Bei sozialen Tieren kommt, dann noch ein Selbst hinzu, dass den sozialen Status in der Gruppe bestimmt. Hier muß man nicht nur dessen bewusst sein, wo man physikalisch steht, sondern wie der soziale Stand ist. Kann ich diesen Kampf - jenen Paarungsversuch wagen.
Natürlich sind all diese Vorstellungen - die Vorstellung vom eigenen Körper und von der sozialen Situation geistige Zustände.
Der Mensch kann sein "Ich" dagegen mit fast beliebigen Dingen verbunden. Mit einem Fußballverein, einem Staat, einer Idee. Und dann traurig sein, wenn es mit jenem abwärtsgeht und froh wenn jenes prosperiert.
Wenn Tiere nicht um den Tod wüssten würden sie ja keine Angst haben, nicht flüchten, sich nicht verteidigen. Man kann das Überlebenstrieb nennen oder Instinkt, jedenfalls ist es ein Bewusstsein über die Gefährdung ihres Lebens. Auch wenn sie nicht direkt angegriffen werden, verhalten sie sich oft sehr vorsichtig.
Sie können wohl nicht die Konsequenzen aus der Vergänglichkeit ziehen und den Ausstieg aus dem Samsara anstreben wie die Menschen. Aber die wollen das meistens nicht.
Wenn Tiere nicht um den Tod wüssten würden sie ja keine Angst haben, nicht flüchten, sich nicht verteidigen. Man kann das Überlebenstrieb nennen oder Instinkt, jedenfalls ist es ein Bewusstsein über die Gefährdung ihres Lebens. Auch wenn sie nicht direkt angegriffen werden, verhalten sie sich oft sehr vorsichtig.
Sie können wohl nicht die Konsequenzen aus der Vergänglichkeit ziehen und den Ausstieg aus dem Samsara anstreben wie die Menschen. Aber die wollen das meistens nicht.
Tiere haben nie Angst, sie haben immer Furcht, und zwar vor Verletzungen.
Das Bewusstsein der Gefahr durch Artfremde ist angeboren.
Menschen sind die einzige Art, soweit ich weiß, die in ihrer eigenen Art eine Gefahr, eine Angst hineindenken können, Mord gibt es nur bei Menschen, alle anderen fühlenden Wesen töten, entweder zum Schutz oder zur Nahrung.
Tiere haben nie Angst, sie haben immer Furcht, und zwar vor Verletzungen.
Du meinst sie haben keine Angst vor der Vernichtung, nur vor Verletzung? Das glaube ich nicht. Aber ganz sicher weiß ich es auch nicht, bin ja kein Tier.
Tiere haben nie Angst, sie haben immer Furcht, und zwar vor Verletzungen.
Du meinst sie haben keine Angst vor der Vernichtung, nur vor Verletzung? Das glaube ich nicht. Aber ganz sicher weiß ich es auch nicht, bin ja kein Tier.
Wenn ein Mensch Angst hat, ist er durch sein Denken gelähmt, hat er Furcht, gib es sein Denken nicht mehr. Das macht Alkohol so gefährlich, er vernichtet die Angst, die ihn zu einem menschlichen Verhalten innerhalb der sozialen menschlichen Ordnung bringen kann.
Ein Tier hat Furcht und ist nicht durch Gedankenmachen gelähmt.
Da kann man dran glauben oder nicht, es ist wie es Psychiater, Psychologen, Verhaltensforscher erforscht und begründet haben.
Wenn ein Mensch Angst hat, ist er durch sein Denken gelähmt, hat er Furcht, gib es sein Denken nicht mehr. Das macht Alkohol so gefährlich, er vernichtet die Angst, die ihn zu einem menschlichen Verhalten innerhalb der sozialen menschlichen Ordnung bringen kann.
Ein Tier hat Furcht und ist nicht durch Gedankenmachen gelähmt.
Da kann man dran glauben oder nicht, es ist wie es Psychiater, Psychologen, Verhaltensforscher erforscht und begründet haben.
Gut, und ein Tier fürchtet sich also nicht vor Vernichtung sondern nur vor Verletzung. Mag sein, weil es Verletzung fühlt und Vernichtung nicht denken kann. Ganz überzeugt bin ich nicht, weil es wohl ein Bewusstsein hat da zu sein und das Bestreben da zu bleiben. Wenn das auch nicht so ein entwickeltes, selbstreflektives Bewusstsein ist wie beim Menschen.
Spruch von Monikadie4. : Ohne mich ist das Leben ganz einfach.
Tiere kennen kein „mich“.
Bin ich ohne Menschen, aber mit Tieren gibt es bei mir auch kein mich.
Natürlich hat das einige Zeit gebraucht um „Mich“ einfach zu ignorieren und Tier sein.
Tiere haben nie Angst, sie haben immer Furcht, und zwar vor Verletzungen.
Das stimmt so nicht, auch Tiere (zumindest höhere, wie Säugetiere, div. Vögel,...) kennen Angst.
ANGST ist eine unangenehme (je nach Intensität qualvolle) Emotion, oft diffus-unbestimmt, nicht zielgerichtet und betrifft Bedrohliches, das (in u.U. - naher - Zukunft) eintreten könnte.
Angst heißt, das Lebewesen weiß nicht, was als nächstes passiert, fühlt aber, dass etwas (Unangenehmes) kommt - ohne die Möglichkeit zu haben, die Gefahr durch ein bestimmtes Verhalten abzuwenden.
Sie wird z.B. durch negative Erfahrungen in der Vergangenheit (Lernprozess!) ausgelöst, kann länger anhalten und in ähnlichen (später in weiteren) Situationen wiederholt auftreten (Generalisierung).
Beispiel: Ein Hund beginnt bereits auf der Fahrt zum Tierarzt im Auto zu zittern (obwohl er ansonsten das Autofahren liebt), weil er die Strecke zum Tierarzt kennt und dort in der Vergangenheit schmerzhafte Behandlungen erdulden musste.
FURCHT ist dagegen eine Reaktion auf eine konkrete, akute Gefahrenlage, ein greifbares Objekt, die z.B. zu Kampf- Erstarrungs - oder Fluchtverhalten führt.
Beispiel: Ein kleiner Hund wird von einem aggressiven, größeren Artgenossen angegriffen. Er flüchtet....
Im Vergleich zur Angst, die wie beschrieben nicht konkretisiert werden kann, stellt Furcht eine zielgerichtete Reaktion auf ein greifbares Objekt dar und ruft Flucht – sowie andere Schutzverhaltensweisen hervor. Furcht ist überlebensnotwendig und kann sich gegen Geräusche, Objekte, Personen oder Situationen richten, die dem Lebewesen Gefahr vermitteln. Eine Situation kann auch lediglich an eine Gefahr erinnern und wird dementsprechend verknüpft, was dann zu der Emotionsauslösung “Furcht” führt (vgl. Feddersen-Petersen, 2013, S. 85). Im Gegensatz zur Angst weiß der Hund bei der Furcht, was als nächstes kommt. Sie bleibt auf ein konkret benennbares Ziel gerichtet, während sich Angst ausdehnt (vgl. Emmrich 2019) und somit auch auf andere Bereiche übergreifen kann.
Die armen misshandelten Hunde auf diesem schrecklichen Tiertransporter erleiden sowohl Angst, als auch Furcht (plus Schmerzen/Qualen durch Hunger, Durst und das Eingepferchtsein im Drahtkäfig...)
Ob sie vom "Tod wissen" ist in dieser Situation unerheblich, da es sich aber meist um Straßenhunde handelt, die durch Menschen selten Gutes erfuhren, kann man davon ausgehen, dass sie Vernichtungsängste erleben.
Naja ganz einfach scheint mir ihr Leben aber nicht zu sein.
Naja ganz einfach scheint mir ihr Leben aber nicht zu sein.
Einfach wäre ja auch zu einfach.
Immer wieder wird erzählt, dass Elefanten um ihre verstorbenen Artgenossen trauern. Aber stimmt das auch?
Wie sich wildlebende Elefanten in Gegenwart ihrer Toten verhalten und was hinter diesem Verhalten stecken könnte, haben nun Forscher näher untersucht. Ihre Studie bestätigt, dass die Dickhäuter auf besondere Weise mit toten Artgenossen umgehen und teilweise sogar emotional zu reagieren scheinen.
Lange galten wir Menschen als das einzige Lebewesen, dass eine Vorstellung vom Tod besitzt und in Ritualen Abschied von Verstorbenen nimmt. Doch inzwischen gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass auch einige Tiere auf besondere Weise auf den Tod von Artgenossen reagieren. Gorillas beispielsweise bleiben oft dicht bei verstorbenen Artgenossen sitzen, berühren sie und “groomen” ihr Fell. Schimpansen wurden dabei beobachtet, wie sie die leblosen Körper von Gruppenmitgliedern mit Blättern und Zweigen bedecken.
Auch von Elefanten wurde schon häufiger berichtet, dass sie von ihren Toten Abschied nehmen und deren Überreste immer wieder besuchen. Doch ob es sich dabei nur um falsch interpretierte Beobachtungen handelt oder ob Elefanten tatsächlich ein spezielles Verhältnis zu verstorbenen Artgenossen besitzen, war bislang ungeklärt. Deshalb haben nun Shifra Goldenberg vom Smithsonian Conservation Biology Institute und George Wittemyer von der Colorado State University und der Organisation Save the Elephants dieses Verhalten noch einmal näher untersucht. Für ihre Studie werteten sie zum einen 32 frühere Berichte von wilden Elefanten an Kadavern aus verschiedenen Orten in Afrika aus. Zum anderen führten sie selbst Beobachtungen im Samburu-Nationark in Kenia durch.
Die Auswertung der Beobachtungen ergab: Trotz einiger Unterschiede lassen sich durchaus einige Gemeinsamkeiten im Verhalten der Elefanten an Artgenossen-Kadavern feststellen.
“Zu den am häufigsten beobachteten Verhaltensweisen der Elefanten gehörte das Berühren der toten Artgenossen, eine wiederholte Annäherung an die Kadaver und eine eingehende Untersuchung der Überreste”, berichtet Goldenberg. “Die Elefanten zeigen dabei dieses Interesse an den Toten unabhängig davon, wie eng ihre Beziehung zu Lebzeiten mit dem Artgenossen war.” Einige Elefanten versuchten auch, frisch verstorbene Artgenossen hochzuheben oder zu sich heranzuziehen. Häufig schienen die Tiere zudem ihren gut ausgebildeten Geruchssinn zu nutzen, um an den Überresten zu riechen – möglicherweise um die Identität des Toten zu ermitteln.
Doch was geht dabei in den Elefanten vor? Verspüren sie so etwas wie Trauer? “Die Motivationen, die diesen Verhaltensweisen unterliegen, sind schwer zu erfassen und scheinen je nach Umständen und Tier zu variieren”, sagt Goldenberg. Es gebe aber durchaus Hinweise darauf, dass die Konfrontation mit den verstorbenen Artgenossen bei den Tieren erhöhte Emotionen auslöse. So beobachteten die Forscher bei einem jungen Elefantenweibchen eine erhöhte Aktivität der Schläfendrüsen, als das Tier am Kadaver ihrer Mutter stand. Gleichzeitig könnte das intensive Beschnüffeln und Abtasten toter Artgenossen auch ein Ausdruck der engen und komplexen sozialen Beziehungen der Elefanten untereinander sein.
Von den Dickhäutern ist bekannt, dass sie enge Bindungen zu Artgenossen eingehen, die über Jahrzehnte bestehen bleiben. Die Sozialstruktur ihrer Gruppen ist dabei komplex und durch verschiedene, enge und weniger enge Beziehungen geprägt, wie die Forscher erklären. Zudem wechselt die Zusammensetzung dieser Gruppen im Laufe der Zeit immer wieder. Dennoch zeigen Beobachtungen, dass sich Elefanten selbst nach langer Trennung wiedererkennen. Ihr gutes Gedächtnis hilft ihnen dabei. Bei solchen Wiedersehen fällt auf, dass die Elefanten sich längere Zeit intensiv beschnüffeln und immer wieder mit den Rüsseln berühren – so als wollten sie die Merkmale und das Befinden dieses Artgenossen noch einmal mit ihren Erinnerungen abgleichen.
Nach Ansicht von Goldenberg und Wittemyer könnte ein ähnlicher Prozess auch bei toten Artgenossen stattfinden. “Dieses Verhalten könnte es ihnen ermöglichen, ihre Informationen zum sozialen Kontext in dieser hochgradig wandelbaren Gemeinschaft zu aktualisieren”, sagen die Forscher. Die Elefanten nutzen demnach den engen Kontakt mit ihren Toten möglicherweise auch dazu, sie als verstorben in ihr Gedächtnis aufzunehmen. “Elefanten mit ihren Toten interagieren zu sehen, verursacht einem wirklich eine Gänsehaut”, sagt Wittemyer. “Es ist einer der vielen faszinierenden Aspekte der Elefanten, die wir zwar beobachten, aber nicht völlig verstehen können.”
Quelle: San Diego Zoo Global; Fachartikel: Primates, doi: 10.1007/s10329-019-00766-5
Ich staune immer wieder, dass Menschen denken sie seien etwas besonderes !
Thomas Nagel publizierte 1974 seinen berühmtgewordenen Aufsatz "What is it like to be a bat?" (deutsch: Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?) als Reaktion auf das, was er "reduktionistische Euphorie" nannte. Reduktiven Physikalismen versuchen, mentale Zustände komplett auf physikalische Zustände zurückzuführen. Nagel gesteht zwar ein, dass mentale Zustände zu Teilen durch funktionale oder behaviorale Zustände charakterisiert werden können. Zumindest einige mentale Zustände haben aber auch einen qualitativen oder phänomenalen Erlebnischarakter, der rein subjektiv ist und nach Nagel durch die Wissenschaft prinzipiell niemals epistemisch reduziert und damit objektiviert werden kann.
....
Weshalb Nagel denkt, dass kein Wissenschaftlicher und generell kein Mensch je wissen kann, wie es ist, eine Fledermaus zu sein, da wir nicht ihre Erlebnisperspektive einnehmen können.
Kein anders fühlendes Wesen wird je wissen wie es ist ich zu sein, wie ich nie erfahre du zu sein.
Naja ganz einfach scheint mir ihr Leben aber nicht zu sein.
Darum geht's ja nicht, mukti. Denn wenn es nicht einfach war/ist, dann hab ich mich eben noch einfangen lassen und alles ergriffen, was mir in meiner Hilflosigkeit den freien Weg versperrte.
Dessen war ich mir aber bewusst, deshalb habe ich auch wieder rausgefunden.
Und dann wird es wieder einfach. Ist es das nicht, "rufe ich sofort" HAKUIN? WO BIST DU oder Hallo, was ist hier los? um mich zu justieren.
Lohnt sich - und für derartige Erfahrungen bin ich sehr dankbar.
Und Danke Qualia an die Erinnerung
Und um auf das Thema zurückzukommen.
Ein Tier, dass der Gefahr entkommen ist, ist wieder "ohne sich", denn es grast z.B. danach in Ruhe weiter.
Während wir uns davon erholen müssen, vielleicht jeglicher Appetit vergangen ist, nach Rache sinnen oder meditieren oder möglicherweise in Therapie müssen, weil wir ein Leben lang traumatisiert sind.
Meine Tochter behandelt Schmerzpatienten, die im/nach dem 2. Weltkrieg grauenhafte Erfahrungen machen mussten, die sich im Körper eingegraben haben und von keinem Arzt als psychische Auswirkungen erkannt wurden, dafür gab es dann Opiate.
Das kann allerdings Haustieren auch so ergehen, woran wir erkennen können, was die Nähe zum Menschen für Folgen haben kann.
Display More.. ein Tier kann ein Bewußtsein von sich selber haben, also sich z.B selber im Spiegel erkennen,
Ist der Körper denn gleichbedeutend mit dem Selbst? Nein, der eigene Körper macht nicht das Selbst aus, denn das Selbst ist geistig zu verstehen.
In der Verhaltensforschung ist die Frage nach Selbstbewußtsein ein die fragt, inwieweit ein Tier eine Vorstellung von sich selber hat. Während es relativ verbreitet ist, geistige Konzepte von anderen Wesen zu haben ( ein Schaf kennt alle bis zu 400 Individuen seiner Herde) erfordert es einen zusätzlichen Abstraktionschritt sich bei dem was man tut, zu überlegen wie man auf andere wirkt.
Als Spiegeltest bezeichnet man ein Experiment zur Selbstwahrnehmung, bei dem ein Spiegel ins Sichtfeld eines Testtiers oder einer Testperson gebracht und die Reaktion auf ein künstlich auf dem Körper angebrachtes Merkmal beobachtet wird. Eine typische Form des Tests ist das Aufmalen einer Farbmarkierung an einer Stelle, die nur durch einen Blick in den Spiegel wahrgenommen werden kann. Geprüft wird mit Hilfe dieser Versuchsanordnung, ob das Individuum durch sein Verhalten anzeigt, dass sich die Markierung am eigenen Körper befindet.
Für ein Tier ist das Selbst zunächst der eigene Körper. Es ist der Ort wo man Schmerzen erlebt.
Bei sozialen Tieren kommt, dann noch ein Selbst hinzu, dass den sozialen Status in der Gruppe bestimmt. Hier muß man nicht nur dessen bewusst sein, wo man physikalisch steht, sondern wie der soziale Stand ist. Kann ich diesen Kampf - jenen Paarungsversuch wagen.
Natürlich sind all diese Vorstellungen - die Vorstellung vom eigenen Körper und von der sozialen Situation geistige Zustände.
Der Mensch kann sein "Ich" dagegen mit fast beliebigen Dingen verbunden. Mit einem Fußballverein, einem Staat, einer Idee. Und dann traurig sein, wenn es mit jenem abwärtsgeht und froh wenn jenes prosperiert.
Sich mit einer Gruppe zu identifizieren, bedeutet das Aufgehen in einer Gruppe, man kann dann von einer Gruppenseele sprechen, wie es auf dem Fußballplatz sein kann. Man verliert sich selbst zu Gunsten der Gruppe.
Selbstreflexion ist ein rein inneres Vorgehen allein mit und in sich selbst.
"Sorge um sich selbst" bedeutet, das man sich immer wieder entscheiden muß, was für das eigene Wohl - das Mein - das beste ist. Früher ging man davon aus dass Tiere dieser "Sorge um sich" enthoben ist weil ihnen angeblich ein "Instinkt" sagt, was zu tun ist. Der Begriff wurde bis Mitte der Achtziger Jahre verwendet und auch an Schulen gelehrt. Aber inzwischen weiß man, dass das nicht stimmt.
Man kann einen Einsiedlerkrebs immer stärker Stromstößen aussetzten und schauen, ab wann ihm Flucht wichter ist als sein "Besitz" - sein schützendes Schneckenhaus das mühsam zu erwerben war. Und da sieht man dann wie er hin und hergerissen ist, zwischen seinen Bedürfnis nach unmittelbarer Schmerzfreiheit und seinem langfristigen Bedürfnis nach Schutz. Und irgendwann der Schmerz so groß wird, dass er auf das Haus pfeift.
Buddha sieht Tiere als fühlende Wesen - als samsarisches Wesen, die oft erfahren was sie nicht wollen und oft wollen, was sie nicht kriegen. Und natürlich als Wesen mit einem "Mein" - mein geliebtes Schneckenhaus, meine mühsam gegrabene Baumhöhle, mein Revier, mein Platz im Schatten, mein Partner, mein Platz in der Hierarchie. Wenn das "Mein" prosperiert - wenn sich paradiesische Fressgründe auftunen, dann freuen wir uns. Und wenn das "mein" wegbricht sind wie frustriert. Pavian Männchen die einen Kampf verloren haben laufen verstimmt rum und wenn da ein Pavian-Kind ist kriegt es einen Tritt ab. Einfach aus Frustration.
Die Idee des "sorgenfreien Tier" ist ein Mythos. Das sieht man doch sogar an Hauskatzen. Wenn die wegen stärkeren, jüngeren Katzen ihr Revier verliert, dann kann sie psychische Machen kriegen. Sie schleckt auch so viel an Fell das sie kahle Stellen kriegt, traut sich nicht nach draußen.
Ein gefallener Pavian Patriarch und eine verdrängte Hauskatze leiden an ihrer Situation und schütten die gleichen Stresshormone aus, wie ein gemobbtet Büroangestellter. Und natürlich suchen sie nach Wegen um die entronnen Macht wiederzuerlangen.