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  1. Buddhaland Forum
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  3. Allgemeines zum Buddhismus

Wenn unser Glaube verächtlich gemacht wird...

  • Hue32
  • 5. April 2024 um 16:57
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    • 16. Mai 2024 um 09:16
    • #126

    „Wissenschaftlich“

    schwache Wechselwirkung Gravitation starke Wechselwirkung Elektromagnetische Wechselwirkung

    „Metaphysik“

    Luft Erde Wasser Feuer

    „Psychisch“

    Geist Körper Gefühl Aktivität

    Jede Vermischung oder Verwässerung ist Glaube Erzeugen, der aber auch helfen kann, genauer zu verstehen, wenn die Praxis zu Entmischung führt.

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    • 16. Mai 2024 um 11:15
    • #127

    Unwissenheit ist eben die Ursache.

    Das haben sich von Anbeginn Priester, Medizinmänner etc. zunutze gemacht. So wurden sie mächtig. Diese Macht hielt die Gemeinschaft "bei der Stange".

    Angst ist bis heute das Mittel der Macht, egal woran wir glauben.

    Denn wir wissen in Wirklichkeit nichts.

    Erst durch die Hingabe an die Unvermeidlichkeit unseres SEINS löst sie sich auf.

    Und die kann durch jede Religion erfahren werden, sobald wir das er-Kennen.

    Aber dennoch ist die Lehre Buddhas, die uns unabhängig vom Glauben an Gnade u.ä. macht, sondern uns auf uns selbst verweist, aus meiner Erfahrung die Beste.

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    • 16. Mai 2024 um 17:30
    • #128
    Monikadie4.:

    Unwissenheit ist eben die Ursache.

    Das haben sich von Anbeginn Priester, Medizinmänner etc. zunutze gemacht. So wurden sie mächtig. Diese Macht hielt die Gemeinschaft "bei der Stange".

    Angst ist bis heute das Mittel der Macht, egal woran wir glauben.

    Denn wir wissen in Wirklichkeit nichts.

    Erst durch die Hingabe an die Unvermeidlichkeit unseres SEINS löst sie sich auf.

    Und die kann durch jede Religion erfahren werden, sobald wir das er-Kennen.

    Aber dennoch ist die Lehre Buddhas, die uns unabhängig vom Glauben an Gnade u.ä. macht, sondern uns auf uns selbst verweist, aus meiner Erfahrung die Beste.

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    Und kann sie es auch kennen?

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    • 16. Mai 2024 um 17:53
    • #129

    Wie meinst Du das Hue?

  • ewald
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    • 16. Mai 2024 um 19:59
    • #130

    Ja und dieser Priester hat den unwissenden Menschen erklärt, der große Gott wird Euch zürnen, wenn ihr ihm nicht gehorcht und die unwissenden Menschen glaubten es.

    Da gibt es im Buddhismus weder einen Gott, noch einen Glauben an ihn.

    Ich traf vor ein paar Tagen eine Nonne aus dem buddhistischen Nonnenkloster Anenja Vihara, hier um die Ecke und auch sie wusste, es geht im Buddhismus nicht um Glauben, es geht um gewahr werden der Dinge. Das führt bei christlich Gläubigen zu fremden Gefühlen. Sie und ich, wir wahren uns einig, es geht nicht um Glauben im Dharma. Ein verbindender Moment zwischen all den gläubigen Christen. Das ist es, was Buddha vermittelt, das genießen, was im Hier und Jetzt möglich ist und weniger beklagen, was alles nicht möglich ist.

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    • 16. Mai 2024 um 20:35
    • #131
    ewald:

    Ja und dieser Priester hat den unwissenden Menschen erklärt, der große Gott wird Euch zürnen, wenn ihr ihm nicht gehorcht und die unwissenden Menschen glaubten es.

    Menschen glauben jede Wahrheit, entweder weil sie glauben, dass sie wahr ist oder weil sie befürchten, dass sie wahr ist.

    Ein "Weiser" kann so alle führen und sogar zu einem Krieg um eine von ihm geäußerte Wahrheit führen und er gewinnt immer.

    Einer, der der Lehre Buddha folgt, hat bald das Problem, dass er keine Wahrheit hat und darum entweder geehrt oder verbannt wird.

  • Amdap
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    • 17. Mai 2024 um 08:15
    • #132
    Leonie:

    In den letzten Tagen dankenswerter Weise durch die Beiträge von so manchen hartgesottenen Gläubigen habe ich mich intensiver gefragt, woher denn der Glaube an einen Gott in den berühmt-berüchtigten abrahamitischen Religionen kommt. Liegt es am Gehirn und seinem Modell, liegt es an der Evolution oder an den Drohungen in der Gesellschaft für Häretiker und wie kommt es, dass ich diese "Leerstelle" des Selbst nicht mehr mit irgendwas erfüllen will - wobei die Frage, wie das nun geworden ist, mit der Religion mir weniger interessant ist. Ich frage vielmehr, wie kommt man davon los und empfindet dies nicht als Verlust sondern als Befreiung.


    Ich fand dann einiges im Netz - z.B. ein Buch von Uwe Lehnert -

    Uwe Lehnert

    Warum ich kein Christ sein will


    Aber auch das Buch von Wilmar Thiemann, Religion - ReLÜGion - ist zu empfehlen.

    Interessant ist, dass der Monotheismus mit (W)wüsten(-ähnlichen)-Landschaften verbunden ist und in solchen auch entstanden sein soll. Gleichzeitig finde ich den Ursprung von Jahwe als Wettergott interessant.

    Und ebenso spannend ist das klassische soziale Gefüge einer Primatengemeinschaft mit Alpha-Männchen. Der (Über-)Gott repräsentiert das ursprüngliche Alpha-Männchen, letztendlich als "Über-Alpha-Männchen", und das finde ich sehr bedeutsam, denn das "Über-Alpha-Männchen" herrscht nun über die Alpha-Männchen, die wiederum über die Kleingruppen herrschen. Das verleiht den Alpha-Männchen eine größere Macht als vorher, indem es schließlich übergeordnete Strukturen ausbildet: Beispielsweise als Vorläufer moderner Staatsgefüge einerseits, andererseits zum Kirchenstaat und Ähnlichem.

    Dies alles würde aber nicht funktionieren, wenn es nicht einherginge mit der ein- bzw. angeborenen Ehrfurcht der einzelnen Mitglieder-Individuen. Über die Ehrfurcht nun, da hat vor ca. 25 Jahren Andrew Newberg u. Co. Experimente mit Meditierenden und den damals möglichen Bildgebenden Verfahren durchgeführt, Näheres in dem Buch "Der gedachte Gott"; es hat etwas mit veränderter Hirnaktivität zu tun, und hier wiederum spielt der Mandelkern im menschlichen Gehirn, der bei Tieren für die Regulierung von Furcht und Fluchtreaktionen verantwortlich ist, eine gewisse Rolle, indem er sozusagen als Transformator zwischen Furcht zu Ehrfurcht fungiert. Doch bis heute sind die Forschungen darüber längst nicht abgeschlossen und man kann gespannt sein, was dazu noch herausgefunden wird.

    Ebenso haben die biochemischen Prozesse besagter Ehrfurcht etwas mit Hingabe zu tun, welche gerade in Richtungen des Großen Fahrzeugs im Buddhismus (Mahayana/Vajrayana) besonders wichtig sind und hervorgehoben werden. Es ähnelt einigen Aspekten des "Glaubens" im monotheistischen Sinn; was aber den Glauben betrifft, da muss man zumindest grob unterscheiden in drei Aspekte: den rationalen Glauben ("ich glaube, heute wird es Gewitter geben", "ich glaube, mein Klavier ist verstimmt"), die bedingungslose Hingabe als eine Art innerer Öffnung durch Strömung des Herzens, und das Überspringen in den negativen Aspekt (Fanatismus), der, laut Bildgebender Verfahren, Suchtmerkmalen nicht unähnlich ist.

    Suchtmerkmale wiederum sind keine Verirrung der Natur, sondern wirkten unterstützend beim (Überlebens-)Kampf konkurrierender Gruppen.

    Es scheint, dass in diesem Sinne die Art, wie unser Gehirn tickt, sehr wichtig war für die Weiterentwicklung der Kultur der Menschheit. Auch scheint es, dass Religion zwar weiterhin ebenso wichtig ist für das soziale Gefüge und den Umgang miteinander, allerdings in ihren alten, erstarrten Ausbildungen überholt ist.

    Ich selbst wurde zunächst ohne Religion erzogen. Jedoch ist es unvermeidlich, dass ein Kind in seinem sozialen Umfeld doch mit dem einen oder anderen Aspekt in Berührung kommt, in welcher Form auch immer.

    Vieles befremdete mich, es gab Situationen, die brachten mich zum Kichern, andere machten mir Angst; ich war nicht vorbereitet.

    Doch spätestens, wenn man in die Schule kommt, wird man mit Elementen der in der Heimat vorherrschenden Religion bekannt gemacht.

    Die letztendliche Schlussfolgerung ist für mich, dass meine bewusste Abkehr von einem über alles herrschenden Gott, den ich erst später kennengelernt hatte, eine echte Befreiung war.

    Dafür bin ich sehr dankbar.

    Leonie, in das Buch von Uwe Lehnert habe ich noch keinen Blick geworfen, aber danke für die Anregung, das wäre mal ein spannender Einblick.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
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    • 17. Mai 2024 um 09:44
    • #133

    Mann muss wohl an Erleuchtung glauben, oder haben wir hier Leute die Erleuchtung/Nirvana erfahren?

    Buddhismus ist keine Wissenschaft.

    Es geht auch im Buddhismus nicht ganz ohne glauben. Auch wenn sich einem mehr und mehr Wahrheit erfahrbar machen.

    Allerdings werde auch Christen und Muslime dir erzählen, sie erfahren Gott im Gebet.

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    • 17. Mai 2024 um 11:28
    • #134

    Ja, haben wir, Hue. Zumindest kurze bis längere Momente - genannt auch Satoris. Diejenigen müssen nicht mehr glauben.

    Und das ist ein großer Unterschied zu "... einem mehr Wahrheit erfahren lassen".

    Aber es ist auch ein Tabu. Denn wer das von sich "preisgibt", setzt sich der Kritik oder Verhöhnung aus. Dafür wurden schon Menschen auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

    Insofern geht es uns heute besser.

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    • 17. Mai 2024 um 13:25
    • #135

    [lz]

    Das Aufgeben der Hindernisse der Leidenschaften durch die Śrāvakas und Pratyekabuddhas unterscheidet sich nicht [von dem der Tathāgatas] aufgrund der Gleichheit des Geschmacks der Erlösung, aber das trifft nicht zu für die Hindernisse des Erkennens. Das Erkenntnishindernis ist gereinigt, wenn die Ichlosigkeit der Dinge erkannt ist. Das Leidenschaftshindernis ist zerstört, wenn erstens die Ichlosigkeit von Personen wahrgenommen und akzeptiert wird, weil dann das Manovijñāna verschwindet. Weiterhin ist das Dharmahindernis aufgrund des Verschwindens der Eindrücke des Ālayavijñāna aufgegeben und völlig gereinigt.

    Laṅkāvatārasūtra, Kap. VII (Übers. Karl-Heinz Golzio)[/lz]

    Ich denke, es macht Sinn, unter dem in mahayanischen Texten recht häufigen Begriff "Pratyekabuddha" auch spirituell (irgendwie - mehr oder weniger) Erwachte nichtbuddhistischer Traditionen zu verstehen. Also das 'Einzel' in 'Einzel-Erwachte' (wörtlich für 'Pratyekabuddha') so zu verstehen, dass die so Bezeichneten nicht Teil des Sangha sind, der Gemeinschaft. In dieser Hinsicht sind es vereinzelte Erwachte außerhalb des Sangha. Ob sie ggf. einer anderen (religiösen) Gemeinschaft angehören, spielt keine Rolle. Von daher ist es auch kein Problem, beispielsweise christliche Mystiker oder hinduistische Swamis unter diese Kategorie fallen zu lassen - das Hauptmerkmal, dass Pratyekabuddhas nicht den Dharma lehren, steht dem ja nicht entgegen.

    Ich komme nicht umhin, die Übersetzung etwas zu bemäkeln. Wenn man einigermaßen Englisch beherrscht, ist Suzuki mE vorzuziehen. Das "Erlösung" (Suzuki: emancipation) tut schon etwas weh ... Ansonsten: bei Suzuki "verschwindet" das Manovijñāna nicht, sondert hört auf zu funktionieren ("ceases to function") und statt Erkennen steht bei Suzuki "knowledge", "Wissen".

    OM MONEY PAYME HUNG

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    • 17. Mai 2024 um 18:49
    • #136
    Monikadie4.:

    Zumindest kurze bis längere Momente - genannt auch Satoris.

    Weißt du oder jemand Anderes einen Gegenbegriff in Theravada dazu ? Wäre es eine Vertiefung ?

    :)

    Monikadie4.:

    das ist ein großer Unterschied zu "... einem mehr Wahrheit erfahren lassen".

    Hm. Wenn es vorübergehend wäre, wäre es doch auch nur dies, oder ? Finde ich.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



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    • 17. Mai 2024 um 19:04
    • #137

    Hmm ... irgendwelche Fragen? Also zunächst einmal - beruhigenderweise bleibt es bei diesen zwei 'Hindernissen'; das gegen Ende des Textes zunächst etwas irritierende 'Dharmahindernis' ist lediglich ein anderes Wort für 'Erkenntnishindernis'. Āvaraṇa - um das Kind beim Geburtsnamen zu nennen - ist nicht nur Hindernis (konkret ein Erdwall oder ein Zaun können mit āvaraṇa bezeichnet werden); es trägt zusätzlich eine starke Konnotation des Verbergens - tatsächlich bedeutet āvaraṇa als Verb genau dies: verbergen, verstecken und eine Nebenbedeutung von āvaraṇa ist dessen Substantivierung (Cappeller: verhüllen/Verhüllung).

    Zum ersten dieser āvaraṇa. "Hindernisse der Leidenschaften" bei Golzio, "passion-hindrance" bei Suzuki, sind Übersetzungen von kleśāvaraṇa - oder einfach kurz kleśa. Wobei die Übersetzung 'Leidenschaft' oder 'passion' auf die Grundbedeutung von kleśa verweist: Schmerz, Leid (in einem konkreteren Sinn als das verwandte duḥkha), etwa im Sinn der Schmerzsymptome einer Erkrankung. Cappeller gibt "Plage, Qual, Leiden". Im Kontext hier (Yogācara) findet sich für kleśa häufig auch die freie Übersetzung 'defilements' (Verunreinigungen) oder 'Trübungen' - eine Metapher, die allerdings erst mit der Ergänzung "des Geistes" richtig Sinn macht.

    Die zweite Gruppe von Hindernissen sind die Jñeyāvaraṇa. Jñeya ist das, was "zu erkennen, zu erforschen, zu verstehen" (Cappeller) ist. Im Unterschied zur ersten Gruppe sind die 'Hindernisse' nicht nur subtiler, sondern auch grundsätzlich von anderer Art - es sind kognitive Hindernisse, die auf der Sichtweise der Identität von Dingen und Personen - in erster Linie der eigenen Person. - gründen.

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  • Sudhana
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    • 17. Mai 2024 um 20:45
    • #138
    Rigpa:

    Weißt du oder jemand Anderes einen Gegenbegriff in Theravada dazu ? Wäre es eine Vertiefung ?

    Nein - weil der Übungsansatz ein völlig anderer ist. Um es vielleicht mit einem (nicht ganz fairen) Beispiel zu versuchen: Du hast Dir ein schönes Gärtchen gekauft; unglücklicherweise versperrt Dir die Große Chinesische Mauer die Aussicht auf den Sonnenaufgang. Grundsätzlich hast Du jetzt zwei Möglichkeiten. Du kannst

    a) die Mauer einrüsten (unter achtsamer Erwägung der DGUV - Sicherheitsvorschriften des zuständigen Unfallversicherungsträgers gem. § 15 SGB Ⅶ) und Stein für Stein abtragen. Zu den Sicherheitsvorschriften gehört, dass Du vor lauter Achtsamkeit auf Gerüst, Mauer, Werkzeug usw. usf. gar nicht dazu kommst, mal einen Blick auf den Sonnenaufgang zu werfen, bis die Mauer ganz weg ist - okay, das Beispiel hinkt eben etwas und Probleme mit der behördlichen Genehmigung lassen wir mal ganz außer Betracht, die setzen wir voraus.

    oder Du kannst Dir

    b) einen möglichst großen Vorschlaghammer besorgen und loslegen. Wenn es Dir irgendwann gelingt, ein Loch in die Mauer zu schlagen, kannst Du hindurchschauen und die Sonne sehen. Falls nicht gerade Nacht ist oder mieses Wetter (he - jedes Beispiel hat einen Hinkefuß ,,,). Das ist ein satori 悟, "zu etwas erwachen" - zu einem Aspekt des Sonnenaufgangs. Nunja ... bei genügend Löchern stürzt dann auch noch die ganze Mauer ein. Wie in Berlin.


    Notwendige Ergänzung: Du kannst Dich natürlich auch

    c) vor die Mauer setzen und sie anstarren, bis sie durchsichtig wird (was nicht allzu lange anhält). Kommt öfter vor, als man meinen möchte. Auch wenn man schon eine ganze Weile warten muss. Man sollte sich nur sicher sein, dass die Mauer tatsächlich durchsichtig ist.

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  • Amdap
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    • 18. Mai 2024 um 12:49
    • #139

    Leonie,

    ich habe mir das Buch von Uwe Lehnert: "Warum ich kein Christ sein will" bestellt.


    [lz]

    Ja, es gibt Rezensionen über Uwe Lehnerts Buch “Warum ich kein Christ sein will”. Eine davon stammt von Roland Fakler, der das Buch als ein Manifest für eine naturalistisch-humanistische Weltsicht beschreibt1. Er hebt hervor, dass Lehnert mit Argumenten und gesundem Menschenverstand überzeugen möchte und nicht darauf aus ist, um jeden Preis Recht zu haben. Fakler betont, dass das Buch sich im ersten Drittel viel Raum nimmt, um das aktuelle Weltbild als Forschungsergebnis der modernen Naturwissenschaften zu erklären, und dass der Autor im zweiten Drittel des Buches die Willensfreiheit bestreitet und mit der Theodizee-Frage voll ins Thema einsteigt. Im letzten Drittel widmet sich Lehnert dem neuen Weltbild des säkularen Humanismus1.

    Eine andere Quelle beschreibt das Buch als eine kritische Auseinandersetzung mit dem christlich-kirchlichen Glauben und hinterfragt dessen Glaubwürdigkeit2. Es wird erwähnt, dass das Buch ohne Überheblichkeit und falsches Pathos in spannender und zugleich fundierter Form geschrieben ist2.

    Diese Rezensionen sprechen von einem tiefgründigen Werk, das zum Nachdenken anregt und eine kritische Betrachtung des christlichen Glaubens bietet. Wenn Sie sich für weitere Details interessieren, können Sie die vollständigen Rezensionen über die angegebenen Quellen nachlesen12.[/lz]

    Hier die Antwort der KI auf meine Frage nach Rezensionen.

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    • 18. Mai 2024 um 13:56
    • #140

    Erleuchtung ist als einziges unvergänglich, sowas wie "einen Moment erleuchtet" gibt es meiner Kenntnis nach nicht.

    Bin hier aber für Quellen offen.

    Ich bin mir sicher, hier im Buddhaland.de schreiben keine erleuchteten mit.

    Lg hue :idea:

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    • 18. Mai 2024 um 14:01
    • #141

    Menschen die hier in Deutschland von sich behaupten sie wären Erleuchtete würde ich zum Arzt schicken(Narzissmus,Größenwahn), solche "Ego Looser" habe ich auch schon erfahren.

    Es genügt die Ausstrahlung von spirituell erwachten zu erfahren, die brauchen nichts mehr von sich zu behaupten.

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    • 18. Mai 2024 um 14:26
    • #142
    Hue32:

    Erleuchtung ist als einziges unvergänglich, sowas wie "einen Moment erleuchtet" gibt es meiner Kenntnis nach nicht.

    Was soll das überhaupt sein?


    Hue32:

    Es genügt die Ausstrahlung von spirituell erwachten zu erfahren, die brauchen nichts mehr von sich zu behaupten.

    Da kann man sich aber vieles vorstellen und meinen.

  • Sudhana
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    • 18. Mai 2024 um 16:18
    • #143
    Hue32:

    Erleuchtung ist als einziges unvergänglich, sowas wie "einen Moment erleuchtet" gibt es meiner Kenntnis nach nicht.

    Ah ja - und das weisst Du woher?

    Hue32:

    Bin hier aber für Quellen offen.

    Such sie Dir selber. Ich habe keine Lust, ohne Bezahlung eine KI zu trainieren.

    Hue32:

    Ich bin mir sicher, hier im Buddhaland.de schreiben keine erleuchteten mit.

    Da bin Ich zwar Deiner Meinung, aber ich habe den Verdacht, Du hast Null Ahnung, was "erleuchtet" bedeutet - wie jeder, der es nicht ist.

    Hue32:

    Es genügt die Ausstrahlung von spirituell erwachten zu erfahren, die brauchen nichts mehr von sich zu behaupten.

    Passiert Dir das öfter? Dass Du solche "Ausstrahlungen" wahrnimmst? Über das Internet digital verbreitet? Auch da wäre ein Arztbesuch möglicherweise angebracht. Du bedienst aber auch wirklich jedes Klischee ...

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    • #144
    Hue32:

    Erleuchtung ist als einziges unvergänglich, sowas wie "einen Moment erleuchtet" gibt es meiner Kenntnis nach nicht.

    Bin hier aber für Quellen offen.

    Das ist vollkommen richtig. Aber ohne Erleuchtungen kommt es nicht zu dem Zustand, der tatsächlich unvergänglich und unnennbar ist. Natürlich bin ich erleuchtet! Wohl schon hundertmal.

    Das ist eine Quelle, aber wohl nur gesehen als fast verstopfe Kloake, fast, weil Widerliches durchkommt, in der Ansicht anderer.

  • ewald
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    • 18. Mai 2024 um 18:34
    • #145

    Auch erleuchtete Wesen sind vergänglich und sterben wie jedes andere Wesen genauso.

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    21. November 1948 (76)
    • 18. Mai 2024 um 19:13
    • #146

    Ich habe das schon vor einiger Zeit geschrieben und möchte es nochmal betonen, Erleuchtung bedeutet nicht, dass so jemand nun von A bis Z alles weiß.

    Der Buddha wollte zunächst nicht lehren - hätte er doch wissen müssen - stattdessen wird er dazu ermuntert.

    Der Buddha wusste noch nichts über die Ordination von Frauen, musste aber davon überzeugt werden.

    Der Buddha soll vergiftete Pilze gegessen haben, an denen er starb. Suizid?

    Sicher gibt es noch einige Beispiele. Ich will seine Leistung und seinen spirituellen Wert nicht schmälern, aber gerade wenn man immer weniger "Staub auf den Augen hat", wird alles eher menschlicher und das normale Leben grundsätzlich ein Wunder, aber es werden keine Wunder mehr von "Erleuchteten" erwartet.

    Das Durchschauen, wie die Dinge sind, macht nüchtern.

    _()_

  • pano
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    • 18. Mai 2024 um 19:15
    • #147

    In den suttas und sūtras steht nichts von Erleuchtung. Dort ist die Rede von Erwachen (Bodhi) und erlöschen (nibbana/nirwana).

    Dass man für einen Moment erwachen kann und dann wieder “wegdämmert” liegt für mich im Rahmen dessen was die begriffliche Metapher “bodhi” hergibt. So wie ein Wasservogel der beim los fliegen noch ein paar mal wieder auf die Wasseroberfläche absackt. So stelle ich mir vor dass manche Einsichten eben erstmal flüchtig sein können.

  • Hingabe
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    • 18. Mai 2024 um 19:32
    • #148
    pano:

    Dass man für einen Moment erwachen kann und dann wieder “wegdämmert” liegt für mich im Rahmen dessen was die begriffliche Metapher “bodhi” hergibt. So wie ein Wasservogel der beim los fliegen noch ein paar mal wieder auf die Wasseroberfläche absackt. So stelle ich mir vor dass manche Einsichten eben erstmal flüchtig sein können.

    Das passt ja gut als Antwort auf meine letzte Frage und meine Vermutungen im Faden " Erinnern ". :D

    Es ist komplex, es gibt Vertiefungen und es gibt Erwachensmomente ( wo man etwas einsieht, klarer sieht ), oder sind auch die Vertiefungen als solche zu sehen ? Ich müsste es wissen, aber ich kann mich grad nicht erinnern, wie es war in einer Vertiefung. Unmöglich.


    Qualia:

    Das ist eine Quelle, aber wohl nur gesehen als fast verstopfe Kloake, fast, weil Widerliches durchkommt, in der Ansicht anderer.

    Wie meintest du das ?

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



    Einmal editiert, zuletzt von Hingabe (18. Mai 2024 um 19:39)

  • Qualia
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    • 18. Mai 2024 um 19:50
    • #149
    Rigpa:
    Qualia:

    Das ist eine Quelle, aber wohl nur gesehen als fast verstopfe Kloake, fast, weil Widerliches durchkommt, in der Ansicht anderer.

    Wie meintest du das ?


    Qualia:
    Hue32:

    Erleuchtung ist als einziges unvergänglich, sowas wie "einen Moment erleuchtet" gibt es meiner Kenntnis nach nicht.

    Bin hier aber für Quellen offen.

    Das ist vollkommen richtig. Aber ohne Erleuchtungen kommt es nicht zu dem Zustand, der tatsächlich unvergänglich und unnennbar ist. Natürlich bin ich erleuchtet! Wohl schon hundertmal.

    Das ist eine Quelle, aber wohl nur gesehen als fast verstopfe Kloake, fast, weil Widerliches durchkommt, in der Ansicht anderer.

  • mukti
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    • 19. Mai 2024 um 09:41
    • #150
    Monikadie4.:

    Ich habe das schon vor einiger Zeit geschrieben und möchte es nochmal betonen, Erleuchtung bedeutet nicht, dass so jemand nun von A bis Z alles weiß.

    Es gibt eine Lehrrede die ich gerade nicht finde, da geht es um diese Frage ob der Buddha alles weiß. Die Antwort ist dass ihm nicht immer alles Wissen gegenwärtig ist, aber wenn er seinen Geist auf etwas richtet, kann er alles darüber in Erfahrung bringen.

    Mit Metta, mukti.


Ausgabe №. 133: „Rausch"

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