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Der Körper hat seinen eigenen Willen

  • Hingabe
  • 24. September 2024 um 18:53
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    • 24. September 2024 um 18:53
    • #1

    Hallo,

    ich wollte euch mal fragen, ob ihr es kennt, dass ihr mit dem Kopf oder dem Willen auch, nicht bereit ward um sich der Samatha/Geistruhe- Übung hinzugeben, aber euer Körper irgendwie dennoch in eine Ruhe glitt, so dass ihr zwar vom Verstand her mit Widerwillen noch sitzen bleibt, weil es sich angenehm im Körper anfühlt. Also so geschehen heute morgen ( Verstand denkt : Ich muss los, sollte jetzt aufhören, auch wenn es vorher nur eine sehr kurze Übung war ) Körper kommt aber ohne dass der Verstand es beeinflussen konnte in eine Entspannung durch ruhiges, tiefes Atmen. Hm ?

    Ich habe mich in dem Moment gefragt, wenn mein Verstand das ja gar nicht wollte, der Körper aber in Ruhe glitt, wenn ich dann so im Widerspruch ( nicht geeint ) weiter versucht hätte zu üben ( also mit Widerwillen ), würde das wohl zu negativen Auswirkungen führen, einer unguten, unheilvollen Sammlung. Sehe ich das richtig ?

    Kennt ihr das, dass euer Körper wie übernimmt, also ihr seid gedanklich nicht bereit im Widerwillen, aber der Körper entspannt sich dennoch ? :)

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



    Einmal editiert, zuletzt von Hingabe (24. September 2024 um 18:59)

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    • 24. September 2024 um 19:17
    • #2

    Zunächst einmal, liebe Hingabe, da gibt es keine negativen Auswirkungen, schon gar "ungute Sammlung".

    Freu Dich einfach, dass scheinbar Dein Körper die Führung übernommen hat.

    Aus meiner Sicht ist aber genau das, was Dir geschah, Handeln ohne Beeinflussung von Willen bzw. Denken.

    Eine spirituelle Erfahrung ist das für mich, ein Ein-Blick ...

    Das ist das, was ich unter "reinem Bewusstsein" verstehe. Wir brauchen keine Gedanken, um zu Handeln. Wir brauchen Vertrauen.

    Alles Gute für Dich.

    ❤️ Monika

  • Qualia
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    • 24. September 2024 um 19:52
    • #3

    Körper mit seinen Sinnen bezeichnet man im Buddhismus als Skandha Buddha nennt es auch: Selbst.

    Der Geist, das Ich, was du deinen Kopf nennst, ist ohne Skandha nicht fähig, deinen Körper zu regieren. Leider hast du erfahren müssen, dass dein Körper der wahre Boss ist. Also gegen deinen Glauben, der Herr zu sein, macht was er möchte.

    Es gibt wohl einige, die plötzlich wach werden, aber keine Sorge, du wirst es vergessen, schon weil es unangenehm ist so entmachtet zu werden und einen Sekundenbruchteil zu erkennen, dass es nicht DEIN Körper ist. Das geht ja gar nicht.

    Da ist keine Ironie oder sonst was drin!

  • Hingabe
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    • 24. September 2024 um 21:49
    • #4

    Danke

    Monikadie4.:

    (..)

    Aus meiner Sicht ist aber genau das, was Dir geschah, Handeln ohne Beeinflussung von Willen bzw. Denken.

    (..)

    Alles Gute für Dich.

    ❤️ Monika

    Liebe Monika, ja so war es eigentlich auch. Ich wünsche dir auch alles Gute. :)

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



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    • 24. September 2024 um 21:52
    • #5

    Danke

    Qualia:

    Der Geist, das Ich, was du deinen Kopf nennst, ist ohne Skandha nicht fähig, deinen Körper zu regieren. Leider hast du erfahren müssen, dass dein Körper der wahre Boss ist. Also gegen deinen Glauben, der Herr zu sein, macht was er möchte.

    Es gibt wohl einige, die plötzlich wach werden (..)

    (..)

    Lieber Qualia, den ersten Satz verstehe ich nicht. Und wie meinst du es mit dem wach werden ?

    Und dass er nicht MEIN Körper ist, das habe ich auch nicht verstanden. :lol: Gar nichts verstanden sozusagen. Tut mir leid.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

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  • Qualia
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    • 24. September 2024 um 22:51
    • #6

    Hingabe

    Das ist eben das Problem, zu viele Vorstellungen über Worte verbauen verstehen. Die meisten, die ich kenne, wollen auch nicht verstehen.

    Ich dachte du kennst ein wenig vom Budhismus.

    #

    Der Körper mit seinen Sinnen bezeichnet Buddha: als Selbst. Dieser Körper an sich hat kein Ich, ist nur ein Selbst.

    Der Verstand/Geist, das Ich, was du deinen Kopf nennst, ist ohne Körper mit seinem Selbst nicht fähig, den Körper zu regieren. Dein Verstand ist nicht existent ohne Körper.

    Leider hast du mit Schrecken erfahren müssen, dass dein Körper der wahre Boss ist. Also gegen deinen Glauben, der Herr zu sein, macht er, was er möchte.

    Es gibt wohl einige, die plötzlich wach werden (du hast doch geschrieben, dass dir etwas Entscheidendes aufgefallen ist), aber keine Sorge, du wirst es vergessen.

    Schon weil es unangenehm ist, so entmachtet zu werden und einen Sekundenbruchteil zu erkennen, dass es nicht DEIN Körper ist. Nicht dein Besitz und du keinerlei Macht über ihn hast, wenn er es nicht zulässt. Das geht ja gar nicht, das irgendein DING über dem Ego steht.

    Aber auch das wirst du nicht verstehen, wollen. Kann aber sein, dass es in ein paar Jahren klappt.(Das sind Erfahrungswerte eines Lebens.)

  • Monikamarie
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    • 25. September 2024 um 01:47
    • #7

    HINGABE,

    "ich weiß in Wirklichkeit nichts, aber ich werde immer da Richtige sagen oder tun" ist der Ausspruch eines indischen Sufi-Lehrers von Irena Tweedy (Phönix aus der Asche)

    Dieses Zitat paßt zu meinem Empfinden, ein "geführtes Leben" zu leben.

    Da ist kein ICH und MEIN, sondern nur ein Von-Moment-zu-Moment.

    Natürlich muss ich planen, aber ich muss nicht ständig WOLLEN GRÜBELN ZWEIFELN, was zu tun ist.

    Ich gebe mich hin an die Unvermeidlichkeit meines Seins,

    HINGABE!

    :heart: _()_

  • mukti
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    • 25. September 2024 um 09:37
    • #8
    Hingabe:

    Hallo,

    ich wollte euch mal fragen, ob ihr es kennt, dass ihr mit dem Kopf oder dem Willen auch, nicht bereit ward um sich der Samatha/Geistruhe- Übung hinzugeben, aber euer Körper irgendwie dennoch in eine Ruhe glitt, so dass ihr zwar vom Verstand her mit Widerwillen noch sitzen bleibt, weil es sich angenehm im Körper anfühlt.

    Körper und Geist sind ja eng miteinander zu einer Einheit verbunden, gewöhnlich entspannt sich der Geist wenn sich der Körper entspannt und umgekehrt. Ich setze mich hin weil ich Ruhe und Entspannung will, warum sollte ich dann dagegen arbeiten wenn sich körperliche Entspannung angenehm anfühlt. Das ist bereits eine geistige Erfahrung, der Körper erfährt gar nichts, alle Wahrnehmungen finden im Bewusstsein statt.

    Es könnte sein dass es an der Einstellung liegt, man will sich lieber den vielen Gedanken und Gefühlen hingeben, als der Ruhe. Das kann man ja auf später verschieben - 'jetzt will ich mal für zehn Minuten meine Ruhe haben'. Wenn dann ein körperliches Gefühl entspannter Ruhe eintritt, gibt man sich dem hin, weil man sich davon überzeugt hat, dass es eine gute Sache ist.

    Mit Metta, mukti.


  • Hingabe
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    • 25. September 2024 um 19:30
    • #9

    Danke, für den erneuten Versuch lieber Qualia. :)

    Qualia:

    Der Verstand/Geist, das Ich, was du deinen Kopf nennst, ist ohne Körper mit seinem Selbst nicht fähig, den Körper zu regieren. Dein Verstand ist nicht existent ohne Körper.

    Ja, das ist so.

    Qualia:

    Das geht ja gar nicht, das irgendein DING über dem Ego steht.

    Doch das gibt es. Ein großer Schreck war es nun aber auch wieder nicht für mich.

    Nach weiterem Überlegen ist mir aufgefallen, dass, das der Körper seinen eigenen Willen hat, auch in anderem Erleben zu beobachten ist. Dass er nicht durch unseren Willen beeinflussbar ist.

    Wir können zB nicht beeinflussen wann wir auf die Toilette müssen, wir müssen wenn der Körper es braucht. Ob wir das wollen oder nicht.

    Der Körper arbeitet ganz ohne unser Zutun. :)  Ist das nicht ein Wunder ? :heart:

    Ich habe auch ab und zu erlebt, dass ich beim Samatha üben, tief einatmen wollte, doch der Körper wollte nach dem Ausatmen nicht mehr einatmen oder umgekehrt und ich habe nachgegeben, auch wenn ich dann gefühlt 1-2 Minuten die Luft anhielt.

    Qualia:

    Ich dachte du kennst ein wenig vom Budhismus.

    Ich habe mich in den letzten Tagen wenig mit der Buddha-Lehre beschäftigt. Das merkt man ja. Tut mir leid.

    mukti:

    Das ist bereits eine geistige Erfahrung, der Körper erfährt gar nichts, alle Wahrnehmungen finden im Bewusstsein statt.

    Ja, da hast du recht. Danke für den Denkanstoß. Ich fand das nur faszinierend.

    Ich glaube, es war eine Trance, statt einer Meditations- Übung. Und ich glaube, dass wenn man etwas öfter tut, dass der Körper das dann automatisch abspielt. Beides war der Fall. Doch dies hat dann nichts mit Achtsamkeit zu tun. Und irgendwie wollte das Ego ja aufstehen, doch es war so angenehm, du hast recht, wer es als sehr angenehm empfand muss das Bewusstsein gewesen sein.

    Das wird aber jetzt zu wirr. :grinsen:

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

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    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



    9 Mal editiert, zuletzt von Hingabe (25. September 2024 um 20:25)

  • Helgo
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    • 25. September 2024 um 20:39
    • #10

    Es sind schon einige Beiträge gekommen, die ich noch nicht gelesen habe. Aber ich habe eine Erfahrung, die den Titel dieses Threads eindeutig unterstützt.

    Das war nach einer schweren(?) (offensichtlich) Lebensmittelvergiftung(?) in einem Hotel-Abendessen.

    In der Nacht danach fing ich zunächst an, mich allerheftigst zu erbrechen. Ich sah keine Möglichkeit meinen Aufenthalt zu verlängern (keine Selbstversorgung über den Tag möglich) und stimmte dann meiner Frau zu, mich aus dem Hotel nach Hause zu holen.

    In der folgenden Nacht, sozusagen, übernahm mein Körper vollständig die Kontrolle, und nur durch meine Erfahrungen mit den buddhistischen Konzepten blieb es mir möglich zu "beobachten". Rechtsdrehung im Bett, Linksdrehung, Kühlung, Wärme, Nahrungsbedarf ( und -aufnahme), Erbrechen - alles machte mein Körper und "ich" hatte überhaupt nichts zu sagen. Mein Wahrnehmungsraum war auf - sagen wir - 1/2 Meter um mich herum eingeschränkt; "ich" habe es vollständig geschehen lassen, was meine Physis zu ihrer Rettung(?) tat.

    Das war eine meiner längsten Nächte meines Lebens, wenn nicht die längste überhaupt (Im Sinne von "Erleben").

    Seitdem weiß ich, daß der Körper die Kontrolle übernehmen kann, und daß das völlig gut ist, im Sinne von "machbar". Ca 2-3 Tage war dieser Zustand, bis der Notfall-Modus mich wieder zuverlässig losließ und das "Ego"-Bewußtsein wieder seine Rolle für die Steuerung meines Körpers (und meiner sekundären Geistreaktionen!) übernehmen konnte.

  • Monikamarie
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    • 26. September 2024 um 11:22
    • #11

    Kann sein oder auch nicht, Helgoland.

    Ich halte jedoch nicht den Körper für den "Handelnden", sondern das unpersönliche Bewusstsein.

    Sonst wäre es ja so, als würde mein Auto die Kontrolle übernehmen, wenn ich - aus welchem Grund auch immer - nicht mehr fahren kann.

    Was aber möglich ist wie z.B beim Fliegen, dass der Autopilot übernimmt oder eine KI im Auto.

    Beim Bewusstsein, so wie ich das sehe, handelt es sich um eine "natürliche Intelligenz", denn was ein Mensch erfinden kann, gibt es selbstverständlich in der Natur.

    Wir sind alle vernetzt. Ich bin mir dessen bewusst, auch wenn mein Wollen immer wieder dazwischenfunkt, so erlebe ich doch immer wieder erstaunliche Momente, die das beweisen.

    Anfang der Woche überlegte ich, dass ich am liebsten wieder zu meiner langjährigen Friseurin in SH fahren würde, was allerdings ziemlich umständlich ist.

    Als ich dann zum Einkaufen aus dem Haus ging, zog es mich direkt in den Friseurladen nebenan, den ich bisher gemieden hatte.

    Ich wurde sofort ohne Anmeldung bedient und erfuhr, dass die Friseurin die Freundin meiner ehemaligen Friseurin ist und sie diese noch am selben Abend besucht und von mir herzlich grüßen will.

    Darüber habe ich mich sehr gefreut, denn nun habe ich wieder eine gute Friseurin, die das so macht wie die "alte" :D und ich bin mit ihr verbunden.

    Das wichtigste jedoch an dieser erneuten Erfahrung ist, dass ich eigentlich gar nicht in den Laden wollte, sondern wieder mal "geführt" wurde. Das stärkt mein Vertrauen in das, was wir nicht wissen können, aber ständig abläuft.

    _()_

  • Qualia
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    • 26. September 2024 um 12:38
    • #12

    Bewusstsein, Geist, Selbst, Ich, Person ist vollkommen handlungsunfähig ohne Hände, Füße, Körper, Sinne.

    Kann nur Handlungen vorbereiten, überlegen, planen.

    Jemandem, der die rechte Hand amputiert werden musste, wird immer wieder Handlungen erdenken für eine rechte Hand, die nicht mehr ist.

  • Monikamarie
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    • 26. September 2024 um 13:00
    • #13

    Bewusstsein, so wie ich das be-greife, würde ich nicht zur Persönlichkeit, zum ICH zählen, es sei denn Selbstbewusstsein.

    Dass ein amputierter Mensch Phantomschmerzen hat, zeigt doch nur, dass das Gehirn seiner gewohnten "Arbeit" folgt.

    Die Nerven zucken auch beim zerschnittenen Aal und und und

    Kraniche finden so wie viele andere, z.B Schmetterlinge in Mexiko, ihre Ziele ohne Flugplan.

    So sehe ich das.

    _()_

  • Qualia
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    • 26. September 2024 um 13:35
    • #14
    Monikadie4.:

    Bewusstsein, so wie ich das be-greife, würde ich nicht zur Persönlichkeit, zum ICH zählen, es sei denn Selbstbewusstsein.

    Dass ein amputierter Mensch Phantomschmerzen hat, zeigt doch nur, dass das Gehirn seiner gewohnten "Arbeit" folgt.

    Die Nerven zucken auch beim zerschnittenen Aal und und und

    Kraniche finden so wie viele andere, z.B Schmetterlinge in Mexiko, ihre Ziele ohne Flugplan.

    So sehe ich das.

    _()_

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    Weiß nicht, wie du das aus meinen Worten herauslesen konntest?

  • Monikamarie
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    • 26. September 2024 um 14:12
    • #15

    Keine Ahnung, manchmal verstehe ich Dich nicht. Sorry Qualia ❤️

  • Anna Panna-Sati
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    • 26. September 2024 um 14:49
    • #16

    Hallo, liebe Hingabe , :)

    Hingabe:

    Kennt ihr das, dass euer Körper wie übernimmt, also ihr seid gedanklich nicht bereit im Widerwillen, aber der Körper entspannt sich dennoch ?

    Wenn ich mich "gedanklich VOLL im Widerwillen"/der inneren Ablehnung befinde, VERspannen sich diverse Muskeln und Sehnen im Körper quasi automatisch mit - also das Gegenteil von ENTspannung geschieht.

    Aber es wäre ja in deinem erlebten Fall denkbar, dass nur ein TEIL deines Geistes (nämlich Verstand/Vernunft) aufhören "wollte" - und zwar "gezwungenermaßen" ("Ich muss los!") - und dein eigentlicher (unbewusster?) Wille war es, weiterzumeditieren, also sitzen zu bleiben.

    Hingabe:

    Und irgendwie wollte das Ego ja aufstehen, doch es war so angenehm,

    Dementsprechend hätte dein Körper also konsequent das getan, was dein Geist wirklich wollte....(Ruhe und Entspannung leben.) ;) ^^ :mediw:

    Hingabe:

    Ich habe auch ab und zu erlebt, dass ich beim Samatha üben, tief einatmen wollte, doch der Körper wollte nach dem Ausatmen nicht mehr einatmen oder umgekehrt und ich habe nachgegeben, auch wenn ich dann gefühlt 1-2 Minuten die Luft anhielt.

    Die Atmung spielt eine große Rolle bei der (Samatha) - Meditation und was du hier schilderst, könnte dem Phänomen entsprechen, was kurz vor Erreichen der 1. Vertiefung (Jhana) eintritt:

    Der Atem wird immer subtiler und feiner, bis er kaum noch zu spüren ist....

    Ayya Khema erklärte, dass in diesem Moment Angst aufkommen könne und man instinktiv einen tiefen Atemzug nehmen wolle (und meist auch nimmt) - der dann aber aus der Konzentration reiße und den Eintritt in die Vertiefung verhindere.

    Sie empfiehlt, sich vertrauensvoll weiter "hinzugeben", um danach in die 1. Vertiefung einzutreten.

    Du schriebst, dass du das Gefühl hattest, "1-2 Minuten" die Luft "anzuhalten"... - könnte es nicht möglich sein, dass der Atem nur so fein floss, dass er kaum spürbar war?

    Denn 1-2 Minuten - das ist verdammt lang - gar nicht zu atmen, hätte i.d.R. eine Bewusstlosigkeit zur Folge...

    Dass dein Körper "nicht einatmen wollte" ist unwahrscheinlich, normalerweise atmet er reflektorisch/automatisch weiter, insbesondere, wenn du (dein Geist/Psyche) "nachgibst", d.h. "loslässt".

    Qualia:

    Bewusstsein, Geist, Selbst, Ich, Person ist vollkommen handlungsunfähig ohne Hände, Füße, Körper, Sinne.

    Kann nur Handlungen vorbereiten, überlegen, planen.

    Genau: Körper und Geist gehören zusammen - in wechselseitiger Beziehung beeinflussen sich beide, sind gewissermaßen abhängig voneinander.

    Positive Gedanken können den Körper z.B. positiv stimulieren, während negative körperliche Empfindungen (Schmerzen) auf den Zustand des Geistes meist negative Auswirkungen haben.

    Dazu noch ein interessanter Link zum Thema "Verbindung zwischen Körper und Geist":

    Mind-body connection is built into brain, study suggests | Washington University School of Medicine in St. Louis
    Findings point to brain areas that integrate planning, purpose, physiology, behavior, movement
    medicine-wustl-edu.translate.goog


    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Qualia
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    • 26. September 2024 um 16:15
    • #17

    Aber genau da setzt doch Meditation an. Durch Meditieren lerne ich doch erst, dass ich dabei denken kann, was ich will, ohne dass mein Körper auf die Idee kommt, sich zu bewegen.

    Beim Meditieren kann ich gegen tausend Teufel und Engel kämpfen und nichts geschieht, kein Wimpernschlag.

    Mein Körper bleibt ohne Anteilnahme. Doch, wenn ich sage, ich möchte jetzt aufstehen, ist der sofort fit.

    Sage ich ihm, er soll sich aufregen, wird er das machen. Doch wenn ich gelernt habe, dass ich ohne den Körper nicht handeln kann, geht es im Leben auch. Ich rege mich furchtbar auf und spaziere einfach locker weiter.

    So kann ich unter meiner Wut leiden, ohne meinem Körper zu schaden.

    Jetzt muss ich nur noch lernen, Gier und Hass und Glaubenwollen das mich aufregt, zu vernichten.

    Mir ist durch viele Gespräche bewusst, dass sehr viele mir meine Definition des Sinns von Meditation nicht abnehmen und verwirrt stolpernd weiter machen wie bisher. Sich aufregen, dass der verdammte Körper meine mühevolle Meditation nicht umsetzt.

    Andererseits gibt es ein paar wenige, die wenigstens zeitweise einigermaßen befreit sein können und das nehmen, um weiter zu meditieren. Wenigstens den Körper nicht mehr schaden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Qualia (26. September 2024 um 16:24)

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    • 27. September 2024 um 18:17
    • #18

    Du machts dir oft Mühe Anderen ausgiebig zu antworten. So wie jetzt mir. Dafür danke ich dir.

    Anna Panna-Sati:

    Wenn ich mich "gedanklich VOLL im Widerwillen"/der inneren Ablehnung befinde, VERspannen sich diverse Muskeln und Sehnen im Körper quasi automatisch mit - also das Gegenteil von ENTspannung geschieht.

    Da hast du recht, so ist es eigentlich meistens. Von daher schon seltsam, dass es an dem Tag bei mir nicht so war.

    Anna Panna-Sati:

    Aber es wäre ja in deinem erlebten Fall denkbar, dass nur ein TEIL deines Geistes (nämlich Verstand/Vernunft) aufhören "wollte" - und zwar "gezwungenermaßen" ("Ich muss los!") - und dein eigentlicher (unbewusster?) Wille war es, weiterzumeditieren, also sitzen zu bleiben.

    Ja, so wird es gewesen sein. Nur ein TEIL wollte aufhören. :like:

    Anna Panna-Sati:

    Dementsprechend hätte dein Körper also konsequent das getan, was dein Geist wirklich wollte....(Ruhe und Entspannung leben.) ;) ^^ :mediw:

    Was der höhere Geist wollte sozusagen. Oder der Körper ist der höhere Geist, who knows. :nospeak: :om: Doch dann würde ich Qualia komplett widersprechen, dass das Ich nicht der Körper ist. ( Qualia hat manchmal seine eigene Erklärung und ich weiß glaube ich wie er das mit dem " ich " meint ). Doch genug gesagt. Ich möchte das selbst heraus finden, ob dem so ist, aber ich habe schon eine Ahnung wie das alles am Ende ist.

    Anna Panna-Sati:

    Dass dein Körper "nicht einatmen wollte" ist unwahrscheinlich, normalerweise atmet er reflektorisch/automatisch weiter, insbesondere, wenn du (dein Geist/Psyche) "nachgibst", d.h. "loslässt".

    Das ist interessant, dass du das dachtest. Es gibt Yogis die können tagelang ohne einatmen leben und sind dabei körperlich aktiv. Ich habe das mal gelesen und gestern nochmal nachgelesen. Eine Übung im Yoga ist das Atem anhalten. Das soll mit anderen Techniken zusammen Kanäle reinigen oder einen bestimmten Kanal im Körper und alleine geübt vitaler und konzentrierter machen.

    Ich hatte damals gelesen oder gehört in einem Video über Yoga, dass der Körper sich die Luft dann durch die Haut zieht, die Haut lässt auch Sauerstoff in den Körper. In dem Artikel steht es nicht drin, aber dass es eine Technik im Yoga ist, die geübt wird ( bewusst ausgedehnt wird ) :

    Zitat

    Energetische Wirkungen des Luftanhaltens

    Wenn du die Luft anhältst, erhöhst du dein Prana und machst es subtiler. Die Energie, die deine Lungen ständig arbeiten lässt, damit auch die Atemmuskeln und Atemhilfsmuskeln ständig in Bewegung hält, wird Pranavayu genannt. Wenn du die Luft anhältst, wird dieses Pranavayu nichts mehr machen können, um die Atemmuskeln zu bewegen. So wird dieses Pranavayu, welches ständig zu den Atemmuskeln und Arbeitshilfsmuskeln geschickt wird, letztlich arbeitslos. Dann kannst du dieses Pranavayu in Ujjayi (spirituelle Energie) umwandeln, die du dann in den höheren Chakras speichern kannst. Insbesondere wenn du das Luft anhalten mit Mantras und Konzentration auf die höheren Chakras verbindest, wird Pranavayu in Ujjayi umgewandelt und bleibt dir dann nach den Atemübungen als Ausstrahlung, als Lichtenergie, als positive Energie erhalten.

    Pranayama in Verbindung mit Luft anhalten

    Jemand der*die Atemübungen (Pranayama) in Verbindung mit Luft anhalten macht, wird merken, dass er*sie mehr Lebensenergie, (...)

    Zitat

    CO2 ist ein sehr sehr wichtiger Blutfaktor, den wir für unsere Leistungsfähigkeit benötigen.

    Denn der CO2 Gehalt im Blut steuert die Sauerstoffabgabe an die Muskeln und Gewebe.

    1. Das bedeutet, ist zuwenig CO2 im Blut, dann wird der Sauerstoff des Blutes nicht so an die Muskeln und Gewebe abgegeben, wie sie es benötigen.
    2. Dadurch erhalten Muskel und Gewebe zu wenig Sauerstoff, und werden in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt.
    3. Bis hin zu Krämpfen und Schmerzen. Das ist dann die manifestierte Hyperventilation.
    Kumbhaka-Pranayama: Warum Co2 gesund macht
    #Kumbhaka-#Pranayama ist die Kunst des #Atem-#Anhaltens. Dabei geht es darum den Körper #Sauerstoff zu entziehen. Schon die alten Yogis wussten, dass das…
    heilyoga.me
    Zitat

    (...)

    Warum die Atempause?

    Jetzt kommt die Atempause zu Wort. Ganz einfach: Wenn Sie die Luft anhalten, steigt der CO2-Anteil im Blut an. Wenn Sie das nicht übertreiben, kann das eine gute Übungen gegen die flache Stressatmung sein. Die Atemübungen das Yoga bestehen hauptsächlich aus Atempausen. Dazwischen wird natürlich geatmet. Einmal mit verengter Stimmritze in Ujjay oder auch durch ein Nasenloch durch Anuloma Viloma. Diese Techniken sind schnell gelernt. Viel mehr Geduld braucht man bei dem Halten der Atempause, das braucht viel Übung.

    Was hat die Atempause mit dem Bohr-Effekt zu tun? - yoga8sam
    Warum ausgerechnet die Atempause eine so wichtige Funktion hat, lässt sich ganz einfach mit dem Bohr-Effekt erklären.
    yoga8sam.de
    Anna Panna-Sati:

    Denn 1-2 Minuten - das ist verdammt lang - gar nicht zu atmen, hätte i.d.R. eine Bewusstlosigkeit zur Folge...

    Das wäre nicht lang im Gegensatz zu manchen Yoga- Praktizierenden. :) Bei mir geschah es absichtslos, es fühlte sich einfach gut an, nicht wieder einzuatmen oder auszuatmen. Der Verstand gab dann nach. Und ich habe es auch schon mal deutlich länger als 3 Minuten gekonnt und hatte mich dann aber schon gesorgt und gewollt wieder eingeatmet. Wer weiß, ob ich nicht sonst echt ohnmächtig geworden wäre. Aber in den letzten Monaten hatte ich nicht den Drang so laaange den Atem anzuhalten.

    Anna Panna-Sati:

    Genau: Körper und Geist gehören zusammen - in wechselseitiger Beziehung beeinflussen sich beide, sind gewissermaßen abhängig voneinander.

    Ja, mal beeinflusst mehr der Verstand ? Mal mehr die innere Stimme, das höhere Selbst. So könnte es sein. Also dass die Gedanken auch einen Einfluß haben auf die Gesundheit stimmt auch. Auf Schmerzen zB.

    Qualia:

    Doch wenn ich gelernt habe, dass ich ohne den Körper nicht handeln kann, geht es im Leben auch. Ich rege mich furchtbar auf und spaziere einfach locker weiter.

    So kann ich unter meiner Wut leiden, ohne meinem Körper zu schaden.

    Das ist wohl aus einer tiefere Erfahrung, erzählt oder erinnert. Bedeutet sich der Anspannung nicht hinzugeben, negative Gedanken mit guten ersetzen, dadurch keine Anspannung mehr im Gehirn und im Körper, ist in etwa so gemeint gewesen, oder ?

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



    Einmal editiert, zuletzt von Hingabe (27. September 2024 um 18:22)

  • Qualia
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    • 27. September 2024 um 18:45
    • #19

    Hingabe Bedeutet zu lernen, alle Gedanken so lange zu ignorieren, bis keine mehr erscheinen, ganz einfach.

  • Anna Panna-Sati
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    • 28. September 2024 um 17:59
    • #20

    Hallo, liebe Hingabe , :)

    danke für deine Antwort! _()_

    Zweifellos ist die Sache mit dem temporären (und erwünschten!) "Atemstillstand" ein spannendes Thema.

    Wenn der Körper - von sich alleine aus - die Atmung einstellt, (z.B., weil etwas im Hals feststeckt, bei einem allergischen Schock, Asthma u.ä.) oder es - von außen - oktroyiert wird (Drücken eines Kissens aufs Gesicht o.ä.), ist das ja i.d.R. mit starker Angst/Panik verbunden.

    Es scheint also einen großen Unterschied zu machen, ob man es selbst - beispielsweise im Rahmen einer öfter praktizierten (Yoga-) Übung - "zulässt" oder es einem aufgezwungen wird.

    Dennoch zog der Buddha anscheinend weder Spaß noch spirituellen Gewinn aus seinen freiwilligen "Atem-Anhaltungs"-Übungen (MN 36):

    Zitat

    ...Dann hemmte ich das Ein- und Ausatmen durch Mund und Nase; in den Ohren aber erhob sich ein ungeheures Sausen durch die hinaus strömende Luft, wie das Sausen der ausströmenden Luft bei dem Blasebalg eines Schmiedes. Dann hemmte ich das Ein- und Ausatmen durch Mund, Nase und Ohren*; dabei aber stieß die Luft mit ungeheurer Wucht gegen meinen Schädel, wie wenn ein starker Mann mit einem Schwert den Schädel anbohrte, und ich empfand heftige Kopfschmerzen, so als wenn mir ein starker Mann mit einem Lederriemen den Kopf zusammenpreßte. Gewaltige Schmerzen wühlten in meinem Bauch, so als wenn ein Rinder­schlächter mir mit dem Schlachtmesser den Bauch aufschnitte, und der ganze Körper schien mir zu brennen, so als wenn mich zwei starke Männer in eine Grube mit glühenden Kohlen würfen. .....

    (korrig. Übersetzung von Karl Eugen Neumann, es gibt auch noch ausführlichere.... :sick: )

    * Atmen durch die OHREN ist mir auch neu.... :?

    Es geht in diesem Sutta jedoch u.a. darum, zu demonstrieren, dass das "Gemüt" durch den Buddha so weit beherrscht wurden, dass ihn selbst diese Qualen nicht erschüttern konnten.

    Zitat

    Gestählt war zwar, Aggivessano, meine Willenskraft, unbeugsam, gewärtig die Achtsamkeit, unverrückbar, aber regsam war da mein Körper, nicht ruhig geworden durch diese so schmerzliche Askese, die mich antrieb, Und das solcherart mir entstandene Wehgefühl, Aggivessano, konnte mein Gemüt nicht fesseln.


    Nun komme ich zu deinen Ausführungen:

    Zitat

    Denn 1-2 Minuten - das ist verdammt lang - gar nicht zu atmen, hätte i.d.R. eine Bewusstlosigkeit zur Folge...

    Hingabe:

    Das wäre nicht lang im Gegensatz zu manchen Yoga- Praktizierenden. :) Bei mir geschah es absichtslos, es fühlte sich einfach gut an, nicht wieder einzuatmen oder auszuatmen. Der Verstand gab dann nach. Und ich habe es auch schon mal deutlich länger als 3 Minuten gekonnt und hatte mich dann aber schon gesorgt und gewollt wieder eingeatmet.

    :shock:

    Hattest du einen Kurzzeitmesser mitlaufen oder woher wusstest du, dass über 3 Minuten vergangen waren, seit du das letzte Mal Luft geholt hattest?

    Oder fand die Meditation unter Aufsicht statt?

    (Ich denke, es ist nicht ganz ungefährlich, solche (Atem-)Übungen ganz ohne Anleitung durchzuführen - pass bitte gut auf dich auf. ;) )

    Hingabe:

    Es gibt Yogis die können tagelang ohne einatmen leben und sind dabei körperlich aktiv. Ich habe das mal gelesen und gestern nochmal nachgelesen.

    Donnerwetter :eek: , das würde ich auch gerne mal nachlesen, könntest du die Quelle nennen?

    Soll "ohne einatmen" bedeuten, dass sie (es waren mehrere?!) weiterhin ausgeatmet haben?

    Wie könnte das möglich sein???

    Ehrlich gesagt, da fehlt mir dann doch der Glaube, sei mir nicht böse..... :doubt: :shrug:

    Hingabe:

    Ich hatte damals gelesen oder gehört in einem Video über Yoga, dass der Körper sich die Luft dann durch die Haut zieht, die Haut lässt auch Sauerstoff in den Körper.

    Wenn du deine Haut vollständig luftdicht, z.B. in Plastikfolie, einhüllen würdest, bekämst du diverse Probleme, aber ersticken würdest du nicht, denn:

    Zitat

    Nur 0,4 Prozent des gesamten Sauerstoffbedarfs nimmt der Körper durch die Haut auf, fanden die Forscher aus Bochum.

    https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/di…t-aus-der-luft/

    Auch, wenn ein Yogi es vielleicht (irgendwie) fertigbekäme, mehr Sauerstoff über die Haut aufzunehmen, würde es doch niemals reichen, um den gesamten Bedarf zu decken... :?


    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)

    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

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    • 28. September 2024 um 23:23
    • #21
    Anna Panna-Sati:

    * Atmen durch die OHREN ist mir auch neu.... :?

    Mir auch. :grinsen:

    Anna Panna-Sati:

    Dennoch zog der Buddha anscheinend weder Spaß noch spirituellen Gewinn aus seinen freiwilligen "Atem-Anhaltungs"-Übungen (MN 36):

    Das war auch eine andere Art von Übung würde ich sagen. Eine anstrengende Übung.

    Es hatte etwas mit Körperbeherrschung wie bei Askese üblich zu tun und geschah nicht mit Leichtigkeit.

    Anna Panna-Sati:

    Donnerwetter :eek: , das würde ich auch gerne mal nachlesen, könntest du die Quelle nennen?

    Ich habe die Quelle nicht mehr, ich würde es selbst gerne nochmal lesen, ich versuche sie wieder zu finden morgen.

    Anna Panna-Sati:

    Hattest du einen Kurzzeitmesser mitlaufen oder woher wusstest du, dass über 3 Minuten vergangen waren, seit du das letzte Mal Luft geholt hattest?

    Nein, das nicht. Aber es kam mir sehr lange vor. Ein wenig habe ich ein Zeitgefühl, also es ist eher geschätzt gewesen. :rose:

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    Einmal editiert, zuletzt von Hingabe (28. September 2024 um 23:28)

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    • 30. September 2024 um 18:44
    • #22
    Anna Panna-Sati:

    Donnerwetter :eek: , das würde ich auch gerne mal nachlesen, könntest du die Quelle nennen?

    Ich kann mich leider nicht mehr so gut erinnern wo ich das gehört oder gelesen habe mit dem das manche Yogis tagelang ohne Einatmen leben können. :) Ich glaube das war aus einem Vortrag eines erfahrenen Yogis/ Yogalehrers. Ich habe gestern nach ihm ca 'ne halbe Stunde bei Youtube gesucht, wusste seinen Namen nicht mehr, und habe ihn gefunden. Aber welches Video es war weiß ich nicht mehr. Ich habe den Eindruck er hat die Reihe nicht mehr auf seinem Kanal. Das ging nämlich länger, aber die, die er da jetzt noch hat ( es sind viele neue dazu gekommen ) sind alle viel kürzer. Aber wenn es sich ergibt höre ich mir die an, die in Frage kommen, dass sie es dennoch sind ( evt verkürzt worden ) oder lese es nach, denn er ist ja sicher nicht der einzige der darüber etwas weiß, dass es das gibt. LG

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    • 30. September 2024 um 18:50
    • #23

    Das ist genauso unmöglich wie sich von Luft und Licht zu ernähren.

  • Hingabe
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    • 30. September 2024 um 20:24
    • #24
    Qualia:

    Das ist genauso unmöglich wie sich von Luft und Licht zu ernähren.

    Ja, ich merke dass mit dem Alter die Gedächtnisleistung bei mir etwas nachlässt. Also statt mehreren Tagen hatte der Hatha - Yoga- Yogi den ich mir damals angehört habe, wohl eher Stunden gesagt. :grinsen: Das ist möglich. Ich habe dazu nun einen Artikel gefunden wo es um dieses Phänomen geht.

    Zitat

    (..)
    Durch die Praxis von Kevala Kumbhaka taucht das Wissen um die Kundalini an der Oberfläche des Bewusstseins auf. Im Kevala Kumbhaka steht der Atem auf einmal still, es gibt weder Ein- noch Ausatmen mehr. Der Schüler kann seinen Atem solange anhalten, wie er will. Er erreicht das Stadium von Raja Yoga, der vollkommenen Geistesbeherrschung. (..)

    Naja, wenn das solange geht wie der Schüler will, so würden es ja theoretisch auch Tage sein können. Edit : Oder Wochen, Monate, Jahre, Jahrzehnte. :grinsen:

    Zitat

    Kevala heißt rein, unverfälscht, frei. Kumbhaka heißt Atemanhalten. Kevala Kumbhaka heißt reines Atemanhalten. Was heißt das? Das heißt insbesondere, ohne Einatmen und Ausatmen. (..) Sahita Kumbhaka heißt Atemanhalten mit Ein- und Ausatmen. Kevala Kumbhaka – ohne Ein- und Ausatmen.

    Kevala Kumbhaka bezieht sich auf zwei verschiedene Praktiken. Das eine ist, wenn die Meditation sehr tief wird, kann es sein, dass der Atem aussetzt oder fast aussetzt. Man hat einige Experimente mit indischen Gurus gemacht und Yogis, denen es gelungen ist, zwei Stunden lang nahezu ohne zu atmen auszukommen. Swami Vishnudevananda hat sich Ende der 1950er Jahre als Versuchsperson an physiologischen Labors in San Francisco zur Verfügung gestellt. Ein Swami Rama wurde in den 1970er Jahren genauer untersucht. Und viele andere Yogis wurden auch untersucht. Ein Swami Nadibrahmananda konnte zwei Stunden ohne zu atmen sein und dabei virtuos Tablas spielen. Also, viele Möglichkeiten gibt es.

    Zitat


    Kevala heißt unter anderem allein, frei, natürlich, rein, unvermischt, vollständig. Kumbhaka ist ein Fachausdruck für Atem-Anhalten. Kevala Kumbhaka heißt wörtlich also das natürliche Anhalten. Kevala Kumbhaka ist eine rhytmische, dabei sehr flache minimale Atmung. Sie geschieht von selbst, wenn der Geist sehr ruhig wird. Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass du in einer tiefen Meditation nur noch unmerklich atmest. Tiefe Konzentration und erhabener Gemütszustand geht oft mit dem Aussetzen oder fast Aussetzen des Atems einher. Umgekehrt kannst du aber auch bewusst Kevala Kumbhaka als Methode üben, um die Meditation tiefer zu machen.

    Was denn nun ? Aussetzen oder fast aussetzen ? Wohl eher das Letztere.

    Ok, in diesem Artikel erklärt der Autor es richtiger. Es kommt also nicht zu keinem Atmen mehr, sondern nur ein sehr leichtes Atmen. Von daher ist es auch möglich stundenlang so zu atmen. Aber es ist kein nicht mehr zu atmen. Wieder was gelernt.

    Zitat

    Kevala Kumbhaka

    Soweit bezieht sich alles auf eine bewusste Kumbhaka Praxis.

    Wenn wir allerdings weiter gehen, tief in der Meditation und in den Atemtechniken versinken und somit dann den Atem nicht mehr bewusst stoppen, sondern er sich mit der Zeit ganz intuitiv beruhigt und immer langsamer und flacher wird, gelangen wir in den Zustand von Kevala Kumbhaka, welcher auch als „meditativer Atem“ bezeichnet wird. Hierbei kommt der Atem fast gänzlich zur Ruhe und ist kaum noch wahrnehmbar. Nur wenn sich dieser Zustand von alleine einstellt (meist durch fortgeschrittene Pranayama Praxis ausgelöst) spricht man von Kevala Kumbhaka.

    Kumbhaka – Die Pause im Atem-Universum - Inner Flow Yoga
    Kumbhaka stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „den Atem anzuhalten“. Welches Geheimnis liegt zwischen unserem Ein- und unserem Aus-Atem verborgen?
    innerflowyoga.de

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

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    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.

    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).



    Einmal editiert, zuletzt von Hingabe (30. September 2024 um 20:33)

Ausgabe №. 133: „Rausch"

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