Missbrauch in einem Hamburger Karma Kagyü-Zentrum

  • Ich möchte mich da null einmischen, und sehe sowieso nicht, warum man die Einschätzung der Behörden bezweifeln sollte. Zivil könnte sie evtl. für das erlebte Trauma klagen.

  • Hm - was heißt eventuell?

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • "theoretisch" - aber wie gesagt, das ist eine Frage für einen Rechtsanwalt, der eine Mandantin vor sich sitzen hat, und nicht für anonyme Posts im Netz :)

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    Liebe Grüße

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Es müsste doch inzwischen bekannt sein, dass Missbrauch von Menschen in Gemeinschaften - Familie, Sekten, Vereine, Religionsgemeinschaften - Betriebe, Unternehmen, Parteien - also überall dort, wo Menschen Macht an andere Menschen abgeben - um größere Macht oder einen Anteil zu gewinnen durch den Zusammenschluss, ein "normales" Phänomen ist - wir sind doch alle Menschen, ausgestattet mit den Geistesgiften Gier, Hass und Verblendung.

    Leider bedeutet dieses Wissen ja nicht automatisch, es dann auch in der Praxis anzuwenden/umzusetzen, also entgegenzuwirken... - ein grundsätzliches Problem (Theorie und Praxis) des "vernunftbegabten", "weisen" Menschen, der eben auch häufig unbewusst agiert und immer wieder mal das "Tierhafte", die "animalischen Triebe", in sich spürt (und ihnen zuweilen nachgibt) ...

    Die Macht in Sekten und Religionsgemeinschaften wird dabei noch durch ein zusätzliches Element verstärkt, denn sie behauptet sich von einer höheren Autorität herzuleiten und das übt auf viele eine besondere Anziehung aus.

    Ja, definitiv, und viele Frauen sind - quasi von Natur aus - fasziniert von "Alpha-Männchen", (die besondere Aura von spirituellen Leitern/Lehrern oder religiösen Führern verstärkt noch die Anziehung) dabei gilt: nur, wenn es bewusst ist/wird, kann gegengesteuert werden.


    Es geht aber nicht nur um Macht, sondern um Intimität, geheime ( teils unbewusste oder uneingestandene) Wünsche und Sehnsüchte, wie die Psychoanalytikerin Dunja Voos in einem YT-Video von Zen-Meister Muho ausführt:

    Kommt es, wie offenbar im hier vorliegenden Fall, sogar zu einer längerfristigen Beziehung, die u.U. wieder einseitig beendet wird, bleiben bei der "abservierten" Person nur tiefe Demütigungs- und Schamgefühle, das Gefühl "benutzt"/missbraucht worden zu sein.

    Wenn jemand an die Öffentlichkeit geht, dann klagt er ja auch an und muss mit dem Ausschluss aus der Gemeinschaft rechnen.

    Ja, ich frage mich immer, was eigentlich in der Sangha vor sich geht, wenn ihre (oder einzelne) Mitglieder bemerken, dass eine Schülerin und der Lehrer sich - anscheinend - näherkommen, als normal und üblich...?


    Hält man sich komplett heraus, bzw. redet nur hinter vorgehaltener Hand darüber?


    Entwickelt sich da womöglich (bei einigen) Eifersucht und/oder Neid/Missgunst?

    Welche sich dann anschließend in empathielosem Verhalten, ohne Mitgefühl für das spätere "Opfer", zeigen?

    Und (vorwiegend) einseitiger Schuldzuweisung mit anschließendem "Rausschmiss" aus der Gemeinschaft?


    Warum schreitet die Sangha nicht früher ein, man sollte sich doch auch gegenseitig in der Praxis (unter-)stützen, oder?


    Jedenfalls gibt es am Ende solcher Vorkommnisse immer nur Verlierer...

    "Fähigkeit ruhiger Erwägung - Anfang aller Weisheit, Quell aller Güte."

    (Marie von Ebner-Eschenbach)


    "...In der Aufhebung des Begehrens (tanha) besteht die Aufhebung des Leidens.

    Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..."

    (AN.VI.63)

  • Aha. Mag sein. Dennoch, willst du sagen die meisten oder viele wurden dort in ihren Klöstern vorher missbraucht ?

    Eine neuere Studie, die sich mit der Situation in den Klöstern von Bhutan – glaube ich – beschäftigt hat, kommt zu dem Schluss, dass 50% der Kinder dort sexuellen Missbrauch erfahren.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna

  • Warum schreitet die Sangha nicht früher ein, man sollte sich doch auch gegenseitig in der Praxis (unter-)stützen, oder?

    Das ist doch ganz einfach zu beantworten.

    Weil man sich gegenseitig was vorspielt.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Aha. Mag sein. Dennoch, willst du sagen die meisten oder viele wurden dort in ihren Klöstern vorher missbraucht ?

    Eine neuere Studie, die sich mit der Situation in den Klöstern von Bhutan – glaube ich – beschäftigt hat, kommt zu dem Schluss, dass 50% der Kinder dort sexuellen Missbrauch erfahren.

    Ja, das habe ich auch schon mal gelesen.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Entwickelt sich da womöglich (bei einigen) Eifersucht und/oder Neid/Missgunst?

    Welche sich dann anschließend in empathielosem Verhalten, ohne Mitgefühl für das spätere "Opfer", zeigen?

  • Sehr wichtige Fragen, finde ich.


    In der Regel stürzen solche Vorfälle andere Mitglieder der Sangha in einen gewaltigen Loyalitätskonflikt, unter dem ihre spirituelle Entwicklung und ihre Motivation geradezu zwangsläufig Schaden nehmen. Entweder, weil sie ihrem Leherer nicht mehr vertrauen können oder weil sich, nachdem sie sich entschlossen auf die Seite des Lehrers gestellt haben, mit der Zeit dann doch Zweifel, ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle gegenüber dem abservierten Opfer einstellen - sei es auch noch so subtil und uneingestanden. Unter den Teppich gekehrte Vorfälle haben eine solche Wirkung - sie kommen immer wieder hoch, ob man es will oder nicht.


    Die einzige Chance, den Schaden für die Sangha halbwegs gering zu halten, sind maximale Transparenz und Aufarbeitung von Seiten der leitenden Verantwortlichen. Nur aus einer solchen Aufarbeitung heraus können die gegenwärtigen (und zukünftige) Schüler ein nachhaltiges Vertrauen in den Lama als ihren Lehrer oder (je nach dem, was bei der Aufarbeitung herauskommt) wenigstens der Gruppe gegenüber langsam wieder aufbauen bzw. wahren.


    In den Nuller-Jahren praktizierten drei ehemalige Mitglieder der Mumon-Kai-Gruppe (über viele Jahre) in meiner Sangha. Als Männer hatten sie zwar keinen sexuellen Kontakt mit Dr.Zernickow haben müssen, aber sie berichteten, dass der Meister mit allen Frauen der Gruppe Sex gehabt hätte. Überdies berichteten sie von vielfachen anderen Demütigungen, psychischen Grausamkeiten und Machtspielen, denen die Frauen, aber auch sie selbst ausgesetzt gewesen waren und die ziemlich genau dem entsprachen, was Christopher in seiner Arbeit dann später detailiert herausgearbeitet hat.


    Das waren drei, die es irgendwie geschafft hatten, die Reißleine zu ziehen und die Mumon-Kai zu verlassen. Doch noch nach Jahren hingen sie gegenüber ihrem ehemaligen Lehrer in einem Loyalitätskonflikt fest. Sie verurteilten sein Verhalten, waren ihm aber auch irgendwie immer noch ergeben (und sei es nur durch einen anhaltenden inneren Kampf gegen ihn). Alle drei waren durch ihre Erfahrungen traumatisiert und auch nach Jahren noch keineswegs fertig mit dem, was sie dort erlebt hatten. Mit am Schlimmsten war für sie, dass sie über lange Zeiträume durch schweigendes Mitmachen das missbräuchliche System ihres ehemaligen Lehrers quasi mitgetragen hatten. Dieses schlechte Gewissen war genau das Ergebnis ihres vorhergegangenen jahrelangen Versuchs, die unhaltbaren Vorgänge vor sich und anderen zu rechtfertigen, als 'Schulungsmethoden' schönzureden oder zu verdrängen. Das Zitat in Beitrag #186 beleutchet einen anderen verzweifelten (und vermutlich auf lange Sicht erfolglosen) Versuch, sich einer solchen Situation durch Realitätsverweigerung zu entziehen.


    Wenn in einer Sangha missbräuchliches Verhalten von Seiten des Lehrers im Raum steht - und sei es auch nur als unbelegter Vorwurf - dann ist es gar nicht vorstellbar, dass die anderen Sangha-Mitglieder dadurch nicht in innere Konflikte geraten. Es ist daher nicht nur aus Verantwortung dem Opfer gegenüber, sondern auch den anderen Sangha-Mitgliedern und damit auch dem Lehrer gegenüber die Aufgabe der Zentrumsleitung, einen solchen Fall möglichst transparent aufzuarbeiten. (Diese Verantwortung gilt auch zukünftigen Mitgliedern gegenüber, denn auch die werden wahrscheinlich irgendwann von den unter den Teppich gekehrten Vorfällen/Vorwürfen erfahren und dadurch verunsichert werden.)


    Soweit es sich für mich darstellt, sind die Verantwortlichen des TTC dieser Aufgabe hier nicht besonders gut gerecht geworden. Vielleicht selbst jetzt noch könnten sie einiges von dem nachhaltigen Schaden, den ihre Sangha und der Ruf ihrer Institution genommen haben, durch eine offene, transparente Aufarbeitung unter Einbeziehung des Opfers von ihrem Zentrum abwenden. Aber dann müssten sie auch bereit sein, die jeweils gebotenen Konsequenzen zu ziehen. Welche das jeweils sind, müsste sich aus dem Mediationsprozess ergeben. Das jetzige Ergebnis (das Opfer hat Hausverbot, die Vorwürfe stehen immer noch im Raum, der Lama ist zurückgetreten und wurde stillschweigend wieder eingesetzt als Nicht-Mönch in Robe etc.) ist jedenfalls ein denkbar schlechtes für alle Beteiligten.

    Edited once, last by Tai ().

  • Man sollte vielleicht hier klarstellen, dass die "Causa Lama Dawa" bislang nur ein Einzelfall und (vielleicht!) tatsächlich nur eine Liebesgeschichte war und von daher nicht wirklich mit Mumon-Kai oder die Zen Studies Society zu vergleichen. Nichtsdestotrotz ist alles, was Tai da schreibt, wirklich vorbildlich und sollte eigentlich vom TTC umgesetzt werden.


    Auf der anderen Seite, gerade dies finde ich kritisch:

    Ich habe diese dunkle Seite Lama Dawas, seine Überheblichkeit, selbst erlebt, im Schriftverkehr. Darum braucht mir keiner etwas vormachen, von wegen "Spekulation". Das Nettsein gehört auch zu dieser dunklen Seite, besonders Sponsoren gegenüber.

    und deshalb sollte man tatsächlich den Lama schon jetzt transparent und unmissverständlich mitteilen, dass das so nicht geht. Weil die erste Frau ist jetzt Geschichte, er hat nach wie vor die ganze Macht, und so wäre der Raum eigentlich frei für das nächste Opfer. Und irgendwann könnte die TTC zu einem zweiten Rigpa ausarten.

  • Man könnte zumindest ganz offiziell mehr Aufklärungsarbeit betreiben und zukünftigem Missbrauch besser vorbeugen:


    Vom Gesetzgeber, Krankenkassen, Medien, DBU:


    Viele werden erst mal geschädigt, und finde oft erst auf eigene Suche Hilfe wie hier im Forum.


    Man könnte alle Institutionen, die mit Meditation, spirituellen Lehren und Lehrern arbeiten, verpflichten, jedem Neuankömmling ein entsprechendes Informationsblatt zukommen zu lassen. Ggf. Sogar die Kenntnisnahme dessen sich bestätigen lassen.


    In diesem Informationsblatt, sollte die Rolle des Lehrer und Schülers, die Grenzen, das Ziel der Lehre an sich, klar aufgezeigt werden.


    Außerdem, auf mögliche Nebenwirkungen von Meditation bei Menschen mit traumatischen Störungen, Psychosen, etc.

    Und das diese vorab besser erst einen Arzt oder Psychotherapeuten aufsuchen.


    Das sollte theoretisch möglich sein…

  • ... Rigpa ...

    Auch das natürlich eine andere Dimension als im TTC. Aber vielleicht auch ein Beispiel für mögliche Formen einer nachträglichen Aufarbeitung: Zumindest haben sie eine unabhängige Untersuchungskommission beauftragt und das Ergebnis detailgetreu veröffentlicht. Sie haben umfassende Entschuldigungen ausgesprochen, sich einen Verhaltenskodex gegeben und ein aus "Meistern und Schüler*innen" bestehendes spirituelles Beratungsgremium eingesetzt, das "die Rigpa-Organisation in spirituellen Fragen leitet". (https://www.rigpa.de/category/…igpa-und-sogyal-rinpoche/).

  • Das finde ich sehr, sehr gut.

    So ein Infoblatt sollte übergreifend sein, am besten von der DBU herausgegeben (wenn's das auch schon gibt: es muss aber an die Leute gebracht werden!). Von den Krankenkassen oder Gesetzgeber, das schätze ich als eher schwierig ein. Wie sollen die sich als übergeordneter Ansprechpartner/Zuständiger zuordnen lassen? Und daher wird die Bürokratie das ohnehin verhindern.

    Wäre der Gesetzgeber zuständig, so wäre es ideal, indem es Pflicht wäre, zu Beginn ein Aufklärungsblatt auszuhändigen. Aber das wird nur eine Vorstellung bleiben.


    Allerdings würde es auch darüberhinaus Lücken geben. Eine Schwäche bei den Zentren ist, dass viele Besucher nur kurz reinschnuppern und dann wieder verschwinden, ehe man sie richtig kennengelernt hat. Solche Personen lassen sich nicht richtig einschätzen, und ein Feedback, oder dessen Aufarbeitung, das gibt es meines Wissens nicht.

    Auch diejenigen, die das Zentrum organisatorisch am Laufen halten, sind nicht immer durchsichtig oder verlässlich. Hier kann man in der Regel nicht wirklich von einer "Guten Seele des Hauses" sprechen. Zudem kommt es vielfach vor, dass sie schnell wechseln. Sind nur wenige Wochen oder Monate tätig, und dann folgt die Ablösung. Ob da eine präzise Übergabe stattfindet, bezweifle ich.


    Alles wird nach meinem Eindruck sehr laienhaft geführt, nicht von Profis.

    Schon allein in der Zentrale einer Linie: da wird zum Beispiel jemand im Büro eingestellt, für fünf Stunden pro Tag. Das Gehalt kenne ich nicht, aber ich bin überzeugt, dass nur der gesetzliche Mindestlohn gezahlt wird. Nach kurzer Zeit stellt die eingestellte Person fest, dass sie an Anwesenheitstagen nicht fünf, sondern mindestens acht Stunden reichlich zu tun hat. Die Überstunden können nie wieder abgebaut werden! Für dieses Problem findet diese Person aber keinen Ansprechpartner. Also dauert es nicht lange und die frustrierte Person kündigt wieder. Das mindert erheblich die Qualität des ganzen Betriebs, ganz zu schweigen von den anderen Arbeiten, die noch gemacht werden müssen.

    Für die anderen Arbeiten werden dann normalerweise Ehrenamtliche eingesetzt. Dass dabei nur laienhaft Resultate herauskommen, braucht man nicht extra hervorzuheben. Damit meine ich nicht, wenn zum Beispiel solch ein Ehrenamtlicher von Beruf Maler oder Gärtner ist, dass er schlechte Arbeit macht, sondern, dass all dieses in seiner Gesamtheit, von einer höheren, administrativen Warte aus betrachtet, äußerst unrund läuft.

    Und das Ergebnis ist dann, dass für alles Mögliche sich niemand so wirklich zuständig fühlt und trotz Hinweisen und Tipps stets dieselben Fehler immer wieder auftreten, Beschwerden werden höchstens für kurze Zeit zur Kenntnis genommen, bald aber wieder vergessen; was so ein Zentrum erheblich schwächt. Das hatte bei mir etwa zur Folge, dass ich in meiner Zentrale in der Eifel nicht mehr übernachte, sondern mir im Ort eine FeWo suche, möglichst nah dran.


    Letztendlich wird die Schleifspur, die dadurch entsteht und aufgeräumt werden muss, nicht nur unverhältnismäßig teuer, sondern kostet alle Beteiligten auch ungeheure Energie.

    Es ist nicht sinnvoll, am Personal zu sparen, dann geht nämlich der Schuss nach hinten los.

    Das ist genauso, wie wenn man sich ein T-Shirt kauft für 5 Euro, und schon nach der ersten Wäsche hat es Löcher. Man lernt aber nicht daraus, kauft sich wieder ein so billiges T-Shirt, undsoweiter. Nach einem Vierteljahr hat man dann vielleicht 100 Euro ausgegeben und hat immer noch kein ordentliches T-Shirt. Hätte man gleich ein hochwertiges gekauft für 60 Euro, so würde es nach einem Vierteljahr immer noch wie neu aussehen und man hätte 40 Euro gespart.


    Nun, ich schreibe das alles, indem ich mir vorstelle, wie sich das insgesamt auf den Geist des Hauses auswirkt. Und das hat ja auch eine unterschwellige Ausstrahlung auf die Besucher. "Eintagsfliegen" mögen das im "Idealfall" nicht bemerken, aber regelmäßige Besucher sind da durchaus beeinträchtigt.

    Und wenn dann die Ausstrahlung so ist wie sie ist, dann ist nicht ausgeschlossen, dass so ein Infoblatt mit Fragebogen vielleicht nur am Rande wahrgenommen, wenn nicht sogar gar nicht ernstgenommen wird.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • ... Rigpa ...

    Auch das natürlich eine andere Dimension als im TTC. Aber vielleicht auch ein Beispiel für mögliche Formen einer nachträglichen Aufarbeitung: Zumindest haben sie eine unabhängige Untersuchungskommission beauftragt und das Ergebnis detailgetreu veröffentlicht. Sie haben umfassende Entschuldigungen ausgesprochen, sich einen Verhaltenskodex gegeben und ein aus "Meistern und Schüler*innen" bestehendes spirituelles Beratungsgremium eingesetzt, das "die Rigpa-Organisation in spirituellen Fragen leitet". (https://www.rigpa.de/category/…igpa-und-sogyal-rinpoche/).

    Das muss nicht dauerhaft eine andere Dimension bleiben, wenn es im TTC so weitergeht.....

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    und es wird dir gut gehen.
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  • Wäre der Gesetzgeber zuständig, so wäre es ideal, indem es Pflicht wäre, zu Beginn ein Aufklärungsblatt auszuhändigen. Aber das wird nur eine Vorstellung bleiben.

    Ja, ich meinte so ein Infoblatt zur Pflicht zu machen an Hand von Gesetz.


    Heute las ich von Missbrauch zwischen Kindern und Jugendlichen (Handballverein). Die Strafverfolgung lief auch hier ins Leere. Weil nicht Strafmündig oder Täter nicht genau ermittelt werden konnten obwohl es genug Zeugen gab. Täter sind immer noch im Verein.


    Die Gesellschaft verändert sich. Täter werden auch immer jünger und brutaler. Gesetze müssen manchmal auch angepasst werden.


    Es hat eben oft auch mehrere Ursachen, das es zu einer Tat kommt bzw. Schutz vor Tat und Strafe (auch als Abschreckung) fehlt.


    Nicht „strafmündig“, keine Zeugen, keine vorzeitige Aufklärung, keine geeignete Umgebung Lehrer, Verein, kein Gesetz.

  • Mannomann, denen müssen doch langsam die Ohren klingeln!

    Es wird mitgelesen, da bin ich sicher.

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    Epiktet

  • Es wird heute zumindest über Missbrauch offener gesprochen.

    Auch Dank Internet mehr davon geteilt. Heute las ich noch einen anderen Artikel von einer Japanerin, der man etwas in den Kaffee schüttete, und anschließend im Hotel missbrauchte. Vor Gericht hatte sie keinen Erfolg: keine Zeugen, man wollte ihr nicht glauben, die gewöhnliche Untersuchung auf Missbrauchsspuren ist in Japan nicht vorgesehen, in Japan sind die Gesetze noch rückständiger. Sie ist dann ausgewandert. Wurde von der Gesellschaft auch noch geächtet und verspottet.


    Die Liste der menschlichen Verfehlungen ist sehr lang. Und neue Verfehlungen treten immer wieder auf. Ich glaube das weiß jeder hier.


    Ja, warum lernt die Menschheit nicht daraus und versucht es besser zu machen…


    Es sind auch nicht alle Menschen gierig, unachtsam, ohne Mitgefühl. Die Wurzeln entstehen oft schon in der Kindheit. Bei den Eltern, bei den Vorfahren. Die Menschheit ist durchmischt von „guten“ und „schlechten“ Menschen.


    Wenn die Saat nur „gute“ Menschen hervorbringen würde, und die „schlechten“ ausgestorben sind, würde sich das Problem vielleicht irgend wann erledigen.


    Aber dieser Prozess, der menschlichen Entwicklung, wohin wird er führen…?


    Vielleicht stirbt der größte Teil irgend wann auch aus, und es beginnt noch einmal ein Neuanfang unter anderen Bedingungen…


    Ich lese zur Zeit 20000 Meilen unter dem Meer. Von Kapitän Nemo (Niemand) der nur noch im Meer leben wollte…


    Diese Probleme der Menschheit sind nämlich schon sehr alt.


    Auch Buddha, Jesus, haben bis jetzt noch nicht viel daran ändern können…


    Jeder Einzelne von uns kann nur versuchen das Beste daraus zu machen…


    Liebe, Weisheit, Mitgefühl auch mit anderen zu teilen…


    In der Zeit seines Lebens…


    💫❤️

  • wollte gerade ein Video aufgrund eines links aus April/2023 auf ARTE anschauen.


    Buddhismus: Missbrauch im Namen der Erleuchtung


    Es wurde gelöscht.

    gibts auch nicht mehr auf der Plattform.

    sollte man meinen, da es doch genug SSDs zu kaufen gibt, sollte Speicherplatz kein Problem sein.


    bemerkenswert......