Wenn jeder zunächst für sich sorgt, ist am Ende für alle gesorgt.

  • Dass Leute sich beispielsweise heutzutage noch SUV's bestellen, mit der AfD sympathisieren,

    Nach dem gängigen Klischee werden die Porsche Cayennes von bestsituierten Grünen gekauft, gerne mit einem Elektro-Panamera als Zweitwagen.

    Zu meiner Überraschung studierte sie später "Umwelt- und Ressourcenmanagement"

    In reiferem Alter nehmen wir die Verhaltensweisen an, die wir an unseren Eltern in der Jugend so verachtet haben. Jüngere Menschen können nach dieser Regel oft ihre Zukunft vorhersagen.


    Kann es sein, dass du hier von deinen "Glücksvorstellungen" auf jene von anderen männlichen Wesen, hier Thorsten, schließt?

    Vielleicht war Gunter Sachs ein verkleideter Buddha, der mittels geschickter Methoden so manch verlorene Frauenseele gerettet hat ? Schöne Frauen sind nicht zwangsläufig Materialistinnen, und luxuriöse Umgebungen nicht zwangsläufig Kultstätten Maras ? (: :)


    Super Idee für einen verheirateten Familienvater!

    Er muss die junge AfD-Wählerin ja nicht im Bett retten.

    Als geübter Zen-Praktizierender kann er es auf der romantisch-gefühlvollen Ebene belassen.


    Vielleicht bin ich ja in einer ganz speziellen Umgebung aufgewachsen und habe karmisch ganz besonders seltsame Frauen in mein Leben gezogen ...


    "Ich wollte einfach keinen Langweiler"

    So meine Mutter in reiferem Alter auf meine Frage, warum sie denn unbedingt meinen Vater heiraten musste, einen Ladies Man und Lebemann mit zahlreichen Affären.

    Mal gab es heftige Szenen (einmal warf meine Mutter im Zorn mit einem Stöckelschuh nach ihm) und er verschwand ein, zwei Nächte, dann brachte er Blumen und sie lagen sich wieder in den Armen wie ein junges Liebespaar. Er war (und ist) der gefühlvolle, sie die temperamentvolle.

    Keine Sorge, sie war und ist nicht das unterdrückte Hascherl: Sie tröstete sich unter anderem mit einem Mann aus dem Bibelkreis.

    Ich habe neulich ein Foto von ihr gesehen als sie sechzehn war: Für mich die schönste Frau der Welt.

    Ödipus-Komplex ?


    (:

  • Mein Beitrag ist minimal, aber er ist Teil einer Richtungsänderung in der Gesellschaft.

    Und der Beitrag der EU zur Klimarettung ist minimal.

    Der Beitrag Deutschlands ist mini-minimal.


    Die Sorge vieler "Rechter" ist, dass die EU und insbesondere Deutschland aus Übereifer und Einseitigkeit Massnahmen ergreifen, die das Gegenteil bewirken, was sie bewirken sollen.

    Dass z.B. die Industrie, die D verlässt, an anderen Orten mehr CO2 ausstösst, als hier, und wir dann überhaupt keinen Einfluss mehr haben.

    Dass wir mit radikalem "nur noch Wind und Sonne" unser land auf Dritte-Welt-Niveau schwächen und dann niemandem mehr helfen können, sondern selbst zum Sozialfall werden.

    Microsoft will jetzt ein eigenes KKW reaktivieren, nur für Zwecke seiner KI.


    Der Anteil völkischer Spinner unter den Wählern der "Rechten" ist minimal (in der zweiten Führungsebene der AfD ist der Anteil aber wohl bedenklich hoch), die meisten sind sich in den Zielen weitgehend einig mit den Grünen und Linken, nur nicht in den Methoden.


    Ich habe die Grünen in den Schröder-Jahren öfter gewählt, zuletzt 2005.

    Sie haben vieles erreicht, aber m.E. irgendwann die Bodenhaftung verloren und den Bezug zur Realität des Normalbürgers verloren, zumindest die Führungselite lebt m.E. in einer gefährlichen Traumwelt.


    Wenn ich mich nicht irre.


    :?

  • Und der Beitrag der EU zur Klimarettung ist minimal.

    Der Beitrag Deutschlands ist mini-minimal.

    Dennoch muss jede Region, jedes Land nach ihren und seinen Möglichkeiten die Transformation voranbringen. Das ist wie bei einem Ruderboot mit vielen Ruderern. Wenn jeder einzelne denkt, mein Beitrag ist eh gering, also muss ich mich nicht so reinhängen, wird das Boot sich irgendwann nur noch langsam im Kreis drehen. Das gilt für Staaten, aber auch für jeden Einzelnen. Unserer Menschenwelt besteht eben aus der Summe der Taten und Wünsche aller Einzelner. Zudem sind historische Verantwortung und technologisches Vorbild, bzw. technologische Vorreiterrolle nicht zu unterschätzen: Wenn selbst die reichen Industrienationen sich nicht anstrengen, sondern nationale und wirtschaftliche Interessen vor Interessen des Umwelt- und Klimaschutzes stellen, warum sollen wir, die wir mit wirklich existenziellen Problemen zu kämpfen haben, uns überhaupt bemühen.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Wenn selbst die reichen Industrienationen sich nicht anstrengen, sondern nationale und wirtschaftliche Interessen vor Interessen des Umwelt- und Klimaschutzes stellen, warum sollen wir, die wir mit wirklich existenziellen Problemen zu kämpfen haben, uns überhaupt bemühen.

    Natürlich, das ist klar.


    Ich habe nur manchmal das Gefühl, dass bei uns das reiche-Industrienation-Sein als etwas verwerfliches angesehen wird und wir deshalb möglichst schnell schrumpfen und in Sack und Asche gehen müssen, um der Welt ein Vorbild zu sein.

    Arme Länder, die ihre wirtschaftlichen Interessen vernachlässigen, schaden der Umwelt mehr als sie ihr nützen. Kuba leidet aktuell an einem landesweiten Stromausfall, eine Katastrophe.

    Die Big Player im CO2-Ausstoss, USA, China, Indien, Brasilien, die reichen Golf-Staaten,... haben m.E. nicht mit existenziellen Problemen zu kämpfen, die werden immer reicher und einflussreicher, während die EU auf dem Weg zum Museum ist, in dem die Bürger der aufsteigenden Länder künftig hoffentlich Urlaub machen, um wenigstens die Tourismus-Industrie zu stützen.

    Unsere grossen Zeiten gehen zuende, bald werden uns auch viele afrikanische Staaten überholen.


    Fürchte ich. Aber ich irre mich da gerne.


    :?

  • Ich habe nur manchmal das Gefühl, dass bei uns das reiche-Industrienation-Sein als etwas verwerfliches angesehen wird und wir deshalb möglichst schnell schrumpfen und in Sack und Asche gehen müssen, um der Welt ein Vorbild zu sein.

    Einen Schritt zurück in ein Öko-Mittelalter gibt es nicht. Aber es gibt einen Schritt vorwärts in eine smarte Form des Wirtschaftens und Konsumierens, die diesen Ausdruck auch verdient. Dabei ist ein wesentlicher Faktor die intelligente Maximierung von Glück. Denn danach sehnen sich alle Wesen.


    Zitat

    Denn Erlebnisse steigern die Zufriedenheit nachhaltiger als weiterer Besitz. Dieser Befund wurde in zahlreichen Studien bestätigt. Am intensivsten untersuchten dieses Phänomen die amerikanischen Glücksforscher Leaf van Boven und Thomas Gilovich. Sie zeigten das erste Mal systematisch anhand von Experimenten, dass Erlebnisse wie Essen gehen, Konzertbesuche und Reisen die Probanden glücklicher machten als der Kauf von materiellen Produkten von vergleichbarem Wert.


    Quelle


    Ein anderer ist die intelligente Nutzung des totalen Überangebots an Energie.


    Zitat

    „In einer halben Stunde schickt die Sonne mehr Energie zur Erde als Menschen im Jahr verbrauchen“


    Quelle

    Ein dritter ist der intelligente Umgang mit Ressourcen. Z.B. Cradle to Cradle


    Zitat

    Abfall = Nahrung

    Beim ... [Cradle to Cradle Prinzip] ... geht es nicht um die Betrachtungsweise, dass Abfall verringert oder vermieden werden soll, sondern Systeme sollen so designt werden, dass alle „Outputs“ wieder als Stoffe in anderen Prozessen aufgenommen werden. Damit sollen Kreisläufe aus der Natur auf menschliche Produktions-Konsum-Systeme übertragen werden. Materialien werden hierzu in „biologische und technische Nährstoffe“ eingeteilt, die in offenen bzw. geschlossenen Kreisläufen wieder in Naturprozesse (biologischer Kreislauf) oder ins Recycling (technischer Kreislauf) eingehen. Ein Produkt sollte dabei entweder nur auf „eine Nährstoffart“ zurückgreifen oder leicht in biologische und technische Nährstoffe getrennt werden können. Emissionen in die Umwelt sollen prinzipiell als Nährstoffe dienen.


    Quelle



    Eine Transformation also von einer nicht so schlauen zu einer intelligenten Methode auf diesen Planeten zu hausen.


    Glück? JA!

    Wirtschaft? JA!

    Wohlstand? JA!

    Konsum? JA!


    Aber bitte nicht so selten doof, dass wir uns den Ast absägen, auf dem wir sitzen.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Interessant, diese Studienergebnisse, aber was (und wem) nützen sie wirklich?

    Zitat


    Denn Erlebnisse steigern die Zufriedenheit nachhaltiger als weiterer Besitz. Dieser Befund wurde in zahlreichen Studien bestätigt. Am intensivsten untersuchten dieses Phänomen die amerikanischen Glücksforscher Leaf van Boven und Thomas Gilovich. Sie zeigten das erste Mal systematisch anhand von Experimenten, dass Erlebnisse wie Essen gehen, Konzertbesuche und Reisen die Probanden glücklicher machten als der Kauf von materiellen Produkten von vergleichbarem Wert.


    Quelle

    (Hervorhebungen von mir)


    Seit der Corona-Pandemie wurde mir erst bewusst, wie wichtig anscheinend die Erlebnis- und Unterhaltungsbranche - nicht nur wirtschaftlich - für die Menschen ist.

    Die Leute wussten, speziell am Wochenende, gar nicht mehr, wohin mit sich und landeten - u.a. - im Wald, der ihre Bedürfnisse nicht wirklich zufriedenstellen konnte...

    Einen Schritt zurück in ein Öko-Mittelalter gibt es nicht. Aber es gibt einen Schritt vorwärts in eine smarte Form des Wirtschaftens und Konsumierens, die diesen Ausdruck auch verdient. Dabei ist ein wesentlicher Faktor die intelligente Maximierung von Glück. Denn danach sehnen sich alle Wesen.

    Ja, alle Wesen wollen glücklich sein und Leid vermeiden, auch, wenn dieser Wunsch - normalerweise - bestenfalls temporär in Erfüllung geht.


    Aber muss es immer gleich eine "Maximierung" sein? Das führt i.d.R. nicht zu (dauerhaftem) Glück/innerem Frieden, sondern zur Sucht nach immer mehr und/oder immer intensiverem Genuss...

    Die Sehnsucht wird nie gestillt, da endet man als "Hungergeist"... :nosee:


    Es darf wohl bezweifelt werden, dass die Verschiebung der Konsumwünsche von materiellen Gegenständen weg , hin zu "Erlebnis- Konsum" das "Dukkha"-Problem grundsätzlich behebt... ;)

    In beiden Fällen geht es schließlich um Begehren und darum, dass das Glück an - äußere - Bedingungen geknüpft wird.


    Ob eine "Erlebniskultur" für den Planeten letztlich die bessere Lösung darstellt, ist auch fraglich:


    Beispiel :

    Das Erlebnis "Konzertbesuch" dürfte dann halt auch nicht solche Auswüchse voraussetzen: :eek:

    Zitat

    Was hat die Elbphilharmonie gekostet


    Die Elbphilharmonie in Hamburg ist nicht nur für ihre beeindruckende Architektur bekannt, sondern auch für ihre enormen Baukosten. Ursprünglich auf etwa 77 Millionen Euro geschätzt, schnellten die Kosten im Laufe der Bauzeit in die Höhe. Nach vielen Verzögerungen und erheblichen Budgetüberschreitungen wurde die endgültige Summe auf rund 866 Millionen Euro beziffert. Diese Summe schließt sowohl die Planungs- und Baukosten als auch weitere Ausgaben für die verbesserte Infrastruktur und die öffentlichen Räumlichkeiten ein. Eingeweiht im Januar 2017, steht die Elbphilharmonie nun als eines der teuersten Kulturgebäude weltweit und als ein Wahrzeichen der Hansestadt, dessen Kosten die öffentliche Diskussion in Deutschland für Jahre prägten.


    Quelle: https://www.hamburg-cityticket…elbphilharmonie-gekostet/

    Die aufgezählten Erlebnisfreuden stehen obendrein (realistischerweise) auch wieder nur den reicheren Bürgern zur Verfügung, (auswärts) Essen gehen und Reisen sind Luxus (natürlich wären davon jeweils auch bescheidenere Varianten möglich..), wobei Letzteres, besonders, was Fernreisen/Flugreisen betrifft, bekanntlich ziemlich klimaschädliche Auswirkungen nach sich zieht....


    Ach, Thorsten, schön wär's ja...... :? :shrug:


    Am ökologischsten wäre es wohl, weitgehend zu Hause zu bleiben, (falls vorhanden - den Garten naturnah gestalten und bewirtschaften), alte Bücher (die noch Generationen weiter als bereichernde Lektüre dienen können) zu "konsumieren", Menschen einladen und besuchen, (gemeinsam) zu singen/musizieren, nachhaltige Instrumente zu spielen, u.ä. ....und sich an der Natur der näheren Umgebung zu erfreuen....(falls noch vorhanden....)


    Eine Utopie? Zumindest für Ältere/Kranke oft schon Realität...


    Nicht zu vergessen: Das "Erlebnis "Meditation", die Erkundung des Geistes, ein Event, was nicht viel Equipment oder besondere Umgebung erfordert (eine Höhle reicht... :) ) könnte sehr sinnvoll als Weg zum Glück dienen.



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Aber muss es immer gleich eine "Maximierung" sein?

    Maximierung ist hier genannt, weil man in der derzeitigen Wirtschaft mit Blick auf das BIP vor allem den pekuniären, materiellen Gewinn gerne maximiert. Und dabei bleibt das Wohlbefinden gerne mal auf der Strecke. Darum hier eine Verschiebung des Fokus nicht auf Gewinn, sondern auf das Erleben Glück, das von materiellen Gütern abgekoppelt werden kann. Ich gehe davon aus, dass auch Buddhismus ein Nischenphänomen sein wird. Darum braucht es eine Idee des Wirtschaftens, die mit Menschen und ihren Geistesgiften kompatibel ist. :angel:


    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

    Einmal editiert, zuletzt von Thorsten Hallscheidt ()

  • Menschen einladen und besuchen

    Schwierig, wenn Dein Viertel jetzt zur lizenzierten kleinteiligen Bewohnerparkzone deklariert wurde. Parken nur erlaubt für Bewohner mit Lizenz, auch keine Parkuhr für auswärtige Besucher.

    Die auswärtigen Besucher von Oma Schulze dürfen jetzt erst zum Parkhaus fahren, dort grosszügig zahlen, und dann die zehn Minuten vom Parkhaus zur Oma zu Fuss gehen.


    Weil die Zonen so winzig klein sind, stehen jetzt jede Menge Parkplätze leer, weil wenn Deine Zone voll ist und fünfzig Meter weiter in der Nachbarzone sind zehn Plätze frei, Pech gehabt ...


    Pech auch für die Ladeninhaber, deren Besucher bisher ein grosses Parkareal kostenlos nutzen durften, und seit neuestem dafür zahlen müssen. Da fährt der Besucher von auswärts lieber ins Outlet in der grünen Wiese mit Parken kostenlos. Die Stadt hat mehr Gebühren aus parken, aber wahrscheinlich deutlich weniger Gewerbesteuereinnahmen.


    Damit Leute nicht auf Parkplätze in der Nähe des Areals ausweichen, wurden einige Strassen komplett zur Halteverbotszone erklärt, in den Strassen wohnt natürlich die arbeitende untere Mittelschicht, für die 150 Euro p.m. Parkgebühren eine Katastrophe sind.


    An solche Kollateralschäden scheinen Bürokraten nicht zu denken.

    Oder die Beamten sind verkappte AfDler, die damit den Zorn auf die "demokratischen Parteien" befeuern wollen ?


    :cry: :x

  • Da ich jetzt mit über 60 Jahren nie ein Auto hatte, kann ich das Dilemma kaum nachvollziehen. Wenn ich meine Eltern in der Provinz besuche, fahre ich 1h mit der Bahn und laufe dann noch 1/2h. Meistens, wie Rotkäppchen, schwer beladen mit "Kuchen und Wein".

    Was ich aber sehr ignorant finde, ist wenn die Stadt sich auf dem Standpunkt stellt, die Eltern sollten ihre Kinder mit dem Fahrrad in den Kindergarten bringen und deswegen keine Parkplätze zur Verfügung stellt. Hier kommen die Eltern aus dem Kreis in Stadt um ihre Kinder (meistens sind es mehrere) in die Kita zu bringen und dann zur Arbeit zu fahren.

    Die Ladeninhaber hier, haben ihre Läden meistens in der Fussgängerzone. Dafür gibt es genügend Parkhäuser oder die S-Bahn. Mangelnde Parkplätze sehe ich nicht als Grund für das Ladensterben.

    Liebe Grüsse. Nanu

  • Die Ladeninhaber hier, haben ihre Läden meistens in der Fussgängerzone. Dafür gibt es genügend Parkhäuser oder die S-Bahn. Mangelnde Parkplätze sehe ich nicht als Grund für das Ladensterben.

    Das mag in einer Millionenstadt mit U- und S-Bahnnetz anders und Top-öPNV anders sein.

    Wenn Du in einer ländlichen Gegend die Wahl hast "Stadtbummel mit zehn Euro fürs Parkhaus in der Kreisstadt" oder "Outlet-Center auf der grünen Wiese mit null Euro fürs Parken", dann ist die Wahl für viele Leute gelaufen, auch wenn das Outlet-Center einige km weiter weg ist und anfahrtmässig eher mehr CO2 verbraucht.


    Das Beispiel zeigt, wass passiert, wenn Bürokraten sich Mühe geben, mit neu geschaffenen Verordnungen die Welt zu verbessern, obwohl für eine Verbesserung nicht der geringste Anlass bestand, weil vorher vergleichsweise alles in bester Ordnung war.

    Das Argument, die (wie Tübingen bisher reiche) Stadt braucht halt mehr Geld, ist psychologisch ganz schlecht, weil die automatisch ablaufenden Assoziationen, warum die Stadt auf einmal so viel mehr Geld braucht, für den schikanierten Otto Normalbürger sofort ins Auge springen, und zwar auch für die gut integrierte kleinwagenfahrende Ayshe mit Migrationshintergrund.


    Wenn man die AfD schon bekämpfen will, dann unter Beachtung der Minimalregeln für Wählerpsychologie ?


    Nun hat das ja bereits Altkanzler Schmidt beklagt, dass sich viele Politiker absolut nicht hineinversetzen können in die Situation des normalen Wählers. Von ihm stammt angeblich auch der Spruch "Unterschätze niemals das gewaltige Ausmaß an Dummheit bei Politikern".


    :cry:

  • Aber muss es immer gleich eine "Maximierung" sein?

    Maximierung ist hier genannt, weil man in der derzeitigen Wirtschaft mit Blick auf das BIP vor allem den pekuniären, materiellen Gewinn gerne maximiert. Und dabei bleibt das Wohlbefinden gerne mal auf der Strecke. Darum hier eine Verschiebung des Fokus nicht auf Gewinn, sondern auf das Erleben Glück, das von materiellen Gütern abgekoppelt werden kann. Ich gehe davon aus, dass auch Buddhismus ein Nischenphänomen sein wird. Darum braucht es eine Idee des Wirtschaftens, die mit Menschen und ihren Geistesgiften kompatibel ist. :angel:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Bruttonationalgl%C3%BCck

    Ja, das klingt nach guter Idee, wobei mir auch nicht ganz wohl bei dem Gedanken ist, wenn der Staat quasi eine "Hoheit" über die Glücksgefühle seiner Bürger besitzen sollte - das kann m.E. nur (wie in Bhutan) funktionieren, wenn er sich am Buddhismus und seinen Werten ausrichtet - und die Bürger tatsächlich (mehrheitlich) Buddhisten sind - dann zieht man sozusagen am selben Strang.


    (Ansonsten könnte es in einen regelrechten "Glücks-Verordnungs-Zwang" - womöglich mit sozialer "Ächtung" Unglücklicher - ausarten...)


    Darüber hinaus braucht es auch für (Glücks-) Erlebnisse Materielles - wo nichts ist, kann man schließlich auch nichts erleben... ;)


    (Aber man könnte es minimieren, wie z.B. die ulkige Entwicklung, dass man selbst zum "Spazierengehen" eine Ausrüstung "braucht" : Nordic- Walking-Stöcke, Spezialschuhe und entsprechend passende Kluft + Smartwatch.... (: :erleichtert: )

    Zitat

    Spirituelle Tradition als Wurzel

    In einem wirklichen Gegenentwurf müsste man Werte wie Glück überhaupt nicht quantifizieren, findet er*. Die soziale und umweltfreundliche Politik sei zwar lobenswert, wurzele aber nicht im Konzept des Bruttonationalglücks, sondern in der spirituellen Tradition und im Zusammenhalt der Bevölkerung.


    *Prof. (em.) Karl-Heinz Brodbeck (Philosophie und Ökonomie)

    Zitat

    Das Königreich Bhutan hat sich in seiner Verfassung dazu verpflichtet, Natur und Kultur für zukünftige Generationen zu erhalten. Mindestens zwei Drittel der Landesfläche, die insgesamt etwa der Größe der Schweiz entspricht, müssen bewaldet sein. Energie wird fast ausschließlich durch Wasserkraft erzeugt, die Landwirtschaft soll in den nächsten Jahren auf 100 Prozent Bio umgestellt werden. Bhutan ist das einzige Land auf der Welt, das mehr CO2 einspart, als es ausstößt.


    Eine so radikale Klimapolitik kann in Bhutan auch deshalb so gut funktionieren, weil sie viel Zustimmung in der Bevölkerung findet. Die große Mehrheit der Bhutanerinnen und Bhutaner ist buddhistisch und sieht sich – den buddhistischen Vorstellungen entsprechend – tief mit Tier und Natur verbunden. So erlebt es Bernita Müller. Sie beschreibt die Menschen von Bhutan als sehr achtsam, bescheiden, humorvoll – und fröhlich.

    Quelle: https://www.deutschlandfunkkul…mus-kapitalismus-100.html


    In dem Artikel steht aber auch, dass, seit der Einführung des Internets 2010 - vor allem bei Jugendlichen - die Selbstmordrate anstieg und die Menschen unglücklicher wurden....

    Da wurden/werden wohl (Konsum- und Egobestätigungs-) Wünsche geweckt, Vergleiche gezogen und in der Folge das eigene Leben als schlechter bewertet, was auf Dauer unglücklich macht. :? :shrug:


    Für uns in Deutschland ist das Modell wohl ohnehin - im Grundsatz - untauglich (wobei es sehr wünschenswert wäre, zumindest einige Aspekte/Priorisierungen zu übernehmen):

    Zitat

    Bhutans Politik taugt nicht zur Nachahmung

    Zur Nachahmung eigne sich Bhutans Politik aber nicht, sagt Karl-Heinz Brodbeck. Dafür herrschten im Westen einfach grundsätzlich zu andere Werte und zu wenig Buddhismus. Von Bhutans Prioritäten allerdings, Naturschutz, Kultur und Bildung beispielsweise, könnten wir viel lernen.

    Unser (Noch-) Kanzler Olaf Scholz zeigte sich jedenfalls seinerzeit (März 2023) angetan von dem "Bruttonationalglück-Modell" Bhutans..... :) :


    "Bruttonationalglück" von Bhutan als Inspiration für Scholz – DW – 13.03.2023
    Beim Berlin-Besuch von Bhutans Ministerpräsident zeigte sich der Kanzler elektrisiert von der Idee des Himalaya-Landes.
    www.dw.com




    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Menschen einladen und besuchen

    Schwierig, wenn Dein Viertel jetzt zur lizenzierten kleinteiligen Bewohnerparkzone deklariert wurde. Parken nur erlaubt für Bewohner mit Lizenz, auch keine Parkuhr für auswärtige Besucher.

    Die auswärtigen Besucher von Oma Schulze dürfen jetzt erst zum Parkhaus fahren, dort grosszügig zahlen, und dann die zehn Minuten vom Parkhaus zur Oma zu Fuss gehen. ........

    Okay, das sind jetzt etwas "erschwerte Bedingungen" für einen Besuch, aber letztlich auch "Jammern auf hohem Niveau", denn man könnte ja auch mit Öffis zu Oma gelangen (oder/und halt die paar Minuten Fußweg als willkommene Gelegenheit zu körperlicher Ertüchtigung betrachten ;) ).


    Heutzutage wird vieles als selbstverständlich betrachtet, nur, weil es in den letzten Jahren so war und man sich daran gewöhnt hat...

    Nach dem Motto:

    Ändern dürfen sich Umstände schon, aber bitte nur zum (nach eigener Ansicht) Besseren.

    Sich flexibel an geänderte Verhältnisse anpassen zu können, fällt jungen Menschen allerdings naturgemäß leichter, das sollten die Verantwortlichen möglichst berücksichtigen...

    Oder die Beamten sind verkappte AfDler, die damit den Zorn auf die "demokratischen Parteien" befeuern wollen ?

    Genau, DAS wird' sein... :lol:



    Dass "die Leute" sich über solche (vergleichsweise) "Kleinigkeiten" dermaßen echauffieren, ist natürlich ein Signal für die Politik, dass die Bürger unzufrieden bzw. überfordert, sind und die vielen kleinen Ärgernisse/Einschränkungen sich schlussendlich doch zu einer größeren Belastung summieren, welche die Menschen mobilisieren und in Protest(re)aktionen treiben kann.


    Andererseits kann man sich selbst ganz leicht unglücklich()er machen, wenn man sich einredet, "von oben" in eine bestimmte Richtung (Stichwort "Öko-Diktatur") gelenkt zu werden, anstatt zu überlegen, ob die Maßnahmen nicht doch mittel- bis langfristig sinnvoll sind und sie einfach zu akzeptieren.

    (Gegen einzelne (unsinnige) Regelungen lässt sich zweifelsohne auf vielerlei Weise angehen, aber eine vorherige Kosten-Nutzen-Analyse erspart unnötigen Aufwand.)


    Ludwig Feuerbach war jedenfalls der Ansicht:

    Zitat

    Steht das nun im Widerspruch zum folgenden Spruch, der aktuell etwas aus dem Gedächtnis geraten zu sein scheint? :


    Zitat

    Willst du glücklich sein im Leben, Trage bei zu andrer Glück; Denn die Freude, die wir geben, Kehrt ins eig'ne Herz zurück.

    Marie Calm (1832 - 1887), Pseudonym Marie Ruhland, deutsche Schriftstellerin, Pädagogin und Frauenrechtlerin



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Das mag in einer Millionenstadt mit U- und S-Bahnnetz anders und Top-öPNV anders sein.

    Wenn Du in einer ländlichen Gegend die Wahl hast "Stadtbummel mit zehn Euro fürs Parkhaus in der Kreisstadt" oder "Outlet-Center auf der grünen Wiese mit null Euro fürs Parken", dann ist die Wahl für viele Leute gelaufen, auch wenn das Outlet-Center einige km weiter weg ist und anfahrtmässig eher mehr CO2 verbraucht.

    In unserer Stadt sind die Parkhäuser nicht so teuer, keine Ahnung wo Du lebst. Hier kommen die Leute vor allem aus dem Landkreis zum Ausgehen in unsere ca. 140.000 Einwohner Stadt.

    Das Ladensterben der Innenstädte hat viele Gründe, nicht nur die Einkaufszentren auf der grünen Weise, sondern vor allem, dass die meisten Leute heute ihre Waren aus Bequemlichkeit oder Zeitmangel im Internet bestellen.

    Die alten Ladenbesitzer haben meist keine Nachfolger für die Übernahme, das gilt selbst für nach wie vor nachgefragten Metzgereien und Bäckern, die nicht mal Fachkräfte finden. Die Mieten für die Gewerbeimmobilien hier im Ballungsraum wurden teilweise verdoppelt, Karstadt hat flächendeckend grosse Kaufhäuser geschlossen, die jetzt als Schandflecke leer stehen. Also schauen sie hier, was sie mit der Innenstadt anfangen können.

    Dazu werden hier die Bürger mitbeteiligt, was ich gut finde, weil es uns allen das gemeinschaftliche Gefühl gibt, ein sinkendes Schiff zu manövrieren. :D

  • Dass "die Leute" sich über solche (vergleichsweise) "Kleinigkeiten" dermaßen echauffieren,

    Zusätzliche 150 Euro p.m. für Parkgebühren sind fast zehn Prozent der deutschen Brutto-Durchschnittsrente. Da muss Oma Schulze lang für stricken, und Kassiererin Ayshe mit ihren 15 Euro netto mal zwei halbe Tage zusätzlich arbeiten.

    Nach dem Nebenabrechnungs-Schock wegen gestiegener Energiepreise vor nicht allzu langer Zeit.

    Und den im Vergleich zur Vorcorona-Zeit mal mindestens zwanzig Prozent gestiegenen Lebensmittelpreisen.

    Sogar Leute mit nicht ganz so klammen Geldbeutel wie ich überlegen sich jetzt zweimal, ob sie Mittags zum Inder vegetarisch essen gehen oder im Büro ne Wurst-Käse-Stulle Stulle essen. All-you-can-eat-Menü beim Inder vor Corona mit Getränk und nen Euro Trinkgeld 12 Euro, jetzt schlappe 18 Euro.


    :?

  • Dazu werden hier die Bürger mitbeteiligt, was ich gut finde, weil es uns allen das gemeinschaftliche Gefühl gibt, ein sinkendes Schiff zu manövrieren.

    Bis auf die Höhe der Parkgebühren (liegt vielleicht auch an "Tu Felix Austria" ?) machen wir die gleichen Erfahrungen.


    Was die Mitbeteiligung der Bürger betrifft, hoffe ich, dass die, die mitbeteiligen lassen, nicht die gleichen sind, die das Schiff Richtung Eisberg gelenkt und vorher die Rettungsboote versenkt haben ? Dann wäre es besser, Kapitän und Crew auszuwechseln, was beim herrschenden Fachkräftemangel zugegeben schwierig sein wird ...


    :) :?

  • Zusätzliche 150 Euro p.m. für Parkgebühren sind fast zehn Prozent der deutschen Brutto-Durchschnittsrente.

    Ich finde im Netz 150 – 300 € p.a per Jahr.

    Dabei fällt mir gleich ein: Wer sich in Großstädten lebend, keine 13 bis 30 € für Parken p.m an seiner Wohnung nicht leisten kann, der kann schon mal überhaupt kein Auto unterhalten.

    Das ist sich aufregen über ein Mäuschen, während ein Löwe angreift. Schaumschlägerei, Aufregen erzeugen,

    PROPAGANDA.

  • Ich finde im Netz 150 – 300 € p.a per Jahr.

    Das ist richtig für die Parklizenzgebühren.

    Die sind limitiert mit Warteliste.

    Nicht erhältlich für Ayshe, die von auswärts zur Arbeit kommt und jetzt ins Parkhaus muss.

    Oder für Freunde, die Oma Schulze besuchen.

    Ayshe und die Freunde, aber auch tagsüber-zum-Einkaufen-Kommende aus der Umgebung haben bisher kostenlos auf den jetzt lizenzierten Parkplätzen geparkt, die jetzt tagsüber in grosser Zahl leerstehen (weil Bewohner zur Arbeit), und für die es auch keine Parkuhr gibt.

    Dann immer mehr Halteverbotszonen, wo bisher problemlos geparkt werden durfte.

    Für Oma Schulze, die vielleicht schon vierzig Jahre in der Kleinstadt lebt, sind auch nach Erhalt einer Lizenz 13 bis 30 Euro für Parken p.m. durchaus ein weiterer Nadelstich oder zur Wutbürgerin. Auch weil die Lizenz natürlich nicht gilt für die Zone, in der Laden (ohne Parkplatz) für ihre Einkäufe liegt. Oder die Gruppe, in der sie meditieren geht. Oder ihre Freundin Amalie.

    Natürlich kann sie wegziehen und ihre Wohnung zur Gentrifizierung räumen.

    Leider gibt es aber da den Mangel an physischem, bezahlbaren Wohnraum auch im Umland.

    Oder sie zieht nach Wunsiedel, Pirmasens, Wilhelmshaven oder wo Wohnraum noch billig.


    Das schlimmste ist die psychologische Wirkung und die Wahlhilfe für die Partei, die man vorgibt zu bekämpfen. Aufgrund des Gefühls, von weltfremden Bürokraten mit immer mehr unsinnigen Vorschriften schikaniert zu werden.


    Denn merke: Was Alkohol für den Trinker und das Casino für den Spieler, ist die Vorschrift, die Richtlinie, das Verbot für den Bürokraten, sie ist seine Existenzberechtigung und er wird niemals genug davon bekommen, wenn man ihn nicht irgendwann freundlich daran hindert.

    Das beschreibt Gustave Le Bon bereits für die Zeit vor dem ersten Weltkrieg.


    :cry:

    Einmal editiert, zuletzt von JoJu91 ()

  • Ich ziehe nach tieferer Meditation aus dem Parklizenz-Thema für mich die abschliessende Erkenntnis:


    "

    Die Wege der Regierung sind unergründlich

    Und der Zorn der Bürger soll sie nicht säumen

    "


    :buddha:

  • Dass "die Leute" sich über solche (vergleichsweise) "Kleinigkeiten" dermaßen echauffieren,

    Zusätzliche 150 Euro p.m. für Parkgebühren sind fast zehn Prozent der deutschen Brutto-Durchschnittsrente. Da muss Oma Schulze lang für stricken, und Kassiererin Ayshe mit ihren 15 Euro netto mal zwei halbe Tage zusätzlich arbeiten.


    :?

    Oma Schulze hat schon lange kein Auto mehr (wenn sie überhaupt je eines besaß, i.d.R. fuhr sie in Opa Herberts Fahrzeug mit), Ayshe fährt mit der Straßenbahn - die Haltestelle ist 5 Minuten entfernt - oder dem Fahrrad, ab und zu wird sie von einer Arbeitskollegin mitgenommen.


    Der öffentliche Nahverkehr muss verbessert und gleichzeitig verbilligt werden, denn in der Stadt sollte man mehr Platz für Menschen, nicht Autos, schaffen, was auch die Luftreinhaltung, zum Wohle aller, fördert. :klee:


    Es wäre m.E. sinnvoll, die erhöhten Parkgebühren genau für diese Ziele einzusetzen, wodurch diejenigen, welche sie (noch) bezahlen können, sich und den auto-losen Menschen, einen vernünftigen öffentlichen Nahverkehr finanzieren.



    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Es wäre m.E. sinnvoll, die erhöhten Parkgebühren genau für diese Ziele einzusetzen,

    Machen Bürokraten, was sinnvoll ist ?


    Unabhängig davon breche ich das mal für mich individuell auf die Dhamma-Ebene runter stelle ich mir die berühmten W-Fragen:


    WIE konnte es soweit mit mir kommen ?

    WAS habe ich verbrochen, das erleben zu müssen ?

    WO führt mich das alles noch hin ?

    WER soll das alles für mich bezahlen (Vater Staat GiA*) ) ?

    WANN hat das für mich ein Ende ?


    Und die fundamentalste und fürchterlichste Frage:


    WARUM bin ich auf diesem Planeten gelandet ?


    Kannst Du mir da helfen ?


    :? :) _()_


    -------------------------


    Gia Grundsicherung im Alter, Bürgergeld für Greise

  • Und die fundamentalste und fürchterlichste Frage:


    WARUM bin ich auf diesem Planeten gelandet ?

    WARUM sind WIR auf diesem Planeten gelandet?

    Karma? :shrug:

    Jedenfalls sind wir jetzt nun mal hier und da liegt es nahe zu versuchen, "das Beste daraus zu machen"...

    Kannst Du mir da helfen ?

    Ich fürchte, gegen Selbstmitleid habe ich kein probates Mittel, Schätzchen, kann dich ja nicht analog in den Arm nehmen... :hug:  ;)


    Aber eines können wir uns alle sagen:

    "Zuletzt befreit uns doch der Tod" (nur für den Fall, dass wir in diesem Leben nicht Nibbana erreichen... ;) ).

    Bis dahin: "Jeder Tag - ein guter Tag" (Chan-Meister Yunmen)....



    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • In gewisser Weise sind Umweltschutz und Politikpropaganda auch Selbstschutz, quasi als Vorsorge. Denn Thorsten geht es offenbar nicht schlecht, unbewusst hat er sicher Sorgen, dann sich das mit mit der Zeit ändert. Er hat Angst vor anderen Menschen, die sich nicht nach seinen Idealen Verhalten und für Unfrieden sorgen. Deswegen sagt er, alle müssen sich nach seinen Idealen um sich selbst kümmern. Das das nur Egoismus ist, übersieht er. Das Umweltschutz für viele den Ruin bedeutet, übersieht er. Das für viele Leute Migration ein Problem ist, weil sie Ressourcen die für Migranten abgestellt werden, gerade in den ärmsten Bundsländern (Thüringen, Sachsen und co.) selbst benötigen, übersieht er. Es ist alles nur WestentaschenPsychologie. In dem Sinne, für sich selbst zu Sorgen heißt nicht immer, dass andere auch davon profitieren würden. Ein anderes Beispiel wäre aber z.B. die Atemmasken im Flugzeug. Wenn du bei einer Notlandung nicht zuerst dich selbst beatmest wirst du Ohnmächtig, dann kannst du tatsächlich keinem anderen mehr helfen.


    Als Zen-Praktizierender sage ich, anderen helfen wollen? Ego! Loslassen. Dann kann man getrost helfen gehen, denn man hat für sich selbst zuerst gesorgt :'D

  • Die eigentlich buddhistische (*) Frage ist ja, WAS erhoffe ich mir von antworten auf diese Fragen, und ist es heilsam der Idee anzuhaften, dass es antworten auf diese Fragen geben könnte (die dann auch erstmal noch zu finden wären).



    (*) natürlich spreche ich hier von meinem Verständnis des Buddhismus ohne diese zu einer dogmatischen Sicht erklären zu wollen

  • Als Zen-Praktizierender sage ich, anderen helfen wollen? Ego! Loslassen. Dann kann man getrost helfen gehen, denn man hat für sich selbst zuerst gesorgt :'D

    :D Gefällt mir irgendwie, besonders der 2. Satz.... ;)


    Das Problem ist nun, dass, wenn das Ego losgelassen wurde, "man" eben nicht automatisch "getrost helfen geht" - selbst Buddha Shakyamuni brauchte, nach seinem "Erwachen", einen kleinen "Anstoß" fürs Mitgefühl von "göttlicher Seite" durch Brahma Sahampati...


    (Zunächst reichte es dem Buddha offenbar, das Ziel der Erleuchtung - für sich allein - erreicht zu haben, wunschloses, friedvolles, überweltliches "Glück"... :sunny: :buddha: -

    Von außen betrachtet, wirkt das sehr egoistisch.... Hm..., egoistisches Verhalten ohne Ego?? (: :? War wohl nur "scheinbar egoistisch", nicht wirklich.... :) )


    (MV.1.1.1.5):


    Auch ohne "guten Geist", der eindringlich das Mitgefühl weckt, wäre es doch realistischer, sinnvoller und heilsamer, das Ego - nach dem temporären Loslassen - wieder auf- und anzunehmen und es nutzbringend (aber mit Achtsamkeit/Bewusstheit!) zu verwenden, um mitfühlende Hilfe (am besten zur Selbsthilfe) zu geben, wo sie erwünscht/erforderlich ist.


    Ob mit oder ohne Ego - Hauptsache, es wird (mit Bewusstheit) geholfen... :?



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • W123

    Ja, es geht mir nicht schlecht, es geht mir sogar oft richtig gut. Darum habe ich manchmal Zeit und Kraft mich um mehr als nur um mein eigenes Wohl zu kümmern. Egoismus? Ja, mag sein. Ist mir aber egal. Solange es nützt.


    Das Umweltschutz für viele den Ruin bedeutet, übersieht er.

    Dass fehlender Umweltschutz den Ruin für alle bedeutet, ist noch nicht angekommen. Das wird sich aber ändern. Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel.


    Das für viele Leute Migration ein Problem ist, weil sie Ressourcen die für Migranten abgestellt werden, gerade in den ärmsten Bundsländern (Thüringen, Sachsen und co.) selbst benötigen, übersieht er.


    Ihr habe doch kaum Migranten. Und du glaubst ernsthaft, wenn die weg sind, geht es euch besser? Und wenn euch die Migranten so stören, dann kümmert euch um Arten- und Klimaschutz, dann kommen die nämlich gar nicht erst. Cool, oder? Glaubst Du, die kommen freiwillig nach Deutschland, weil es so super ist, sich für Hautfarbe oder Herkunft diskriminieren zu lassen?


    Als Zen-Praktizierender sage ich, anderen helfen wollen? Ego! Loslassen.

    Nur zu! Lass Dich nicht aufhalten. :|


    Klima- und Umweltschutz sind auch eine besonders hinterhältige Form des Egoismus! Aber diese weltlichen Schwächen hast du ja offenbar schon losgelassen. Dafür hast Du jetzt mehr Energie, Dich ausschließlich und nur um dein eigenes Wohl zu sorgen. Sehr gut! :like:


    Aber lass Dich dabei bitte nicht von sowas hier von Deinem Zen-Weg abbringen:


    Zitat

    Wir sind an einer entscheidenden Wegkreuzung angelangt, an der unser Überleben und das anderer Spezies aufgrund unserer Handlungen auf dem Spiel stehen. Noch ist Zeit, die Geschwindigkeit des Klimawandels abzuschwächen und die Auswirkungen einzugrenzen. Um das zu erreichen, muss der Gipfel in Paris beschließen, fossile Brennstoffe stufenweise abzubauen. Wir müssen den Schutz der am meisten Gefährdeten sicherstellen durch entsprechende zukunftsweisende, umfassende, schaden-begrenzende Maßnahmen.


    Unsere Bedenken basieren auf Buddhas Erkenntnis des bedingten Entstehens, welches alle Phänomene im Universum verbindet. Das Verständnis für diese ineinandergreifenden Kausalzusammenhänge und die Konsequenzen unseres Handelns ist ein notwendiger Schritt, um unsere negativen Umwelteinwirkungen zu reduzieren. Aus der Einsicht der Verbindung aller Wesen und dem Mitgefühl für diese werden wir in der Lage sein aus Liebe, nicht Angst, zum Schutz unseres Planeten zu handeln. Die buddhistischen Führer sprechen seit Jahrzehnten davon. Das alltägliche Leben lässt uns allerdings allzu schnell vergessen, dass wir untrennbar mit jedem Atemzug, jedem Schluck Wasser und der Nahrung, die wir unseren Körper zuführen, mit der Natur verbunden sind. Durch unsere mangelnde Einsicht zerstören wir die Lebenserhaltungssysteme von denen unser Überleben und das aller lebenden Wesen abhängen.


    Wir halten es für unerlässlich, dass die globale buddhistische Gemeinschaft anerkennt, dass wir voneinander und der Natur abhängen. Die Menschheit muss vereint handeln zur Beseitigung der Ursachen dieser Umweltkrise, die bedingt ist durch unseren fossilen Brennstoffverbrauch, nicht nachhaltigem Verbraucherverhalten, mangelnder Bewusstheit und fehlender Betroffenheit über die Konsequenzen unserer Handlungen.


    Aus der Buddhistischen Erklärung zum Klimawandel an die führenden Politiker der Welt


    Der ganze Text lohnt sich sehr. Interessant für Buddhisten ist auch, wer das unterschrieben hat.


    In jedem Fall wünsche ich Dir ehrlich und von Herzen alles Gute. Ich möchte mich hier nicht mit Dir streiten.


    _()_

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

    5 Mal editiert, zuletzt von Thorsten Hallscheidt ()