1. Übersicht
  2. Forum
  3. Lexikon
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Seiten
  • Forum
  • Lexikon
  • Termine
  • Erweiterte Suche
  1. Buddhaland Forum
  2. Buddhismus
  3. Buddhistische Praxis

Heute in 3sat, 20.15 Uhr: "Echtes Fleisch ohne Tier - die Zukunft schmeckt anders"

  • Amdap
  • 5. Dezember 2024 um 13:48
  • Zum letzten Beitrag
1. offizieller Beitrag
  • Amdap
    Themenautor
    Reaktionen
    1.309
    Punkte
    11.334
    Beiträge
    1.918
    Mitglied seit
    1. November 2012
    • 5. Dezember 2024 um 13:48
    • #1

    Hallo Ihr,

    schaut Euch mal diese Sendung an, es ist äußerst interessant und ich kenne sie schon, da es eine Wiederholung ist.

    Auch bin ich sehr gespannt, was Ihr Vegetarier dazu sagt.

    Angenommen, die In-vitro-Zucht von Fleisch, ohne Tierqual, würde zur kostengünstigen Routine werden, würde Arbeitsplätze schaffen, die Natur schonen und das Quälen von Tieren vermeiden - würdet Ihr dann ein solches nachhaltig produziertes Fleisch essen?

    Aber momentan ist es nur Forschung und wir haben noch nichts davon.

    Im Anschluss gibt wieder Gert Scobel sein Stelldichein.

    Es verspricht sehr interessant zu werden!

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Bernd
    Reaktionen
    216
    Punkte
    936
    Beiträge
    141
    Mitglied seit
    5. November 2022
    Buddh. Richtung
    Vipassana
    • 5. Dezember 2024 um 23:43
    • #2

    Zuerst, ich hab die Doku nicht gesehen.

    Ich bin Veganer, warum nicht essen?

    Es kommt kein Tier zu Schaden.

    Simple.

  • Amdap
    Themenautor
    Reaktionen
    1.309
    Punkte
    11.334
    Beiträge
    1.918
    Mitglied seit
    1. November 2012
    • 6. Dezember 2024 um 04:37
    • #3

    Schade, dass Du die Doku nicht gesehen hast.

    Ich hatte schon mal darüber geschrieben, als ich sie zum ersten Mal gesehen hatte, schau mal in diesen Link:

    Echtes Fleisch ohne Tier - die Zukunft schmeckt anders - Buddhistischer Salon - Buddhaland Forum

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Bernd
    Reaktionen
    216
    Punkte
    936
    Beiträge
    141
    Mitglied seit
    5. November 2022
    Buddh. Richtung
    Vipassana
    • 7. Dezember 2024 um 21:27
    • #4

    Ich hab die Doku nun angeschaut, liebe/r Amdap,

    Ich lebe nun seit 21 Jahren Vegetarisch und seit 4 Jahrne Vegan.

    Ach, wie die Zeit vergeht. :)

    Wenn die Grundzutat des Labor Fleisches kein Fleisch hätte, würde ich es probieren.

    Aber regelmäßig eher nicht.

    Der Ressourcenverbrauch ist zu hoch und ich weiss die Nährstoffe nicht.

    Geht halt nichts über einen gemischten Salat mit Essig und (Kern) öl.

    Liebe Grüße,

    Bernd

  • Amdap
    Themenautor
    Reaktionen
    1.309
    Punkte
    11.334
    Beiträge
    1.918
    Mitglied seit
    1. November 2012
    • 8. Dezember 2024 um 06:08
    • #5

    Danke, Bernd!

    Ich lebte schon seit ca. 1975 vegetarisch, mit allerdings kurzer Unterbrechung in den 80er-Jahren.

    In der Anfangszeit sogar nur laktovegetarisch, also ohne Eier.

    Vegan leben könnte ich nicht, das ist auch sehr kompliziert, indem man darauf zu achten hat, nicht in Mangelernährung reinzurutschen. Ich bin Medizinisch-Technische Assistentin im Ruhestand; habe in meiner berufsaktiven Zeit viele Fortbildungskurse gemacht, insbesondere in Hämatologie. In einem Fortbildungskurs wurde einmal dieser Fall besprochen: eine langjährige Veganerin hatte ein Kind geboren, sie selbst hatte eine chronische Eisenmangelanämie, die am Mikroskop äußerst erschreckend aussah. Ihr Hämoglobinwert lag nur noch bei ca. 6,0 mg/l, die Geburt war lebensgefährlich gewesen und auch das Blutbild des Neugeborenen war ein Anblick des Schreckens. Anschließend wurden die Ursachen gründlich durchgearbeitet, aber damit will ich Dich und die Öffentlichkeit hier verschonen, das ist zu fachspezifisch.

    Jedenfalls habe ich diese Bilder heute immer noch im Kopf!

    Lässt Du regelmäßig Deine Laborwerte kontrollieren und ist alles in Ordnung? Du bist erst seit 4 Jahren Veganer, so schreibst Du. Lässt Du Dich gut beraten? Eine Mangelernährung kann sich manchmal erst nach vielen Jahren zeigen, weil sie sich schleichend einstellt. Solange die Speicher noch gefüllt sind und der Körper davon zehrt, zeigt sich äußerlich nichts.

    Seit kurzer Zeit überschreite ich manchmal die Grenzen meines (Ovo-Lakto-)Vegetarierdaseins, indem ich flexitarisch "ausweiche". Mit folgender Begründung:

    Ab und zu sehe ich im Supermarkt beim Vorbeigang an der Fleischtheke Packungen mit grellem "-30%"-Aufkleber, wegen nahen Verfallsdatums. Ist es dann schon fortgeschrittener Sonnabend, ist zu vermuten, dass es nicht mehr gekauft wird und sie es vernichten müssen, wegen des Wochenendes. Dann kaufe ich es ausnahmsweise. Auch wenn es nur Haltungsgrad "2" ist.

    Ich finde es nämlich völlig respektlos, solche Ware wegzuwerfen, wenn da so viel Energie hineingesteckt wurde. So mache ich es übrigens mit allen Dingen in meinem Haushalt, bin hier zum Beispiel die Wasser- und Stromsparsiegerin im ganzen Haus. Aber das nur nebenbei.

    Wenn ich solche Art Fleisch dann kaufe, ist es nur wenig, und dann vergehen wieder durchschnittlich vier Wochen, bis sowas mal wieder passiert. Aber ich denke dabei immer an das Tier, wie es wohl gelebt hat, was es gefühlt hat und wie es ihm wohl ergangen ist.

    Wir können das geschlachtete Tier nicht wieder zum Leben erwecken. Aber es zu schlachten und dann sein Fleisch auch noch wegzuwerfen, das kann ich nicht ertragen.

    Diese ganzen Probleme müssten nicht sein, wenn man routinemäßig aus Stammzellen ganz normales Fleisch im Labor züchten könnte. Die Blutabnahme am Tier, die dazu notwendig ist, tut ihm nicht mehr weh, als wenn uns eine Spritze voll Blut abgenommen würde. Wenn die Methoden perfekt ausgereift wären, könnte man es so optimieren, dass es wirklich auch nachhaltig vonstatten geht und die Natur geschont wird. Bis dahin ist es vielleicht noch ein weiter Weg, aber wer weiß...

    Also, ich wäre dafür, für eine solche Optimierung. Hauptsache, es wäre nachhaltig.

    Allerdings wissen wir nicht, auf jeden Fall nicht so genau, was passieren könnte, wenn man regelmäßig Laborfleisch essen würde. Ob das wirklich ernährungstechnisch identisch wäre mit normal gezüchtetem Fleisch aus herkömmlich gehaltenen Tieren, oder ob es da andere Risiken gäbe, auf die wir heute noch nicht kommen können, weil standardisierte Studien noch nicht möglich sind.

    Noch eine Nebenbei-Bemerkung, was die Ernährung angeht: notorische Fleischesser argumentieren ja gegenüber Vegetariern, dass sie nicht genug vollwertiges Eiweiß und nicht genug Eisen aufnehmen. Diese Ansicht kann man verwerfen, wenn man wie gesagt auf Vollwertigkeit bei v. Ernährung achtet. Besonders vollwertig sind in der wilden Natur Brennnesseln, sie sind die Power-Nahrung schlechthin, vor allem die Samen. Ich selbst ernähre mich, was Gemüse betrifft, ca. ein 3/4 des Jahres hauptsächlich von Brennnesseln, im Winter eher von ihren verarbeiteten Produkten: B.pulver, getrocknete Samen, und in fermentierter Form (wie Sauerkraut) - alles selbst gemacht. Seitdem habe ich keine Wadenkrämpfe mehr und verspüre auch fast keine Vorboten von Arthrose mehr.

    Also, prinzipiell ist das Fleischessen nicht notwendig.

    Aber vielen Menschen fehlte eben etwas, wenn sie kein Fleisch essen würden, weil es ihnen zu gut schmeckt, und für diese wäre eine ausgereifte und nachhaltige Technik, Fleisch in vitro zu züchten, ein gute Alternative.

    In der besagten Doku sind ja auch noch andere Varianten angesprochen worden.

    Ich habe diese in meinem ersten Thread über dieses Thema (siehe hier, mein Hinweis in Antwort #3) ebenfalls hervorgehoben, und an welchen Stellen man sie findet.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Qualia
    Reaktionen
    2.422
    Punkte
    17.352
    Beiträge
    2.971
    Mitglied seit
    24. Oktober 2023
    Wohnort
    Essen Dellwig
    Buddh. Richtung
    Lehre Buddha, Chan
    Geburtstag
    21. Mai 1954 (71)
    • 8. Dezember 2024 um 08:40
    • #6

    Ich mache es wie meine vor sesshaften Ahnen, nur vier Stunden am Tag, Gemüse, Knollen, Körner, Pflanzenöl und einmal die Woche einen halben Hahn mit Pommes und sehr viel gehen. So faste ich fast 9 Monate und bin vollständig versorgt. Seit ich das ernsthaft einhalte, habe ich kaum noch Probleme. Außer eine Zuckergier überfällt mich. Aber was soll's, ich bin mir sicher, dass es meinen Ahnen gleich ging, wenn sie bei gefundenem Honig maßlos wurden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Qualia (8. Dezember 2024 um 08:55)

  • Amdap
    Themenautor
    Reaktionen
    1.309
    Punkte
    11.334
    Beiträge
    1.918
    Mitglied seit
    1. November 2012
    • 8. Dezember 2024 um 16:38
    • #7

    Entschuldigung, mir ist ein Fehler unterlaufen in meiner Antwort #5, letzte Zeile, 2. Absatz:

    die Einheit beim Hämoglobinwert lautet nicht: mg/l, sondern g/dl. Weiß auch nicht, was mich da geritten hat. Da hat wohl mein Hirn kurz ausgesetzt. :grinsen:

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Bernd
    Reaktionen
    216
    Punkte
    936
    Beiträge
    141
    Mitglied seit
    5. November 2022
    Buddh. Richtung
    Vipassana
    • 8. Dezember 2024 um 17:50
    • #8
    Amdap:

    Lässt Du regelmäßig Deine Laborwerte kontrollieren und ist alles in Ordnung? Du bist erst seit 4 Jahren Veganer, so schreibst Du. Lässt Du Dich gut beraten? Eine Mangelernährung kann sich manchmal erst nach vielen Jahren zeigen, weil sie sich schleichend einstellt. Solange die Speicher noch gefüllt sind und der Körper davon zehrt, zeigt sich äußerlich nichts.

    Ja, ich mache regelmässig Tests. Ich laufe Ultramarathon mit über 100 Kilometer.

    Mangelernährung fragt man nur bei Vegetariern oder Veganern.

    Interessant.

  • Qualia
    Reaktionen
    2.422
    Punkte
    17.352
    Beiträge
    2.971
    Mitglied seit
    24. Oktober 2023
    Wohnort
    Essen Dellwig
    Buddh. Richtung
    Lehre Buddha, Chan
    Geburtstag
    21. Mai 1954 (71)
    • 9. Dezember 2024 um 12:33
    • #9
    Qualia:

    Ich mache es wie meine vor sesshaften Ahnen, nur vier Stunden am Tag, Gemüse, Knollen, Körner, Pflanzenöl und einmal die Woche einen halben Hahn mit Pommes und sehr viel gehen. So faste ich fast 9 Monate und bin vollständig versorgt. Seit ich das ernsthaft einhalte, habe ich kaum noch Probleme. Außer eine Zuckergier überfällt mich. Aber was soll's, ich bin mir sicher, dass es meinen Ahnen gleich ging, wenn sie bei gefundenem Honig maßlos wurden.

    :D  JoJu91 Da kann ich nicht widerstehen mit der Frage: Wie meinst du diese, deine Reaktion?

  • JoJu91
    Reaktionen
    800
    Punkte
    4.650
    Beiträge
    767
    Mitglied seit
    20. Juni 2024
    • 10. Dezember 2024 um 07:57
    • #10
    Qualia:

    Da kann ich nicht widerstehen mit der Frage: Wie meinst du diese, deine Reaktion?

    Mein Smiley ?

    Das Homerische Gelächter, das Lachen des Weisen.

    Nein, ernsthaft, ich fand das von Dir so schön formuliert.

    Und klingt auch sehr stimmig.

    Aber (24-8-4=) zwölf wache Stunde ganz ohne Essen würd ich glaub ich nicht schaffen.

    Das Gemüse bereitest Du berufsbedingt vermutlich selbst zu

    Und der Hahn ist vom Grill von der Pommesbude ?

    Und dazu ein Afri Cola ?

    :medim:

  • Qualia
    Reaktionen
    2.422
    Punkte
    17.352
    Beiträge
    2.971
    Mitglied seit
    24. Oktober 2023
    Wohnort
    Essen Dellwig
    Buddh. Richtung
    Lehre Buddha, Chan
    Geburtstag
    21. Mai 1954 (71)
    • 10. Dezember 2024 um 09:21
    • #11
    JoJu91:
    Qualia:

    Da kann ich nicht widerstehen mit der Frage: Wie meinst du diese, deine Reaktion?

    Mein Smiley ?

    Das Homerische Gelächter, das Lachen des Weisen.

    Nein, ernsthaft, ich fand das von Dir so schön formuliert.

    Und klingt auch sehr stimmig.

    Aber (24-8-4=) zwölf wache Stunde ganz ohne Essen würd ich glaub ich nicht schaffen.

    Das Gemüse bereitest Du berufsbedingt vermutlich selbst zu

    Und der Hahn ist vom Grill von der Pommesbude ?

    Und dazu ein Afri Cola ?

    :medim:

    Alles anzeigen

    Das ist für mich so entstanden, weil ich Frühstück und Mittag immer als kräfteraubend empfunden habe. Als Koch muss man immer geistig und körperlich fit sein. Süße Getränke und da alkoholische besonders, sind gefährlich. Ich hatte immer einen Wasserhahn und vor allem Kaffee. Zucker schwächt auch und macht das Gefühl, essen zu müssen.

    Diese Art Leben wurde nur unterbrochen für 15 Jahre, denn in denen war ich verheiratet und da gab es für mich, anders Leben, auch wenn es nicht leicht ist, eine Fessel, die Glückseligkeit mit sich bringen kann. Den Partner gefunden zu haben bedeutet eine Gemeinschaft der Freude und der Lasten werden.

  • pano
    Reaktionen
    1.612
    Punkte
    7.827
    Beiträge
    1.187
    Blog-Artikel
    1
    Mitglied seit
    4. Dezember 2022
    • 11. Dezember 2024 um 11:58
    • #12
    Bernd:
    Amdap:

    Lässt Du regelmäßig Deine Laborwerte kontrollieren und ist alles in Ordnung? Du bist erst seit 4 Jahren Veganer, so schreibst Du. Lässt Du Dich gut beraten? Eine Mangelernährung kann sich manchmal erst nach vielen Jahren zeigen, weil sie sich schleichend einstellt. Solange die Speicher noch gefüllt sind und der Körper davon zehrt, zeigt sich äußerlich nichts.

    Ja, ich mache regelmässig Tests. Ich laufe Ultramarathon mit über 100 Kilometer.

    Ich freue mich, dass vegane Ernährung für dich funktioniert. Ich vermute bei deiner Laufleistung hast du einen Weg gefunden wie vegane Ernährung für dich funktioniert. Die Frage die sich stellt ist natürlich immer, kann das, was für die Einzelperson gut funktioniert auch von einer breiten Bevölkerung so gut umgesetzt werden.

    Eine omnivore Ernährung deckt eben einfacher ein breites Spektrum an Nährstoffen ab. Ich hatte mich mal durch https://www.ulmer.de/usd-3868401/ve…rnaehrung-.html ein prinzipiell der vegetarischen Ernährung wohlwollendes (beführwortendes) Buch [Vegane Ernährung wird aber komplett ausgeklammert]. Eine der Aussagen die sich eingeprägt haben ist (sinngemäß).

    Sowohl vegetarische, als auch omnivore Ernährung können bei Einseitigkeit zu Mangelernährung führen, müssen dies aber nicht. Wer sich vegetarisch ernährt muss aber bewusster darauf achten alle Nährstoffe in ausreichender Menge zu sich zu nehmen. Das Risiko für eine Mangelernährung als Omnivore ist geringer (gleichzeitig steigen bei dieser Ernährungsform andere gesundheitliche Risiken etwa durch tierische Fette, das sind aber keine Mangelerscheinungen, sondern die Risiken des Überflusses).

    Ums etwas zu überspitzen: Auch im Döner steckt ne ordentliche Portion Gemüse.

    Eisen, Jod, Vitamin D, Zink, Omega3 FS, B12, Kalzium, B2, und ggf. die Eiweißversorgung werden als potentiell (!) kritische Nährstoffe beschrieben, auf welche besonders geachtet werden muss bei vegetarischer Ernährung.

    Insgesamt schlechte Nachrichten für Pudding-Vegetarier und Cheesburger Omnivoren.

    Bernd:

    Mangelernährung fragt man nur bei Vegetariern oder Veganern.

    Interessant.

    Es gibt ja den Begriff der Essstörung, man denkt da vielleicht erstmal an klare Krankheitsbilder wie Bulimie (Ess-Brech-Sucht), etc. Aber Essstörung ist ein Oberbegriff für viele Ernährungsweisen unter denen Menschen leiden. Natürlich auch das Essen im Übermaß, aber eben auch viele Essstörungen durch Einschränkung der Lebensmittelwahl. Warum bringe ich das auf? Vorweg: Nein, ich bezeichne Veganismus nicht als Essstörung. Ich sehe an mir selbst gewisse Parallelen zu "Vermeidend-restriktive Ernährungsstörung" (ARFID). Ich denke als Kind hätte man diese bei mir diagnostizieren können. Als Erwachsener muss ich sehr aktiv darauf achten mich abwechslungsreich zu ernähren. Nach intensiver Selbstbeobachtung (und Ernährungsberatung, etc.) nehme ich durchaus auch im Umfeld und in den Medien Verhaltensmuster bei Mitmenschen wahr, welche man durchaus als problematisch bezeichnen kann (etwa Orthorexie, die krankhafte Beschäftigung mit dem "richtigen Essen"). Die Online-Fitness Communities sprechen gerne von "Clean Eating" (was dann in so einer Hühnchenbrust-Broccoli-Vollkornreis-Proteinshake Diät mündet bei den Body-Buildern z.B., oder in eine Kohlenhydratfreie Diät bei Low-Carb-Anhängern, etc. pp.). Und im Bezug auf Veganer konnte ch beobachten:

    1. Einige (nicht alle, wohl eine Minderheit der) Veganer argumentieren in den selben Argumentationsmustern wie essgestörte Leute, die ihre Ernährungsregeln rechtfertigen.
    2. Essgestörte Personen haben oft Probleme etwa in sozialen Situationen, im Restaurant, wen sie eingeladen sind, etc. Für einige essgestörte Personen kann da die Selbstbezeichnung "Veganer" äußerst hilfreich sein auf Fragen wie "warum isst du nichts / nur salat" zu antworten ("ist halt nichts anderes auf der Karte für mich").

    Und ich denke damit lässt sich durchaus auch ein Teil der Vorurteile erklären auf die Veganer etwa beim Arzt stoßen. Denn in so einer Hausarztpraxis schlagen eben immer wieder Leute mit desaströsen Blutbildern auf, die sich auf Nachfrage mit "Ich lebe vegan" verteidigen, während so manch anderer gesunder Veganer mit dem Arzt garnicht darüber spricht vegan zu sein. Und so bekommen wir dann eine Verzerrung in der Wahrnehmung.

    Ich verspüre (ganz persönlich auf mich bezogen) eine gewisse Angst, dass ich bei einer Ernährungsumstellung auf eine rein vegetarische oder rein vegane Ernährung orthorexische Tendenzen die in mir angelegt sind stärken würde. Weswegen ich eher versuche nicht die Vielfalt der Nahrungsmittel auf meinem Teller einzuschränken. Man kann eben auch als Omnivore vegetarische oder vegane Gerichte essen, selbst wenn man weiter Fisch- und Fleischgerichte zu sich nimmt.

  • pano
    Reaktionen
    1.612
    Punkte
    7.827
    Beiträge
    1.187
    Blog-Artikel
    1
    Mitglied seit
    4. Dezember 2022
    • 11. Dezember 2024 um 12:15
    • #13

    Besonders eindrücklich in Erinnerung geblieben sind mir ein paar Videos einer Schweizerin. Sie lebte mit ihrem Mann vegan (aus ethischen Beweggründen) und es ging ihr zusehends schlechter. Ihr Mann promovierte sogar zum Thema vegane Ernährung. Der Speiseplan war wie aus dem Lehrbuch - vielseitige vegane Ernährung. Auf der Ursachensuche nach den gesundheitlichen Problemen fand das Paar dann eine Lösung. Mit dem Konsum von einem Ei am Tag hatte die Frau keine Probleme mehr. Die Erklärung war soweit ich mich erinnere eine Stoffwechselstörung, irgendwas mit Aminosäuren. Der Körper der Frau konnte einen Stoff nicht aus anderen Stoffen herstellen (wie das der Durchschnittsmensch kann), somit ist sie darauf angewiesen dass dieser Stoff in der Nahrung zugeführt wird, und in der veganen Ernährung fand sich dieser eben nicht. Das Ei am Tag war die Lösung (wovon sie überhaupt nicht begeistert war, denn sie hatte sich ja den Tieren zu liebe dafür entschieden keine Tierprodukte zu konsumieren). Warum mir dieser Fall so im Gedächtnis geblieben ist? Wegen der Reaktionen der veganen Community. Da wurde unterstellt sie würde Propaganda betreiben, sie würde widerlegte Vorwürfe aufbringen (Mangelernährung), sie habe sich eben nicht "richtig" vegan ernährt, sie würde simulieren. Und daher wäre ich sehr vorsichtig mit pauschalen Aussagen bzgl. Mangelernährung. Das kann hochgradig individuell sein.

  • Bernd
    Reaktionen
    216
    Punkte
    936
    Beiträge
    141
    Mitglied seit
    5. November 2022
    Buddh. Richtung
    Vipassana
    • 11. Dezember 2024 um 12:41
    • #14
    pano:

    Einige (nicht alle, wohl eine Minderheit der) Veganer argumentieren in den selben Argumentationsmustern wie essgestörte Leute, die ihre Ernährungsregeln rechtfertigen.
    Essgestörte Personen haben oft Probleme etwa in sozialen Situationen, im Restaurant, wen sie eingeladen sind, etc. Für einige essgestörte Personen kann da die Selbstbezeichnung "Veganer" äußerst hilfreich sein auf Fragen wie "warum isst du nichts / nur salat" zu antworten ("ist halt nichts anderes auf der Karte für mich").

    Es ist ganz einfach.

    Alkoholiker - OK ('Autofahren, Gesundheit, Gewalt in der Familie)

    Kettenraucher - OK (Schaden für Passivraucher)

    Rassist - OK

    Workaholic - OK

    Veganer sind essensgesört.

    Wenn ich gefragt werde, ob ich als Veganer ein gutes Blutbild habe, könnte meine Antwort sein

    Alkoholiker - Nieren/Leberwerte

    Kettenraucher - Lungenwerte

    Rassist - Logik

    Workaholic - Blutdruck, etc.

    Als Veganer kann ich mit ein wenig Hirn gute Blutwerte erreichen.

    Eijn Alkoholiker, Kettenraucher kann mit viel (!) Hirn unmöglich gute Blut/Körperwerte erreichen.

    Veganer ist essensgestört.

    Verstanden.

    Aber ich hab da mal eine Doku über einen Veganer gesehen...

    Verstanden.

    Debatte beendet.

  • pano
    Reaktionen
    1.612
    Punkte
    7.827
    Beiträge
    1.187
    Blog-Artikel
    1
    Mitglied seit
    4. Dezember 2022
    • 11. Dezember 2024 um 14:50
    • #15
    Bernd:
    pano:

    Einige (nicht alle, wohl eine Minderheit der) Veganer argumentieren in den selben Argumentationsmustern wie essgestörte Leute, die ihre Ernährungsregeln rechtfertigen.
    Essgestörte Personen haben oft Probleme etwa in sozialen Situationen, im Restaurant, wen sie eingeladen sind, etc. Für einige essgestörte Personen kann da die Selbstbezeichnung "Veganer" äußerst hilfreich sein auf Fragen wie "warum isst du nichts / nur salat" zu antworten ("ist halt nichts anderes auf der Karte für mich").

    Es ist ganz einfach.

    Alkoholiker - OK ('Autofahren, Gesundheit, Gewalt in der Familie)

    Kettenraucher - OK (Schaden für Passivraucher)

    Rassist - OK

    Workaholic - OK

    Veganer sind essensgesört.

    Wenn ich gefragt werde, ob ich als Veganer ein gutes Blutbild habe, könnte meine Antwort sein

    Alkoholiker - Nieren/Leberwerte

    Kettenraucher - Lungenwerte

    Rassist - Logik

    Workaholic - Blutdruck, etc.

    Als Veganer kann ich mit ein wenig Hirn gute Blutwerte erreichen.

    Eijn Alkoholiker, Kettenraucher kann mit viel (!) Hirn unmöglich gute Blut/Körperwerte erreichen.

    Veganer ist essensgestört.

    Verstanden.

    Aber ich hab da mal eine Doku über einen Veganer gesehen...

    Verstanden.

    Debatte beendet.

    Alles anzeigen

    Naja, du kannst das alles schreiben aber nichts von dem habe ich gesagt.

  • Bernd
    Reaktionen
    216
    Punkte
    936
    Beiträge
    141
    Mitglied seit
    5. November 2022
    Buddh. Richtung
    Vipassana
    • 11. Dezember 2024 um 16:51
    • #16

    Veganer als essensgestört bezeichnet.

    Lebt man friedlich und wird in einem buddhistischem Forum beschimpft.

    Tja....

  • pano
    Reaktionen
    1.612
    Punkte
    7.827
    Beiträge
    1.187
    Blog-Artikel
    1
    Mitglied seit
    4. Dezember 2022
    • 11. Dezember 2024 um 17:22
    • #17
    Bernd:

    Veganer als essensgestört bezeichnet.

    Lebt man friedlich und wird in einem buddhistischem Forum beschimpft.

    Tja....

    Semantische Unterscheidung beachten. Ich habe geschrieben dass sich essgestörte manchmal als Veganer bezeichnen. Ich habe auch gesagt dass Vegane Ernährung für orthorexiker problematisch sein kann. Ich habe nicht veganismus als Essstörung bezeichnet.

    Wenn du dich angegriffen fühlst liest du nicht gründlich (und/oder reagierst reflexhaft auf Stichworte)

  • Bernd
    Reaktionen
    216
    Punkte
    936
    Beiträge
    141
    Mitglied seit
    5. November 2022
    Buddh. Richtung
    Vipassana
    • 11. Dezember 2024 um 18:54
    • #18
    pano:

    Besonders eindrücklich in Erinnerung geblieben sind mir ein paar Videos einer Schweizerin. Sie lebte mit ihrem Mann vegan (aus ethischen Beweggründen) und es ging ihr zusehends schlechter. Ihr Mann promovierte sogar zum Thema vegane Ernährung.

    ... und bla bla bla...

    du hättest auch von einer Doku erzählen können, wo vegane Ernährung gut dargestellt wird.

    Du denuzierst Menschen, wo keine Tiere töten.

    Böser Mensch. sehr böser Mensch.

  • U123N
    Reaktionen
    791
    Punkte
    3.791
    Beiträge
    585
    Mitglied seit
    1. April 2018
    • 11. Dezember 2024 um 19:00
    • #19
    Amdap:

    Auch bin ich sehr gespannt, was Ihr Vegetarier dazu sagt.

    Angenommen, die In-vitro-Zucht von Fleisch, ohne Tierqual, würde zur kostengünstigen Routine werden, würde Arbeitsplätze schaffen, die Natur schonen und das Quälen von Tieren vermeiden - würdet Ihr dann ein solches nachhaltig produziertes Fleisch essen?

    Aber momentan ist es nur Forschung und wir haben noch nichts davon.

    Ich hoffe, dass das eine zukunftsfähige Alternative zur Massentierhaltung ist. Weniger Tierquälerei, weniger Abholzungen und weniger Anbauflächen für Tierfutter. Die Frage ist nur, ob das nahrhafte und eiweissreiche Retortenfleisch irgendwann einmal so günstig und sicher produziert werden kann, dass es für die Bevölkerungsmassen auf der Welt bezahlbar ist.

    Dann bleibt ausserdem noch die Milch,- und Eierproduktion übrig. Das hängt ja alles zusammen.

    Aber ich blicke mit Hoffnung auf diese zukünftige Entwicklung.

    Amdap:

    Also, prinzipiell ist das Fleischessen nicht notwendig.

    Nö, und in vielen anderen Ländern als in Deutschland, leben traditionell viele Vegetarier, Veganer und alles was so dazwischen liegt seit Jahrhunderten.

  • Bernd
    Reaktionen
    216
    Punkte
    936
    Beiträge
    141
    Mitglied seit
    5. November 2022
    Buddh. Richtung
    Vipassana
    • 11. Dezember 2024 um 19:02
    • #20

    und ja, eine Frage über

    "Echtes Fleisch ohne Tier - die Zukunft schmeckt anders"

    wird gleich mit Mangelernährung, Essstörungen, Dokus geplappert.

    Habt ihr schon von

    Überdosis Brokkoli - hat Frau geschlagen

    Zu viel Rüben - Autounfall

    Spinat - Passiv Vegan

    Zu viel Salat - Krebs

    gelesen?

    Nein?

    Ja, MacDonalds ist OK

    Ja, Rauchen ist OK

    Ja, Schnaps ist OK

    aber wehe, wenn jemand vegan ist, dann "ich habe eine Doku gesehen, Mangelernährung"

    Ihr seid schuldig, wenn ihr Menschen in Depressionen oder Suizid schickt.

    Danke für euren Hass !

  • U123N
    Reaktionen
    791
    Punkte
    3.791
    Beiträge
    585
    Mitglied seit
    1. April 2018
    • 11. Dezember 2024 um 19:51
    • #21
    Bernd:

    Danke für euren Hass !

    Huch?

    Bernd:

    Ihr seid schuldig, wenn ihr Menschen in Depressionen oder Suizid schickt.

    Wie und warum sollte man Menschen in Depression oder Suizid schicken die man gar nicht kennt?

  • Bernd
    Reaktionen
    216
    Punkte
    936
    Beiträge
    141
    Mitglied seit
    5. November 2022
    Buddh. Richtung
    Vipassana
    • 11. Dezember 2024 um 19:59
    • #22
    Nanu:
    Bernd:

    Danke für euren Hass !

    Huch?

    Bernd:

    Ihr seid schuldig, wenn ihr Menschen in Depressionen oder Suizid schickt.

    Wie und warum sollte man Menschen in Depression oder Suizid schicken die man gar nicht kennt?

    Dich Menge machts, lieber Nanu.

    Wenn ich im Restaurant den Kellner frage, ob das vegan sei, und ich höre Mangelernährung, etc..

    das nagt.

    Darum.

    Hass gegenüber andersdenkenden Menschen.

  • Qualia
    Reaktionen
    2.422
    Punkte
    17.352
    Beiträge
    2.971
    Mitglied seit
    24. Oktober 2023
    Wohnort
    Essen Dellwig
    Buddh. Richtung
    Lehre Buddha, Chan
    Geburtstag
    21. Mai 1954 (71)
    • 11. Dezember 2024 um 20:02
    • #23

    Wer sich für etwas Besonderes hält, egal welche Besonderheit muss damit rechnen, dass er als besonders angesehen wird, sei es überschätzt oder unterschätzt. Beides wird der Besondere als Verachtung ansehen.

  • Bernd
    Reaktionen
    216
    Punkte
    936
    Beiträge
    141
    Mitglied seit
    5. November 2022
    Buddh. Richtung
    Vipassana
    • 11. Dezember 2024 um 20:06
    • #24
    Qualia:

    Wer sich für etwas Besonderes hält,

    Ich halte mich nicht für was besonderes.

    Das ist das, was andere sehen möchten.

  • U123N
    Reaktionen
    791
    Punkte
    3.791
    Beiträge
    585
    Mitglied seit
    1. April 2018
    • 11. Dezember 2024 um 20:28
    • #25
    Bernd:

    Wenn ich im Restaurant den Kellner frage, ob das vegan sei, und ich höre Mangelernährung, etc..

    das nagt.

    Wir sind ja Buddhisten und lassen es nagen. Alles nagt an mir, wenn ich es zulasse.

    Bernd:

    Ich halte mich nicht für was besonderes.


    Das ist das, was andere sehen möchten.

    Was andere an mir sehen möchten, ist mir hoch wie breit. Wenn ich in meinem Fussballerfreundeskreis über den Dharma erzähle, werde ich auch nicht ernst genommen. Langsam habe ich mich daran gewöhnt und sie sich wahrscheinlich auch.

    Liebe Grüsse! Nanu

Ausgabe №. 133: „Rausch"

  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Nutzungsbedingungen
Community-Software: WoltLab Suite™ 6.1.14
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App bei Google Play
Buddhaland Forum in der WSC-Connect App im App Store
Download